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Es geht mir wieder schlechter

Lost111
Ich frage mich jeden Tag, warum ich überhaupt aufstehe. Aber letztendlich mache ich es doch (noch).
Ich merke seit Wochen, dass es wieder abwärts geht. Und ich fürchte, ich schaffe es nicht mehr lange, dagegen zu steuern.
Ein Grund dafür ist sicherlich, dass eine ganz liebe Kollegin ab April wechseln muss und wir somit eine neue Mitarbeiterin in der Abteilung bekommen werden. Ich weiß, dass man sich seine Kollegen nicht aussuchen kann, aber so eine Veränderung macht mir immer sehr zu schaffen.
Dazu kommt das momentan hohe Arbeitsaufkommen. Ich merke, dass es mir vermehrt an Konzentration fehlt. Dazu kommt eine aktuelle Vertretungssituation, so dass ich über meine Grenzen hinaus arbeite, d.h., mindestens 5 Stunden, heute waren es 6. Aber es muss ja alles laufen, da fragt niemand, wie es mir damit geht. Ich habe kaum noch Kraft.
Nun habe ich mir nach langem Zögern und Überlegen am 05.04. einen Termin bei meinem HA gemacht. Dabei nehme ich Rücksicht darauf, dass die neue Kollegin sonst an ihrem 1. Arbeitstag am 01.04. alleine auf weiter Flur wäre. Und das mag ich niemandem zumuten.
Diverse Symptome wie Schwindel, Rücken- und Nackenschmerzen sowie eine bleierne Müdigkeit machen es nicht einfacher. Die kleinste Kleinigkeit ist extrem anstrengend. Und doch stehe ich Tag für Tag auf der Matte. Weil etwas in mir sagt: du musst.

Ignoriere ich wieder mal viel zu lange die Warnsignale meiner Seele und meines Körpers? Oder will ich mal wieder nicht wahrhaben, dass ich abrutsche? Oder beides?

Also werde ich bis zum 05.04. irgendwie durchhalten. Weil ich so verdammt pflichtbewusst bin.

16.03.2022 19:58 • #1


Kate
Ich kann dich verstehen liebe Lost. Mir gehts aktuell arbeitsmäßig genauso, das private kommt da noch zusätzlich drauf.
Ich schaffe auch nur noch Tag für Tag und überlege am Montag zum Arzt zu gehen und mich eventuell 1-2 Wochen krankschreiben zu lassen. Das Problem was ich da aber immer sehe, in den 2 Wochen krank ändert sich nichts. Ich gehe genauso kaputt dann auch bloß wieder auf Arbeit und während der Krankschreibung würde ich nur rumliegen und verwahrlosen.

Mir erscheint derzeit überhaupt kein Ausweg.

16.03.2022 20:10 • x 1 #2


A


Hallo Lost111,

Es geht mir wieder schlechter

x 3#3


Lost111
Zitat von Kate:
Ich kann dich verstehen liebe Lost. Mir gehts aktuell arbeitsmäßig genauso, das private kommt da noch zusätzlich drauf.
Ich schaffe auch nur noch Tag für Tag und überlege am Montag zum Arzt zu gehen und mich eventuell 1-2 Wochen krankschreiben zu lassen.

Ich würde dir ans Herz legen, zum Arzt zu gehen. Aber du sagst ja, dass dir das auch nicht wirklich helfen würde.
Was soll ich dir da bloß raten, liebe Kate? Vielleicht wäre es trotzdem ein 1. Schritt, für dich zu sorgen, indem du dich krank schreiben lässt. Auch wenn sich nicht viel ändert. Du hast dann wenigstens den Druck der Arbeit nicht mehr.

16.03.2022 20:25 • #3


Kate
Nun ja, genau das Gleiche könnte ich Dir eben auch empfehlen. Wir stecken einfach in der Misere

16.03.2022 20:27 • #4


Lost111
Zitat von Kate:
Nun ja, genau das Gleiche könnte ich Dir eben auch empfehlen. Wir stecken einfach in der Misere

Stimmt. Es ist einfach alles zum Kotzen.

16.03.2022 20:28 • #5


M
Hallo Lost111,
nicht schön dass es dir zur Zeit nicht gut geht…
Die Frage ist, weißt du, warum es dir nicht gut geht? Liegt es an der Arbeit?
Wenn du zum 1.April eine neue Kollegin bekommst, hättest du ja theoretisch jetzt noch die Möglichkeit, eine Auszeit in Form einer Krankschreibung zu nehmen.
Und im Prinzip ist es ja auch nicht dein Problem, solltest du am 1.April nicht da sein… jeder kann ja jederzeit krank werden.
Würden die freie Tage gut tun? Dann tu es unbedingt…
Lg

17.03.2022 18:25 • x 1 #6


W
Liebe Lost,
ist schon eine verfahrene Situation, aber was zählt wirklich (das muss ich jetzt z.Zt auch lernen= eine Entscheidung für dich selbst).
Und im Grunde hast du Kate ja auch schon eigentlich mit deiner Antwort gesagt, was auch für dich notwendig ist.
Ich bin da ganz bei Myrra. Geh nicht erst am 5.4. zum Arzt! Ich denke an
dich
wozu

17.03.2022 19:10 • x 1 #7


Lost111
Zitat von Myrra:
Die Frage ist, weißt du, warum es dir nicht gut geht? Liegt es an der Arbeit?
Wenn du zum 1.April eine neue Kollegin bekommst, hättest du ja theoretisch jetzt noch die Möglichkeit, eine Auszeit in Form einer Krankschreibung zu nehmen.

Hallo @Myrra ,

es liegt zu einem nicht zu unterschätzenden Teil auch mit an der Arbeit. Die Arbeit wird immer mehr, die Anforderungen steigen und ich habe eine Kollegin, mit der ich bereits diverse schlechte Erfahrungen gemacht habe. An und für sich mag ich meinen Job sehr. Und ich weiß, was ich kann. Trotzdem komme ich immer wieder an einen Punkt, wo - auch im privaten - alles nur noch den Bach runter geht.
Theoretisch könnte ich jetzt zum Arzt gehen, aber da ich vertreten muss und ich Rücksicht auf meine (noch-)Kollegin nehmen will (die sonst ganz alleine die Abteilung wuppen müsste), nehme ich davon Abstand.
Zitat:
Und im Prinzip ist es ja auch nicht dein Problem, solltest du am 1.April nicht da sein… jeder kann ja jederzeit krank werden.

Das stimmt im Grunde genommen. Aber - wie gesagt - ich bin einfach zu pflichtbewusst. Solange es geht, stehe ich jeden Morgen wieder auf. Ob das gut ist, sei dahingestellt.

LG Lost111

17.03.2022 19:35 • #8


Lost111
Zitat von wozu:
Und im Grunde hast du Kate ja auch schon eigentlich mit deiner Antwort gesagt, was auch für dich notwendig ist.
Ich bin da ganz bei Myrra. Geh nicht erst am 5.4. zum Arzt! Ich denke an
dich

Liebe @wozu ,

ich kann da leider nicht aus meiner Haut. Ich bin dabei so ziemlich die Letzte, an die ich denke. Oder ist das schlechte Gewissen, die Anderen im Stich zu lassen? Das spielt sicherlich auch eine Rolle.
Selbstfürsorge ist ein schönes Wort - damit tue ich mich wirklich sehr schwer.
LG Lost111

17.03.2022 19:43 • #9


O
Hi @Lost111 ,
hast du einen Therapeuten/in mit dem du reden kannst ?
Dein Pflichtbewusstsein ehrt dich, aber du solltest an dich denken.
Denkt jemand an dich und hilft dir ? Kannst du das mit einem ja beantworten ?
Also ich meine, würden deine Kolleginnen auch soviel Verständniss für dich haben und sich
jeden Tag zur Arbeit schleppen nur um dich nicht in Stich zu lassen ?

17.03.2022 20:11 • x 1 #10


Lost111
Zitat von OmaWilhelmine:
hast du einen Therapeuten/in mit dem du reden kannst ?

Hallo @OmaWilhelmine ,

ich bin derzeit nicht in Therapie. Wollte mich aber schon lange darum kümmern... Beim wollte ist es geblieben...

Zitat von OmaWilhelmine:
Also ich meine, würden deine Kolleginnen auch soviel Verständniss für dich haben und sich
jeden Tag zur Arbeit schleppen nur um dich nicht in Stich zu lassen ?

Zumindest bei einer Kollegin könnte ich das bejahen. Aber ich weiß schon, wie du das meinst.
Es wird einem auch nicht gedankt. Ich denke, es ist auch der hohe Anspruch an mich selbst, dem ich mich schwer entziehen kann.

17.03.2022 20:18 • x 1 #11


O
@Lost111 ,
na dann solltest du schnellstens aus dem du wolltest ein ich mache das jetzt umsetzen.
Was hindert dich daran ? Du möchtest doch das es dir besser geht ? Also musst du etwas für
dich tun und diesen Schritt gehen,sonst bleibst du letzendlich auf der Strecke.
Gut,bei einer Kollegin wüsstest oder denkst du dir, das sie auch das für dich tun würde, was du für sie tust.
Sicher kann man sich da nie sein. Eben es wird einen nicht gedankt. Du bräuchtest mehr Verständniss
für dich selbst und deiner Erkrankung und mehr Selbstfürsorge.

17.03.2022 20:30 • x 1 #12


B
Hallo Lost,
was du geschrieben hast,kann ich sehr gut nach empfinden.Geht mir ähnlich.Mein persönlicher Rat?
Achte auf dich und deine Gesundheit, fühle dich nicht ständig für alles und jeden verantwortlich.Ich weiß,dass sagt sich leichter als es ist.
Ich war auch immer so und nun ? Kreislauf Zusammenbruch,ein Infekt jagt den nächsten (aktuell Lungenentzündung)
Und wieder massive Depressionen.Letztendlich hat es mir keiner gedankt,oder fragt mich einmal,ob ich Hilfe brauche.Gesundheit ist etwas sehr kostbares.Ich wünsche Dir alles Liebe und das es Dir bald wieder besser geht
L.G.Birga

23.03.2022 19:46 • x 1 #13


Lost111
Zitat von Birga:
was du geschrieben hast,kann ich sehr gut nach empfinden.Geht mir ähnlich.Mein persönlicher Rat?
Achte auf dich und deine Gesundheit, fühle dich nicht ständig für alles und jeden verantwortlich.Ich weiß,dass sagt sich leichter als es ist.
Ich war auch immer so und nun ?

Hallo @Birga ,

danke dir. Ich brauche immer echt lange, bis ich mal zum Arzt gehe...
Kann ich mir nicht eingestehen, dass es mir schlecht geht? Warum ist das so bei mir? Warum gehe ich immer wieder ans Limit? Gesund ist das nicht.

Heute war die Arbeit wieder unterirdisch. Ich musste mich anmaulen lassen für etwas, was ich gar nicht getan hatte. Und das sagte ich auch so. Eine Entschuldigung kam natürlich nicht. Wenn ich psychisch stabiler bin, kann ich das einfach so abhaken und es so stehen lassen. Aber aktuell trifft mich das sehr. Nun ja, ich muss noch 2 Wochen hinter mich bringen...

LG Lost111

23.03.2022 20:18 • x 1 #14


B
@Lost111 ,
Es ist für viele Menschen schwer,mal Schwäche zu zeigen.Aber meinst Du nicht,dass man irgendwann an sich selbst denken muss?
Warum nimmst Du Dir nicht die
Zeit zum Arzt zu gehen? Schildern wie es Dir geht?Dann wird er Dir sagen,was er für richtig hält.Warte bitte nicht zu lange.
L.G
Birga

23.03.2022 20:27 • x 1 #15


Lost111
Zitat von Birga:
Aber meinst Du nicht,dass man irgendwann an sich selbst denken muss?

Mir hat mal Jemand gesagt: du bist dir der Nächste. Wenn du nicht an dich denkst, wer denn dann? Da ist was dran, denke ich. Auch wenn es egoistisch klingt.
Zu meinem HA habe ich absolutes Vertrauen. Ich würde keine Probleme mit einer Krankschreibung haben.
Was lässt mich zögern? Vor allem das schlechte Gewissen meinen Kolleginnen gegenüber. Da ist etwas in mir, das sagt: du musst weiter machen! Und so kämpfe ich jeden Tag aufs neue mit mir.
Immerhin nehme ich nächsten Montag Überstunden, so dass ich ein langes WE habe. Das nimmt ein wenig den Druck.

23.03.2022 20:49 • x 1 #16


B
@Lost111
Ich hoffe und wünsche Dir sehr,dass Du ein kleines bisschen Kraft tanken kannst.
Wie würdest Du über Deine Kollegin denken,wenn sie Mal krank wird?
Alles Liebe,Birga

23.03.2022 20:59 • x 1 #17


R
Hallo @Lost111

Zitat von Lost111:
... du bist dir der Nächste. Wenn du nicht an dich denkst, wer denn dann? Da ist was dran, denke ich. Auch wenn es egoistisch klingt.

Ich denke auch das da was dran ist. Für mich klingt das nach Selbstfürsorge und nicht egoistisch.
Vielleicht schaust du am Ende deines langen Wochenendes nochmal, ob du wirklich noch so lange mit dem Gang zum Arzt warten möchtest.
Viele Grüße

23.03.2022 22:42 • x 1 #18


Lost111
Zitat von Rahel:
Vielleicht schaust du am Ende deines langen Wochenendes nochmal, ob du wirklich noch so lange mit dem Gang zum Arzt warten möchtest.

Hallo @Rahel ,

ja, ich werde erstmal versuchen, am WE Ruhe und Entspannung einkehren zu lassen. Was gar nicht so einfach für mich ist, denn ich bin oft unruhig und angespannt. Ich will mich demnächst mal mit Meditation beschäftigen. Vielleicht bringt mich das runter.

LG Lost111

23.03.2022 22:53 • #19


R
Hast du schon mal progressive Muskelentspannung nach Jacobson
ausprobiert? Diese Unruhe und Anspannung kenne ich auch. Mir hilft das.
Gute Nacht.

23.03.2022 23:12 • x 1 #20


Lost111
Zitat von Rahel:
Hast du schon mal progressive Muskelentspannung nach Jacobson
ausprobiert? Diese Unruhe und Anspannung kenne ich auch. Mir hilft das.

Ja, habe ich. Das hilft mir nur bedingt. Komm gut durch die N8.

23.03.2022 23:16 • #21


Lost111
Es wird nicht besser...
Heute auf der Arbeit wieder den mit sehr viel Angst behaftenden Job erledigen müssen: Protokollführung. Ich hasse es! Ich habe wirklich versucht, mich damit anzufreunden, aber es gelingt mir einfach nicht.
Natürlich musste ich mein Notfall-Medi nehmen. Und trotzdem wäre ich am liebsten schreiend aus dem Sitzungssaal gerannt! Das ist für mich jedes Mal wieder ein Alptraum! Danach war ich zu nichts mehr zu gebrauchen.
Ich musste mich mittags hinlegen. Ich schlief wie im Koma über 2 Stunden.
Und an den kommenden 3 Tagen wird arbeitsmäßig sehr viel zu tun sei, da meine Kollegin Urlaub hat.

Deshalb bin ich auch mehr als froh, wenn ich nächsten Dienstag endlich zu meinem HA gehe. Ich kann einfach nicht mehr.

29.03.2022 18:35 • #22


M
Hallo Lost111,
Schön von dir zu hören.
Ich kann dich verstehen. Auch ich hasse es, bestimmte Dinge auf der Arbeit zu tun, vor Allem wenn alles ohnehin zu viel ist.
Auch ich fieber grade auf nächste Woche zu, denn dann habe ich glücklicherweise Urlaub. Vor und nach dem Urlaub ist leider immer sehr viel zu tun und meine Kräfte schwinden grade.
Ich habe mir für mich vorgenommen, im Notfall dann die Bremse zu ziehen und mich Arbeitsunfähigkeit zu melden FALLS es zu viel wird und ich es nicht schaffe.
Ansonsten verbringe ich meinen Urlaub nämlich nur mit ausruhen und dann werde ich definitiv depressiv…
Ich wünsche dir alles Gute und nächster Dienstag ist zum Glück ganz bald!
Lg
Myrra

30.03.2022 10:22 • x 1 #23


Tealight
Zitat von Lost111:
Es wird nicht besser... Heute auf der Arbeit wieder den mit sehr viel Angst behaftenden Job erledigen müssen: Protokollführung. Ich hasse ...

Da fällt mir nur ein,... Warum suchst du dir denn keine andere Arbeit, wenn es dir dort überhaupt nicht gefällt

30.03.2022 10:57 • #24


Lost111
Zitat von Myrra:
Schön von dir zu hören.
Ich kann dich verstehen. Auch ich hasse es, bestimmte Dinge auf der Arbeit zu tun, vor Allem wenn alles ohnehin zu viel ist.
Auch ich fieber grade auf nächste Woche zu, denn dann habe ich glücklicherweise Urlaub. Vor und nach dem Urlaub ist leider immer sehr viel zu tun und meine Kräfte schwinden grade.

Hallo Myrra,

danke für dein Verständnis. Oft hat jeder Job auch Schattenseiten... Ich muss halt irgendwie damit leben, auch wenn es hart ist. Ich hatte am Montag frei, aber das hat mir auch nicht wirklich geholfen.
Heute wieder mal 6 Stunden ohne Pause durchgeackert und somit wieder über meine Grenzen hinausgegangen.
Zitat:
Ich habe mir für mich vorgenommen, im Notfall dann die Bremse zu ziehen und mich Arbeitsunfähigkeit zu melden FALLS es zu viel wird und ich es nicht schaffe.

Das klingt nach einem guten Plan! Einerseits sehen ich nächsten Dienstag herbei, andererseits habe ich Angst davor. Es ist doch einfach Mist - immer diese Schei..-Angst! Das macht mich jetzt schon nervös. Aber das ist nichts neues bei mir.
Dir auch alles Gute!

LG Lost111

Zitat:
Da fällt mir nur ein,... Warum suchst du dir denn keine andere Arbeit, wenn es dir dort überhaupt nicht gefällt

@Tealight

Bis auf die leidige Protokollführung mache ich meine Arbeit gerne. Und deshalb suche ich mir auch keinen anderen Job.

30.03.2022 18:22 • #25


Tealight
Zitat von Lost111:
Hallo Myrra, danke für dein Verständnis. Oft hat jeder Job auch Schattenseiten... Ich muss halt irgendwie damit leben, auch wenn es hart ist. Ich ...

30.03.2022 18:32 • #26


W
Hallo Lost,
ich habe mich gefreut, von dir zu lesen. Nicht gefreut habe ich mich über deinen
Zustand. Das tut mir sehr leid, denn das ist ja jetzt schon ne ganze Weile und die
Fragestellung nach der Krankschreibung gab's ja schon vor einiger Zeit. So wie du es beschreibst, ist diese Protokollführung der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
In den vorherigen Beiträgen kam mehrmals das Stichwort Selbstfürsorge auf.
Ich wünsche dir, dass du beim Arztbesuch daran denken kannst und noch mehr wünsche ich dir, dass du dort keine Angst hast.
LG
wozu

30.03.2022 18:44 • x 1 #27


Lost111
Zitat von wozu:
ich habe mich gefreut, von dir zu lesen. Nicht gefreut habe ich mich über deinen
Zustand. Das tut mir sehr leid, denn das ist ja jetzt schon ne ganze Weile und die
Fragestellung nach der Krankschreibung gab's ja schon vor einiger Zeit. So wie du es beschreibst, ist diese Protokollführung der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Hallo @wozu ,

vielen Dank für deine Nachricht. JA, es ist immer wieder ein Krampf und ein Kampf, bis ich mich endlich dazu entscheide, zum Arzt zu gehen. Es kommt halt vieles wieder zusammen. Nach außen hin versuche ich, meine freundliche und lachende Maske zu aufrecht zu erhalten. Und wer mich nicht näher kennt, merkt wahrscheinlich auch gar nicht, wie schlecht es mir geht. Aber das kostet mehr und mehr Kraft, die ich nicht mehr habe.
Die Arbeit wird auch nicht weniger, ganz im Gegenteil. Es wird immer komplexer und anspruchsvoller. Auch das strengt an, bin ich doch auch kein junger Hüpfer mehr. Wenn mir vorstelle, dass ich in meinen Anfangsjahren ganztags gearbeitet habe - das wäre mir heute gar nicht mehr möglich!
Selbstfürsorge. Warum fällt mir das so schwer? Vielleicht weil ich denke, es nicht verdient zu haben. So habe ich schon des Öfteren gedacht. Blöde Gedanken.
Zitat:
Ich wünsche dir, dass du beim Arztbesuch daran denken kannst und noch mehr wünsche ich dir, dass du dort keine Angst hast.



LG Lost111

30.03.2022 19:11 • #28


Lost111
Der Freitag war arbeitsmäßig gesehen die Hölle. Ich hatte die ganze Abteilung zu wuppen - als Halbtagskraft. Komplett mit allem, da zwar eine neue Kollegin da ist, sie aber noch nichts gleich abarbeiten konnte. Also blieb alles an mir hängen: Post, Telefon, Akten. Ich war alleine bis 9.30 Uhr nur mit eiligen Akten beschäftigt, dabei war ich bereits ab 7.20 Uhr im Dienst!
Nun muss ich meiner netten Kollegin am Montag erklären, warum bei ihr im Fach noch so viele Akten liegen. Das nervt mich jetzt schon. Aber mehr als arbeiten kann ich auch nicht. Und ich sehe auch nicht ein, ständig länger zu machen bei meinen vielen Überstunden.
Fazit: ich sollte am Dienstag ohne schlechtes Gewissen zum Arzt gehen! Wenn ich das mal könnte...

01.04.2022 23:49 • x 2 #29


A


Hallo Lost111,

x 4#30


Uerdinger
Zitat von Lost111:
Mir hat mal Jemand gesagt: du bist dir der Nächste. Wenn du nicht an dich denkst, wer denn dann? Da ist was dran, denke ich. Auch wenn es egoistisch klingt.


Du solltest am Dienstag zum Arzt gehen, o h n e schlechtes Gewissen!

02.04.2022 00:00 • x 1 #30

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