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Freunde melden sich nicht von selbst / allein - meine Schuld?

M
Hallo,

mir geht es im Moment nicht so gut, dabei kommt wieder meine Unsicherheit hoch und die Einsamkeit.

Fühlte mich schon als Kind nicht verstanden und hatte immer das Gefühl den Freundschaften, die ich hatte immer hinterherlaufen zu müssen. Aus der Zeit ist mir eine Freundin geblieben, die ich höchstens 1. Monat treffe. Ist ja auch schon was, aber ich hätte auch gerne eine Freundin im Ort, wo wir uns mal so treffen können. Aber dies hat sich seit 13 J. nicht ergeben.

Bei anderen klappt es irgendwie. Ich habe auch oft das Gefühl, mit mir will es keiner zu tun haben. Werde ständig unterbrochen/nicht gehört, wenn ich mal was sage (als Kind war ich total schüchtern, durfte keine eigene Meinung entwickeln, immen nett und artig sein). Wenn ich es sehe, wie andere reden und das Gehör bekommen, werde ich richtig sauer.

Ich habe/hatte immer ein offenes Ohr für andere und ja habe es auch gehofft dieses zurückzubekommen. Wo ich jetzt denke, warum soll ich anderen meine Aufmerksamkeit geben, wenn ich von denen auch keine bekomme. werde immer vollgeteztet und wenn ich mal was loswerden/sagen will kommt: ich muß jetzt los, sie reden mit jemanden anderen usw.

Das macht mich einfach total wütend und traurig. Ich werde einfach nicht ernstgenommen/wahrgenommen. Einige brauchen nur mit dem Finder zu schnippsen und haben neue Kontakte. Manchmal denke ich, ich sag jetzt nicht´s mehr, mal gucken ob mich jemand anspricht und das Gespräch mit mir sucht, ansonsten ist mir aufgefallen, dass ich oft die Leute durch fragen angesprochen haben.

Ich hoffe Ihr könnt mit meinem Kaudawelsch etwas anfangen. Bin grad etwas durcheinander und down.

LG

04.07.2011 12:35 • #1


L
hallo du

Ja , Freundschaften sind Arbeit ! Es müßen BEIDE Seiten daran interessiert sein und was dafür tun.

Auch ich tue mich schwer Leute kennen zu lernen. Es ist nicht einfach aus einer Bekanntschaft eine Freundschaft zu entwickeln. Am einfachsten geht es immer noch wenn gleiche Interessen ( ein Hobby , wie z.B.malen ) hat.

Hast du schon mal daran gedacht in einen Verein zu gehen ? Da haben alle zumindest ein gemeinsames Hobby und man kommt leichter in´s Gespräch.

liebe Grüßies little-tiger

05.07.2011 11:14 • x 1 #2


A


Hallo maike,

Freunde melden sich nicht von selbst / allein - meine Schuld?

x 3#3


achtsamkeit
Hallo maike,

wie little-tiger schon sagt, Freundschaften lassen sich nicht erzwingen. Und wer von anderen etwas erwartet, weil er etwas gegeben hat, der wird wohl enttäuscht werden.
Du fühlst dich ja ausgenutzt so wie ich das verstanden habe. Dann ziehe die Konsequenzen. Sei nicht direkt bei Bedarf verfügbar.
Oder aber du willst wirklich dem anderen zuhören. Dann bitte ohne Erwartungshaltung. Dass du zuhören kannst ist eine Qualität, die immer mehr verloren geht. Und was sind das für Freundschaften, die ratzfatz geschlossen werden. Oberflächlichkeit behaupte ich mal.
Bist du in therapeutischer Behandlung, dann wird dir dort sicherlich zugehört. Es geht dann da nur um dich. Und du wirst auch gestärkt werden.
Die Möglichkeit sich einem Verein anzuschließn ist für jemanden, der wirklich unter einer souialen Phobie leidet recht schwer.
Aber vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit für dich?
Darf ich fragen wie alt du bist?

Pelle

05.07.2011 15:06 • #3


S
Hallo maike

Ich fühle mich auch sehr einsam.
Ich habe zudem große Probleme Gesprächen von mehreren Personen zu folgen. Bei Volksfesten bin ich total überfordert. Ich habe oft das Gefühl, das ich ihnen lästig und zu dumm bin und ziehe mich dann total zurück.
Manchmal erzählt mir jemand eine halbe Stunde wie schlecht es ihm geht und sagt dann „gut das es dir jetzt wieder gut geht“ dreht sich um und geht, obwohl es mir total beschissen geht, aber das interessiert ja niemanden und irgendwie nimmt mich auch niemand richtig war. Ich bin ein nichts, ist einfach so.

20.08.2011 13:45 • #4


S
Hallo Seniba,

hast du schon mal versucht deinem Gegenüber zu vermitteln, dass es DIR schlecht geht und auch DU mal reden willst?

Es liest sich so, als ob du für andere den Mülleimer spielst. Wir sind nicht auf dieser Welt, um es anderen recht zu machen.

Inwieweit mußt du dein Verhalten ändern, dass sich was für dich ändert?

Serafina

20.08.2011 13:55 • #5


S
Serafina

Inwieweit mußt du dein Verhalten ändern, dass sich was für dich ändert?

Ich weiß es nicht ich weiß es einfach nicht.

Trozt jahrelanger Terapie wird es immer schlimmer.

20.08.2011 14:02 • #6


M
Hallo zusammen,
sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde. hatte soviel mit meiner mutter (krankenhaus,heim) zu tun.
vielen lieben dank für eure antworten.
ich bin 45 j., seit anfang des jahres auch in einem sportverein eingetreten (mit meiner freundin die weiter weg wohnt, treffen uns auf halber strecke). ich habe mich auch schon überwunden allein zum sport zu fahren. war ich selbst überrascht.
vor kurzem war eine veranstaltung hier im dorf, dort hatte ich eine situation, wo ich mit einer frau im gespräch über die schule war, und sie ließ mich nicht ausreden, diesmal war es so, dass ich bei mir blieb und auch weiter erzählte und sie auch, also haben beide erzählt und keiner hat dem anderen zugehört. boh war das anstrengend für mich, aber ich habe versucht mich durchzusetzen. hier ist es allerdings so, dass ich keine freundschaft von dieser person möchte und mir es egal war. manchmal habe ich gute tage, da bin ich lockerer und mach mir nicht soviel gedanken. aber meine schüchternheit und das auf andere menschen zugehen und einfach quatschen, was ich loswerden will fällt mir sehr schwer. ich muss erstmal lernen das ich auch wer bin und mich selber wichtig nehmen und zu mir stehen.

eine freundin, naja hätte gedacht das es eine ist, habe ich durch meine tochter kennengelernt. die kinder waren zusammen im kiga und haben sehr viel gespielt. die besten freundinnen überhaupt. jetzt ist es so, das wir überhaupt nichts mehr unternehmen, die kinder spielen nicht mehr zusammen (wenn es nicht nach ihrer tochter geht, dann klappt es halt nicht), hatten sogar eine fahrgemeinschaft zum hip hop, und nach den ferien war einfach schluss. hätte gedacht sie könnte sich auch mal melden, wer mit dem fahren dran ist (meine tochter wurde auch schon öfters vergessen). ich hab sie seit den sommerferien nicht mehr gesprochen.
aber so ist sie halt, hat es mit den anderen, die ihr einezeitlang nicht mehr gepasst haben, auch so gemacht.

Zitat von Serafina:
Hallo Seniba,hast du schon mal versucht deinem Gegenüber zu vermitteln, dass es DIR schlecht geht und auch DU mal reden willst?
Es liest sich so, als ob du für andere den Mülleimer spielst. Wir sind nicht auf dieser Welt, um es anderen recht zu machen.
Inwieweit mußt du dein Verhalten ändern, dass sich was für dich ändert? Serafina


das ist ein guter vorschlag, muss leider dazu sagen:
ich habe es so erlebt, wenn ich versucht habe z.b. bei meiner schwiegermutter zu sagen, dass es mir im moment nicht gut geht,
das ich zu hören bekommen habe: es blüht ja draussen so schön, stand da und konnte meinen mund kaum zu machen.
bei anderen ist mir aufgefallen, die sagen dann ich hab es auch nicht einfach und damit ist das versuchte gespräch beendet.
allerdings hat meine therapeutin mich mal per video aufgenommen, wo es mir nicht gut ging, und mir das gespräch gezeigt.
ich muss sagen, ich sah so aus wie immer, und ein aussenstehender könnte bestimmt nicht sehen das es mir schlecht geht.

Zitat von Seniba:
Hallo maike
Ich fühle mich auch sehr einsam.
Ich habe zudem große Probleme Gesprächen von mehreren Personen zu folgen. Bei Volksfesten bin ich total überfordert. Ich habe oft das Gefühl, das ich ihnen lästig und zu dumm bin und ziehe mich dann total zurück.
Manchmal erzählt mir jemand eine halbe Stunde wie schlecht es ihm geht und sagt dann „gut das es dir jetzt wieder gut geht“ dreht sich um und geht, obwohl es mir total beschissen geht, aber das interessiert ja niemanden und irgendwie nimmt mich auch niemand richtig war. Ich bin ein nichts, ist einfach so.


bei gruppengesprächen ist mir aufgefallen, dass ich immer so hin und hergerissen bin, wem nich nun zuhören soll. da bin ich wie ein ping pong ball hin und her. das macht mich auch fertig. habe aber für mich überlegt, dass ich mich nicht auf alle oder nur auf einen konzentrieren möchte. mal sehen wie es klappt. das gefühlt mit dem lästig sein kenn ich auch nur zu gut und mit dem zurückziehen das kenne ich auch. abstand halten. habe mich auch oft gefragt warum nich nicht so wichtig bin und mich keiner wahr nimmt.

Liebe seniba, im moment ist es für mich so, dass ich versuche mich, meine interessen, das was ich will wichtig zu nehmen und mich für mich einsetzen, vielleicht kannst du es auch mal versuchen.

ich danke euch nochmals für eure beiträge lg

03.11.2011 10:45 • #7

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