Hallo ihr Lieben,
bei mir liegen die Ursachen für die Depression in einem Zusammenspiel aus meinen ganz persönlichen Kerben und einer dauerhaften Überlastungssituation, die auch genaue in diese Kerben angesprochen hat. Habe ich neun Jahre ausgehalten, dann ging nix mehr. Wobei es noch hätte schlimmer kommen können, aber irgendwann konnte auch ich die Signale meines Körpers nicht mehr ignorieren.
Das sind auch so meine Anzeichen an denen ich die Depression merke: körperlich. Meine Seele, die kann ich vermutlich unendlich unterschwellig leiden lassen. Bei Gefühlen, da bin ich Meisterin der Verdrängung. Deswegen wirke ich vermutlich auf viele Menschen unnahbar. Ich muss meine Gefühle im Zaum halten und kann die Nähe nicht wirklich zulassen. Das mache ich nicht mit Absicht. Manchmal wünsche ich mir nichts mehr als Nähe und gleichzeitig habe ich Angst.
Aber zurück woran ich merke, dass ich wieder in die Depression gleite: meine autoimmune Schilddrüsenerkrankung kriegt nen Schub, sieht man auch am Blutbild weil nicht nur Werte einfach nicht stimmen, sondern CRP (ein Entzündungswert) hoch ist; mein nächtliches Zähneaufeinanderbeißen verstärkt sich; starke Verspannung im Rücken, die durch das verstärkte Zähnebeißen noch zusätzlich angeheizt werden bis hin zu Taubheitsgefühlen in den Fingern; Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Magenschmerzen; verschiedenste Varianten von Schlafstörungen (garnicht, über Schlafen mit ettlichen Unterbrechungen bis hin zu kaum noch aus dem Bett kommen) ... über meine Bulemie, die dann wieder aufflammt, kommen wir dann langsam zur Seele. Gedanken drehen sich im Kreis, keine Gefühle, zuviele Gefühle die ich nicht ertragen kann, Antriebslosigkeit (gleichzeitig fühle ich mich gehetzt, weil ich weiß, dass Erledigungen auf mich warten), Gereiztheit, Wut, Aggression, nen ganz dicken Klumpen Trauer, Angst, das Gefühl unendlicher Schwere Selbsthass (auch mit Selbstverletzungegedanken)...
Meine Hoffnung konnte ich mir bisher bis auf ganz wenige Momente erhalten. Ich weiß es wird wieder anders werden, aber das Aushalten macht mich fix und fertig. Es fühlt sich an, als würde es mich zerbrechen.
Durch meinen Job wird mir sogar einfache schlechte Laune wiedergespiegelt von meinem Gegenüber, das nutze ich mittlerweile auch als Kontrolle für mich um frühzeitg gegensteuern zu können.
Das Falscheste was man vermutlich tun kann ist sich vergraben und abzuschotten und sich den im Kreis drehenden Gedanken hingeben. Es ist so verführerisch. Mir hilft es sehr, wenn ich meine Gedanken aufschreibe. Dann muss ich sie nicht festhalten. Ich kann ja jederzeit in mein Notizbuch schauen und der Kreislauf in meinem Kopf findet ein Ende.
Liebe Grüße
Eloise
30.05.2017 17:29 •
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