Zitat von Maxine:Ich kann nur sagen, dass man mit reden nicht weit kommt! So blöd es klingt- es ist in so einer Situation immer Gegenteiltag! Es macht dir was aus, dass er was raucht? Dann zeig es nicht- versuch verständnisvoll zu sein und stehe ihm bei. Frage ihn warum er das macht und was ihm das bringt. Zeig Interesse für seinen Zustand!
Es ist schon richtig, dass man den anderen vielleicht nicht zutextet, das würde sehr schnell zu viel werden.
Aber Reden bedeutet eben auch, dem anderen mitzuteilen, wie man sich dabei fühlt. Das gehört in einer Partnerschaft dazu.
Ich bin nicht der Meinung, dass man von morgens bis abends 365 Tage im Jahr immer nur Verständnis zeigen muss.
Dazu sind wir doch alle Menschen. Und man muss sich auch nicht aufgeben, nur weil der andere krank ist, erst recht nicht, wenn man selbst auch psychisch krank ist.
Man kann und sollte wohl auch in bestimmten Situationen die Grenzen aufzeigen, bis zu welcher Stelle man das mitträgt und was eben nicht mehr möglich ist.
Unterstützung ist auf jeden Fall gut und wichtig. Man könnte dem anderen sagen, dass man
die Dro. nicht unterstützt (und das tut man unbewusst, wenn man nicht sagt, dass es einem was ausmacht), aber dass man den anderen sehr wohl dabei unterstützen möchte,
diese Dro. mit professioneller Hilfe anzugehen. Dazu ist natürlich auch die Grundvoraussetzung, dass der Kranke eine Einsicht und den Willen zeigt, dass er aus dem Sumpf raus möchte.
@maxine, meine Mutter war lange Zeit Alk.. Und sie machte immer so weiter, ob mit Druck oder ohne Druck, weil sie sich eben nicht helfen lassen wollte. Erst als wir ihr Konsequenzen aufgezeigt haben (auf Anraten ihres Arztes), mein Vater hatte die Koffer gepackt und ich habe ihr (und das fiel mir trotzdem verdammt schwer) auch gesagt, dass ich nicht mehr zuschaue, wie sie sich zerstört und aus dem Grunde mich nicht mehr kümmern werde und mich zurückziehe, da hat sie gemerkt, wie ernst es ist und hat sich daraufhin entschlossen, in eine Enzugsklinik zu gehen, mit großem Erfolg übrigens.
Wir hatten 10 Jahre mehr oder weniger Verständnis für sie und es hat nichts gebracht!
Zitat von Maxine:Wenn die Eltern sagen dass man sein Zimmer aufräumen muss, macht man es ja sehr ungern, aber wenn sie dies nicht tun, merken Kinder sehr schnell dass sie ihr Zimmer aufräumen müssen und tun dies auch! Man will einfach nicht bemuttert werden!
Dieser Aussage muss ich hier leider auch widersprechen. Das wäre ja auch sehr leicht und wenn das wirklich funktioniert, dann hätten ja Eltern nie Probleme mit ihren Kindern.Ich weiß nicht, ob Du Kinder hast, ich habe zwei Kinder und es hat so, wie Du es meinst, nicht funktioniert. Meine Kinder haben nie von alleine gemerkt, dass sie ihre Zimmer aufräumen sollen, hier haben nur das Einführen von Regeln geholfen und die evt. notwenigen Konsequenzen, wenn sie es nicht eingehalten haben.
Maxine, es ist schön, wenn das bei Dir und Deinem Freund so leicht funktioniert hat, aber es ist leider nicht immer so.
Wenn Dein Freund sich tatsächlich geändert hat, dann aber auch nur, wennn er auch den Willen zur Veränderung hatte.
Bei dem Freund von Cleo ist im Moment der Wille, etwas zu ändern, leider nicht zu erkennen.
Zitat von cleo:Ich bin einfach zu sehr damit konfrontiert, dadurch dass wir zusammenwohnen. Wenn ich ihn nur sehe, mit diesem *beep* , kriege ich schon die Krise.
Liebe Cleo, das kann ich sehr gut nachvollziehen, dieser glasige Blick in diesem Alk. meiner Mutter hat mich auch immer wieder sehr getriggert.
Hättest Du denn die Möglichkeit, irgendwo evt. bei einer Freundin oder woanders mal für ein paar Tage unterzukommen, damit Du auch mal Abstand bekommst und Dein Freund evt. auch mal spürt, dass Du vielleicht nicht mehr bereit bist, dies immer wieder mitzumachen?
Weiterhin alles Liebe von mir!