@Milla
Zitat: Ich bin Laie.
Nun Milla, ich selbst bin auch ein Betroffener meiner Depression u. Angstekrankung u. schreibe hier,
von meinen ganz eigenen gemachten Erfahrungen.
Hinzu kommen die Erfahrungen, die ich durch Klinik, Reha, Einnahme von Antidepressiva, SHG u. durch viele Seminare gemacht habe u.
dabei bin ich vielen auch von Depression-Betroffene begegnet u. habe sie mit ihren Geschichten kennengelernt.
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Zitat: Aber ich stelle es mir so vor: unsere Partner sind ja nicht aus böser Absicht weg, sondern weil sie ihre Kraft verlässt.
Meine Geschichte verlief so, dass ich auch in einer Beziehung war u. ich es nicht geschafft hätte meine Partnerin zu verlassen,
Ich war froh, diesen Menschen noch an meiner Seite zu wissen (es war meine Ressource).
Ich war dann auch gleich in einer Psychiatrie gegangen u. hatte Glück, dann im Anschluß auch in eine Therapie zukommen.
Wichtig waren auch die Antidepressiva, die ich gleich nahm, um wieder einigermaßen eine Tagesstruktur halten zu können.
Habe dann auch meine Arbeit aufgegeben, da ich diesen Beruf, unter dieser Erkrankung nicht mehr hätte ausüben können.
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Zitat: Und dann kommen wir als Partner noch und deuten die Symptome ihrer Krankheit als Trennung und bauen Druck auf.
Meine Partnerin hat ihr Leben beibehalten (Beruf -Sport-Freundinnen, uvm.) u. es hat mir persönlich eher Druck genommen,
da sie mir nicht immer helfen wollte, sondern ich wusste, dass sie einfach da ist.
So habe ich mich voll auf meinen Heilungsweg konzentrieren können.
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Zitat: (Ich müsste dann die Dinge zurückfordern und ihm seine geben.) würde das die Lage nicht verschlechtern?
Du müsstest Dir selbst erstmal klar werden, ob Du es jetzt als eine Trennung betrachtest oder Du selbst
Dir eine Trennungsoption noch offen lässt ?
Danach kannst Du entscheiden, ob ihr euch gegenseitig die Dinge, die Euch gehören dann zurückgeben wollt.
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Zitat: Isr es nicht so, dass eine Depression die Fähigkeit sich klar zu äußern stark einschränkt?
Sicher schränkt eine Depressionserkrankung einen Betroffenen ein.
Aber sich gar nicht zu äußern, gerade gegenüber einen geliebten Menschen, fällt mir persönlich schwer
dass zu glauben.
Wenn ich hier viele Beiträge von Nicht-Betroffenen gelesen habe, was ihre Betroffenen-Partner noch so alles können
u. bei ihrer Partnerin plötzlich geht nichts mehr, fällt es mir
persönlich schwer, dass so zu Akzeptieren zu können.
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Zitat: Das es schwer wird Nähe zu geben und zu zulassen?
Das ist sicher so u. war bei mir auch der Fall !
Aber darüber zu sprechen u. sich da zu Verabreden, wie man als Paar damit umgehen kann,
dass war mir u. vielen anderen Betroffenen, mit denen ich über dieses Thema gesprochen hatte schon möglich.
Das ist sicher für den Nicht-Betroffenen Partner eine schwierige Phase, Unlust auf körperliche Nähe,
kann auch durch die Antidepressiva ausgelöst werden u. durch die psychische Erschöpfung.
Aber diese Phase kann auch wieder überwunden werden !
Dazu ist natürlich professionelle Hilfe nötig !