Hallo Moon,
ja, mit dem Umfeld und so ist das so eine Sache. Einerseits 'freut' es mich, wenn mir ein Kollege oder so sagt, ich sei aber dünn geworden, teilweise sogar mit leichter Besorgnis. Wenn ich in dem Moment dann dran denke, dass ich noch am gleichen Morgen meinen Rettungsring vorm Spiegel sehr bedenklich fand - bin ich doch in gewissem Maße beruhigt.
Deine Fragen sind schon ganz zutreffend und beschäftigen mich selbst auch schon seit längerem.
Zitat:Moonlightwoman hat geschrieben:
denn würdest du sonst hier schreiben?
[...]
Ist es so bei dir dir? Du pochst auf dein Chaos, bist es gewohnt und beklagst gleichzeitig Außenseiter zu sein - absichtlich? Um sich als Sonderling zu fühlen?
Absichtlich wohl nicht... Aber ich habe irg.wie schon festgestellt an mir, dass ich manchmal etwas widersprüchlich unterwegs bin. Einerseits habe ich ein großes Gefühl nach Nähe, dann wieder würde ich am liebsten auf eine einsame Insel. Einerseits finde ich mich manchmal schon etwas sehr schmal und dünn; kurz drauf denke ich mir, ein bisschen weniger schadet wohl nicht und ist auch bestimmt nicht gesundheitlich bedenklich.
Manchmal kann man sich schon ganz gemütlich darin einrichten, ein Sonderling oder Freak oder was auch immer zu sein. Da ist es ja dann ganz normal bzw. sogar erforderlich, sich irg.wie absonderlich zu verhalten. Und wenn man dann man seltsam angesehen wird - ist ja klar, man ist ja der Sonderling.
Als kleinen Fortschritt empfinde ich es aber, dass ich nun immerhin das mal so in Worte fassen kann. Was ich hier so schreibe, mag ja häufig mal über längere Zeit ähnlich bis identisch sein. Inzwischen ist es auch so, dass ich zwar immer noch so gut wie gut wie jeden Morgen auf die Waage steige. Aber zumindest habe ich mittlerweile auch (in geringem Umfang erst, aber immerhin) einen kritischen Blick auf die ganze Sache. Ich meine, gegenüber Freundin etc. habe ich diese Themen natürlich sowieso noch nie angesprochen. Aber selbst hier habe ich mich bisher damit zurück gehalten, zu beschreiben, in welchen Bereichen es bei mir mitunter so alles drunter und drüber geht. In den jeweils einzelnen Dingen vielleicht nicht so extrem und ausgeprägt, wie bei denjenigen, die hauptsächlich mit einem einzelnen Thema zu kämpfen haben. Ob ich die Vielfalt, und dafür vielleicht nicht ganz so ausgeprägt, besser finden soll, weiß ich allerdings auch nicht so recht. Aber nun gut, immerhin ist man nicht in der Verlegenheit, sich da entscheiden zu müssen.
In Teilen habe ich zumindest eine Ahnung, wo das alles bei mir herkommen könnte. Ein anderer Teil ist vielleicht auch einfach in mir drin gewesen. Teil der Lieferung sozusagen. Nun ja. Dazu vielleicht demnächst dann mal mehr.
Zitat:Moonlightwoman hat geschrieben:
Ich hatte viele Jahre eine atypische Essstörung, Untergewicht, aber im Rahmen. Dann gab es eine Umbruchphase in meinem Leben...
Hmm...(leichtes) Untergewicht habe ich auch derzeit, dazu diese dauernden Gedanken rund ums Essen oder Nicht-Essen und all das andere Zeug. Fällt so etwas auch schon unter eine atypische Essstörung? Vor einiger Zeit ging es relativ schnell, dass ich hier als magersüchtig einsortiert wurde. Vor dem Hintergrund, dass es vielleicht manchmal schnell geht von atypisch zu typisch, ist das ja auch verständlich. Neutral gesehen. Nur wenn es einen selbst betrifft, ist es mit der Neutralität manchmal nicht so einfach...
Was meinst Du (oder wenn hier sonst jemand mitliest) - sollte ich mich mit meiner Freundin mal darüber reden? Ich fürchte, sie wäre halbwegs überrascht davon... Andererseits ist es nun mal ein Teil von mir, auf den ich noch dazu nicht wirklich Einfluss habe. Ich habe wirklich keine Ahnung. Hör mal, was ich Dir noch sagen wollte - ich habe da so eine teilweise Essstörung... nicht so wirklich schlimm, und das wird es hoffentlich auch nicht - aber es gibt da gewisse Anfänge... - ich meine, das wäre schon etwas arg seltsam, oder?
Naja, wie auch immer. Jetzt ist das hier schon wieder alles länger geworden, als geplant...
Eine gute Nacht jedenfalls!
LG
Danny