@ Angie: Ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich weiß nicht, was für andere ein kontrolliertes Ausleben der ES ist... Mich macht das alles etwas stutzig, weil ich nur von meiner eigenen Definition ausgehen kann. Ohne das weit ausweiten zu wollen, das war wohl auch nicht die Fragestellung von Bonny, obwohl ich das interessant finde: Für mich bedeutet es, die Essstörung einige Tage keine Macht über mich zu geben. Ich habe keine Bulemie, sondern MS, aber man kann es vielleicht übertragen. Als Beispiel: Ich nehme mir vor, bis zu einem bestimmten Tag mein Gewicht zu halten, ausgewogen zu essen, weil an diesem Tag etwas ansteht, wie Arzttermin, beruflich etwas wichtiges ansteht, Familienfeier. Ich kann schlecht zusätzlich jederzeit Abf**rmittel schlucken, wenn ich bei deren Wirkung nicht in meinen eigenen vier Wänden sein kann. Wenn ich zu Feiern muss, dann gehe ich erst gar nicht hin und falls doch, dann esse ich auch sogenannte Normalportionen. ppp... So etwas in die Richtung. Ich versuche die Essstörung am ausgestreckten Arm von mir wegzuhalten und den Tag des absoluten Hungerns so lange wie möglich, mit allen Tricks und Fertigkeiten, die in mir schlummern, hinauszuzögern. Mittlerweile mit großen Erfolg, auch wenn ein Teil in mir das natürlich nicht als Erfolg bewertet.[/quote]
vielen Dank für Deinen Beitrag Moon. Beim Forumstöbern suche ich immer einen Artikel, der zu mir durchdringt. Mich da abholt, wo ich mich grad befinde. Oder mir vom nächsten angepeilten Ziel zuwinkt. Noch unformuliertes in Worte fasst - und auch eine Bewertung vorschlägt.
zum Beispiel die differenzierte ERfolgs-Definition, mit der Du abschliesst.
Manchmal habe ich beim Forumlesen das GEfühl, ich sei zu verkopft und noch Meilen von einer Problemverbesserung entfernt. Das hat sich - zumindest für den Moment - mit deinem Beitrag irgendwie aufgelöst. Du scheinst auch sehr reflektiert zu sein und trotzdem gar nicht emotionslos oder distanziert. Bemerkenswert ist diese Sichtweise vor allem bei MG, finde ich. An dem Problem zu arbeiten, obwohl ein Teil des Ichs durchaus glücklich und zufrieden ist mit dem niedrigen GEwicht, habe ich zumindest als krasser und komplizierter wahrgenommen als bei regelmäßigen Kühlschrank-Killer-Kollern.
VIele Grüße
28.10.2009 12:50 •
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