cleo
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ich poste das jetzt mal hier...
Also es ist so, dass ich mich schon immer wieder, aber momentan besonders einsam fühle... die Ferienzeit verschlimmert das wohl.
Kann es mir leider nicht leisten in Urlaub zu fahren. Und so hocke ich viel zuhause rum... In der ersten Ferienwoche habe ich mich noch öfter verabredet, aber nun sind einige im Urlaub und alle anderen Kontakte sind für mich eher mit (emotionaler) Anstrengung verbunden. Hätte zwar auch etwas zu arbeiten, darauf kann ich mich aber nicht konzentrieren und letztendlich vertrödele ich den Tag ziemlich sinnlos (bis darauf, dass ich mit dem Hund rausgehe und mich kümmere) und bin in einer ziemlich miesen Stimmung.
Ich schaffe es nicht mal, ein Buch zu lesen. Höchstens ein paar Seiten... Zu viel Zeit und Raum um zu grübeln, und mich in negative Gedanken reinzusteigern. Und ich fühle mich eben einfach einsam (wohne auch allein, ziehe aber bald in eine WG). Meine Freundinnen sind teilweise weggezogen mit Freund/Mann, manche haben inzwischen schon Kinder und wenig Zeit für mich. Oft fühle ich mich auch total ausgeschlossen, weil sie sich nur noch mit anderen befreundeten Pärchen treffen und ich als Single nicht dazu eingeladne werde. Wenn ich dann noch vom Familienleben erzählt bekomme, könnte ich manchmal nur noch heulen.
Von einigen Freunden habe ich mich mit der Zeit aber auch distanziert, da es keine guten Freundschaften waren. Und mit meiner Familie ist es ja leider sowieso schwierig bzw. besteht nur wenig Kontakt- z.T. gewollt, z.T. ungewollt.
Habe zwar ein paar neue Kontakte geknüpft, worauf ich auch stolz bin, aber bisher sind die eher oberflächlich. Ich lade auch nur ganz selten jmd. zu mir ein, das ist mir meist zu viel ist und es bedeutet für mich auch viel Vertrauensbeweis, jmd. in meine Wohnung zu lassen. Leider war ich gerade in letzter Zeit wieder häufig menschlich enttäuscht (obwohl es auch erfreuliche Entwicklungen gab). Ich zweifle dann so sehr an mir, wenn ich Abweisung erfahre. Ich versuche mir zwar x-mal am Tag zu sagen, diese Menschen haben vielleicht Gründe für ihr abweisendes Verhalten, die nichts mit mir zu tun haben müssen - aber es kommt nicht so richtig an; es bleibt doch ein Gefühl des Ungeliebtseins, und das zieht mich total runter...
Mir fällt auch auf, dass ich, wenn ich mich zwar länger mit Bekannten getroffen und unterhalten habe, ich trotzdem hinterher das Gefühl habe, an dem Tag kaum mit jmd. gesprochen zu haben. Das ist ganz seltsam... Irgendwie scheint das dann so sehr an der Oberfläche zu bleiben (wahrscheinlich bin ich dann auch mehr in einer Rolle und zeige nicht, wie es mir wirklich geht?!), dass es sich anfühlt, als hätte ich den Tag allein verbracht. D.h. ich fühle mich trotzdem einsam!
Oft vermisse ich einen Partner; andererseits denke ich dann, der wäre wahrscheinlich völlig überfordert mit meinen Problemen?! Ich weiß nicht, ob es mit einem Partner besser würde...ein bisschen vielleicht schon. Das ist doch eine andere Art von Nähe, als die mit Freunden oder Bekannten.
Manchmal hab ich echt Angst, dass ich eine komische Eigenbrötlerin werde (oder es schon bin?!) und seltsam werde, ohne es zu merken.
Jetzt hab ich hier sehr viel getextet, daran merkt man wohl schon, dass ich grad niemand zum reden habe.
Geht es noch jmd so wie mir?
Grüße,
Cleo