butterfly
- 53
- 7
- 2
Hallo liebe Forumsmitglieder,
als erstes entschuldige ich mich, dass ich so lange nicht mehr im Forum war, obwohl ich gute Tipps von Euch erhalten habe. Das ist eine Form der Undankbarkeit von mir. Hatte zum Teil viel Trouble, u. a. eine schwere Erkrankung meines Katers. Dem gehts gottseidank wieder besser. Teilweise hatte ich nicht den Antrieb dazu, mich zu melden.
Ich habe seit ca 11 Jahren Depressionen und seit einigen Monaten kommen schlimme Angstzustände dazu. Zur Zeit schleiche ich Sertralin aus und werde mit Cymbalta anfangen. Hab schon viele Medikamente probiert. Morgen habe ich ein Erstgespräch bei einem Psychotherapeuten und nächste Woche eins bei einer anderen Therapeutin. Bei meiner Vorgeschichte kann ich von Glück sagen, wenn mich überhaupt noch ein Therapeut nimmt. Hab schon 4 Therapien hinter mir, die letzte hab ich abgebrochen, weil ich zu spät gemerkt habe, dass es mit der Chemie nicht stimmt. Bin schon mehrmals von Therapeuten abgelehnt worden. Zur Zeit gehe ich ab und zu zu einer Therapeutin, die keine Kassenzulassung hat und zahle selber.
Sicher gibt es genung Leute unter Euch, die diese schlimmen Angstzustände kennen. Besonders morgens sind sie sehr schlimm. Allgemein hab ich ein Gefühl großer Hilflosigkeit. Ich fühle mich wie ein Blatt im Wind, so ausgeliefert. Wer unter Euch fühlt sich auch sehr hilflos? Ich hab jetzt Angst, dass ich so von Selbstmitleid erfüllt rüberkomme. Ich bin nicht immer so, aber da sind diese Momente, wo ich mich nicht im Griff habe. Besonders Angst habe ich vor meinen Nachbarn. Die sind extrem laut und Drohungen sind üblich. Wenn man mal was sagt, kriegt man unverschämte Antworten. Für einen Umzug fühle ich mich zur Zeit nicht stark genug. Wohnen ist ja auch teuer. Außerdem hab ich Angst, dass es in einem neuen Zuhause auch laut wird. Ich bin auch lärmempfindlich. Das hängt vielleicht mit der Krankheit zusammen. Kennt jemand von Euch das Thema Lärmempfindlichkeit? Wie geht Ihr damit um? Ich habe große Angst vor meinen Nachbarn und denke, dass sich da was verselbständigt hat.
Ich habe einen sehr lieben Mann. Leider ist der auch, verständlicherweise, mit meiner Krankheit überfordert und ich reiße mich so gut es geht zusammen. Da er beruflich sehr überfordert ist, kann er mir auch nur begrenzt helfen. Ich selber beziehe Erwerbsminderungsrente. Meine erwachsene Tochter lebt mit ihrem Freund zusammen und hat ohne Angabe von Gründen den Kontakt zu mir abgebrochen. Ich hab mich immer bemüht, eine gute mutter zu sein. Ich war alleinerziehend. Ich habe ihr aber nie was vorgejammert und die schlimmste Depression hat sie gar nicht miterlebt. Aber vielleicht ist es für mich eine gerechte Strafe. Ich war nie so vital wie andere Mütter.
Zur Zeit zwinge ich mich, wenn immer es geht, dazu, etwas Positives zu unternehmen. Manchmal schau ich mir eine andere Stadt an. Manchmal fahre ich mit dem Fahrrad. Heute war ich im See schwimmen. Es gibt dann Momente, in denen ich abgelenkt bin. Eigentlich darf ich gar nicht jammern, denn es geht mir, im Vergleich zu vielen anderen, noch gut. Trotzdem gibt es diese Momente, wo ich verzweifelt bin. Weinen kann ich nicht, ich fühle mich innerlich wie abgestorben. Meine beste Freundin hat Krebs. Ich möchte gern stark sein und für sie da sein, wenn sie mich braucht. Ich will nicht im Selbstmitleid baden, aber manchmal gibt es diese Momente.
Vielleicht kann mir jemand seine eigenen Erfahrungen zum Thema Angst berichten.
Liebe Grüße
butterfly
als erstes entschuldige ich mich, dass ich so lange nicht mehr im Forum war, obwohl ich gute Tipps von Euch erhalten habe. Das ist eine Form der Undankbarkeit von mir. Hatte zum Teil viel Trouble, u. a. eine schwere Erkrankung meines Katers. Dem gehts gottseidank wieder besser. Teilweise hatte ich nicht den Antrieb dazu, mich zu melden.
Ich habe seit ca 11 Jahren Depressionen und seit einigen Monaten kommen schlimme Angstzustände dazu. Zur Zeit schleiche ich Sertralin aus und werde mit Cymbalta anfangen. Hab schon viele Medikamente probiert. Morgen habe ich ein Erstgespräch bei einem Psychotherapeuten und nächste Woche eins bei einer anderen Therapeutin. Bei meiner Vorgeschichte kann ich von Glück sagen, wenn mich überhaupt noch ein Therapeut nimmt. Hab schon 4 Therapien hinter mir, die letzte hab ich abgebrochen, weil ich zu spät gemerkt habe, dass es mit der Chemie nicht stimmt. Bin schon mehrmals von Therapeuten abgelehnt worden. Zur Zeit gehe ich ab und zu zu einer Therapeutin, die keine Kassenzulassung hat und zahle selber.
Sicher gibt es genung Leute unter Euch, die diese schlimmen Angstzustände kennen. Besonders morgens sind sie sehr schlimm. Allgemein hab ich ein Gefühl großer Hilflosigkeit. Ich fühle mich wie ein Blatt im Wind, so ausgeliefert. Wer unter Euch fühlt sich auch sehr hilflos? Ich hab jetzt Angst, dass ich so von Selbstmitleid erfüllt rüberkomme. Ich bin nicht immer so, aber da sind diese Momente, wo ich mich nicht im Griff habe. Besonders Angst habe ich vor meinen Nachbarn. Die sind extrem laut und Drohungen sind üblich. Wenn man mal was sagt, kriegt man unverschämte Antworten. Für einen Umzug fühle ich mich zur Zeit nicht stark genug. Wohnen ist ja auch teuer. Außerdem hab ich Angst, dass es in einem neuen Zuhause auch laut wird. Ich bin auch lärmempfindlich. Das hängt vielleicht mit der Krankheit zusammen. Kennt jemand von Euch das Thema Lärmempfindlichkeit? Wie geht Ihr damit um? Ich habe große Angst vor meinen Nachbarn und denke, dass sich da was verselbständigt hat.
Ich habe einen sehr lieben Mann. Leider ist der auch, verständlicherweise, mit meiner Krankheit überfordert und ich reiße mich so gut es geht zusammen. Da er beruflich sehr überfordert ist, kann er mir auch nur begrenzt helfen. Ich selber beziehe Erwerbsminderungsrente. Meine erwachsene Tochter lebt mit ihrem Freund zusammen und hat ohne Angabe von Gründen den Kontakt zu mir abgebrochen. Ich hab mich immer bemüht, eine gute mutter zu sein. Ich war alleinerziehend. Ich habe ihr aber nie was vorgejammert und die schlimmste Depression hat sie gar nicht miterlebt. Aber vielleicht ist es für mich eine gerechte Strafe. Ich war nie so vital wie andere Mütter.
Zur Zeit zwinge ich mich, wenn immer es geht, dazu, etwas Positives zu unternehmen. Manchmal schau ich mir eine andere Stadt an. Manchmal fahre ich mit dem Fahrrad. Heute war ich im See schwimmen. Es gibt dann Momente, in denen ich abgelenkt bin. Eigentlich darf ich gar nicht jammern, denn es geht mir, im Vergleich zu vielen anderen, noch gut. Trotzdem gibt es diese Momente, wo ich verzweifelt bin. Weinen kann ich nicht, ich fühle mich innerlich wie abgestorben. Meine beste Freundin hat Krebs. Ich möchte gern stark sein und für sie da sein, wenn sie mich braucht. Ich will nicht im Selbstmitleid baden, aber manchmal gibt es diese Momente.
Vielleicht kann mir jemand seine eigenen Erfahrungen zum Thema Angst berichten.
Liebe Grüße
butterfly