Erneute Depressionen trotz Medikament - wie damit umgehen?

A
Hallo Eloise

Genau ich bin auch der Meinung und glaube nicht das wir kern gesund wieder werden.

01.05.2017 16:22 • #16


V
Hallo zusammen,

natürlich muß ich die Krankheit akzeptieren, ich weiß nur nicht wie???

Depression als Alarmsystem ein sehr interessantes und gutes Bild. Sicherlich habe ich mich im letzten halben Jahr übernommen, aber es war mir nicht bewußt und ich habe die Anzeichen, die auf eine erneute Depression schließen ließen, immer auf äußere Gegebenheiten geschoben. Erst als die Belastung nicht mehr vorhanden war und es mir von Tag zu Tag schlechter ging sprach ich mit meinem Arzt darüber.
Letztes Jahr hatten wir einige Medikamente reduziert und es ging mir so gut, dass ich glaubte ich sei wieder gesund!!!
Nun muss ich lernen mich damit auseinander zu setzen, dass ich es nicht bin. Schade. Es fällt mir so schwer.

01.05.2017 16:30 • #17


A


Hallo vergissmeinich,

Erneute Depressionen trotz Medikament - wie damit umgehen?

x 3#3


Eloise
Hallo vergissmeinich,

genauso ist es mir nun auch ergangen. Vor nicht allzulanger Zeit hatten mein Arzt und ich uns auch über ein Absetzen der Medis unterhalten. Aber im letzten halben Jahr ging es bergab. Ich habe die Symptome zwar gesehen, aber sie auf den Stress im neuen Job zurückgeführt.

Immerhin habe ich gleich angefangen für mich zu Sorgen. Schilddrüse abgeklärt, hier Dosis angepasst, Kontakt zu meiner alten Therapeutin aufgenommen, Sport gemacht - da hab ich doch schon was gelernt, aber die Ursache liegt im privaten Bereich, was ich aber jetzt erst sehen kann. Also gehe ich das jetzt an. So schwer es mir fällt und so schmerzhaft es ist.

Was macht es für dich so schwer die Depression zu akzeptieren? Die Gefühle, die sie auslöst? Die Dinge mit denen du dich auseinandersetzen musst?

Bisher habe ich immer versucht mich aus der Depression zu befreien, in dem ich wie ein Ertrinkender versucht habe, den Kopf über Wasser zu halten. Mit wildem Strampeln und festhalten, an allem was Halt bietet. Aktuell frage ich mich, ob ich einfach einmal untergehen muss. Dem Ganzen auf den Grund gehen. Wenn ich dann wieder auftauche, dann kann ich alleine schwimmen.

01.05.2017 19:33 • #18


V
Hallo Eloise,

du schreibst so schön und irgendwie doch auch noch positiv über die Depression, so kann ich noch nicht einmal denken.

Was macht es für dich so schwer die Depression zu akzeptieren? Die Gefühle, die sie auslöst? Die Dinge mit denen du dich auseinandersetzen musst?
Ich weiß es nicht warum es mir so schwer fällt, ich glaube ich war vorher immer so optimistisch und gut gelaunt und jetzt schon so lange krank. Ich habe drei Selbstmordversuche hinter mir und ich möchte nicht, dass es wieder soweit kommt. Die Depression löst das Gefühl der Geühllosigkeit bei mir aus und das ist schrecklich. Auch bin ich so teilnahmslos. Empfinde keine Freude, aber Ängste ...
Ich hoffe aber es zu schaffen. Eins bin ich zumindest und das ist geduldig.

Liebe Grüße

02.05.2017 10:51 • #19


Eloise
Hallo vergissmeinich,

das liegt vermutlich daran, dass ich schon seit Teenagertagen depressive Phasen habe, auch wenn ich das damals nicht als solche gesehen habe. Ich habe auch seit dieser Zeit eine Esstörung. Für mich war das nie genug mir Hilfe zu suchen, da ich der Meinung war, ich bin halt einfach so.

Erst als ich wirklich soviele Faktoren aufeinander trafen, dass mein Körper begann in Streik zu treten, konnte ich mir Hilfe suchen. Plötzlich hatte das Ganze einen Namen. Und allein das war für mich eine Erleichterung. Ich wusste schon lange, das etwas nicht stimmt, dachte aber das Leben sei einfach so. Aber wenn es einen Namen hat, dann kann ich ihm auf den Grund gehen, kann es ändern. Mir hilft dieser Gedanke.

Ich glaube, es ist sehr verführerisch, dass man das Ganze einfach ignoriert, wenn es einem besser geht, aber so lange das Grundproblem nicht gelöst ist, holt es einen leider immer wieder ein.

02.05.2017 17:22 • #20


V
Hallo Eloise,

ich glaube du hast recht, das Ignorieren ist so leicht, wenn es einem besser geht und ja ich muss das Problem angehen. Nur was ist mein Problem? Ich glaube ich habe keines.
Obwohl diesmal wurde es ausgelöst, weil mein Vater sehr krank war und ich mich um ihn gekümmert habe. Eigentlich normal, oder? Aber für mich war dies eine zu große Belastung. Ich kann einfach nicht wie ein normaler Mensch leben und das tut so weh.

Bis bald
Vergissmeinich

02.05.2017 18:46 • #21


Eloise
Liebe Vergissmeinich,

das ist die große Preisfrage. Was ist das Grundproblem? Ich taste mich da gut fünf Jahre später nun ran. Ich konnte das vorher nicht sehen. Da ging es darum, mich nach meinen schlimmen Job wieder aufzubauen.

Die Pflege eines Menschen ist niemals ein einfacher Job. Da kannst du vorab so unbelastet gewesen sein, wie du willst. Viele Menschen fallen nach so einer aufreibenden Pflegephase in ein Loch. Das ist absolut in Ordnung. Das ist verständlich. Das ist normal. Hey, das würde heißen du bist doch normal.

02.05.2017 19:16 • #22


A
Hallo Alle zusammen

Ich bin leider wieder depressiv habe die letzten male antrieblosigkeit, angstzustände komme abends immer auf schlechte gedanken wie zb gehirnblutung Schlaganfall usw;( wenn ich depressiv drauf bin fühle ich mich so als wäre etwas in meinem gehirn was mich sehr belastet ;(
Oh man echt grausam diese krankheit

02.05.2017 23:01 • #23


Eloise
Hallo AllesGut,

die Depression ist in deinem Gehirn und belastet dich. So wie ich das gelesen habe, versuchst du immer stark zu sein und dir nichts anmerken zu lassen. Wäre denn eine körperliche Erkrankung vielleicht in dem Sinne eine Erleichterung, dass du dir Schwäche anmerken lassen dürftest?

Hätte mein Körper nicht irgendwann die Notbremse gezogen würde ich wahrscheinlich heute noch totunglücklich in meinem alten Büro sitzen, mich irgendwie zusammenreißen und leiden.

Hast du denn einen Therapeuten? Du hast bisher nur von einem Psychiater und Medikamenten geschrieben. Medikamente sind nur eine Stütze, aber sie lösen das eigentliche Problem nicht. Es ist auch schwierig das richtige Medikament zu finden. Ich habe mit meinem Medikament z.B. keine Nebenwirkungen und wirklich einfach den Effekt seelisch stabiler zu sein.

Eine höhere Dosis würde ich auch nicht nehmen wollen, obwohl mein Psychiater mir das in der aktuellen Situation angeboten hat. Meine Therapeutin hingegeben hat schon nach Absetzen gefragt. Vermutlich weil sie merkt, dass ich jetzt eeeeeendlich Zugang zur eigentlichen Ursache meiner Probleme finde. Da habe ich dann aber nun Angst was passiert. Ich muss mich in meinem neuen Job erst noch beweisen und da wäre ein Ausfall natürlich fatal.

Was mir gerade am Abend sehr hilft ist meine Gedanken aufzuschreiben. Das hilft ein wenig dieses Karussell in meinem Kopf aufzuhalten. Ich schreibe mich praktisch leer. Hast du das mal probiert? Gerade wenn du dich so sehr zusammenreißt kannst du beim Aufschreiben auch mal etwas vom Druck ablassen.

LG

Eloise

03.05.2017 00:48 • #24


V
Hallo Eloise und AllesGut,

es tut mir sehr leid, dass du wieder in ein Loch gefallen bist AllesGut. Aus der Entfernung schicke ich dir liebe Gedanken und die Hoffnung, dass es bald besser wird.

Liebe Eloise ich werde mich damit auseinandersetzen was die Ursache ist. Zur Zeit fühle ich mich nicht dazu in der Lage, aber ich hoffe bald geht es mir besser und dann kann ich an mir arbeiten. Derzeit bin ich froh, wenn ich nicht den ganzen Tag liege und überhaupt irgend etwas schaffe. Ich bin schon wieder tief, tief unten.

Liebe Grüße
Vergissmeinich

03.05.2017 09:09 • #25


Eloise
Hallo vergissmeinich,

kann ich sehr gut verstehen. Manchmal ist das so. Da ist aufstehen und sich anziehen schon ein Erfolg. Ich habe heute die Quittung bekommen, dass ich durch den Hick Hack bei mir Zuhause die Bewegung vernachlässigt hab. Rückenschmerzen und Verspannungen. Es fällt mich schwer, irgendwie ausgeglichen zu leben, ohne einen wichtigen Aspekt zu vernachlässigen.

Wenn du etwas machst, ist das denn dann etwas für dich oder meinst du die Pflichten die man so hat? Von mir kenne ich es, dass ich dann versuche meine Pflichten zu erfüllen, aber mir dann die Kraft fehlt für Dinge die mir gut tun würden. Im Zweifel einfach mal alles liegen lassen und spazieren gehen oder was dir sonst so gut tut.

LG

Eloise

03.05.2017 10:46 • #26


A
Hallo ihr Zusammen

Also es ist wirklich nur so wenn das wetter schlecht ist komme ich immer auf solche gedanken. Sobald aber die Sonne scheint bin ich so fast wie symptomfrei.
Ich bekomme auch eine psychologische betreuung was mir auch sehr gut tut.
Ich habe jegliche untersuchungen vorgenommen mrt kopf -körper , darmuntersuchung , ultraschall, eeg kopf also fast alles also organisch zum glück alles gut.
Was mich wirklich sehr belastet ist diese benommenheit und weiss nicht wann das bzw ob das wieder gut gehen wird;(
Aber es ist echt unbeschreiblich das mein gejirn sofort umschaltet sovald es regnet bzw nicht die sonne scheint.....
Jaaaa ich komme wirklich mit meiner krankheit klar ich will nur das diese benommenheit weggeht ;(((

03.05.2017 11:28 • #27


Eloise
Wurde auch mal Schilddrüse und Vitamin D gecheckt?

03.05.2017 11:44 • #28


V
Ja, ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion, die ist gut eingestellt, wurde vor 3 Wochen erst überprüft.

Vitamin D ist noch interessant, lass ich mal machen.

Danke für den Tip

03.05.2017 12:16 • #29


A


Hallo vergissmeinich,

Medikamente & Antidepressiva Tipps

x 4#15


Eloise
Gerne. Ich hab auch eine Unterfunktion, die noch dazu autoimmun ist. Da ist es leider so, dass innerhalb der Referenzwerte für mich nicht heißt, dass alles okay ist. Deswegen komme ich da gerade drauf, wenn AllesGut schreibt, Licht ist ganz wichtig für ihn. Das ist immer das erste was ich checken lasse wenn sich ein Tief anbahnt: die Werte TSH, ft3 und ft4. Sollte ft3 wesentlich geringer ausfallen als ft4 kann man von einer Umwandlungsstörung ausgehen, also Vitamine und Mineralstoffe fehlen. um ft4 in das für den Körper verwertbare ft3 umzuwandeln. Und Schilddrüse wirkt sich nun mal auch auf die Psyche aus.

Als ich meine erste Therapie anfing waren meine Werte total schlecht. Hier war mein Psychotherapeut auch Psychiater und hat sich als erstes um die Einstellung der Schilddrüse gekümmert. Es nutzt ja alle Therapie nicht richtig, wenn deine Hormone aus dem Ruder laufen.

03.05.2017 14:31 • #30

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