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Finanzielle Unterstützung bei Depressionen, Stiftungen

O
Hallo liebe Community,

ich möchte gerne zur Behandlung meiner Depression eine Neurofeedback-Therapie machen.

Laut meiner Krankenkasse (aktuell Techniker Krankenkasse) wird diese nicht erstattet bzw. nur dann, wenn das Neurofeedback im Rahmen einer Verhaltenstherapie durch einen Therapeuten mit Kassenzulassung durchgeführt und nicht als separate Privatleistung abgerechnet wird. Das wäre dann also eine Frage der Kulanz, denn scheinbar rechnen die meisten Therapeuten das wohl als Privatleistung ab, weil sie dann mehr daran verdienen.

Gibt es eigentlich auch Stiftungen, die mich dabei u.U. finanziell unterstützen würden, sollte ich keinen entsprechenden Therapeuten finden und die Therapie als Privatleistung zahlen müssen?

Ich frage, da eine Freundin, welche in ihrer Kindheit S. Missbrauch erfahren hat, finanzielle Unterstützung durch eine Stifung für Opfer von S. Missbrauch erhalten hat. Gibt es ähnliche Stiftungen also auch für Personen, die an einer Depression erkrankt sind?

Danke schonmal für eure Rückmeldungen!
Liebe Grüße
Odetta

29.09.2023 20:46 • #1


Dys
Ich denke, es ist eher ein Problem, dass Therapeuten, die in der Regel Gesprächstherapien durchführen, nicht das nötige Equipment vorhalten und deshalb kein Neurofeedback anbieten. Zumal ein solches alleine ja in seiner Wirkung nicht bestätigt ist. Und Neurologen bieten üblicherweise keine Gesprächstherapien an. Daher tun sich Krankenkassen dementsprechend schwer mit einer Kostenübernahme. Vermutlich findet man eher einen Zugang zu solch einer Behandlung im Rahmen eines Klinik Aufenthalts und diese würde vermutlich anstandslos übernommen werden, so wie andere Therapiearten, wie Musik, Gestaltung ect. die ambulant kaum eine Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen bekommen.

Die Suche nach einer Stiftung die bei Depression Kosten für eine Behandlung übernimmt, stelle ich mir schwieriger vor, als überhaupt einen ambulanten Therapeuten zu finden, der Zeit und Equipment hat, die Behandlung zeitnah durchzuführen. Es müsste ja sowohl eine neurologische als auch eine psychologische/psychotherapeutische Kompetenz des Behandlers vorhanden sein, idealerweise mit Approbation. In eine (Uni)Klinik hätte man wahrscheinlich bessere Chancen, sich derart behandeln lassen zu können.

Depression ist ja „nur“ eine Erkrankung, bei Opfern von Gewalt (und daraus entstandener Traumata) findet man eher eine Stiftung, die möglicherweise Geldmittel für eine Behandlung aufbringen würde. Da aber ja eine Kostenübernahme durch eine gesetzliche Krankenkasse nicht unmöglich ist, würde ich tatsächlich eher nach Behandlern suchen, die die Behandlung mit der Kasse abrechnen, denn die gibt es sicher.

Das Behandler mehr verdienen würden, wenn sie privat abrechnen, mag so sein. Ausschlaggebender wird aber sein, dass es zu wenig Kassensitze gibt, um mit den Krankenkassen abzurechnen. Und eine Leistung anzubieten macht niemand für umme. Schließlich entscheidet man sich auch für einen Beruf, um damit den eigenen Lebensunterhalt zu sichern und das geht am besten mit Geld.

30.09.2023 11:44 • x 2 #2


A


Hallo Odetta,

Finanzielle Unterstützung bei Depressionen, Stiftungen

x 3#3


Catalie
Zitat von Dys:
Das Behandler mehr verdienen würden, wenn sie privat abrechnen, mag so sein. Ausschlaggebender wird aber sein, dass es zu wenig Kassensitze gibt, um mit den Krankenkassen abzurechnen. Und eine Leistung anzubieten macht niemand für umme. Schließlich entscheidet man sich auch für einen Beruf, um damit den eigenen Lebensunterhalt zu sichern und das geht am besten mit Geld.


Ja, dass könnte ein Grund sein, es gibt zu wenig Kassensitze, andererseits gibt es aber auch Therapeuten mit Kassenzulassung, die Neurofeedback als zusätzliche privatleistung anbieten. Abgesehen von der Arbeitszeit, dass Equipment für das Neurofeedback gibt es ja auch nicht umsonst, die Therapeuten müssen da erstmal ganz schön in Vorleistung gehen, deshalb wird es auch eher selten angeboten.
Stiftungen, die Therapien bei Depresssion bezuschusst wüsste ich jetzt auch keine. Man kann aber bei seine Krankenkasse nachfragen, auch bei Dinge, die normalerweise nicht erstattet werden, kann man unter Umständen auf Kulanz Zuschüsse bekommen. Auch gibt es die Möglichkeit, wenn du schon viele Therapeuten kontaktiert hast und nachweisen kannst, dass du keinen Therapieplatz findest, dass deine Kasse einen privaten Therapeuten bezahlt, dann könntest du ja einen mit Neurofeedback aussuchen.

30.09.2023 12:04 • #3


Alexandra2
Hallo @Odetta, wenige Ergotherapie Praxen bieten Neurofeedback an. Vielleicht gibt es eine in Deiner Nähe? Viel Glück

03.10.2023 20:12 • x 2 #4

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