
Ziva
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Hi,
Vollstationär geht man ja eher nicht, wenn man nichts hat.
Warum warst du dort, wenn man das Thema Depression deiner Meinung nach nicht genau oder nicht gut genug oder gar nicht angegangen ist?
Ich bin ganz bei dir, wenn du schreibst, dass du nach der Entlassung in ein Loch gefallen bist. Ich mag nicht sagen, dass das jedem so passiert, aber ich kann mir vorstellen, dass viele Schwierigkeiten haben, erstmal wieder den Fuß zu Hause zu fassen zu bekommen. Wenn es damals nach mir gegangen wäre, dann hätte ich die TK nie verlassen, weil sie auch eine Art Schutzraum bietet. Es ist immer jemand da, der dich auffangen kann. Wenn man dann aber wieder in den normalen Alltag entlassen wird, ist es m.E. fast schon vorprogrammiert, dass man das Gefühl hat, zu fallen. Da du wieder auf dich allein gestellt bist, wenn du z.B. keine weitere therapeutische Begleitung hast oder dein Alltag ähnlich aussieht, wie der, den du vor dem Klinikaufenthalt gelebt hast.
Und doch glaube ich (und weiß es auch), dass man auf die Entlassung vorbereitet wird und auch auf die Zeit danach. Denn darum geht es ja eben auch - dass du gestärkt nach Hause gehst, dass du Hilfen an der Hand hast, damit du eben nicht zu tief fällst. Du musst sie nur wiederfinden und im Alltag umsetzen. Ja, ich weiß, das schreibt sich so leicht oder du magst denken, dass ich das hier so einfach runterrattere.. so ist es aber nicht. Nach der TK habe ich ein Jahr gebraucht, um in meinem Alltag (ohne therapeutische Hilfe) klarzukommen und erst nach drei Jahren hatte ich wieder eine Therapeutin an meiner Seite. Das Leben ist immer ein Kampf..
Dass man nicht mit jedem Arzt, nicht mit jedem Therapeuten in Kliniken zurecht kommt, ist überall so. Eben wie im echten Leben auch. Du wirst doch sicher auch Dinge an die Hand bekommen haben, die dir helfen sollen/können. Du musst sie nur umsetzen und es auch wollen - nur so wird es mit der Zeit leichter.
Ob man gleich nach so einer langen Zeit Therapie eine weitere zugesagt bekommt, weiß ich nicht. Du hast grad 14 Wochen hinter dir - in dieser Zeit hast du doch bestimmt an dir gearbeitet, oder nicht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da so gar nichts hängengeblieben ist, was dir jetzt helfen könnte.
Ansonsten würde ich mit der Krankenkasse sprechen und vielleicht schaust du auch mal, dass du eine engmaschige, ambulante Therapie angehst.
Viele Grüße
Ziva*
Vollstationär geht man ja eher nicht, wenn man nichts hat.
Warum warst du dort, wenn man das Thema Depression deiner Meinung nach nicht genau oder nicht gut genug oder gar nicht angegangen ist?
Ich bin ganz bei dir, wenn du schreibst, dass du nach der Entlassung in ein Loch gefallen bist. Ich mag nicht sagen, dass das jedem so passiert, aber ich kann mir vorstellen, dass viele Schwierigkeiten haben, erstmal wieder den Fuß zu Hause zu fassen zu bekommen. Wenn es damals nach mir gegangen wäre, dann hätte ich die TK nie verlassen, weil sie auch eine Art Schutzraum bietet. Es ist immer jemand da, der dich auffangen kann. Wenn man dann aber wieder in den normalen Alltag entlassen wird, ist es m.E. fast schon vorprogrammiert, dass man das Gefühl hat, zu fallen. Da du wieder auf dich allein gestellt bist, wenn du z.B. keine weitere therapeutische Begleitung hast oder dein Alltag ähnlich aussieht, wie der, den du vor dem Klinikaufenthalt gelebt hast.
Und doch glaube ich (und weiß es auch), dass man auf die Entlassung vorbereitet wird und auch auf die Zeit danach. Denn darum geht es ja eben auch - dass du gestärkt nach Hause gehst, dass du Hilfen an der Hand hast, damit du eben nicht zu tief fällst. Du musst sie nur wiederfinden und im Alltag umsetzen. Ja, ich weiß, das schreibt sich so leicht oder du magst denken, dass ich das hier so einfach runterrattere.. so ist es aber nicht. Nach der TK habe ich ein Jahr gebraucht, um in meinem Alltag (ohne therapeutische Hilfe) klarzukommen und erst nach drei Jahren hatte ich wieder eine Therapeutin an meiner Seite. Das Leben ist immer ein Kampf..
Dass man nicht mit jedem Arzt, nicht mit jedem Therapeuten in Kliniken zurecht kommt, ist überall so. Eben wie im echten Leben auch. Du wirst doch sicher auch Dinge an die Hand bekommen haben, die dir helfen sollen/können. Du musst sie nur umsetzen und es auch wollen - nur so wird es mit der Zeit leichter.
Ob man gleich nach so einer langen Zeit Therapie eine weitere zugesagt bekommt, weiß ich nicht. Du hast grad 14 Wochen hinter dir - in dieser Zeit hast du doch bestimmt an dir gearbeitet, oder nicht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da so gar nichts hängengeblieben ist, was dir jetzt helfen könnte.
Ansonsten würde ich mit der Krankenkasse sprechen und vielleicht schaust du auch mal, dass du eine engmaschige, ambulante Therapie angehst.
Viele Grüße
Ziva*