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Es fällt mir schwer raus zu gehen - zu viele Menschen

-jEsSi
Leider fällt mir das Raus gehen ziemlich schwer da, ich mir viel zu viele gedanken darüber mache und in Menschenmassen viel zu schnell nervös und agressiv werde . in berlin ist es allerdings nicht so leicht dem ganzen aus dem weg zu gehen den überall sind menschen grade in Frühling/Sommer.

Wie kommt ihr raus ?
Und was macht ihr draußen ?
Wie geht ihr damit um wenn es euch draußen zu viel wird ?

Mfg
Jessi

22.03.2019 10:37 • x 2 #1


Axel61
Ich gehe in die Tiefgarage und steige auf ein Motorrad und dann schafft es eigentlich keiner mehr mich zu ärgern, außer vielleicht 2 Radfahrern nebeneinander Aber Die auch nur kurz

Ich hab aber auch nur 100m bis zur Umgehungsstraße wo dann kaum mehr Verkehr ist. Nur die Weinstraße am WE ist der Horror. Bewegliches-Rentner-Parken sag ich nur Da wird ich dann schon eher etwas aggressiv Kann man ja aber zum Glück umfahren.

22.03.2019 10:41 • x 2 #2


A


Hallo -jEsSi,

Es fällt mir schwer raus zu gehen - zu viele Menschen

x 3#3


mutmacher
Rausgehen ? Da denke ich zuerst an meine Terrasse. Jetzt, wenn die Sonne scheint, mit einem Kaffee, Cola oder einem Glas Wein in meinen Schaukelliegestuhl-- und die Welt ist in Ordnung-- mehr brauch ich nicht zum Glücklichsein. Doch, natürlich brauch ich mehr- dann setz ich mich ins Auto und besuche Lidl, Aldi und Co. Dort such ich mir aus, wozu ich gerade Lust habe- that`s it.

22.03.2019 10:51 • x 2 #3


A
Ich bin da ganz bei dir, liebe Mutmacher!
Raus gehen heißt, ab in den Garten oder auf den Balkon. Oft aber auch nur das Fenster öffnen und hinausschauen, durchatmen. Wenn mir meine Beobachtungen zu viel werden, kann ich mich ganz rasch wieder zurückziehen. Weil das Laufen und Umhergehen bei mir immer wieder stark eingeschränkt ist, entscheide ich mich für die ganz kleinen Bewegungen.
Meist aber schaffe ich es in den Garten hinunter, nehme mir alles mit, was ich da in den nächsten Stunden brauchen könnte. Wenn ich im Freien bin, komme ich mir nicht mehr so isoliert vor. Lange Zeit habe ich mich nach dem gut gemeinten Rat meiner Therapeutin gerichtet: Immer jeden Tag einen Spaziergang vornehmen, egal welches Wetter herrscht oder welche Stimmung in mir ist. Inzwischen entscheide ich selber, ob ich nur in der Wohnung umherlaufe und damit raus aus meiner Starre komme oder ob ich tatsächlich vor die Türe gehe. Seitdem ich mich nicht mehr unter Druck setze, ein Vorhaben auch in die Tat umzusetzen, geht fällt es mir leichter, am Leben draußen teilzunehmen.
An guten Tagen bin ich sowieso lieber auswärts als zu Hause und voller Unternehmungsgeist.

22.03.2019 11:19 • x 3 #4


F
hallo,

raus gehen oder nicht ist für uns Menschen mit Depression oft eine schwere Entscheidung. Neues ist unbekannt, ich weiß nicht was draußen auf mich zukommt. Das blockiert uns, mich für etwas Neues zu entschließen. Und da brauche ich auch immer wieder Mut.

Jede Entscheidung ist ein Risiko. Bleibe ich lieber im Altvertrauten sitzen, oder nehme ich die Hürde der Angst vor dem Neuen?

Angst ist ja nicht immer nur negativ. Meine Angst ist eine in meinem Leben eingebaute Schutzmauer. Ohne sie würde ich mich bedenkenlos in Gefahr begegnen. Schlimm wird es nur, wenn ich mich ständig von meiner Angst blockieren lasse, nichts Neues mehr wage, und nur noch im Alten stecken bleibe. Damit enge ich aber mein eigenes Leben ein,

Ich kann aber auch den anderen Weg wählen. Meiner Angst mutig ins Gesicht schauen, die Kosten überschlagen, und es wagen wieder aufzustehen, rausgehen.

Da ich so immer wieder gute Erfahrungen mache, wage ich immer öfters den Sprung. Aber es ist auch immer wieder deine ganz persönliche Entscheidung. Du triffst deine Entscheidungen selbst, und übernimmst dafür auch die Verantwortung für dich. Du entscheidest selbst was gut und nicht so gut für dich ist. Und du entschiedest dich aus Liebe zu dir selbst.


liebe Grüße,

Frederick

22.03.2019 12:23 • #5


mutmacher
@Mayke1
Ja, geht mir auch so. Mit fast 72 lauf ich ja auch nicht mehr so toll wie mit 50 (leider)! aber aus allem eben das Beste machen.
Gerade hab ich mich bei den BO-lern eingeschrieben, da bist Du glaube ich auch, vertreten, gell ? Weiß ja noch nicht, ob man da auch ohne BO willkommen ist, aber ich warte jetzt erst mal ab. Ich komme ja noch aus einer Generation wo es Krankheiten wie D. und BO gar nicht gab. Mit etwa 14 Jahren hab ich das Wort Depression zum 1.Mal gehört, vorher war man nur mal traurig, niedergeschlagen usw. Also keine Ahnung, ob ich je einen BO oder eine D. hatte. Aber zu Tode betrübt und verzweifelte Zeiten- ja, die gab es natürlich genug (sind sogar heute noch präsent). Aber deswegen das Bett oder die Wohnung nicht verlassen, funktioniert ja nicht- da würde nicht nur ich verhungern. Na ja, ich muss immer aufpassen, dass ich nicht zuviel rede, sorry.
Dir wünsche ich aber noch einen schönen Tag- und ich gehe jetzt wie gesagt auf die o.g. Terrasse Vitamin D tanken.

22.03.2019 12:28 • x 1 #6


F
lieber Axel,

als Fahrradfahrer ärgern mich oft die Autos und Motorradfahrer, die meinen immer hupen zu müssen, wenn sie einen Fahrradfahrer sehen. Vor lauter Schreck fliege ich oft fast vom Rad. Ich vermeide es so gut es geht, auf solchen Straßen zu fahren.

Klar, sie sind die Stärkeren. Und das müssen die sich auch beweisen.


liebe Grüße an dich,

Frederick

22.03.2019 12:30 • x 1 #7


A
@mutmacher
Du hast Recht, ich war auch einige Monate in dem Burnout Forum, habe es bedauert, dass diese Tür sich schloss. Nun hat such auch für mich eine neue Tür geöffnet. Aus den Steinen des altgewohnten großen Lebenshauses muss ich nun ein kleineres bauen, eines, das zu meinem Alter passt und dessen Türen sich leichter öffnen lassen. Mutlos machten mich bisher die Herzanfälle. Immer wenn einer sich ankündigte, erschrak ich und verfiel in eine tiefe Traurigkeit. Heute hat mich mein Kardiologe nochmals angerufen, um mir etwas ganz Entlastendes zu sagen. Das war so nett von ihm, mich darüber zu informieren, was er gestern in der Sprechstunde vergessen hatte zu erwähnen. Davon schreibe ich aber im Tagebuch weiter. Den richtigen Ort für Freud und Leid habe ich noch nicht gefunden. Es gibt so viele schöne Themen hier und alle scheinen zu lassen auf das, was mich bewegt.
Viele Grüße von Mayke

22.03.2019 13:41 • x 1 #8


Axel61
So.ich geh jetzt raus

Erst fahr ich zum HONDA-Fritzen und frage, wo meine Federbeine bleiben , und dann zur Massage, und dann guck ich noch ob es irgendwo Kuchen gibt

22.03.2019 14:15 • #9


CeHaEn
Moin Jessi

Es kommt ein wenig auf deinen eigenen Anspruch an. Bei schönem Wetter und gerade an Wochenenden wirst du auch den weniger belebten Orten nicht völlig allein sein. Selbst wenn du weiter raus fährst: Die schönsten Fleckchen sind ja gerade beliebte Ziele für andere Leute.
Damit muss man halt leben.

Ich habe hier das Glück, dass ich am Ortsrand wohne und ausgedehnte Feldwege vor der Haustür habe. Da gehe ich gern spazieren, denke nach, gucke den Treckern zu und sehe öfter mal Rehe.
Aber auch in meiner halbwegs ländlichen Umgebung ist auf meinen Lieblingswegen nach Feierabend und an Wochenenden einiges los. Spaziergänger, Leute mit Hunden und bei trockenem Wetter viele Rennradfahrer. Manchmal nervt mich das schon ein wenig, aber was soll man machen? Andere Menschen möchten eben auch gerne raus gehen.

Ein Stück weit wirst du dich also damit abfinden müssen, dass immer andere Leute in der Nähe sind. Du musst dich nicht weiter um sie kümmern. Sie machen ihr Ding und du machst deins.

22.03.2019 14:17 • x 1 #10


mutmacher
@Mayke1
Bist Du das mit der Katheterablation ? Möglich, dass ich Dich auch mit Maya verwechsle.
Du hattest wohl dieses Vorhofflimmern, oder ? Ich habe ein Leben lang schon Herzstolpern. Fast alle Ärzte sagten mir, dass das harmlos und normal sei. Vor Jahren hab ich zur Vorsicht beim Kardiologen mal eine Untersuchung machen lassen und alles war o.k. Aber momentan klopft mein Herz anders, wenn ich mich auf die rechte Seite lege. Schmerzen oder andere Beschwerden hab ich nicht, selbst mein Fitness-Training ist nicht eingeschränkt- keine Ahnung, was da jetzt anders sein soll. Zum Arzt geh ich so gut wie gar nicht mehr u. sollte ich jetzt tot umfallen, dann ist das halt so-- man braucht nicht unbedingt auf Teufel komm raus eine Diagnose- es lebt sich leichter ohne Diagnose.
Schönen Tag, Dir noch.

22.03.2019 14:29 • x 1 #11


A
Hallo liebe Mutmacher, genau die bin ich mit der Ablation. Das Stolpern ist mir geblieben, es kommt nun viel häufiger als vor der Ablation. Heute rief mich der Kardiologe nochmals an. Gelassen abwarten, ob die Irritationen sich noch legen. Wenn ich nicht arbeiten kann, auf Dauer krankschreiben lassen. Ich darf, soll alles tun, was mir möglich ist. Lagerungsprobleme habe ich auch und wie bei dir klopft das Herz dann anders, so als hätte ich einen Mokka getrunken. Bei mir besteht der Amtsarzt auf einer Diagnose. Ansonsten reicht mir der Hinweis, dass ich mit dem Gepolter alt werden kann. Früheste nächste notwendige Sprechstunde in 3 Monaten. Daran sehe ich auch, wie gelassen Ärzte mit dem Flimmern umgehen. Bei den Episoden habe ich leider die Einschränkung, dass mir vom Kreislauf her schwindelig wird. Daher bleibe ich lieber in der gewohnten Umgebung. Dennoch werde ich dranbleiben und ausprobieren, was ich mir zutrauen kann. Dir alles Gute und heute einen sonnigen Nachmittag. Du bist sicherlich auch im Garten, oder?

22.03.2019 15:42 • #12


Leuchtturm765
Grade draußen gewesen, weil ich noch was wichtiges besorgen musste. Bin mit dem Fahrrad gefahren, weil das Wetter so schön ist. Jetzt bin ich total erschöpft von den ganzen anderen Menschen und dem Verkehr und der Lautstärke. Vielleicht wäre es besser gewesen, zu Hause auf dem Sofa zu bleiben.

22.03.2019 16:35 • x 1 #13


mutmacher
Ja, war auf der Terrasse und wollte Vitamin D tanken, da kam der Nachbar auf ein Schwätzchen, die Sonne war vergessen. Hier hat es neulich einen Selbstmord gegeben (einer 35 jährigen jungen Frau) und die ganze Sache macht in diesem kleinen Ort natürlich die Runde.--
Ja, das mit den Extrasystolen (ich hab früher mal eine Zeitlang EKGs gemacht) fühlt sich gefährlicher an, als es ist. Fast in jedem EKG waren ES und Herzrasen ist ja auch wieder anders.
Mayke, ist es Dir nicht möglich, das zu ignorieren ? Ich habe oft die Erfahrung gemacht, wenn ich körperliche Sachen zu sehr fokussiere, sie immer bedrohlicher werden. Hatte mal ein Osteom am Fußrücken, das mich sehr beunruhigt hat, es wurde dabei immer größer (zumindest in meinen Augen)-- dann vergaß ich es irgendwann. Nach einigen Monaten dachte ich mal wieder dran, da war es verschwunden. Erklären kann mir das niemand, denn das war ja eine knöcherne und keine Weichteilgeschichte. Es gab auch eine Zeit, da hab ich ständig meine Brust abgetastet u. fühlte da überall Knoten-- seit ich das nicht mehr mache, sind die alle weg. Unsere Generation ist ja ständig am Puls-u. Blutdruckmessen usw früher wäre das keinem in den Sinn gekommen u. die Menschen lebten da unbekümmerter. Hab das hier schon mal geschrieben:
Meine Großmutter war in ihrem ganzen Leben nicht 1 x beim Arzt, ihre 4 Kinder bekam sie bei der Hebamme, ihre Befindlichkeiten regelte sie mit Bohnenkaffee oder Rotwein.
Manchmal glaube ich, wir machen wir uns verrückt und ziehen das Übel regelrecht an, oder ?

22.03.2019 17:31 • #14


Octavian
Hallo,

Also bei mir ist es immer abhängig von der Tagesform, wie schwer oder leicht mir das Rausgehen fällt. Meist fällt es mir nicht schwer.
Ausgerechnet heute hatte ich allerdings keinen guten Tag, wenig Antrieb, viele Grübeleien, konnte mich erst gegen 13 Uhr aus dem Bett kämpfen.

Am späten Nachmittag konnte ich zwar noch Einkäufe erledigen und einen kleinen Spaziergang machen. Trotzdem fühlt es sich für mich wie ein verlorener Tag an, habe so wenig Energie gehabt.

Bin jetzt schon wieder müde, wie kann das sein?

LG Octavian

22.03.2019 20:32 • #15


Axel61
Also, wenn die Woche so endet, dann kann die Neue kommen

Draussen, kurz vor Sonnenuntergang:

https://www.dropbox.com/s/0vcq0wspfv3wz.jpeg?dl=0
https://www.dropbox.com/s/j36r4sexed4nm.jpeg?dl=0

22.03.2019 20:35 • #16


A


Hallo -jEsSi,

x 4#17


Axel61
Ich hoffe Ihr wart Heute alle draußen

23.03.2019 19:35 • #17

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