76

Fühle mich vom Therapeuten unverstanden

Pessimist
An dieser Stelle aber noch eine wichtige Anmerkung: Diese Anfangs von mir besagte Person ist NICHT mein Therapeut, es ist der Psychologe der Klinik, Fachgebiet Tiefenpsychologie. Bin aber auch noch ganz neu da, deshalb dieser Irrtum!

04.02.2022 14:34 • #16


Oli
Hallo, ,@Pessimist!

Meine Empfehlung wäre, dass Du dem Therapeuten schilderst, was seine Antworten mit Dir machen. Wenn Du das ein bisschen schaffst, dann ist das auch schon Arbeiten.

Es ist ja zu vermuten, dass Dein gefühlter Stillstand einen Zweck hat. Auch das ist mE ein Thema für die Therapie.

Und wenn der Mann Tiefenpsychologe ist, dann wird er vermutlich Kritik von Dir / Ärger über ihn als notwendig für Deinen Weg ansehen.

Oli

04.02.2022 16:49 • x 5 #17


A


Hallo Pessimist,

Fühle mich vom Therapeuten unverstanden

x 3#3


Pessimist
Weißt Du was... Deine Idee finde ich echt gut!
Wie vorhin schon erwähnt, ich habe mich vertan, er ist NICHT wie Anfangs vermutet mein Therapeut, es ist der Haus-Psychiater!

Und das dieser Stillstand einen bestimmten Zweck hat ist in der Tat anzunehmen. Wie ich damit umgehe und wie ich darauf so empfindlich reagiere ist Teil meiner Erkrankung! Deshalb habe ich auch schon ganz zu Anfang geschrieben das es lediglich mein Eindruck/Gefühl ist und das ich wohl möglich damit mal wieder falsch liege. Genau das zieht sich nämlich wie ein roter Faden durch mein bisheriges Leben.

04.02.2022 18:17 • x 2 #18


X
Zitat von Pessimist:
@Kate Tja, das ist schon seit vielen vielen Jahren der eigentliche Knackpunkt! Ich komme einfach nicht aus dieser Blase!

Es wäre aber spannend, da genauer hinzusehen! Kennst du die Geschichte von dem angeketteten Elefanten? Falls nicht, schicke ich sie dir gerne, wenn du magst. Sie handelt von erlernter Hilflosigkeit. Und dann: Gibt es möglicherweise Anteile in dir, die gar nicht gesunden wollen? Anteile, die sich in deiner Erkrankung als Überlebens-/Kompensationsstrategie in (mittlerweile!) falsch geglaubter Sicherheit wägen? Welchen Nutzen ziehen diese Anteile (heute!) aus deinem Kranksein? Gibt es da was? (Stichwort primärer sekundärer Krankheitsgewinn) Google einfach mal!

04.02.2022 19:45 • x 3 #19


Pessimist
@Lischen Insbesondere Kompensation... darüber habe auch ich schonmal nachgedacht.

Die Geschichte kannste mir gerne mal schicken! Am besten über PN.

04.02.2022 19:51 • x 1 #20


X
Wenn du schreibst, du kommst nicht und nicht aus dieser Blase heraus, wäre es für dich wohl relevant, da (nochmal?) genauer hinzugucken? 1. Was hindert dich am herauskommen? Welche (alten?) Muster etc. 2. Was könnte dir helfen herauszukommen? (Ich denke an ungelebte Träume, Wünsche, Ziele - Magneten, die dich in ein lebendiges Leben hinaus anziehen.)

Die Geschichte kommt bald mal...! Viele liebe Grüße!

04.02.2022 19:56 • x 2 #21


Pessimist
@Lischen Es sind Ängste vor negative Konsequenzen und Abweisungen etc.! Und leider waren diese auch nachweislich nicht unbegründet! Ich kann das hier alles unmöglich aufzählen! Aber... im Grunde immer nur Ängste. Das geht schon fast mein ganzes Leben so!

Ein wirklich einschneidendes Erfolgserlebnis, das wäre doch mal was. Aber so etwas kenne ich nicht!

04.02.2022 20:45 • x 3 #22


Pessimist
Ich habe jetzt Angst, dass man mich dort irgendwie unter Druck setzt!

04.02.2022 21:08 • #23


X
Zitat von Pessimist:
@Lischen Es sind Ängste vor negative Konsequenzen und Abweisungen etc.! Und leider waren diese auch nachweislich nicht unbegründet! Ich kann das hier alles unmöglich aufzählen! Aber... im Grunde immer nur Ängste. Das geht schon fast mein ganzes Leben so! Ein wirklich einschneidendes Erfolgserlebnis, das wäre ...

Nur Ängste. Ich glaube, Ängste sind die stärkste Gegenkraft zur Liebe. Auch zur Selbstliebe. Denn du beraubst dich deines eigenen Lebens, wenn du aus Angst vor negativen Konsequenzen und Abweisungen in der Starre und in der Depression verharrst, so vieler schöner Dinge, die sein könnten, wenn du dich bewusst dafür entschiedest. Sich seinen Ängsten zu stellen, bedeutet einen Schritt in das Unbekannte hinaus. Denn die Welt steht dir offen. Uns allen. Trotz unserer Vergangenheit. Heute beginnt das neue Morgen.

04.02.2022 21:33 • x 6 #24


Uerdinger
Lischen, danke für den Beitrag!
Nur Ängste, naja trifft auf mich auch zu.
Aber auch ( erlernte ) Hilflosigkeit, wie weiter oben schon beschrieben und Ratlosigkeit in Bezug auf Therapeuthen und Therapien ( Eingangsthema).
Mir wurde immer gut zugeredet in der Therapie, aber klare Ansagen und gar Vorschläge wie hier im Forum? Fehlanzeige. Ganz im Gegenteil, das Chatten im Netz wurde mit Skepsis betrachtet. Das mit der Selbsthilfe muss man sich immerwieder ins Gedächtnis rufen.
LG Uerdinger

04.02.2022 22:26 • #25


X
Ich denke, es geht Therapeuten eben darum, dass die Veränderung im Patienten selbst geschieht.

Ich hatte mal Gruppenpsychotherapie gemacht und da hatte der Therapeut es uns anfangs so geschildert. Er meinte, wenn wir Feedback geben, sollten wir uns von Ratschlägen eher distanzieren und mehr von dem mitteilen, was in uns selbst geschieht, wenn wir den anderen zuhören, welche Gefühle/Impulse/Gedanken sich da auftun. Denn oftmals sind Eigen- und Fremdwahrnehmung vollkommen verschieden. Das ist ein wichtiger Punkt. Und weiters könnten gut gemeinte Ratschläge wohl erst gar nicht umgesetzt werden, wenn Patienten sich in zu unterschiedlichen Phasen befänden. Ich glaube, klare Ansagen und Anweisungen sind bei Therapeuten selten. Am ehesten wohl in der Verhaltenstherapie. Aber ich verstehe schon. Auch mir hat das in meinen Therapien manches Mal gefehlt. Hier im Forum ist es so ziemlich das Gegenteil. Ich denke, jeder Mensch kann/sollte für sich ausprobieren, was einem gut tut. Und man kann ja auch vieles kombinieren. Mal diesen Weg gehen, mal einen anderen ausprobieren.

04.02.2022 22:58 • x 2 #26


O
Zitat von Lischen:
Kennst du die Geschichte von dem angeketteten Elefanten?

Ich würde mich auch dafür interessieren.

05.02.2022 00:14 • #27


Kate
Zitat von ohneFunktion:
Ich würde mich auch dafür interessieren.

Von Jorge Bucay
komm ich erzähl Dir eine Geschichte

05.02.2022 00:18 • x 1 #28


Mira13
Hallo @Pessimist ,
toll, wieviele Erkenntnisse du hier hattest und so gute Auseinandersetzungen. Bleib da dran. Es lohnt sich..

05.02.2022 00:30 • x 2 #29


A


Hallo Pessimist,

Therapie, Behandlung & Kliniken Tipps

x 4#15


Oli
Zitat von Pessimist:
@Lischen Es sind Ängste vor negative Konsequenzen und Abweisungen etc.! Und leider waren diese auch nachweislich nicht unbegründet! Ich kann das hier alles unmöglich aufzählen! Aber... im Grunde immer nur Ängste. Das geht schon fast mein ganzes Leben so! Ein wirklich einschneidendes Erfolgserlebnis, das wäre ...

Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Therapeut:innen gemacht: vom kommentarlosen Zuhören bis hin zu als richtig oder falsch bewertenden Anmerkungen. Ein Therapeut war sauer, dass ich das von ihm empfohlene Buch kritisiert habe. Einer hat gesagt, dass ich die freie Entscheidung habe, etwas zutun und es Ausreden seien, wenn ich sage, ich schaffte dies oder das nicht.

Am meisten hat mich bislang die Art und Weise der Therapeut:innen beeindruckt, die mir in der Klinik geholfen haben, meine Gedanken einzuordnen. Es war dort Konzept, zu fragen, wozu mein Körper bestimmte Verhaltensweisen zeigt, dass sie in irgend einer Weise im Moment für ihn sinnvoll sind und ich mich respektieren lernen kann, indem ich diesen Seiten ihren Platz einräume. Das zog sich durch alle Therapieformen, die dort zu finden waren.

05.02.2022 00:38 • x 4 #30

Weiterlesen »

Sie brauchen Hilfe oder haben auch eine Frage?
Sofern Sie noch kein Benutzerkonto haben, registrieren Sie sich und nehmen Sie an der Community teil!
100% kostenlos Schutz der Anonymität Weniger Werbung Gleichgesinnte finden



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Aktuelle Diskussionen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag