Flunitrazepam abhängig - Medikamentenabhängigkeit

tristania_30
hallo,ich bekomm von 3 verschiedenen ärzten das medikament flunitrazepam (benzos) verschrieben.wenn ichd ann 1 schachtel habe wo 20 stück drin sind nehm ich gleich 18 stück weil ich sonst nix spüre.danach warte ich dann wieder ca 10 tage bis ich wieder 1 schachtel bekomm.ich nehm die tabs also nicht täglich sondern immer genau dann an dem tag wo ich das rezept bekomme.

das schlimme ist,das ich viele sachen nur noch tun kann wenn ich flunis genommen habe.
selbst einfache sachen die für andere ganz normal sind gehn bei mir nur wenn ich die tabs drin habe.es ist für mich sehr schlimm zu wissen das ich ohne die medikamente nix mehr geregelt bekomme.ich weis nicht wie das noch weitergehn soll,denn für mich ist ein tag nur noch erträglich wenn ich meine flunis habe.

20.03.2009 07:27 • #1


smeik
Halo tristania,
hey du weißt doch was los ist. Hast du Angst das es so übel wird wie beim Dro., oder Dro.?
Da kann ich dich beruhigen, du hast ganz andere Möglichkeiten um von den Benzos wegzukommen.
Das sie nicht mehr richtig wirken ist ja normal, auch deine Dosissteigerung. Eigentlich hast du keinen positiven
Effekt davon, du schädigst aber dich und deine Organe ganz gewaltig.
Such dir mal einen Arzt (Internist oder Psychater) dem du RICHTIG vertrauen kannst.Mit dem kannst du darüber
reden (ganz ehrlich, gerade bei den Mengen!) und ihr könnt euch für eine Ersatzmedikation entscheiden. Den Ersatz brauchst du
auch nicht auf Dauer zu nehmen, es wird dir nach kurzer Zeit schon viel besser gehen und du wirst psychisch viel stabieler.
Keine Angst, das ist eine leichte Sache, gegen das was du schon geschafft hast.
Und dann kommt das wichtigste, du trittst erstmal deine Pillenärzte in den Ar. und verschwindest da!!
Du wirst sehen, das es dir bald sehr viel besser gehen wird, das wichtigste ist das die Angst und der Druck verschwinden.
Deine Beratungsstelle kann dir wahrscheinlich nicht doll helfen, ist ja leider ein ziemlich unbekantes thema, obwohl
extrem viele auf Benzos u.Ä. sind.Aber kannst da ja auch mal nachfragen.

Ganz liebe Grüße erstmal, smeik

24.03.2009 10:31 • #2


A


Hallo tristania_30,

Flunitrazepam abhängig - Medikamentenabhängigkeit

x 3#3


tristania_30
hallole,
also entzug kommt für mich nicht in frage da ich seeeehr schmerzempfindlich bin,dazu kommt das ich ja auch noch im methadonprogramm bin,und da ist es nicht so einfach zu entziehen,was ich auch nie tun würde da ich die schmerzen nie ertragen würde.ich bin zur zeit dabei mich vom methadon runterzudosieren,bin von 60ml auf 43ml runtergegangen.aber mit den benzos da hab ich meine probleme,und der entzug auf benzos ist auch sehr gefährlich.

27.03.2009 09:20 • #3


smeik
Hey, mach dir nicht selber soviel Angst.
Das du nicht kalt entziehen kannst, oder auf irgend eine andere harte Tour, ist klar. Wer sowas hinter sich hat,
braucht das bestimmt nich wieder.
Hast du einen sehr guten Psychater, oder eine Institutionsambulanz an der Hand?
Es ist relativ leicht, mit Umstellung auf andere Benzos und später mit anderen Medikamentengruppen
von den Flunis wegzukommen.
Das wirklich tolle daran ist, das du sie wahrscheinlich garnicht vermissen wirst, weil jetzt die negative Wirkung schon dominiert
und du schnell merken wirst das es dir viel besser geht.
Ich weiß, der Schritt ist schwer, wie ein Sprung ins kalte Wasser, wenn du dich getraut hast ist es einfach herrlich.
Bei mir hat es Monate gedauert, bis ich mich getraut habe und ich ärger mich immer noch über jeden Tag den ich gewartet habe.

Erkundige dich echt mal nach einem guten Arzt der dich begleitet, du hast genug mit dem Methadon zu kämpfen,
da mußt du dir nicht noch zusätzliche Probleme aufladen.
Du hast es dir verdient,das es dir besser geht!!!!

Ganz liebe Grüße, smeik

27.03.2009 11:12 • #4


M
Hallo tristania,

ich kenne mehrere Menschen, die benzoabhängig sind/waren. Eine Benzodiazepinabhängigkeit ist so mit das Schlimmste, was einem passieren kann. Der Entzug von Benzos soll (und das weiß ich nur vom Hören im Zusammenhang mit Diazepam) um einiges härter, viel schmerzhafter und qualvoller sein, als ein kalter H-Entzug. Bei einem körperlichen Dro. bekommt man nämlich Benzos à la Flunitrazepam, um die Entzugserscheinungen zu mildern. Bei einem Benzoentzug kann man höchstens beruhigende und sedierende Antidepressivas oder Neuroleptika bekommen und nur hoffen, dass man viel schlafen kann.

Ich kann wirklich verstehen, dass du gewaltige Angst davor hast, die Schmerzen durch den Benzoentzug ertragen zu müssen und dass du aufgrund vom Methadon nicht entziehen willst, aber aus meiner Sicht ist ein richtiger und professionell begleiteter Entzug die einzige Möglichkeit irgendwie aus diesem Teufelskreis, in welchem du ja steckst (indem du schon 18 Tabletten auf einmal nimmst, um eine Wirkung zu erzielen und dich ohne die Tabletten zu nichts befähigt fühlst) rauszukommen. ich kann dir persönlich nur raten, einen stationären Benzodiazepinentzug zu machen und meiner Meinung nach mindestens sechs Woche in der Klinik zu bleiben. Du musst ein paar Tage durch den körperlichen Entzug und dann bist du die restlichen Wochen sicher aufgehoben, weil du ja nicht an die Flunis rankommst. Wenn du dann raus bist, würde ich an deiner Stelle alle Ärzte, bei denen du in Behandlung bist abklappern und denen direkt sagen, dass sie dir keine Flunis mehr verschreiben sollen, da du abhängig warst/bist. Das ist meine Meinung. In der Größenordnung, in der du diese Tabletten nimmst, kann man - denke ich - keinen ambulanten Entzug machen, auch wenn du einen Arzt hast, dem du noch so vertraust. Die Gefahr, dass du dir irgendwo, und wenn es in der Dro. deiner Stadt ist, wieder Flunis besorgst, ist zu hoch. Du musst Abstand von den Tabletten gewinnen und das geht nur, indem man dich kategorisch wegsperrt, sodass du keine Chance hast, an das Zeug ranzukommen.
Meine Vorposterin hat sicherlich recht, wenn sie schreibt, dass bei dir viel Psyche im Spiel ist, da du schließlich immer 10 Tage komplett ohne Flunis auskommst und dir nur alle zehn Tage 18 Stück reinhaust. Trotzdem denke ich, dass bei abruptem Absetzen Entzugserscheinungen auftreten würden und meines Erachtens nach sollte das nicht zu Hause, sondern, wie bereits gesagt, professionell, in einer Klinik erfolgen.

Hoffe, du lässt mich wissen, wie du über meine Idee denkst!

LG
Georg

30.03.2009 23:50 • #5


smeik
Moin,
nehm den Kram den Mika geschrieben hat mal nicht unbedingt ernst, du hast ja vielleicht schon gelesen, wie er im Moment drauf ist.
Er hat überhaupt keine Entzugserfahrungen und vom hörensagen wird man auch nicht immer schlauer.
Du weißt was du schon alles geschaft hast und wo Mika noch durch muß.
Ich kann ja auch nur von mir sprechen, gegen Opiate (Tramadol, Tillidin, MSI,MST) ist das reduzieren und aufhören bei Benzos ein
absolutes Kinderspiel.
Du hast schon soviel erreicht, da wäre es schade wenn du den Mut verlieren würdest. Du bist gerade dabei dein Methadon runterzufahren,
sprech mit deinem Arzt das du solange ausreichend mit Flunis oder einem Ersatz versorgt bist, bis du stabil genug bist um dich
um die Benzos zu kümmern.
Du mußt ja nicht alles auf einmal machen, immer nur soviel wie du schaffen kannst.

Ganz liebe Grüße, ich denke an dich, smeik

31.03.2009 00:46 • #6


M
Mir ist durchaus bewusst, das tristania schon krasse Erfahrungen mit Dro. u.ä. gemacht hat. Aber ich glaube trotzdem satz wurde von Steffi gelöscht, dass ein Benzoentzug nicht wirklich angenehm ist und schon gar kein Kinderspiel. Ich habe mehrere schreckliche Geschichten darüber gehört - unabhängig voneinander. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles Märchen sind.
Also, mach den Entzug auf jeden Fall unter ärztlicher Aufsicht! Alleine riskierst du den Rückfall und damit eine psychische Stagnation deines Mutes und deiner Willenskraft!

31.03.2009 00:57 • #7


LaLuna80
Mika,ganz ehrlich: Zitat von Mika wurde von Steffi gelöscht und gibst Tristana Tipps wegen nem Entzug? Das ist für mich NICHT normales Denken!!

Liebe Tristana,ich kann mich meinen Vorschreibern Tussideluxe und Smeik eigendlich nur anschließen!
Nicht aufgeben,du hast schon viel geschafft!!

Lg Luna

31.03.2009 07:54 • #8


smeik
Hall Avelarte so habe ich das auch nicht gemeint.
Entschuldigung, falls das so rübergekommen ist!
Tristania hat viele sehr schlimme Erfahrungen mit dem Entzug gemacht,
Daher denke ich , das sie zuviel Respekt (Angst) vor den Benzos hat, sie hat die schlimmsten Sachen schon erlebt und Hinter sich.
Der Entzug von jeder Dro. ist schrecklich, wer süchtig ist weiß das leider nur allzugut.
Und doch lernt man irgendwann diese schlimmen Erfahrungen einzuteilen. Nicht in leicht, mittel und schwer
sondern eher so Kategorien wie brutal schlimm, noch brutaler schlimm und absolute Hölle schlimm!

Deine Mitpatientin hatte sich auch eins der übelsten Medikamente rausgesucht, die man mißbrauchen kann, da hast du
vollkommen Recht, Lorazepam (Tavor) hat ganz übele Entzugserscheinungen.

Tristania ist bestimmt verunsichert jetzt?
Brauchst du nicht, du kannst das, ehrlich!!

31.03.2009 09:21 • #9


tristania_30
danke für all die antworten,ich wollte nur noch erwähnen das bei benzos der entzug erst nach ca 14 tagen richtig losgeht,daher halte ich es auch 10 tage ohne aus.leider muss ich gestehen das ich mir vor einigen tagen 36 stück reingezogen habe,weil ich einfach nichts mehr spüre so wie früher,aber dennoch fühle ich mich damit besser als wenn ich garkeine genommen habe.
zu der frage beikonsom muss ich auch wieder gestehen das ich ca 2 mal im monat noch Dro. nasal einnehme,das geschieht immer genau dann wenns geld gibt,kaum hab ich es in den händen kann ich nicht mehr ruhig denken,und will gleich was haben,und hab ich dann was,fühle ich mich endlich mal gut,keine körperliche schmerzen und all der kram.
ich frag mich wie das alles nur weitergehn soll,jeden tag das gleiche von früh morgens bis abends nur daheim versauern.am 8 märz ist mein vater gestorben an krebs das gab mir den rest

06.04.2009 06:08 • #10


M
Hallo zusammen,
wollte mich eigentlich nur zum Thema Benzos weiterbilden weil ich wegen Schlafstörungen manchmal welche nehme. Immer ungefähr 1 mg Lorazepam. E's hilft mir. Bevor ich die vierte Nacht nicht gscheit schlafe und als Zombie meinen Depressionen erliege, nehme ich lieber eine Tablette. Ich kenn das Medikament noch nciht lange. Hab auch keinen Hieper drauf.Bin aber heilfroh ein mittel gegen manchmal echt extreme Schlafstörung gefudenn zu haben.
Das heißt, so froh bin ich jetzt gar nicht mehr - das hört sich ja alles total schrecklich an hier. Bin ich jetzt schon süchtig? Ne, oder? Wieviele Tabletten sind ok im Monat.

fragt müsli

18.12.2009 22:54 • #11


A


Hallo tristania_30,

x 4#12


M
Liebe Nina, lieben Dank für deine Antwort. Da waren ja wirklich alle Aspekte drin. Und du hast recht: Leben nach Zahlen - das geht halt nicht. Und man kommt halt echt nicht drumrum auf sich selbst zu achten. Was ja aber auch irgendwie schön ist

Ich werde weiterhin immer eine Tablette dabei haben für den Notfall. SCchlaflosigkeit oder Panik setzen mir offenbar so zu, dass ich bei diesem Medikament (leider NUR bei diesem) wild entschlossen bin, es NCITH zu missbrauchen. Die Linderung im Notfall ist zu wichtig für mich.

ja, und die Ärzte ... ähm. Klar steh ich da unter Aufsicht. Aber bei Fragen wende ich mich momentan mehr ans Forum. Das Wissen ist oft mehr und aktueller. Außerdem kann ich meine Frage in Ruhe formulieren.

Also vielen Dank nochmal .- hat mir wirklcih weitergeholfen

19.12.2009 15:53 • #12

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