HundKatzeMaus
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Ich wollte mal fragen, wie ihr zu einer antipsychiatrischen Haltung steht? Also wenn man eher gegen Psychiatrie ist.
Natürlich ist es wichtig oder notwendig, dass Menschen geholfen wird.
Ich bin 32, habe nie gearbeitet, keinen Berufsabschluss versucht, hatte nie eine Freundin (nicht mal ein Date, kein ONS oder irgendwie Erfahrungen mit Frauen, außer 3 mal käuflich und ja, ich weiß, ich schreibe sehr direkt, aber ist halt so), mein Leben ist quasi total den Bach runtergegangen. So viel erstmal dazu.
Ich war 5 Jahre lang in einer Wohngruppe für psychisch Erkrankte Menschen. Man wurde behandelt wie ein kleines, dummes, minderbemitteltes Kind. Irgendwie teils schon lächerlich. Ein Betreuer war ein respektloses A. l*ch (meiner Meinung nach).
6 Jahre in einer Tagesstätte für psychisch Erkrankte Menschen, die einem so gut wie kein bisschen weiterhilft mit Arbeit. Ok so super unterqualifizierte Ideen wie ein Praktikum im Lagerbereich für einen Abiturienten, der vielseitig begabt ist (Ich frage mich teilweise schon FAST, ob es in Richtung Hochbegabung geht, weil ich irgendwie echt viele Interessen bisher hatte, viel mache, gut malen/zeichnen kann, musikalisch bin, komplizierte Rätsel und Brettspiele mag (auch wenn ich viele schwierige nicht gelöst bekomme), sehr viele Pc-spiele schon gespielt hab, Dokus gucke und mich in einigen Dinge über Hochbegabte wiederfinde wie z.b. hoher Gerechtigkeitssinn, Im Zuge der Einrichtungen extreme Probleme mit Autoritäten habe und andere. Habe vor über 10 Jahren in einer Klinik einen Wert allerdings von 116 (nur) gehabt.)
Ich finde die Förderung von jungen Menschen, die in so Einrichtungen vermittelt werden fehlt teilweise komplett. Im Abitur noch komplizierte Formeln gelernt und in den Einrichtungen bastelt man dann (sehr schlichte) Geburtstags-oder Weihnachtskarten.
Ok! Ich war freiwillig da! Nur ich hab mich, weils mir damals sehr beschissen ging, nie getraut meinen Mund aufzumachen und anderen mal ordentlich meine Meinung zu sagen.
(Nebenbei: Wie kann man sowas lernen, zu seiner eigenen Meinung zu stehen und nicht mehr zum Unterwürfigen anderer Menschen mit riesen Klappe zu werden? Danke)
Zwischendurch hatte ich jedenfalls mal den Gedanken, dass ich antipsychiatrisch absofort (vor einigen Jahren) eingestellt sein will. Aber bin halt trotzdem wieder irgendwann in dieser Einrichtung gelandet.
Ist eine antipsychiatrische Einstellung eurer Meinung nach eher Schwachsinn? Sind es irgendwelche verrückten Außenseiter, die einfach die Realität verpeilt haben? Querdenker oder sowas?
Es wird ja sowieso überall, vorallem im Internet sehr viel Schwachsinn erzählt. Gruselgeschichten und so weiter. Von Leuten, die vielleicht irgendwie so ne Art Psychose haben oder so?
Oder ist da wirklich was dran? Bevormundung, Entrechtung, wie ein zweite Klasse Mensch behandelt werden.
Danke, Grüße