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Extreme Antriebslosigkeit

R
Hallo Leute,

bin neu im Forum, also entschuldigt bitte eventuelles Missverhalten Ich leide seit dem Sommer an immer wachsender Antriebslosigkeit. In den letzen zwei Monaten ist diese kaum überwindbarich habe jetzt erst mein Studium begonnen; gehe aber nie in die Vorlesungen, vernachlässige meine Hygiene (dusche immer seltener, putze mir die Zähne oft nicht) und schlafe viel zu lange (um die 10 Stunden; hasse es aus dem Bett zu kommen) und verbringe den ganzen Tag zuhause. Das unlogische ist, dass ich mich dafür hasse so faul zu sein und ich merke wie schlecht es mir tut, jedoch habe ich überhaupt keine Kraft etwas dagegen zu tun. Und es ist leider keine Ausrede. Früher konnte ich mich zum Lernen oder Sport motivieren und in schlechten Zeiten zwingen, aber nun ist es mir unmöglich.

Ich bin mir ziemlich sicher an einer Depression zu leiden; da ich des Weiteren auch Konzentrationsprobleme habe, keine Merkfähigkeit, ständige gedrückte Stimmung, Probleme mit dem Sprechen, Schlafstörungen, Kopf- und Gliederschmerzen, überhaupt keine Interessen und keine Fähigkeit zur Freude. (hab vor ca einem Monat meinem Abschluss geschafft und hab keine Freude verspürt, nicht mal Erleichterung)

In zwei Monaten habe ich meinen ersten Termin bei einem Psychiater. Nun ist mein Problem das ich bald eine wichtige Uni Prüfung habe und wenn ich diese nicht schaffe nur wegen meiner Niedergeschlagenheit, würde ich mir nie verzeihen. Was kann ich tun damit es mir schon jetzt besser geht damit ich für meine Prüfung lernen kann? Soll ich zum Hausarzt und mir Medikamente für Konzentration verschreiben lassen? Ist das möglich, sinnvoll oder gesund? Ich bin verzweifelt, wenn ich die Uni nicht schaffe dann würde ich mich als kompletter Loser fühlen und momentan würde ich dieses Gefühl nicht aushalten.

21 Jahre, weiblich

Danke fürs Lesen
Liebe Grüße

20.11.2018 21:25 • #1


Camilla-v
Hallo,
wenn ich du wäre, würde ich mir Hilfe suchen. Egal wie schwer es sein mag, es ist anscheinend eine sehr wichtige Prüfung. Sie nicht zu bestehen ist auch absolut ok, ich hoffe das weißt du. Ich kann leider keine Erfahrungen bezüglich dessen teilen, aber ich hoffe es finden andere die diese mit dir teilen können. Ich sende sehr viel Liebe und Kraft.

Camilla

20.11.2018 23:52 • x 1 #2


A


Hallo Rinaa,

Extreme Antriebslosigkeit

x 3#3


issabella
Hallo,
Du bist noch so jung!
Die alle Symptome kenne ich. Versuch, einen vernünftigen Neurologen/Psychiater zu finden.
Ein Hausarzt wird Dir mit Sicherheit keine aufputschende Medis verschreiben, vor allem, fast Alles davon bedarf BTM Rezept und überschreitet das Budget der Praxis.
Patienten mit Schlafkrankheiten z.B. brauchen eine Odyssee mit verschiedenen Arzt Besuchen ca 10 Jahre oder mehr, bevor jemand überhaupt in Erwägung zieht, in diese Richtung paar Tests zu machen, oder richtig die Anamnese zu beurteilen.

Es spricht vieles für Depressionen, aber darunter können sich auch andere Krankheiten verstecken.
Ist irgendwas in Deinem Leben geschehen, dass eine Dp verursachen könnte?

Ich wünsche Dir alles Gutes für die Prüfung.
Schreib, bitte ,weiter.
Ich möchte meine Vermutung noch nicht aussprechen - zu wenig Daten.

Sei herzlich gegrüßt
issabella

21.11.2018 00:08 • x 1 #3


issabella
Noch ein Tipp: Schilddrüsen Funktion zu überprüfen.

An sonsten, alle Mögliche diagnostische Untersuchungen, wie z. B. großes Blutbild.
Es kann ganz gut sein, dass Du eine Anemie hast und mit einfachen Medis wiederhergestellt bist.

Eine MRT wäre nicht verkehr, zumindest, um einige Krankheiten auszuschließen.

Ich wünsche Dir alles Gute und bitte Dich, Dich wieder zu melden.
i.

21.11.2018 00:25 • x 1 #4


R
Hi,
danke für eine Antwort und die Liebe und die Kraft; kann ich gut gebrauchen Ich hab mir einen Termin beim Psychiater gemacht (ich habe zwei Wochen lang gebraucht, um mich zu überwinden und da endlich anzurufen). Gibt es andere Stellen wo ich sofort Hilfe bekommen kann? Und ehrlich gesagt würde ich schon viel lieber bestehenweil ich mache buchstäblich nichts anderes als studierenich hab keinen Grund es nicht zu packen und wenn ich es in den Sand setze hab ich nichts in meinem Leben in dem ich erfolgreich bin :/

21.11.2018 00:26 • #5


R
Hallo,
danke dir für die Antworten Theoretisch bin ich zwar jung aber ich fühle mich sehr alt und müde. Und ja ich habe Annemie und nehme seit einem Jahr Eisentabletten. Die Blutabnahme war ein Jahr her und ich hatte sonst keine anderen Mängel. Meine Blutarmut hat mich schon immer schlapp gemacht aber es war noch nie so extrem wie momentan, weswegen ich annehme dass es eher etwas psychisches ist. Mein Problem ist dass ich eigentlich keinen Grund habe depressiv zu sein; wüsste ich weswegen ich so niedergeschlagen bin würde ich an einer Lösung arbeiten. Also falls du eine Vermutung hast - nur her damit ^^
Mein Leben war schon immer mittelmäßig und ich hatte seit der Pubertät immer wieder depressive Verstimmungen, jedoch haben die immer nur 2-3 Wochen gedauert und waren nicht so intensiv wie das was ich jetzt durchmache.

21.11.2018 00:36 • #6


issabella
Ich glaube, Du machst Dir selber viel zu viel Druck.
Möglicherweise kann das zu Gründen Deiner Müdigkeit gehören. Wirst Du damit jemandem zufrieden stellen, z. B. Deine Eltern?
Das lohnt sich nicht - Du kannst genauso gut eine andere Ausbildung machen - einfach, was zu Dir passt.
Irgendwas zu studieren, das nur Druck erzeugt und keinen Spass macht - ist auch nicht gesundheitsfördernd.
Ich habe mit Pharma angefangen - nichts für mich. Erst dann.
Es gibt auch für Ausbildung Bafög.
Lass Dich nicht unterkriegen.
Wenn ich aber nicht richtig liege und Dein Studium passt zu Dir, dann schau oben - sich durchchecken lassen.
LG
i

21.11.2018 00:46 • x 1 #7


R
Zitat von issabella:
Ich glaube, Du machst Dir selber viel zu viel Druck.
Möglicherweise kann das zu Gründen Deiner Müdigkeit gehören. Wirst Du damit jemandem zufrieden stellen, z. B. Deine Eltern?
Das lohnt sich nicht - Du kannst genauso gut eine andere Ausbildung machen - einfach, was zu Dir passt.
Irgendwas zu studieren, das nur Druck erzeugt und keinen Spass macht - ist auch nicht gesundheitsfördernd.
Ich habe mit Pharma angefangen - nichts für mich. Erst dann.
Es gibt auch für Ausbildung Bafög.
Lass Dich nicht unterkriegen.
Wenn ich aber nicht richtig liege und Dein Studium passt zu Dir, dann schau oben - sich durchchecken lassen.
LG
i


Ja es stimmt dass es Druck gibt, aber der kommt von mir selber. Meine Eltern kann man nie zufriedenstellen deswegen habe ich schon seitdem ich 16 bin entschlossen einige ihrer Aussagen weniger ernst zu nehmen.
Ich mache mir Druck weil ich weiss dass ich sonst nichts machen werde. Das Studium interessiert mich wirklich. Eines meiner Probleme ist aber dass ich keine Leidenschaft entwickeln kann. Ich habe Jahre lang keine Hobbys mehr und keine Interessen. Das einzige was ich bis jetzt immer durchgehalten habe war die Schule. Ich habe nach meinem Abi, ein Kolleg besucht und hatte da schon ähnliche Probleme mit der Motivation obwohl die Ausbildung eines der wenigen Dinge war die mich interessierten. Interesse auf Sachebene ist das einzige zu dem ich fähig bin emotionales Interesse hatte ich schon eine sehr lange Zeit nicht mehr.

21.11.2018 00:58 • #8


issabella
Hallo, unsere Antworten haben sich, so zu sagen, gekreuzt.

Ich kann keine Vermutungen reinstellen - die Tipps habe ich schon geschrieben.
Ferndiagnose kann und darf kein Arzt erstellen. Außer Tipps, kann ich Dir einfach nicht helfen.

Bitte, lasst Dich von Fuss bis Haar untersuchen lassen. Es wird nicht so schlimm ( mit Anemnie hatte ich doch richtig getippt )
So gerne, wie ich Dir helfen möchte ( Du bist etwas jünger als meine Tochter, die auch an Depressionen gelitten hatte, inzwischen hat sie studiert und eine Arbeitsstelle bei Wohnungsamt bekommen.)

Sollte was ernstes sein - Gesundheit geht immer voraus - Ausbildung kann man immer noch nachholen.
Kopf hoch! Ich bin überzeugt, dass Du in Deiner Stadt auch kompetente Ärzte findest.

LG
i.

21.11.2018 01:27 • #9


issabella
Rinaa,
Ich sehe Dich immer noch online, bist Du auch, wie ich, ein Nachtmensch?
LG
i.

21.11.2018 01:43 • #10


R
Hallo, du hast mir schon ziemlich geholfen. Schon allein dass du mich ernst nimmst bedeutet mir viel. Oft kann ich mich selber nicht ernst nehmen. Ich werd mal schauen dass ich zum Arzt komme und mich über die Untersuchungen beraten lasse.
Das mit deiner Tochter gibt mir Hoffnung dass es doch eines Tages gut laufen kann
Und ja ich bin eine Nachteule und ich wünschte die Gesellschaft würde auch nachtaktiv sein. Wie schön wär es jetzt noch etwas zu unternehmen, aber leider schlafen alle

21.11.2018 01:49 • #11


issabella
Zitat:
Das mit deiner Tochter gibt mir Hoffnung dass es doch eines Tages gut laufen kann

Das freut mich sehr. Es wird bestimmt gut gehen.

Zitat:
Und ja ich bin eine Nachteule und ich wünschte die Gesellschaft würde auch nachtaktiv sein. Wie schön wär es jetzt noch etwas zu unternehmen, aber leider schlafen alle
[/quote]

Die Frage habe ich nicht um sonst gestellt.
Wie schon geschrieben, nur ein Tipp (muss auch nicht richtig sein):
DSPS
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlafphasensyndrom
Im Schlaflabor festzustellen. Ich war im Treysa, Prof. Dr Gerd Meyer eine Korifee in De.
Bevor Du richtige Depressionen bekommst, versuche es einfach, Dich in dieser Richtung zu Diagnostizieren.
Es ist nichts mehr, als eine Vermutung.Ich schätze mal, dass es ein bisschen egsotisch klingt..
LG
i.

21.11.2018 02:27 • #12


R
Viele der Symptome treffen zu. Ich lege mich ab 1 bis 2 Uhr ins Bett, schlafe aber erst um 3 oder 4 Uhr ein. Wache, nicht immer, aber schon öfters, mitten in der Nacht mindestens einmal (maximal drei mal) auf und kann dann für 30 bis 60 min nicht mehr einschlafen. Einschlafen war schon immer schwierig für mich auch wenn ich hundemüde bin. Aufstehen tu ich dann um 11 oder 12 Uhr. Und meistens fühlt es sich so an, als ob mir jemand gegen den Kopf gehämmert hätte.

Aber diese Schlafprobleme sind erst nach meinem Stimmungstief verstärkt aufgekommen, also glaub ich nicht, dass sie direkt der Grund sind. Aber ich nehme an dass sie alles schlimmer machen.

21.11.2018 02:43 • #13


issabella
Nach meinem Wissen ist die Störung in jungen erwachsen Jahren oft.
Meistens gehen die Syndrome später ganz weg.
Wie schon geschrieben, Du bist sehr Jung, und, wenn ich Recht habe, muss Du nur abwarten (inzwischen sich diagnostizieren lassen und helfen lassen), irgendwann kommt die Realität zurück.
Wenn Du ein Jahr Deines Studiums verpassen solltest, ist nicht so schlimm. Dann kannst Du mit doppelter Kraft wieder anfangen.

[i]Versuch es einfach, Dein junges Leben ohne Druck zu genießen.[/i]

Viel Glück
issabella

21.11.2018 03:09 • #14


R
Du hast Recht; das ist ein sehr guter Ratschlag. Danke dir vielmals!

21.11.2018 03:12 • #15


eMKay
Hallo,
an deiner Stelle würde ich zunächst einmal zu deinen Hausarzt gehen (Überbrückung bis zum Facharzt).
Was zur Hilfe noch sehr schnell gehen kann sind Selbsthilfegruppen. Da gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten.
Einfach mal in einen Suchmaschine Selbsthilfegruppe Depression 'deine Stadt / Region' eingeben.
VG eMKay

22.11.2018 15:27 • x 1 #16


Pilsum
Hallo Rinaa,

wenn Du vor zwei Monaten Deinen Abschluss geschafft hast, dann gratuliere ich Dir dazu noch nachträglich.

Jetzt, wo Du mit dem Studium begonnen hast, versuche bitte ruhig zu bleiben.
Es braucht sicher einiges an Zeit, bis Du Dich an die neue Situation gewöhnt hast.
Zitat:
Das unlogische ist, dass ich mich dafür hasse so faul zu sein und ich merke wie schlecht es mir tut, jedoch habe ich überhaupt keine Kraft etwas dagegen zu tun.


Faul bist Du garantiert schon mal nicht. Und Kraft hast Du auch genug.
Du bekommst Deine Kraft aber nicht an die richtige Stelle.
Durch welche Gedanken geht Dir Deine Kraft verloren?
Kannst Du das beschreiben?

Zitat:
Ich bin mir ziemlich sicher an einer Depression zu leiden


Das kann sein. Depressionen fangen fast immer mit großen Ängsten an. Wann haben die
Ängste bei Dir begonnen? Wie lange ist das her?
Zitat:
Nun ist mein Problem das ich bald eine wichtige Uni Prüfung habe und wenn ich diese nicht schaffe nur wegen
meiner Niedergeschlagenheit, würde ich mir nie verzeihen.


So, so, Du machst Dir aber verflixt viel Druck. Und dann wunderst Du Dich, das Deine
Kräfte schwinden?
Zitat:
Was kann ich tun damit es mir schon jetzt besser geht damit ich für meine Prüfung lernen kann.


Du könntest viel netter zu Dir sein, lieber, verständnisvoller.
Zitat:
Ich bin verzweifelt, wenn ich die Uni nicht schaffe dann würde ich mich als kompletter Loser fühlen und momentan
würde ich dieses Gefühl nicht aushalten.


Wie willst Du ein Studium lang solch einen inneren Druck aushalten, der gar nicht notwendig ist.?
Zitat:
und wenn ich es in den Sand setze hab ich nichts in meinem Leben in dem ich erfolgreich bin


Bitte konzentriere Dich nicht nur auf etwas, was nicht lebensnotwendig ist nämlich (D)ein Studium.

Bestimmt wirst Du vieles persönliches haben, was Dich als wertvolle Frau ausmacht
und was Du gut kannst.

Wenn Du Dich entscheiden solltest. Was ist Dir wichtiger?

Ein gesundes Leben oder ein erfolgreiches Studium?

Viele Grüße

Bernhard

22.11.2018 19:27 • x 1 #17


issabella
Hast Du an ein Soziales Jahr schon gedacht?
Es ist gute Gelegenheit, über eigenen Weg nachzudenken und festzustellen, welche Richtung Dir entspricht.
Zu Deinem Abschluss möchte ich Dir auch gratulieren.
LG
i.

23.11.2018 03:07 • x 1 #18


R
Zitat von eMKay:
Hallo,
an deiner Stelle würde ich zunächst einmal zu deinen Hausarzt gehen (Überbrückung bis zum Facharzt).
Was zur Hilfe noch sehr schnell gehen kann sind Selbsthilfegruppen. Da gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten.
Einfach mal in einen Suchmaschine Selbsthilfegruppe Depression 'deine Stadt / Region' eingeben.
VG eMKay


Hallo, und danke für die Antwort! Zum Hausarzt mag ich nicht so gerne weil ich ihn etwas altmodisch find. (Aber ich sollte mir mal einen Ruck geben). Ich bin nur bei ihm weil er ein Freund der Familie ist und dadurch meine ganze Familie hingeht. Und in letzter Zeit kann ich immer schlechter mit Menschen interagieren; ich werde immer nervös und jedes Gespräch fühlt sich erzwungen und will nicht fließen; deswegen weiss ich nicht ob mir eine Selbsthilfegruppe gut tun würde.
LG

23.11.2018 12:02 • #19


R
Zitat von issabella:
Hast Du an ein Soziales Jahr schon gedacht?
Es ist gute Gelegenheit, über eigenen Weg nachzudenken und festzustellen, welche Richtung Dir entspricht.
Zu Deinem Abschluss möchte ich Dir auch gratulieren.
LG
i.


Ich fühl mich momentan sehr unfähig und ich weiss nicht ob ich in der Lage bin zu arbeiten. Eigentlich wollte ich neben dem Studium arbeiten, aber ich habe gerade kein Selbstbewusstsein und wenn ich meine Bewerbungsunterlagen anschaue finde ich sie lächerlich (obwohl ich mal einen Job damit bekommen hatte, wo ich ein Jahr ohne Probleme gearbeitet habe). Und auch wenn ich freiwillig aushelfen würde, würde ich mich als Zumutung ansehen, weil ich zurzeit einfach nichts drauf hab. Ungelogen, ich verfahr mich manchmal bis zu drei mal am Tag, wenn ich mit den öffentlichen Verkehrsmittel fahre.

23.11.2018 12:08 • #20


R
Hallo, danke für die detailreiche Antwort

Zitat:
wenn Du vor zwei Monaten Deinen Abschluss geschafft hast, dann gratuliere ich Dir dazu noch nachträglich.


Danke dir vielmals.

Zitat:
Jetzt, wo Du mit dem Studium begonnen hast, versuche bitte ruhig zu bleiben.
Es braucht sicher einiges an Zeit, bis Du Dich an die neue Situation gewöhnt hast.


Alle anderen scheinen sich schon daran gewöhnt zu haben, wieso muss ich immer so eine Extrawurst sein.

Zitat:
Faul bist Du garantiert schon mal nicht. Und Kraft hast Du auch genug.
Du bekommst Deine Kraft aber nicht an die richtige Stelle.
Durch welche Gedanken geht Dir Deine Kraft verloren?
Kannst Du das beschreiben?


ich fühle mich schon faul bzw. war ich schon seit der Pubertät extrem träge. Dadurch habe ich nie ein Hobby oder Interesse vollständig verfolgt; alles habe ich maximal zwei Wochen lang gemacht, während andere Menschen bei einer Sache bleiben und sie perfektionieren.
Ehrlich gesagt denke ich die ganze Zeit daran wie ich nie etwas hinbekomme, wie wenig ich erreicht habe und wie unfähig ich dazu bin mein Potenzial in irgend einer Art und Weise auszuschöpfen. Je genauer ich mich analysiere desto mehr merk ich dass ich immer dümmer und fauler werde und ich schaff es einfach nicht einzugreifen und mich zu ändern. Es ist sehr frustrierend.
Meine Kraft geht aber nicht verloren. Ich habe schon nach dem Aufwachen keine Kraft.

Zitat:
Das kann sein. Depressionen fangen fast immer mit großen Ängsten an. Wann haben die
Ängste bei Dir begonnen? Wie lange ist das her?


Seit ich denken kann war meine größte Angst dumm zu sein bzw. langsamer im Denken als alle anderen. Und jetzt ist genau das passiert und um mich wieder normal zu fühlen muss ich die Uni packen!

Zitat:
So, so, Du machst Dir aber verflixt viel Druck. Und dann wunderst Du Dich, das Deine
Kräfte schwinden?


Wenn ich mir keinen Druck machen würde, würde ich gar nicht erst mit dem lernen anfangen bzw. war es bis jetzt immer so. Nun kann ich gar nicht mehr anfangen weil ich eine komplette Blockade habe.

Zitat:
Du könntest viel netter zu Dir sein, lieber, verständnisvoller.


Wenn ich einen Grund hätte netter zu mir zu sein würde ich es. Aber ich hab es mir einfach nicht verdient. Wie schon erwähnt während sich alle weiterentwickeln, werde ich bloß dümmer.

Zitat:
Wie willst Du ein Studium lang solch einen inneren Druck aushalten, der gar nicht notwendig ist.?


Ich dachte ich kann einfach durchdrücken. Anscheinend bin ich zu sensibel.

Zitat:
Bitte konzentriere Dich nicht nur auf etwas, was nicht lebensnotwendig ist nämlich (D)ein Studium.
Bestimmt wirst Du vieles persönliches haben, was Dich als wertvolle Frau ausmacht
und was Du gut kannst.


Hatte ich mal, aber ich verliere gerade meine ganze Persönlichkeit durch dieses Tief. Eigentlich war ich immer die Person die mit jedem Gespräche führen konnte, offen und lustig war, aber mir gelingt einfach gar nichts mehr.

Zitat:
Wenn Du Dich entscheiden solltest. Was ist Dir wichtiger?
Ein gesundes Leben oder ein erfolgreiches Studium?


Natürlich ist gesund sein wichtig, aber es kann ja nicht sein dass ich zu schwach/ labil für ein Studium bin. Jeder bekommt es doch hin. Des weiteren bezweifle ich glücklich sein zu können wenn ich nichts erreiche.

Ich hoffe ich bin nicht zu negativ ich hab wieder mal einen schlechteren Tag; bin sehr frustriert und sauer auf mich

Liebe Grüße

23.11.2018 12:39 • x 1 #21


Pilsum
Hallo Rinaa,

Zitat:
Alle anderen scheinen sich schon daran gewöhnt zu haben, wieso muss ich immer so eine Extrawurst sein.


Sie scheinen sich doch nur daran gewöhnt zu haben. Von ihren Zweifeln und Sorgen werden sie Dir natürlich
nichts erzählen. Du musst keine Extrawurst sein. Mach es zukünftig anders.

Zitat:
ich fühle mich schon faul bzw. war ich schon seit der Pubertät extrem träge.


Ich verstehe, dass Du Dich faul fühlst. Es ist aber nicht faul.
Und die Trägheit, die kommt vermutlich davon, dass Du Dich oft nicht gut auf etwas konzentrieren kannst.
Zitat:
Dadurch habe ich nie ein Hobby oder Interesse vollständig verfolgt; alles habe ich maximal zwei Wochen lang gemacht, während andere Menschen bei einer Sache bleiben und sie perfektionieren.


Ich sagte es gerade. Mir ist es in jungen Jahren ähnlich gegangen. Du kannst daran mit der
Zeit einiges verbessern.

Zitat:
Ehrlich gesagt denke ich die ganze Zeit daran wie ich nie etwas hinbekomme, wie wenig ich erreicht habe und wie
unfähig ich dazu bin mein Poten. in irgend einer Art und Weise auszuschöpfen.


Immerhin weißt Du schon, warum es Dir nicht gut geht. Wenn Du immer an so etwas
denkst, was Dir ehern schadet als hilft, dann ist Dein Kopf leider viel zu viel mit
überflüssigen Gedanken beschäftigt.
Zitat:
Je genauer ich mich analysiere desto mehr merk ich dass ich immer dümmer und fauler werde und ich schaff
es einfach nicht einzugreifen und mich zu ändern.


Das ist einfach falsch gedacht!
Du wirst nicht dümmer! Ein Mensch kann niemals dümmer werden. Wir werden immer
schlauer. Manch einer schneller, der/die andere langsamer.
Es ist tatsächlich so, dass Du es im Moment noch nicht schaffst, da einzugreifen.
Dann lerne das. Dies kannst Du prima auch neben Deinem Studium lernen.
Zitat:
Meine Kraft geht aber nicht verloren. Ich habe schon nach dem Aufwachen keine Kraft.


Es ist eine Frage der Sichtweise. So negativ, wie Du Dich selbst siehst, kannst Du im Schlaf nicht ausreichend
neue Kraft tanken. Und dann sagtest Du ja:
Ehrlich gesagt denke ich die ganze Zeit daran wie ich nie etwas hinbekomme,
Warum weißt Du nicht, wo Du ständig Deine Kraft verschwendest?

Zitat:
Seit ich denken kann war meine größte Angst dumm zu sein bzw. langsamer im Denken als alle anderen.


Warum hast Du dies immer gedacht? Wem wolltest Du immer beweisen, dass Du etwas kannst?
Jemand von Deinen Eltern? Oder im Vergleich zu einem Geschwister?
Auch hier geht wahnsinnig Kraft sinnlos weg.
Zitat:
Und jetzt ist genau das passiert und um mich wieder normal zu fühlen muss ich die Uni packen!


Das ist falsch gedacht. Wenn Du dann die Uni geschafft hast, dann wird Dich Dein Zwang, jemandem etwas zu
beweisen mit etwas anders verfolgen. Vielleicht musst Du dann ein Haus bauen, oder 10 Kinder haben, oder, oder.
Zitat:
Wenn ich mir keinen Druck machen würde, würde ich gar nicht erst mit dem lernen anfangen


Ein wenig Druck, den Du Dir selbst machst ist sinnvoll. Das sehe ich wie Du.
Zitat:
Nun kann ich gar nicht mehr anfangen weil ich eine komplette Blockade habe.


Ich lese es. Dann befreie Dich wieder von Deiner selbst gebauten Blockade.

Zitat:
Wenn ich einen Grund hätte netter zu mir zu sein würde ich es. Aber ich hab es mir einfach nicht verdient.


Ha, ha. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Siehst Du es gar nicht mehr?

Zitat:
Hatte ich mal, aber ich verliere gerade meine ganze Persönlichkeit durch dieses Tief.


Du wirst nie, nie etwas an Deiner Persönlichkeit verlieren. Aber!
Du hast Dich entschieden, dass das, was Du jemandem beweisen möchtest,
wichtiger sein soll, als Dich und Deine Persönlichkeit zu pflegen.

Wie toll sich Deine Fehlentscheidung im Ergebnis anfühlt, spürst Du gerade.

Zitat:
Natürlich ist gesund sein wichtig, aber es kann ja nicht sein dass ich zu schwach/ labil für ein Studium bin.


Gut, wenn Du Deine Gesundheit am wichtigsten findest. Ändere das nie.

Warum kann es nicht sein, dass Du im Moment etwas wenig Kraft für das Studium hast?
Zitat:
Jeder bekommt es doch hin.


Falsch! Nur eine Minderheit ist in der Lage ein Studium erfolgreich abzuschließen.
Sich an einer Hochschule anzumelden, das bekommen allerdings viele hin.
Nur bedeutet es überhaupt nichts, wenn man einen Studienplatz belegt.
Zitat:
Des weiteren bezweifle ich glücklich sein zu können wenn ich nichts erreiche.


Das sehe ich ähnlich wie Du. Da ist sie wieder, Deine Blockade.
Kein Studium heißt bei Dir also, nichts erreicht haben.
Ich habe auch nicht studiert. Bin ich ein Mensch zweiter Klasse? Würdest Du
mich, nachdem Du Dein Studium bestanden hast, noch anschauen und ernst nehmen?
Welche Weltanschauung baust Du Dir gerade auf?
Zitat:
Ich hoffe ich bin nicht zu negativ


Meiner Ansicht nach nicht.


Viele Grüße

Bernhard

23.11.2018 14:25 • x 1 #22


R
Zitat:
Sie scheinen sich doch nur daran gewöhnt zu haben. Von ihren Zweifeln und Sorgen werden sie Dir natürlich nichts erzählen. Du musst keine Extrawurst sein. Mach es zukünftig anders.

Ja aber ich bin mir ziemlich sicher dass sie besser damit umgehen als ich.

Zitat:
Ich verstehe, dass Du Dich faul fühlst. Es ist aber nicht faul.
Und die Trägheit, die kommt vermutlich davon, dass Du Dich oft nicht gut auf etwas konzentrieren kannst.


Ja aber wieso kann ich mich nicht konzentrieren?

Zitat:
Ich sagte es gerade. Mir ist es in jungen Jahren ähnlich gegangen. Du kannst daran mit der Zeit einiges verbessern.


Zitat:
Das ist einfach falsch gedacht!
Du wirst nicht dümmer! Ein Mensch kann niemals dümmer werden. Wir werden immer
schlauer. Manch einer schneller, der/die andere langsamer.
Es ist tatsächlich so, dass Du es im Moment noch nicht schaffst, da einzugreifen.
Dann lerne das. Dies kannst Du prima auch neben Deinem Studium lernen.


Das hab ich auch oft gedacht und gehofft. Leider wird meine Konzentrationsfähigkeit mit den Jahren immer schlechter. ich hab es schon erwähnt ich verfahre mich mehrmals wenn ich mit den Öffis fahre, mir fallen Wörter sehr oft nicht ein, oder ich weiß nicht mehr wie ich einen Satz zu beenden habe weil ich mich an den Anfang nicht erinnern kann, ich komme bei Gesprächen nicht mit weil ich nicht mehr weiß um was es geht und Rechnen geht auch nicht mehr. Vieles was ich in der Schule gelernt hatte habe ich wieder vergessen und es ist ziemlich unmöglich Neues zu lernen und es langfristig zu behalten. Deswegen sag ich dass ich dümmer werde.

Zitat:
Immerhin weißt Du schon, warum es Dir nicht gut geht. Wenn Du immer an so etwas denkst, was Dir ehern schadet als hilft, dann ist Dein Kopf leider viel zu viel mit
überflüssigen Gedanken beschäftigt.


Leider ist das nicht mein Hauptproblem; es ist eines der Symptome, das mich auch stört und alles verschlimmert. Ich bekomme Sachen nur nicht hin weil ich mich schlecht fühle (was meine Blockade verstärkt); aber wieso fühl ich mich überhaupt so ausgelaugt und niedergeschlagen an erster Stelle? Leider kein Schimmer.

Zitat:
Es ist eine Frage der Sichtweise. So negativ, wie Du Dich selbst siehst, kannst Du im Schlaf nicht ausreichend
neue Kraft tanken. Und dann sagtest Du ja:
Ehrlich gesagt denke ich die ganze Zeit daran wie ich nie etwas hinbekomme,
Warum weißt Du nicht, wo Du ständig Deine Kraft verschwendest?


Ein Glaube ist ja nichts freiwilliges. Wie soll ich daran glauben super zu sein, wenn ich es einfach nicht tue.

Zitat:
Warum hast Du dies immer gedacht? Wem wolltest Du immer beweisen, dass Du etwas kannst?
Jemand von Deinen Eltern? Oder im Vergleich zu einem Geschwister?
Auch hier geht wahnsinnig Kraft sinnlos weg.


Ich bin (wie traurig das aus ist) die schlauste in meiner Familie; bin ja auch die älteste. Mein Vater hat es nie ertragen mein Ego zu pushen/ Komplimente zu machen, weil ich glaube, dass er sich selbst immer als den besten sehen musste. In der Schule ist mir schon früh aufgefallen, dass ich eigentlich immer auswendig lerne und Sachen nicht auf tieferer Ebene verstehen; während andere das eben konnten.

Zitat:
Das ist falsch gedacht. Wenn Du dann die Uni geschafft hast, dann wird Dich Dein Zwang, jemandem etwas zu
beweisen mit etwas anders verfolgen. Vielleicht musst Du dann ein Haus bauen, oder 10 Kinder haben, oder, oder.


Zitat:
Ich lese es. Dann befreie Dich wieder von Deiner selbst gebauten Blockade.


Sehr gerne, aber wie nur ^^


Zitat:
Ha, ha. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Siehst Du es gar nicht mehr?


Was genau soll ich sehen?

Zitat:
Du wirst nie, nie etwas an Deiner Persönlichkeit verlieren. Aber!
Du hast Dich entschieden, dass das, was Du jemandem beweisen möchtest, wichtiger sein soll, als Dich und Deine Persönlichkeit zu pflegen.


Zitat:
Wie toll sich Deine Fehlentscheidung im Ergebnis anfühlt, spürst Du gerade.


Man kann sich verändern und dabei gehen sicher einige Seiten verloren. Es fühlt sich so an als ob ich plötzlich Angst vor sozialen Situationen habe und dadurch dass ich nicht mehr so gut drauf bin, kann ich auch nicht mehr Witze machen und aufgrund meiner intellektuell Blockade kann ich bei keinem Thema mitreden. Und wie in einem anderen Post beschrieben, war ich immer die offene, lustige Person; mit 18-20 Jahren war ich auch etwas politisch und hatte Meinungen jetzt ist all das weg. Kein Thema interessiert mich. Und das alles liegt nicht an der Uni und auch nicht meinen Entscheidungen. Ich will mich nicht so fühlen.

Zitat:
Gut, wenn Du Deine Gesundheit am wichtigsten findest. Ändere das nie.


Zitat:
Warum kann es nicht sein, dass Du im Moment etwas wenig Kraft für das Studium hast?


Ja weil ohne mentale Gesundheit kann ich grad nicht weitermachen, ich will nur schlafen.
Es kann nicht sein weil es keinen Grund gibt. Wieso bin ich plötzlich
so stark gelähmt? Die Uni ist mir wichtig, aber sicher nicht der Grund. (Das Studium hat jetzt erst begonnen und mir geht es länger schlecht)

Zitat:
Falsch! Nur eine Minderheit ist in der Lage ein Studium erfolgreich abzuschließen.
Sich an einer Hochschule anzumelden, das bekommen allerdings viele hin.
Nur bedeutet es überhaupt nichts, wenn man einen Studienplatz belegt.


Genug Leute schaffen es aber und EIGENTLICH sollte ich es auch. Nur diese Blockade muss weg!

Zitat:
Das sehe ich ähnlich wie Du. Da ist sie wieder, Deine Blockade.
Kein Studium heißt bei Dir also, nichts erreicht haben.
Ich habe auch nicht studiert. Bin ich ein Mensch zweiter Klasse? Würdest Du
mich, nachdem Du Dein Studium bestanden hast, noch anschauen und ernst nehmen?
Welche Weltanschauung baust Du Dir gerade auf?


Es geht nicht in erster Linie um das Studium; es geht mir darum meine Ziele, die ich mir gesetzt habe, zu erreichen. Mein Bruder hat eine Ausbildung ohne Abi gemacht und arbeitet jetzt und ich schaue ihn an und nehme ihn ernst haha. Ich fand es schon immer cool sein Leben lang zu lernen und ein Spezialist in einem Themenbereich zu sein; ich finde dass ein Studium genau das bieten kann.

Ich will einfach nur wissen was mein Problem ist und wie ich es lösen kann.

Liebe Grüße

23.11.2018 16:33 • x 1 #23


Pilsum
Hallo Rinaa,

Zitat:
Ich will einfach nur wissen was mein Problem ist und wie ich es lösen kann.


Du bist scheinbar jetzt auf der Suche danach, was Dein Problem sein könnte.
Bitte lasse Dir etwas Zeit dafür.

Zitat:
Es geht nicht in erster Linie um das Studium; es geht mir darum meine Ziele, die ich mir gesetzt habe, zu erreichen.


Bisher hast Du das immer anders gesagt. Welche Ziele hast Du Dir denn gesetzt?
Findest Du Deine Ziele erreichbar?
Zitat:
Ich fand es schon immer cool sein Leben lang zu lernen und ein Spezialist in einem Themenbereich zu sein; ich
finde dass ein Studium genau das bieten kann.


Ich finde es genauso cool, wie Du. So etwas kannst Du natürlich mit Studium machen.
Das geht aber auch ohne.
Zitat:
Ja aber wieso kann ich mich nicht konzentrieren?


Vermutlich ist das einfach zu erklären. Im Unterbewusstsein wirst Du nach einer Lösung für etwas suchen,
was Dir leider nicht mehr bewusst ist.
Was kann das sein? Was hat Dich gekränkt oder überfordert Dich? Fehlt Dir ein Freund oder
irgendeine Person, die Dich endlich versteht?

Du wirst nicht dümmer. Wenn Du Dich in Gesprächen nicht konzentrieren kannst,
dann hat das nichts mit dumm zu tun. Du schreibst hier auch sehr intelligent.
Zitat:
aber wieso fühl ich mich überhaupt so ausgelaugt und niedergeschlagen an erster Stelle?


Ich finde, ich habe es jetzt schon mehrmals beschrieben. Noch kannst Du das vermutlich
aber nicht verstehen.
Zitat:
Ein Glaube ist ja nichts freiwilliges. Wie soll ich daran glauben super zu sein, wenn ich es einfach nicht tue.


Genau hier scheinst Du Dich zu irren.
Deinen Glauben oder auch Deine persönliche Überzeugung kannst Du ändern.
Du musst es aber wollen!

Zitat:
Man kann sich verändern und dabei gehen sicher einige Seiten verloren.


Du kannst Dich verändern. Aber keine Angst. Durch das Verändern geht nichts verloren. Durch Veränderung wirst
Du immer schlauer, weil Du beim Verändern immer etwas Neues dazu lernst.
Zitat:
Und wie in einem anderen Post beschrieben, war ich immer die offene, lustige Person; mit 18-20 Jahren war ich
auch etwas politisch und hatte Meinungen jetzt ist all das weg.


Es fühlt sich vermutlich schlimm an, wenn Du befürchtest, dass Deine Lockerheit weg ist.
Sie kommt aber wieder.
Hast Du vielleicht noch nicht verkraftet, dass Du nun fast alles für Dich selbst entscheiden und verantworten musst?
Hast Du Angst davor, entscheidende Fehler zu machen?
Zitat:
Kein Thema interessiert mich.
Ich will mich nicht so fühlen.


Na dann interessiert Dich doch ein ganz wichtiges Thema. Das Thema heißt:
Warum genau fühle ich mich nicht gut und was sollte ich verändern, damit ich mich wieder gut fühle?
Zitat:
Es kann nicht sein weil es keinen Grund gibt. Wieso bin ich plötzlich so stark gelähmt?


Bitte stell Dir mal einen Sportler vor, der 10000 m läuft. Wenn der,wie Du das machst denkt,
Warum laufe ich nur? Ich kann doch gar nicht schnell laufen:´.
Was denkst Du, wie schnell der von anderen überholt wird?

Dann finde den Grund in Deinen Gedanken.
Wie schon gesagt. Hier können Dir Gespräche mit Psychologen weiterhelfen.

Du wirst es schon schaffen.

Viele Grüße

Bernhard

23.11.2018 20:02 • x 1 #24


F
Depressionen sind bei Studenten garnicht so selten wie du vielleicht denkst. Neue Umgebung, fremde Menschen, vermutlich die erste eigene Wohnung, wesentlich mehr Selbstständigkeit als zur Schulzeit (sowohl in der Uni als auch im privaten Leben) und und und.
Da kommen plötzlich ganz viele neue, unbekannte Dinge und Herausforderungen auf einen Menschen zu. Das Studium ist ja nicht nur in der Uni sitzen, lernen und die Prüfungen schreiben, sondern das hat ja einen Einfluss auf das komplette Leben. Ich bin sogar bereit zu sagen, dass bei den meisten Menschen mit dem Studium das eigenständige Leben überhaupt erst so richtig beginnt.
In der Schule ist ja alles noch komplett durchstrukturiert. Und dann meistens wenn man daheim ist haben die Eltern dann das Gerüst gebaut in dem man dann gelebt hat. An der Uni fällt all das dann oft weg, sodass man, zu mindest am Anfang, komplett auf sich alleine gestellt ist.

Daher würde ich dir raten ein paar Kontakte zu knüpfen. Ich weiß in der Depression möchte man sich immer verkriechen und bloß nicht mit anderen sprechen, aber Freunde oder zu mindest Ansprechpartner sind von immenser bedeutung.

Eine Depression ist kein einfaches Problem mit einer oder zwei Ursachen. Das ist ein komplexes Zusammenspiel aus Erfahrungen und Erlebnissen, den Lebensumständen, körperlichen Komponenten etc.
Raus kommt man am besten, hört sich jetzt komisch an, indem man genau das tut wozu man sich nicht aufraffen kann, beziehungsweise wovor man sich scheut. Sprich mit Menschen zusammen sein, Sport machen, Hobbies nachgehen und und und.
Allein bleiben und sich verkriechen macht auf Dauer nur alles schlimmer. Und versuche nicht an die Depression wie an ein logisches Problem heranzugehen, wo man nur lange genug nachdenken muss um irgendwann auf die Lösung zu kommen. Das ist sie nämlich nicht, im Gegenteil, das ständige nachdenken/grübeln ist selbst ein Teil der Depression.

Die meisten Unis haben übrigens spezielle Anlaufstellen gerade für solche Sachen, erkundige dich einfach und scheue dich nicht so eine Hilfe anzunehmen. Ich weiß jetzt nicht wie schlecht du dich fühlst, aber wenn du den EIndruck hasst dass es dich schon enorm im Alltag etc. eischränkt, also du zum Beispiel dir nichtmal mehr was zu essen machen kannst oder kaum noch raus gehst, dann solltest du wirklich daran denken vielleicht das Studium mal zu pausieren, und dich erstmal um deine Gesundheit zu kümmern.

Und fühle dich nicht schuldig wegen irgendwas, letztenendes findet alles in deinem Kopf statt und du kannst nichts dafür dass es so ist wie es ist. Auch die Psyche kann mal krank werden, deshalb sollte man sich keine Vorwürfe machen.
Im Grunde ist die Psyche ja auch nur der Körper, das Problem bei der Depression ist halt dass das Denken selbst mit der Depression infiziert ist. Das heißt mann kann garnicht mehr rational und logisch darauf schauen, so wie es wäre, wenn man sich eine Erkältung zugezogen hätte und dann sieht Ja ich bin krank und ich sollte mich jetzt ein paar Tage/Wochen ausruhen, dann werde ich schon wieder gesund.

Mach auf jeden Fall ein Therapie, das hilft auf jeden Fall. Und suche dir ein paar Leute mit denen du dich hin und wieder mal treffen und unterhalten kannst. Nicht unbedingt über die Depression (falls du überhaupt eine hast, das wird ja erst ein Spezialist feststellen können), sondern einfach so um sich mal bisschen abzulenken. Über Musik oder Filme oder wasauchimmer, muss nichts bestimmtes sein hauptsache man kann locker miteinander plaudern

Wenn du willst können wir auch miteinander schreiben, Online-Kontakte ersetzen zwar nicht die Realen, aber es tut schon gut wenn man mal jemanden mit ähnlichen Problemen kennt und man sich dann mit ihm etwas austauschen kann. Du kannst mir dann einfach eine private Nachricht schreiben wenn du willst ^^

24.11.2018 01:14 • x 1 #25


A


Hallo Rinaa,

x 4#26


R
Hallo an alle,

ein kleines Update: ich war vor kurzem bei einer Psychologin die mir eine Therapie vorgeschlagen und mich an einen Psychiater weitergeleitet hat, weil sie meinte, dass ich Medikamente gegen meine Depressionen brauche. Diese verschrieb mir der Psychiater dann auch nach einem längeren Gespräch; des Weiteren werde ich am Ende des Monats eine Blutuntersuchung machen, um andere Gründe für meine Antriebslosigkeit auszuschließen.
Momentan sieht es so aus als ob ich dieses Semester aussetze, um wieder zu Kräften zu kommen und vollkommen gesund zu werden.

Danke an alle die zugehört haben; ich bin nun öfters optimistischer und bin froh darüber dass ich mir Hilfe gesucht habe.

Liebe Grüße

12.12.2018 21:33 • x 1 #26

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