Freund ist nur schlecht gelaunt

W
Hallo, ich versuch jetzt auch mal mir das Leben mit schreiben zu erleichtern
Leider sind meinen Nerven allem anschein nach nun an ihrem Ende angelangt...
Wo fang ich da bloß an?! Irgendwie ist alles in meinem Kopf so durcheinander und einfach zu viel als das ichs selbst überschauen würde.
Nach der Geburt meines Sohnes ging es mir lange schlecht, irgendwann dache ich ich wäre womöglich depressiv, aber ganz sicher war ich mir da nie.
Nach zwei Jahren Bauchschmerzen und Nerven die am Ende sind, kam die erste Erleichterung ich bin nur laktoseintolerant, damit war ich meine Bauchschmerzen schon mal los, seit ca 6 Monaten geht meine Laune also bergauf, der stresslevel ist leider noch der selbe, aber wie könnte man bei drei kindern unter 6 jahren nicht gestresst sein...
Vor ca. einem Jahr hab ich meinem Mann um die Ohren gehauen, dass ich mich alleinerziehend fühle, und wenn das so weiter geht wenigstens auch die Vergünstigungen einer Alleinerziehenden will. Mir gings wirklich nicht gut. Wirklich gut gehts mir heute noch nicht. Ich bekomm die Kinder nicht auf die Reihe, der Haushalt wird nie fertig und die Wäsche macht mich gefühlt fertig. Derzeit kommt mir alles noch schlimmer vor... Vor 2 Wochen hat sich mein Mann beim Arzt eine Depression bescheinigen lassen. Seither weis ich nicht mehr was ich denken soll, jetzt tut es mir leid dass ich häufig in meinem mich alleingelassen fühlen ihm deutlich gesagt hab das er schuld sei, wo er ja offenbar nichts dagegen machen kann und wirklich nicht fähig war mir zu helfen. Gleichzeitig frage ich mich ob ich mein Leben mit einem Depressiven aushalte, eigentlich will ich ihn ja behalten nur ob ich das auf die Reihe bekomme unter dem wahnsinn mit mir selbst klarzukommen?!
Seit 2 Wochen nimmt er jetzt Antidepressiva, mit ner breiten palette Nebenwirkungen, die sämtliche depressionssymtome ordentlich verstärken und ich mir immer denke jetzt reichts, ich hätt auch gern mal wen um mich auszukotzen der mir zuhört.
Seit Monaten ist er Zuhause, und ich sitz mittendrin, kann mit den Kindern nicht weg und will ihn auch ungern mit ihnen alleinlassen, meistens schläft er wenn ich wiederkomm und dochmal weg war, während die Kinder sich streiten und ich denke so kann ich doch nicht weg, aber ich hab das Gefühl ich muss hier raus sonst dreh ich durch. Ich hab auch keinerlei Nerven mehr mit den Kleinen und meckere sie wegen jedem Mist an...
Bei der Großen hab ich langsam das Gefühl sie hat sich Papas Depression abgeschaut. Sie ist so unkonzentriert, kommt jede Nacht zu uns und jammert mich am Tag voll. Noch so ne Baustelle die mich zum Wahnsinn treibt...
Kann mir mal einer Mut zusprechen oder ein paar viele Nerven zu Weihnachten schenken?!

06.12.2013 21:06 • #1


achtsamkeit
Hallo Weristwer,

da hast du ja wirklich einiges was du alleine bewältigen musst. Kein Wunder, dass das auf Dauer nicht gut gehen kann. Du bist körperlich und seelisch am Rande des ertragbaren.
Hast du schon einmal überlegt, ob eine Mutter-Kind Kur gut wäre? Dann kämst du raus und würdest dort auch in Bezug auf die Kinderbetreuung entlastet.
Dass deine Kinder mit Störungen reagieren ist klar, denn sie spüren ja die Anspannung und schlechte derzeitige Atmosphäre. Da entwickeln sich Ängste.
Ist dein Mann jetzt krank geschrieben aufgrund der Depression, oder schon in EU Rente?

LG Achtsamkeit

07.12.2013 09:37 • #2


A


Hallo Weristwer,

Freund ist nur schlecht gelaunt

x 3#3


W
Hab schonmal an so ne Kur gedacht, aber glaube da würde mein Depressiver durchdrehen. Was ist denn EU Rente? Ne, der ist grad mit seinem Masterstudium fertig und versucht vergeblich seit Monaten einen Stipendienantrag fürs Doktorstudium zu schreiben, leider ist seine Konzentration auf dem Nullpunkt, daher schafft ers nicht. Krankgeschrieben ist er auch, so muss er sich nicht mit dem Arbeitsamt rumschlagen, das hat ihm nämlich letztins den Rest gegeben, bei Studierten kommen die ja auch nur mit sinnfreien Jobangeboten.
Heut gehts wieder besser... Hab mich beim Mann ausjammert... Ist nicht besonders super für ihn, sich meine Ängste bezüglich unseres Kindes anzuhören, aber gut für mich...

07.12.2013 14:02 • #3


achtsamkeit
Hallo weristwer,

das muss auch sein, dass dich mal entlasten kannst.
EU Rente ist Erwerbsminderungsrente, was ja bei deinem Mann nun nicht zutrifft als Student.
Inwieweit besteht die Aussicht, dass dein Mann in eine psychosomatische Klinik geht um stabiler zu werden. In der Zeit könntest du mit deinen Kindern die Auszeit nehmen.

LG Achtsamkeit

08.12.2013 11:55 • #4


P
Hallo Weristwer,

kann mir gut vorstellen was Du jetzt durch machst.
Es gibt Beratungsstellen, wo Du Dir Hilfe holen kannst.


Liebe grüße Petras

08.12.2013 18:34 • #5


W
Wie findet man diese denn? Und gibt es sonst noch Hilfe für Betroffene?

09.12.2013 09:25 • #6


Knoten
Hallo weristwer!

Ich möchte voran schicken, dass ich kein Arzt, kein Psychiater und auch kein ausgebildeter Psychologe bin. Ich bin einfach eine Frau, die durch einige Höhen und Tiefen einer Depression gegangen ist! Ich werde also keine Diagnosen stellen (können). Alles was ich dir geben kann, ist meine Sichtweise.

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Mit einem Depressiven Menschen zusammenzuleben ist in der Tat nicht einfach. Es gibt vieles was ein Depressiver einfach nicht kann. Nicht, weil er/sie nicht will, sondern, weil es ihm/ihr einfach nicht möglich ist. Vielleicht kennst du dieses Gefühl aus den 2 Jahren?
Ein Antidepressiva braucht seine Zeit, um die Wirkung komplett freizusetzen. Es wirkt nicht wie eine Schmerztablette die man nimmt und schwupps sind der Schmerzen weg.
Depressive Menschen wirken sehr egoistisch und sind es, müssen es, auch ein Stück weit.

Zitat:
Wo fang ich da bloß an?! Irgendwie ist alles in meinem Kopf so durcheinander und einfach zu viel als das ichs selbst überschauen würde.
Nach der Geburt meines Sohnes ging es mir lange schlecht, irgendwann dache ich ich wäre womöglich depressiv, aber ganz sicher war ich mir da nie.
Nach zwei Jahren Bauchschmerzen und Nerven die am Ende sind, kam die erste Erleichterung ich bin nur laktoseintolerant, damit war ich meine Bauchschmerzen schon mal los, seit ca 6 Monaten geht meine Laune also bergauf, der stresslevel ist leider noch der selbe, aber wie könnte man bei drei kindern unter 6 jahren nicht gestresst sein...


Es gibt die Postnatale Depression, die nach einer Geburt auftreten kann. Damit lagst du vielleicht nicht ganz verkehrt. Hast du zu der Zeit mit einem Arzt darüber gesprochen? Die Laktoseintoleranz ist unangenehm, dass weiß ich von mir selber. Aber 2 Jahre warten, um herauszufinden warum Bauchschmerzen ein ständiger Begleiter sind, ist schon eine lange Zeit. Wie wurde es festgestellt?

Drei Kinder unter 6 Jahren... entschuldige wenn ich da Fragen muss, ob dies so geplant war.
Verstehe mich nicht falsch, ich möchte mir nur ein besseres Bild machen. Ich kenne dich nur von dem wenigen, was du bisher geschrieben hast und damit ist es wirklich schwer, sich ein Bild zu machen. Im Moment ist dieses Bild für mich sehr verschwommen mit vielen fehlenden Teilen.

Zitat:
Vor ca. einem Jahr hab ich meinem Mann um die Ohren gehauen, dass ich mich alleinerziehend fühle, und wenn das so weiter geht wenigstens auch die Vergünstigungen einer Alleinerziehenden will.


Meintest du mit dieser Aussage, dass du dich trennen wolltest?

Zitat:
Mir gings wirklich nicht gut. Wirklich gut gehts mir heute noch nicht. Ich bekomm die Kinder nicht auf die Reihe, der Haushalt wird nie fertig und die Wäsche macht mich gefühlt fertig. Derzeit kommt mir alles noch schlimmer vor...


Sind die Kinder im Kindi?
Könntest du dir für eine Zeitlang Hilfe von Verwandten oder Freunden holen?

Das bei einem 5 Personehaushalt viel Arbeit anfällt, kann ich mir gut vorstellen. Wie ist eine Einstellung zur Ordentlichkeit? Erwartest du da vielleicht zu viel? Kannst du 7 auch mal gerade sein lassen? Oder stört dich jedes Staubkörnchen? Muss deine Wäsche grundsätzlich gebügelt werden, oder darf es einfach zusammengelegt werden?
Muss jedes Spielzeug sofort nach dem Spielen aufgeräumt werden? Und... wie groß ist eure Wohnung/Haus?

Zitat:
Vor 2 Wochen hat sich mein Mann beim Arzt eine Depression bescheinigen lassen.


Die Feststellung einer Depression ist für den Betreffenden schwer zu verarbeiten. Leider werden Menschen, die unter einer Depression leiden, auch Heute noch stigmatisiert. Diese Krankheit zu begreifen ist für Menschen, die sie nicht selbst erlebt haben, kaum möglich.

Zitat:
Seither weis ich nicht mehr was ich denken soll, jetzt tut es mir leid dass ich häufig in meinem mich alleingelassen fühlen ihm deutlich gesagt hab das er schuld sei, wo er ja offenbar nichts dagegen machen kann und wirklich nicht fähig war mir zu helfen. Gleichzeitig frage ich mich ob ich mein Leben mit einem Depressiven aushalte, eigentlich will ich ihn ja behalten nur ob ich das auf die Reihe bekomme unter dem wahnsinn mit mir selbst klarzukommen?!


Diese Frage wird erst die Zeit zeigen und wie gut die Antidepressiva`s anschlagen. Die Antidepressiva`s brauchen mindestens 4 - 6 Wochen, um ihre Wirkung völlig zu entfalten und wenn dies der Fall ist, braucht es noch weitere Zeit, bis ein depressiver Mensch einen Weg aus der Depression findet. Dazu gehören aber nicht nur Antidepressiva`s, eine begleitende Therapie darf dabei nicht unterschätzt werden. Wie lange eine Depression andauert, kann niemand vorher sagen. Es können Monate sein, manchmal auch mehr als 1 Jahr.
Wichtig ist auch, zu erkennen warum eine Depression auftritt.
Eine Depression ist nicht nur eine psychische Überlastung, es ist auch ein veränderter Hirnstoffwechsel. Die Botenstoffe sind nicht im Gleichgewicht, die Antidepressiva`s helfen diese wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Zitat:
Seit 2 Wochen nimmt er jetzt Antidepressiva, mit ner breiten palette Nebenwirkungen, die sämtliche depressionssymtome ordentlich verstärken und ich mir immer denke jetzt reichts, ich hätt auch gern mal wen um mich auszukotzen der mir zuhört.


Schau mal, ob du in deiner Nähe eine selbsthilfe Gruppe findest. Karikative Einrichtungen könnten dir dabei weiterhelfen eine passende zu finden.

Zitat:
Seit Monaten ist er Zuhause, und ich sitz mittendrin, kann mit den Kindern nicht weg und will ihn auch ungern mit ihnen alleinlassen, meistens schläft er wenn ich wiederkomm und dochmal weg war, während die Kinder sich streiten und ich denke so kann ich doch nicht weg, aber ich hab das Gefühl ich muss hier raus sonst dreh ich durch. Ich hab auch keinerlei Nerven mehr mit den Kleinen und meckere sie wegen jedem Mist an...


Es können weitere Monate ins Land gehen, in denen dein Mann viel Schlafen wird. Alleine die Antidepressiva`s haben dazu einen Beitrag. Im Grunde ist der Schlaf auch sehr wichtig.

Auch hier nochmal die Frage! Hast du die Möglichkeit dir Unterstützung bei Verwandten, oder Freunden zu holen? Wenn nicht frag mal unverbindlich bei der Krankenkasse an, ob du vielleicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst. Auch hierbei könnten Karikative Einrichtungen helfen.
Sprich mit einem Arzt, vielleicht mit dem deines Mannes. Versuche nicht das Ganze alleine zu stemmen.

Zitat:
Bei der Großen hab ich langsam das Gefühl sie hat sich Papas Depression abgeschaut. Sie ist so unkonzentriert, kommt jede Nacht zu uns und jammert mich am Tag voll. Noch so ne Baustelle die mich zum Wahnsinn treibt...


Als abgucken würde ich das nicht bezeichnen, eher als deutliches Warnsignal, dass deine Große überlastet ist. Das ihr die Situation zuviel ist. Konzentrationsschwäche und die Suche nach Geborgenheit in der Nacht, sind deutliche Anzeichen dafür. Deine Große hat Durfschlafstörungen, die du nicht verkennen solltest. Es ist sicher kein abgucken.

Alleine das Meckern ist für deine Kinder eine Belastung, der sie nicht ewig Standhalten können. Ich weiß, du meinst es nicht böse und es geschieht aus der Überlastung, in der du dich befindest.

Alles in allem kann ich dir wirklich nur eines Raten: Such dir Hilfe! Google im Netz nach Hilfsstellen in deiner Nähe! Alleine wirst du Das nicht bewältigen können.

Was auch sehr, sehr wichtig ist! Schau als erstes nach dir und versuche deine Kinder zeitweise unterzubringen. Eine Mutter der es nicht gut geht, kraftlos ist, ist nicht dazu in der Lage ihre Kinder an erster Stelle zu versorgen, was jeder Mutter wichtig ist, die ihre Kinder liebt und das tust du. Auch wenn sich das krass anhört, deine Kinder leiden unter dieser Situation genauso wie du.
Dein Mann muss erstmal alleine klar kommen, du kannst dich nicht auch noch um ihn kümmern, auch wenn du das Gefühl hast im Helfen zu müssen. Am besten wäre wohl ein Klinikaufenthalt, in dem er ein Stück weit genesen kann.
Für dich und deine Kinder wäre vielleicht eine Mutter-Kind Kur etwas, dass Entlastung bringen könnte.

09.12.2013 11:49 • #7


W
ui so viel auf einmal zu beantworten.
vorab mal, ich hab jetzt mal kontakt zu einer geführten selbsthilfegruppe aufgenommen und werde da diese woche hingehen.

ich hab lange gebraucht um rauszufinden, dass der konsum von milch bei mir bauchmerzen und müdigkeit hervorruft, da ich nie den typischerweise auftretenden durchfall hatte, dachte ich laktose kanns nicht sein. Beim Arzt war ich mehrfach, der fand nichts heraus. Bis ich nach nem Laktosetest verlangt habe. Weil mir sonst nichts mehr einfiel.

Drei Kinder waren geplant, nur mit größerem Abstand... Beim 2. war ich trotz Pille schwanger, weil die für stillende Mütter wohl nicht gereicht hat und das 3. war ein Kond.. Da wir aber ja drei wollten haben wir immer gesagt, wenns so ist ist es wohl Schicksal ;-)

Da wir wegen seines studiums hier her gezogen sind sind all unsere verwandte ca 600km weit weg. und freunde hab ich nicht so viele schon gar keine, denen ich mal schnell drei so kleine kinder aufs auge drücen könnte. Also was anderes als alleinstämmen bleibt nicht übrig. auch die großeltern arbeiten alle vollzeit

inzwischen kam ich leider auch schon auf die idee dass die kinder womöglich genauso leiden wie ich... nur kann ich damit noch nicht umgehen und weis auch nicht wie ich es umgehen könnte dass sie leiden...

ich glaube momentan muss ich erstmal lernen mit mir selbst und der situation klar zu kommen..
ich frage mich immer ob ich es wohl psychisch auf dauer aushalte und das find ich grade noch am schlimmsten, weil ich will ja bei meinem süßen depri bleiben..


Und ja damals war ich am überlegen mich von ihm zu trennen, aber nach solchen Gesprächen reißt er sich auch immer ein paar wochen zusammen... manchmal ist es auch mittel zum zweck, hätt ich gewusst dass er depressiv ist, hätt ich das nicht gemacht. Ich hab ja auch nicht verstanden warum er mir nie hilft.

09.12.2013 13:24 • #8


P
Hallo Weristwer,
war beim Jugendamt um dort Hilfe zu bekommen, die Frau kennt da eine Altenpflege und die haben mir eine Betreuung gestellt, die hat mir mal die Kinder abgenommen und hat auch mal was in der Wohnung gemacht. Das hat mit sehr geholfen.

Lg Petras

09.12.2013 19:26 • #9


Katie
Hallo Weristwer,

das Thema, das du als Überschrift gewählt hast, ist treffend.

Es ist offensichtlich, dass die Familie direkt auf dieses unerwünschte Ziel zusteuert.

Da muss jemand von außen eingreifen, das heißt, dir und deinem Mann mit Rat zur Seite stehen, damit ihr eine gut funktionierende
Struktur aufbauen könnt, sonst entgleitet euch die Kontrolle noch mehr.

Ich kann nur eindringlich an dich appellieren, bei drei kleinen Kindern unbedingt an ihre optimale Entwicklung und Förderung zu denken.
Dazu brauchst du nach meiner Einschätzung allerdings Hilfe von gut geschulten Leuten. Die Gesamtsituation ist für dich derzeit wohl zu
belastend geworden als dass du weitsichtig vorausplanen kannst. Doch das muss sein, damit es euch auf Dauer wieder gut gehen kann.

Weder Tante, noch Oma, noch Schwiegermutter oder ähnliche Verwandte können euch eure eigene Verpflichtung abnehmen, den Kindern
Sicherheit und Geborgenheit in früher Kindheit zu garantieren.

Wir haben das Glück, dass wir noch in einer Zeit und einem Land wohnen, da Hilfen finanziell bezuschusst werden.
Lass doch vom Kinderarzt abschätzen, ob deiner Ältesten eine Zeit Ergo Therapie zum Ausgleich der überlasteten, bzw. erkrankten Eltern
gut täte. Ich weiß von sehr vielen Fällen, da das verordnet und von den Kindern auch sehr gern angenommen wird.
Beantrage die Mutter-Kind-Kur, unabhängig davon, ob dein Mann bereit ist, in eine Klinik, oder Tagesklinik zu gehen.

Er ist erwachsen und du musst einfach abfangen, was eure Kinder weiter verunsichern wird.
Wird die Älteste im kommenden Jahr eingeschult?

09.12.2013 23:53 • #10


W
Wieso wird man als Angehöriger eigentlich so allein gelassen?

War heute beim Arzt, hab ihm erklärt, dass ich Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, Schlafprobleme, Schwindel... habe. Und auf Stress inzwischen Aggressiv reagiere. Seine Meinung sie haben zu viel stress das ist verständlich, abbauen können sie den leider auch nicht, ne kur mit so kleinen kindern bringt nichts.
seine empfehlung ich soll bei so ner beratungsstelle anrufen, die mir erstmal ihren gebührenkatalog runterbetete, super wenn man sozialhilfeempfänger ist!
ich dreh noch durch hey! und diese selbsthilfegruppe klappt auch erstmal nicht, die ist nur 1x im monat, ich muss dazu 2 stunden meinen depressiven mit den kindern allein lassen, und mir erstaml irgendwie den betreffenden tag freischaufeln, nur weis ich nocht nicht wie!

alles bringt nur noch mehr Ärger und Probleme.
und wenn ich in meinen kalender schau hab ich nächstes jahr auch schon 10 kindertermine, die ich allein abarbeiten darf, weil ich alles allein machen darf

ist doch alles kake!

18.12.2013 10:31 • #11


Knoten
Hallo weristwer,

das Gefühl alleine gelassen zu werden ist nicht einfach. Ganz allein bist du ja nicht, hier findest du immer jemanden mit dem du sprechen kannst.

Schau doch mal bitte ob in deiner Nähe ein Psychiater oder Neurologe mit psychiatrischer Ausbildung ist, der eine Praxis hat. Also nicht einen Therapeuten, sondern eine Praxis wie ein Arzt sie hat.
Dort gehst du hin und beschreibst wie schlecht es dir geht! Falls nötig übertreib, heule der Dame am Empfang was vor. Lass nicht locker, bis du entweder einen zeitnahen Termin hast oder am gleichen Tag noch reinrutschen kannst. Akute Fälle werden in der Regel am selben Tag angenommen. Mach dich zu einem Akuten Fall! Wenn es nicht anders geht, nimm deine Kinder mit.
Eine Überweisung benötigst du nicht. Du hast das Recht ohne Überweisung einen Facharzt aufzusuchen.

Bitte versuche mit deinen Gedanken im Hier zu bleiben. Keiner weiß was in 1 Woche ist. Wir malen uns die blödesten Sachen aus und letzten endes kommt doch alles ganz anders. Nimm jeden Tag für sich. Bleib ruhig!

Ich weiß, dass ist alles leicht gesagt wie getan, doch es ist möglich runter zu kommen. Erwarte nicht gleich zuviel, weder von dir, noch von sonst jemanden.

18.12.2013 22:31 • #12


W
So mir hats gereicht, hab mir einen neuen Hausarzt gesucht. Der neue versucht wenigstens was zu tun, statt einen mit den worten Ja ich weis sie haben Stress aber ich kann da nichts machen einfach nach haus zu schicken.
das ist doch mal ein lichtblick finde ich ^^

19.12.2013 13:33 • #13


achtsamkeit
Prima, du hast es selbst in die Hand genommen und einen Hausarzt gefunden, der dich ernst nimmt!

19.12.2013 13:48 • #14


Katie
Hallo weristwer,

ich hatte selbst überlegt, dir nahe zu legen, evtl. einen anderen Hausarzt zu wählen.
Am besten ist es jedoch, wenn es ein eigener, unbeeinflusster Entschluß war.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum eine Mutter-Kind-Kur in eurem besonderen Fall nicht sogleich befürwortet wurde.
Wenn deine Fünfjährige im nächsten Jahr eingeschult wird, - was ja durchaus der Fall sein kann ? - stellt sich dir ein
weiteres Problem, das zeitlich unter einen Hut zu bringen. Insofern wäre das Frühjahr jetzt doch optimal.

Meine älteste Tochter, die Mutter von vier Kindern ist, hatte da gute Erfahrungen für sich selbst mit ihren kleinen Kindern
gemacht und auch mein Schwiegersohn nahm dieses Angebot einmal mit der Dreijährigen in Anspruch und es half der Familie
wieder etwas aufzutanken.

Du spürst, wie sehr dich die Rolle der Mutter fordert und da ist es weise, sich einen gezielten Ausgleich zu gönnen, um Kraft für
die Erziehung der Kinder und Freude am Familienleben zu bewahren.

19.12.2013 21:48 • #15


Knoten
Super! So bist du auf den richtigen Weg

20.12.2013 21:57 • #16


D
Hallo WeristWer,

ich habe zur Zeit meinen depressiven Vater bei mir wohnen. Ich habe evtl. ein paar Tipps für dich die dir (meiner Erfahrung nach) im Umgang helfen könnten.

Was für mich nicht schlüssig ist: Stand dein psychischen Wohlbefinden schon Frage bevor du mit deinem Partner zusammen gelebt hast, oder kam das erst mit den mit deinem Partner.
Das mag komisch klingen ist aber erstmal wichtig um zu sehen ob du denn selbst für die dauerhafte Mißstimmung veranlagt bist oder die Umstände dafür verantwortlich sind.

Ich befand mich selbst in Behandlung und kann dir nur folgendes sagen:

Depressive Menschen sind, an mich selbst erinnernd und an das was ich von anderen erleben durfte, eher intensionsgesteuert. Das heißt die Wahrnehmung schwangt von Moment zu Moment.
Mal ist es gut, mal werden Umstände ob Vergangenheit oder Präsents unabhängig ihrer tatsächlichen Relevants, sehr gewichtig zur Diskussion getragen. Einfach abhängig der emotionalen SItuation.
Diesen Hirnfasching zu verstehen, ist eine unmögliche Aufgabe. Dein Partner hat warscheinlich auch keine böse Absicht dahinter.
Wichtig ist erstmal nur das du dir deiner Erwartungen klar wirst. Wenn man einen depressiven Menschen vor Verantwortungen stellt die nicht erfüllen kann, oder er GLAUBT das er sie nicht erfüllen kann
verschlechtert dies eher die Situation als sie zu verbessern.
Dir muss bewusst sein das du nicht normale Ansprüche an deinen Partner stellen kannst und vor allem seine Äußerungen, im Streitfall, eher deeskalierend behandeln solltest.

Das hilft die nur nicht in deiner Situation weiter. Also um auf deine Bedürfnisse ein zu gehen.
Du bist Mutter 3er Kinder und kommst mit diesen klar...kann also keiner Behaupten du wärst nicht belastbar. Du bist aber auch gleichzeitig die Person die Handlungsfähig ist(oder soll), in deinem Haushalt.

Sollte es zutreffen das es dir schlecht geht seit dem du diesen Partner hast...muss das nicht die Trennung bedeuten. Versuch ihn erst zu ermutigen eine Initative zu ergreifen...entweder etwas zu ändern zu sich falls er es nicht schafft sich in Therapie zu begeben. Wenn das nichts hilft gib nachdruck, es sind auch deine Kinder die unter den Umständen nicht aufwachsen müssen. Du möchtest sicherlich auch eine gewisse Beständigkeit.

Mehr kannst du im Grunde nicht tun. Und ganz wichtig ist für dich heraus zu finden warum es dir so geht....dazu brauchst du nicht zwangsläufig eine Selbsthilfegruppe. Denk in Ruhe an den Zeitpunkt ab dem das los ging...nimm dir dafür Zeit...und versuch mal auf zu drödeln wie der Verlauf weiter ging. Sollte der Zeitpunkt auf deinem Partner zutreffen weißt du das du da anpacken solltest (wie eben gesagt) solltest du feststellen das du es seit längerem hast dann such dir unter Umständen hilfe.

Wichtig ist folgendes:

-du kannst nicht mehr tuen als deinen Partner zu ermutigen, ihm ein Ultimatum zu setzen (therapie oder Eigeninitiative) oder irgendwann andere Entscheidungen für dich selbst zu treffen und wenn es die Trennung ist.
-versuche zu akzeptieren das du in der nächsten Zeit erstmal allein verantwortlich bist für die Kinder. Die wichtige Frage ist wie lange du das noch kannst.
- Wenn du merkst das es dir damit nicht gut geht, sich nichts entwickelt, zieh deine Register: nicht nur für dich sondern auch für deine Kinder.
-Was dich betrifft bist du was deinen Partner betrifft unter Umständen nur begrenzt Handlungsfähig....du kanns ihn ermutigen, ihn unterstützen....wenn sich nichts entwickelt braucht es entweder eine Therapie, eine GEMEINSAME Beratung oder eine Trennung.

Für dich am wichtigsten ist das du dir bewusst wirst ob du die beschissen fühlst wegen oder nur wegen der Umstände. Das ist essentiell wenn du dir darüber im Klaren bist fällt dir auch einiges leichter.
Dazu kannst du dir natürlich selbst die Hilfe deiner Wahl suchen...und das tust du auch. Das ziegt das du Handlungsfähig bist...du bist nach wie vor Initiativergreifend....das solltest du dir bewusst machen.
Dann gehts dir auch besser.

Gruß David

11.01.2014 20:45 • #17


D
Sry ich hoffe man kann es verstehen xD habe eben bemerkt das da einige Fehler drin sind in der Aussprache

11.01.2014 20:50 • #18


J
Mir scheint es dass ich keine kraft und lust habe gegen die Gefühle anzukämpfen, mir kommt es vor ich habe kein Bock mehr. Kein Bock mehr was zu ändern, aber innerlich hoffe ich auf Änderung. Änderung die nie kommt. Sehe das hier nicht viel los ist, aber vielleicht liest es jemand. Kp was meine frage ist oder was ich für eine Antwort suche.

06.11.2017 23:16 • #19


S
Das hört sich ein bisschen wie innere Leere an.. Hab ich momentan leider auch wieder öfter.. Vl weil eventuell bald was ganz neues ansteht...beruflich gesehen, ein bisschen Angst hab ich ja schon da ich seit einem halben Jahr(mindestens) nicht mehr gearbeitet habe..Was passiert wenn du die Gefühle zulässt? Bzw an dich vor bei ziehen lässt? Weißt du die Ursache dafür?

07.11.2017 11:05 • #20


A


Hallo Weristwer,

x 4#21


K
Hallo Jemand :-)

Gegen welche Gefühle möchtest du denn ankämpfen? Was fühlst du?
Jeder von uns möchte raus aus dem dunklen Loch und das Leben ändert sich auch, Menschen kommen und gehen.
Hast du Ziele?
Du kannst natürlich zulassen der Spielball der Veränderungen zu sein. Doch es ist besser sie selbst bewusst hervor zu rufen.
Wie geht es dir jetzt gerade?

Liebe Grüße von KiNjAl

10.11.2017 08:25 • #21

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