Fressattacken dann Abführmittel - Magersucht Diät

B
Hallo,

leide seit knapp 20 Jahren an Eßstörung (Abwechselnd mit diäten und Fressattacken, früher noch mit Abführmittel). Habe schon Therapien etc, hinter mir. Habe zwar schon viel über mich gelernt auch ist die Eßstörung nicht mehr ganz so schlimm aber vorbei ist sie nicht. Nehme auch Antidepressiva das mich auch unterstützt gegen die Fressattacken.

Früher hatte ich meist Wochende strenge Diät gehalten dann wieder oftmals Tagelang sogar Wochenlang richtig gef**ssen (bis zu zehntau*end kal.) mein gewicht schwankte dauernd zwischen fü*f - ze*n kil*s rauf und runter.

Seit einigen Jahren lebe ich meine Eßstörung ziemlich kontrolliert aus. Das heißt 5-6 Tage in der Woche etwas auf Sparflamme essen und den 1-2 Tage dann bis zu ca. *kal. reinhauen.

Nun meine Frage: Ist das auf Dauer sehr schädlich? bzw. ist das ein Fortschritt im Gegensatz zu früher?

LG Bonny

09.07.2009 18:11 • #1


S
Hallo bonny,

dein Essverhalten ist nicht normal. Du weißt es eigentlich auch selbst. Eine normale ausgewogene Ernährung sieht anders aus. Was bezweckst du? Was willst du erreichen? Wieviel willst du abnehmen?

Du kann im Netz enorm viel über richtige ausgewogene und nicht dickmachende Ernährung nachlesen. Bitte tu es.

Das Prinzip heute alles und morgen nichts, bringt nichts.

Ich wünsche dir alles Gute.

Serafina

09.07.2009 22:35 • #2


A


Hallo bonny12367,

Fressattacken dann Abführmittel - Magersucht Diät

x 3#3


A
Hallo Bonny!

Bitte achte hierauf, ja?

Danke!

09.07.2009 22:51 • #3


A
Hallo Bonny,

kann dein Eßverhalten gut nachvollziehen. Bei mir ist es ähnlich. Bin auch ständig mit dem Thema Essen und Kalorien beschäftigt. Manchmal halte ich monatelang Diät und nehm dann auch ab. Dann kommt wieder das Gegenteil. Meist esse tagsüber kaum etwas, abends schlage ich dann richtig zu. Und dann gibt es Tage, das fresse ich alles Süße in mich hinein und koche auch sehr kalorien- und fetthaltig. Hinterher stecke ich mir dann 1-2 mal täglich den Finger in den Hals... Abführmittel, Appetitzügler etc... Tagesordnung...

Bin derzeit wegen BO in Therapie und habe nun erst meine Thera per Brief (direkt vor ihrem Urlaub) über mein Eßverhalten informiert. Nächste Woche habe ich den ersten Termin und da wird das wohl angesprochen. Habe echt Schiss davor. Vor allem schäm ich mich, weil ich ja schon Ende vierzig bin und kein magersüchtiger Teenie mehr. Näheres hab ich bereits in diesem Forum unter wie sag ichs meiner Thera? geschrieben. Wenn du magst, kannst ja mal reinschauen.

Wie sind deine Therapien abgelaufen? Hats etwas gebracht? Warst du in einer Klinik? Wissen deine Famile/Freunde Bescheid? Und wenn ja, wie gehen sie damit um? Was denkst du, wie du etwas ändern kannst?

Viele Fragen... sorry... aber für mich ist das Thema beängstigend und ich trau mich da nicht so richtig ran. BO/Depressionen zuzugeben, war/ist einfacher...

LG
Angie

11.07.2009 07:58 • #4


B
Hallo,

vielen dank an Euch Allen für Euere Antworten!

angieh@ ich bin schon lange in Therapie mit unter auch gegen die Eßstörung. Meine Freunde und Familie (Schwester, eigene Famielie mit Mann und Kind habé ich nicht) wissen alle das ich an einer Eßstörung leide. Wie gehen die damit um? Hm... die kennen mich ja schon so lange mit der Eßstörung.... vielleicht Rücksichtnahme bei Essen auf Sparflamme aber auch bei Fressorgien wenn ich alleine sein möchte etc....

Ich bin auch bereits 42 Jahre alt. Ich glaube gerade in unserem Alter nimmt auch die Eßstörungen immer mehr zu... wir brauchen uns dafür nicht zuschämen, dass wir keine Teenies mir sind.... Solche eine Krankheit ist unabhängig vom Alter.
Ich habe da in diesem Fall eigentlich keine Probleme bei Ärzten die Eßstörung zu erwähnen.
Warum fällt es Dir schwer? Was hast Du für Befürchtungen?
Wie lange hast Du denn schon die Eßstörung?
ÜBrigens das mit dem Wochenlange Diät halten und dann wieder Tagelang Fressorgie das war bei mir vor einigen Jahren auch absolut der Fall... Nahm damals auch Abführmittel.

LG Bonny

12.07.2009 11:20 • #5


B
Hallo angieh,

habe nun gerade Deinen Thread gelesen.. da werden ja meine Fragen schon beantwortet ;-)

Finde es klasse, dass Du Deiner Therapeutin nun per Brief mitgeteilt hast wegen der Eßstörung.
Das mit dem Gespräch bekommst du auch hin... schließlich ist sie ja auch noch da... die Therapeutin wird Dir schon dabei helfen.

LG Bonny

12.07.2009 11:31 • #6


A
Hallo Bonny,

danke für deine Antwort. Ja, ich weiß, dass mir dieTherapeutin sehr helfen wird. Kenne sie ja schon ein halbes Jahr und komme super mit ihr klar. Trotzdem ist das ein schwerer Schritt für mich. Werde berichten, wie es lief (Termin Dienstag).

LG
Angie

12.07.2009 11:36 • #7


B
Hallo Angie,

ja berichte nach deiner Therapiestunde..

Dann viel Erfolg (wenn man das so sagen kann.. ;-))

LG Bonny

12.07.2009 12:05 • #8


A
Hallo Bonny,

habs geschafft, Therapiestunde vorbei und ich lebe noch

War sehr nervös vorher und hatte fast ne Panikattacke am Eingang. Habs dann aber geschafft, reinzugehen. Und was soll ich sagen? War halb so schlimm. Sie ist wirklich super, findet immer die richtigen Worte und bringt mich zum Reden. Wir gehen das ganz langsam an, gestern ging es vor allem um die Gefühle, nachdem ich ihr den Brief gegeben hatte und um die Fakten, die zu der Essstörung geführt haben könnten. Ich bin sehr erleichtert, dass das jetzt auf dem Tisch liegt. Gleichzeitig hatte ich ihr auch von meinen Eheproblemen geschrieben. Alles hängt anscheinend ganz eng zusammen (BO/Depression/Essstörung/Ehe etc). Wird harte Arbeit.

Und wie geht es dir? Wie sieht deine Therapie aus?

LG
Angie

15.07.2009 08:07 • #9


B
Hallo angieh,

das ist ja super !! Das gefällt mir für Dich. Es ist wirklich sehr wichtig auch über die Eßstörung zu sprechen. Da steckt vieles andere dahinter.

Ich habe meine Therapie schon so gut wie um eigentlich nur noch alle 8 Wochen eine Stunde. Mir hat die Therapie (Fundierte Tiefenpsychotheapie) schon sehr viel in vielen Dingen geholfen... DAs ist halt ein sehr sehr langer Prozess (bei mir zumindest ;-)). Meine Therapeutin meint in meiner jetzigen Situation bzw. Eßverhalten (1x in der Woche FA) wenn ich mich noch mehr liebe , mich akzeptiere etc... das es sich von alleine löst... Ich merke auch seit einiger Zeit, dass ich mit dem FA-Tag nicht mehr im Einklang bin.. denke zum ersten Mal bewußt nach was ich mir eigentlich an tue (das vollgestopfe) das würde ich ja mit einem Kind oder Tier auch nicht bewußt machen. Langsam tue ich mir leid damit dass ich mir das antue.... merke ich richtig!!!!!

Und was machst Du für eine Therapie?

LG Bonny

15.07.2009 11:50 • #10


A
Hallo Bonny,

auch ich mache eine tiefenpsychologische Therapie. Aber in erster Linie ging es die ganze Zeit um BO/Depressionen. Jetzt kommen - druch meinen Brief - noch meine andere Baustellen auf den Tisch, darunter auch mein Essverhalten.

@moon
Kontrollierte Essstörung ausleben? Ich glaube, das ist es, was ich praktiziere, oder?

Zitat von Moonlightwoman:
Man weiß alles oder vieles und wirklich loslassen fällt so schwer...


Stimmt genau. Obwohl es bescheuert klingt, ist es für mich eine Erleichterung, nach dem Vollstopfen alles wieder loszulassen. Selbst wenn mir der Hals wegh tut, die Tränen kullern von der Anstrengung und ich Bauschschmerzen habe... bin dann stolz auf mich, alles wieder losgeworden zu sein. Kann man so krank im Kopf sein?

LG
Angie

16.07.2009 08:10 • #11


B
Moonlightwoman@

Du hast das mit der Magersucht ganz gut beschrieben. So in etwas ist das bei mir nur etwas anders herum.
Ca. 5-6 Tage esse ich sehr bewußt und kalorienarm (von der kalorienmenge her wie bei einer Diät).
Da versuche ich auch zu leben. Das heist: Unternehmungen, schick anziehen, und alles was zum Leben dazugehört.
An dem besagten Fresstag dann fresse ich alles was mir schmeckt und das in Massen. Ich schaue dann nur fern und lese zeitschriften und esse, esse, esse... schalte das telefon aus, mache keine verabredungen usw....

Kontrolliert meine ich deshalb weil ich in der Vergangenheit mir bei einem FA schwor nie mehr zu fressen doch so schnell schaute ich gar nicht und dann kam in kürze der nächste FA. Und da ich mir immer vornahm das sei der letzte FA zögerte ich das Aufhören zum Fressen immer einen Tag hinaus. Manachmal habe ich dann wochenlang richtig gefressen.
Nun bin ich realistischer ;-) und weiß das irgendwann wieder ein FA kommt. Und bevor ich wieder wochenlang fresse nehme ich mir gleich vor einmal in der Woche richtig zuzuschlagen und die restlichen Tage den FA-Tag wettzumachen.
Ohje... ein durcheinander. Ich hoffe Ihr versteht den Inhalt. Habe momentan recht kopfweh deshalb das durcheinander ;-)..

LG Bonny

16.07.2009 19:54 • #12


B
Hallo Moonlightwoman,

sicher bin ich auch in anderen Forums vertreten warum auch nicht.
Ich möchte sicherlich gerne auch normal essen oder versuchen regelmäßiger zu essen. Heute nehme ich mir das fest vor, morgen ist der GEdanke schon wieder weg. Ich weiß nicht genau was ich in dem andern Forum geschrieben habe aber für den Moment war es für mich passend und stimmig und sogar einsichtig. Allerdings kann das natürlich sein, dass ich am nachfolgenden TAg schon nicht mehr so denke.

Was ich bei diesem Thread geschrieben habe bzw. drauf geantwortet habe ich die wahrheit.

Ich verstehe ehrlich nicht, warum sich viele von Euch persönlich angegriffen fühlen?!!?!?

Mir ist das ehrlich gesagt egal, wenn jemand bei meinem Thread bzw, Frage sich ärgert weil alles widersprüchlich ist man es eigentlich alles selber wissen müsste... Aber ist denn nicht die Krankheit Eßstörung (egal ob Magersucht, Bulimi, Bing eating usw..) absolut widersprüchlich, chronisch und einfach nur Krank??? Sollte das denn nicht jemand der an einer Eßstörung verstehen, dass man sehr instabil und widersprüchlich, chronisch und einfach krank ist?

Wie gesagt ich verstehe nicht warum manche sauer reagieren... ich würde in so einem Fall einfach gar nicht reagieren, schreiben oder sonstiges.... ich greife schließlich niemanden persönlich an....

Aber wahrscheinlich kann ich nicht nur von mir ausgehen....schließlich fühlen, handeln, denken Menschen unterschiedlich...

Ich möchte mich trotzdem bei Dir bedanken weil du einiges Interessantes geschrieben hast dass mich zum Nachdenken gebracht hast.
Ob das Nachdenken allerdings reicht mein Eßverhalten zu ändern weiß ich nicht.. Vielleicht hast du dann sogar REcht und deine Mühe war umsonst!

Dir alles Gute.....

LG Bonny

17.07.2009 09:10 • #13


S
Ich denke, wir sollten den Ball flach halten.

Natürlich ist es ärgerlich, wenn wir uns Gedanken machen und kein Feedback bekommen.

Leider ist das nicht zu ändern, jeder -der sich angesprochen fühlt- sollte dann seine Konsequenzen ziehen.

LG von Serafina

17.07.2009 16:03 • #14


S

17.07.2009 21:51 • #15


A


Hallo bonny12367,

x 4#16


M
@ Angie: Ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich weiß nicht, was für andere ein kontrolliertes Ausleben der ES ist... Mich macht das alles etwas stutzig, weil ich nur von meiner eigenen Definition ausgehen kann. Ohne das weit ausweiten zu wollen, das war wohl auch nicht die Fragestellung von Bonny, obwohl ich das interessant finde: Für mich bedeutet es, die Essstörung einige Tage keine Macht über mich zu geben. Ich habe keine Bulemie, sondern MS, aber man kann es vielleicht übertragen. Als Beispiel: Ich nehme mir vor, bis zu einem bestimmten Tag mein Gewicht zu halten, ausgewogen zu essen, weil an diesem Tag etwas ansteht, wie Arzttermin, beruflich etwas wichtiges ansteht, Familienfeier. Ich kann schlecht zusätzlich jederzeit Abf**rmittel schlucken, wenn ich bei deren Wirkung nicht in meinen eigenen vier Wänden sein kann. Wenn ich zu Feiern muss, dann gehe ich erst gar nicht hin und falls doch, dann esse ich auch sogenannte Normalportionen. ppp... So etwas in die Richtung. Ich versuche die Essstörung am ausgestreckten Arm von mir wegzuhalten und den Tag des absoluten Hungerns so lange wie möglich, mit allen Tricks und Fertigkeiten, die in mir schlummern, hinauszuzögern. Mittlerweile mit großen Erfolg, auch wenn ein Teil in mir das natürlich nicht als Erfolg bewertet.[/quote]

vielen Dank für Deinen Beitrag Moon. Beim Forumstöbern suche ich immer einen Artikel, der zu mir durchdringt. Mich da abholt, wo ich mich grad befinde. Oder mir vom nächsten angepeilten Ziel zuwinkt. Noch unformuliertes in Worte fasst - und auch eine Bewertung vorschlägt.
zum Beispiel die differenzierte ERfolgs-Definition, mit der Du abschliesst.
Manchmal habe ich beim Forumlesen das GEfühl, ich sei zu verkopft und noch Meilen von einer Problemverbesserung entfernt. Das hat sich - zumindest für den Moment - mit deinem Beitrag irgendwie aufgelöst. Du scheinst auch sehr reflektiert zu sein und trotzdem gar nicht emotionslos oder distanziert. Bemerkenswert ist diese Sichtweise vor allem bei MG, finde ich. An dem Problem zu arbeiten, obwohl ein Teil des Ichs durchaus glücklich und zufrieden ist mit dem niedrigen GEwicht, habe ich zumindest als krasser und komplizierter wahrgenommen als bei regelmäßigen Kühlschrank-Killer-Kollern.
VIele Grüße

28.10.2009 13:50 • #16

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