Fressanfall am Abend - danach wieder übergeben

M
hallo

meine stationäre therapie ist nun schon ein paar monate her... ein neuer klinikbesuch kommt bei mir aufgrund meines jobs nicht in frage! ich bin nunmal alleine für mein leben und meine lebenssituation, sprich wohnung, auto, versicherungen, etc verantwortlich!

leider aber hat der aufenthalt in der klinik nicht den erfolg gebracht, den ich mir erhofft habe! ich habe dann selber noch meine wohnsituation geändert, in der hoffnung, dass mich das einen schritt weiter bringt.... leider hat all das nichts gebracht und ich weiß langsam nicht mehr was ich noch tun soll!

ich bin nun in meiner neuen wohnung und drehe weiterhin am rad... ich kann abends nicht schlafen, es sei denn ich hab ne flasche wein getrunken... dann besteht aber auch laufend die gefahr, dass ich dann auch noch einen fressanfall bekomme! der ist dann so groß, dass ich am schluß auf der toilette lande und versuche alles wieder loszuwerden!
trotz allem steigt mein gewicht täglich und zieht mich dadurch nur weiter in die spirale... alleine in den letzten ca 18 monaten hab ich 30 kilo zugenommen und das treibt mich immer weiter in die selbstmordgedanken! ich weiß nicht, für wen und was ic das noch weiter treiben soll! keinen mann, keine kinder, zu unförmig um neue bzw alte menschen zu treffen... ganz davon abgesehen, dass der S. ein weiteres problem für mich darstellt! es geht einfach nicht! selbst für die einfachste sache der welt bin ich zu blöd! warum soll ich weiterleben?

ich mag nicht mehr!!!

28.10.2009 02:09 • #1


A
Liebe Melina,

herzlich Willkommen!

Es klingt, als seiest du momentan sehr verzweifelt. Wenn ein Klinikaufenthalt nicht die gewünschte Wirkung bringt und sich alles erstmal wieder genauso schlimm anfühlt wie davor, möchte man alles hinwerfen.
Was für eine Klinik war es? Aufgrund welcher Diagnose warst du dort und was wurde unternommen?

Wie ist deine jetztige Situation? Bist du weiterhin in ambulanter Behandlung und falls ja, in welcher Therapieform? Und nimmst du Medikamente?

Ich weiß, dass es sich manchmal so anfühlt, dass man nicht mehr leben möchte. Gibt es irgendwas in deinem Leben, das deinen Schmerz etwas lindert? Ein Hobby, ein Haustier, ein Mensch? Oft sind die kleinen Dingen die Antwort auf die Frage: Warum soll ich noch leben?

Liebe Grüße
Annna

28.10.2009 08:00 • #2


A


Hallo melina61973,

Fressanfall am Abend - danach wieder übergeben

x 3#3


M
Es war eine akutklinik, die mich aufnehmen mußte. leider war sie nicht auf essstörungen spezialisiert... als ich dort raus kam hatte ich wieder einiges an selbstbewußtsein. leider hat das nicht lange angehalten... ich war da, weil ich eben an mich selber icht mehr geglaubt habe! ich hatte keine kraft mehr weiter zu machen. eigentlich war ich in einer anderen klinik angemeldet, die hatte aber leider über ein jahr wartezeit und so lang onnt ich nicht mehr warten.
was wurde in der klinik gemacht? sport, kunst und gruppentherapie...

ich bin weiterin i ntherapie und mach verhaltenstherapie. leider ist mein therapeut seit 3 wochen krank. habe auch das gefühl, das ich da nicht weiter komme. hab morgen einen termin bei einem arzt um darüber zu sprechen.. nehme noch medikamente. fluosetin und trimipramin gegen alpträume
habederzeit immer noch das problem das ich mich selbst nicht leidern kann. ich hasse mich und vor allem meine kilos! schaffe es aber nicht es in den giff u bekommen... bin beziehungsunfähig und fühle mich andersrum super einsam!

was meinen schmerz lindern kann? ganz einfach, erstmal wieder die 30 kilo abnehmen! und dann noch an meinen seelischen problemen arbeiten. leider gibt es sonst nichts, was es lindern könnte... habe gute freunde und zieh mich zurück, weil ich o nicht in die öffentlichkeit will! also keine idee warum ich noch leben soll! ich seh alles als sinnlos... meine eltern halten mich och hier...

28.10.2009 20:25 • #3


A
Hallo Melina,

wenn es eine Akutklinik war, die nicht spezialisiert auf dein Problem war, ist die Überlegung vielleicht doch nochmal anzustellen, eine geeignetere stationäre Therapie zu machen. Du schreibst, dass es für dich wirtschaftlich nicht machbar sei. Ist das definitiv der Fall? Ich kenne mich nicht so gut aus, was die Möglichkeiten angeht, sich solch einen Aufenthalt zu finanzieren. Aber wenn es dir so schlecht geht und du es allein nicht schaffst, solltest du dich dahingehend erkundigen.

Du schreibst, damit es dir wieder besser ginge, müsstest du erst 30 kg abnehmen und dich dann um deine seelischen Probleme kümmern. Ich bezweifele, dass diese Reihenfolge funktioneren kann, da dein Übergewicht vermutlich zumindest teilweise durch deine psychischen Probleme bedingt ist. Vielleicht müsste die Arbeit daran wirklich zeitgleich erfolgen.
Hast du schon versucht, dein Gewicht mit einer Ernähurngsumstellung zu senken? Wenn du momentan nicht in eine Klinik gehen kannst, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, an einer Ernährungsberatung teilzunehmen?

Das waren erstmal ein paar Gedanken von mir.
Gruß Anna

31.10.2009 11:09 • #4


S
Hallo Melina!

Das, was du da beschreibst, kenne ich auch leider nur zu gut. Und ich kann verstehen, dass man da die Lust zu leben verliert. Wobei ich mir vorstellen kann, dass die Suizidgedanken eine Art Flucht vor dem jetzigen Zustand sind. Der Wein, das essen und erbrechen ja auch.

Der Gedanke, dass es dir schon mal etwas besser gehen würde, wenn du die 30 kg wieder weg hast, liegt nahe. Aber zu dem Zeitpunkt, wo du angefangen hast, zuzunehmen, ging es dir ja auch nicht gut. Bei mir war essen immer eine Beruhigung und Ablenkung von schlimmeren Sachen. Weißt du, warum du damit angefangen hast?

Für mich hört sich das alles so an, als wären die Esstörung usw. Symptome. Ich kann natürlich nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber sowas kann sich selbst verstärken. Mit dem schlafen war es bei mir ähnlich. Irgendwann habe ich dann angefangen, zu dem Wein noch Medis zu nehmen usw. Von allein wird sowas selten besser.

Die ambulante Therapie scheint ja nicht auszureichen. Warum kannst du nicht erneut in eine Klinik gehen? Wenn es dir nicht besser geht, dann werden die Suizidgedanken doch auch nicht besser. Ist es nicht das Wichtigste, zu leben? Wenn man doch mal einem Impuls nachgeht, dann hilft der Job doch auch nicht mehr.
Ich habe es mehrmals versucht, so aus meiner Situation rauszukommen. Am Ende musste ich mein geliebtes Pferd abgeben, weil es finanziell nicht mehr haltbar war. Das war richtig schlimm! Aber was hätte mir damals das Pferd noch geben können, wenn ich tot bin?

Wenn du krank bist, dann bist du es doch und musst behandelt werden. Auch wenn sich das Beispiel vielleicht blöd anhört: Bei einem Beinbruch kann ein Briefträger doch auch nicht arbeiten. Wenn er es versucht, zögert er die Heilung heraus.

Ich will dich auf keinen Fall kritisieren! Aber du hörst dich wirklich verzweifelt an, so, dass sich ja was an deiner Lebenssituation ändern sollte, oder?

Woher kommst du denn? Ich war in den letzten Jahren in verschiedenen Kliniken in NRW und könnte dir welche empfehlen, natürlich nur, wenn du möchtest!

Lieben Gruß,

Sandra

01.11.2009 15:24 • #5

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