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Gedichte für das Wohl

Greta
Nun möchte ich auch gerne etwas zu diesem schönen Thread beitragen


Morgenwonne

Ich bin so knallvergnügt erwacht.
Ich klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt. Die Seife lacht.
Es dürstet mich nach Lüften.

Ein schmuckes Laken macht einen Knicks
Und gratuliert mir zum Baden.
Zwei schwarze Schuhe in blankem Wichs
Betiteln mich Euer Gnaden.

Aus meiner tiefsten Seele zieht
Mit Nasenflügelbeben
Ein ungeheurer Appetit
Nach Frühstück und nach Leben

(Autor: Joachim Ringelnatz)

18.05.2022 07:46 • x 4 #16


Asche87
Nichts ist unmöglich

Es sprach die Katze leise vor dem Mauseloch:
Sollte hier ab und zu jemand sein,
den ich kenne, den ich oft beim Namen nenne,
dann melde oder zeige er sich doch irgendwann.
Wir könnten Freunde sein – denk daran.
Nur den ersten Schritt zu mir,
den musst du selber gehen, sonst werden wir uns niemals sehen.
Die Maus überlegte ängstlich so bei sich:
Warum soll ich mich fürchten vor der Katze,
ich bin ja schneller wie ihre große Tatze.
So kam sie aus dem Mauseloch heraus
und freundlich begrüßten sich Katz und Maus.
Es wurde eine große Freundschaft daraus,
aus der großen Katze und der kleinen Maus.
Und die Moral von der Geschichte:
Nichts ist unmöglich, alles kann sein –
es liegt nur an dir allein.

Autorin Natunika

19.05.2022 12:24 • x 2 #17


A


Hallo Asche87,

Gedichte für das Wohl

x 3#3


Asche87
Lebensball

das Leben ist wie ein Ball,
der nicht immer dahin springt,
wo wir ihn gerne hätten…

oft werden wir nicht aufgefangen
und prallen gnadenlos auf den Boden,
auf den Boden des Lebens…

und diese Sprünge verletzen uns,
verletzen unsere Seele,
verletzen unser Herz…

aber genau diese Sprünge bringen uns weiter,
zeigen uns, dass nicht immer alles so rund ist,
so rund wie es uns scheint, so rund wie ein Ball…

darum stehe auf und springe weiter,
gib nicht auf, auch wenn die Wege oft steinig und schmerzhaft sind,
lass deinen Tränen freien Lauf, sie reinigen dein Herz und deine Seele.

Denn Du bist einzigartig und ein wunderbarer Mensch,
strecke deine Hände dem Lebensball entgegen
und fange ihn auf…

denn Leben ist immer lebenswert,
auch wenn nicht immer die Sonne scheint
und viele Tage grau in grau sind....

lass die Sonne in dein Herz
und behalte sie im Herzen für die grauen Tage
und vergesse eines nie,
schenke von deiner Sonne in deinem Herzen immer einem Menschen die Wärme,
der sie gerade nötiger hat als du…

dann wird auch für dich immer wieder ein bunter Lebensball
dein Herz erwärmen und du wirst erfahren dürfen,
DU bist nicht alleine…

Autor/in Unbekannt

19.05.2022 12:32 • x 2 #18


Kitten
Hallo @Asche87
Ich finde es ebenfalls eine schöne Idee, hier Gedichte zu sammeln.
Es gab Zeiten, da habe ich mich intensiver mit Lyrik und Poesie beschäftigt, als ich es heute tue. Aber mein Interesse dafür ist noch immer sehr gross.
Darum DANKE an dich, dass du diesen Beitrag eröffnet hast. Vielleicht trage ich dann auch mal ein Gedicht bei.
Liebe Grüsse

19.05.2022 12:46 • x 1 #19


Asche87
Hallo @Kitten,
diese Idee kam überraschend. Bin einfach mal, aus Neugier, Gedichte durch und merkte, dass das ein oder andere Gedicht, doch ein Lächeln in mich zaubert. Dann dachte ich ich probiere damit, auch anderen hier, ein Lächeln / etwas neue Energie zu zaubern.
Freut mich jedenfalls sehr, dass es auch dir gefällt bzw. guttut.
Freue mich auch über jedes weitere Gedicht, von anderen beigelegt.
Liebe Grüße zurück!

19.05.2022 13:36 • x 2 #20


Schlüsselkind
Der Engel in dir

Der Engel in dir
freut sich über dein Licht
weint über deine Finsternis.

Aus seinen Flügeln rauschen
Liebesworte
Gedichte Liebkosungen.

Er bewacht
deinen Weg.

Lenk deinen Schritt
engelwärts.

Rose Ausländer

19.05.2022 13:55 • x 3 #21


Asche87
Irgendwie habe ich heute ein besonderen Tag mit merkwürdigen Geschehnisse?!
Folgendes Gedicht habe tatsächlich ich, heute, selbst geschrieben. Kann es selbst kaum glauben.

Zwei Schnecken sind auf einer Wiese
und tun gemeinsam die strahlende Sonne genieße.

Plötzlich ist ein lautes Geräusch zu hören,
was die schöne Ruhe tut stören.

Es ist der Bauer mit seinem Rasenmäher;
er tut seine Wiese mähen und kommt dabei den Schnecken immer näher.

Schnell suchen die Schnecken
ein sicheres Versteck
und finden es in der schönen Rosenheck'.

Während der Bauer fleißig seine Wiese tut mähn,
tun die Schnecken heimlich und neugierig zusehn.

Als er mit seiner Arbeit fertig war,
ist das Gras plötzlich so niedrig;
unglaublich aber doch wahr.

Mit großer Freude,
gehn die zwei Schnecken,
gemeinsam zurück auf die Wiese
und tun die strahlende Sonne,
nun noch mehr genieße'.

19.05.2022 16:18 • x 3 #22


Asche87
Bisher spielten, in meinem Leben, Gedichte keine Rolle. Nun habe ich heute, doch tatsächlich, zwei Gedichte selbstgeschrieben. Womöglich habe ich ein weiteres Talent in mir entdeckt, in kommender Zeit, mal sehen.
Jedenfalls möchte ich auch das zweite, folgende Gedicht, mit euch teilen:


Hast du mal seelische Schmerze',
dann hol' dir eine schöne Kerze;
dann zünde ihren Docht an
und schau' dir die mächtige Flamme an.
Übergebe nun deine Schmerze'
an diese schön' brennende Kerze;
lasse sie von ihr verbrennen
und plötzlich wirst du dein Empfinden kaum wieder erkennen;
denn plötzlich spürst du nicht mehr den seelischen Schmerz
und gleichzeitig hast du wieder ein fröhlich strahlendes Herz.
Auch in deinem Gesicht ist wieder ein Lächeln zu sehn
und du kannst wieder fröhlich aufrecht gehn.

19.05.2022 21:53 • x 1 #23


Asche87
Ein weiteres selbstgeschriebenes Gedicht:


Ein süßer kleiner Hund,
sein Fell ist so schön bunt.

Er spielt fröhlich mit seinem Ball
und erzeugt damit viel Schall.

Plötzlich fällt der Ball die Treppe herunter,
dann geht Frauchen die Treppe herunter,
sie hebt den kleinen Ball auf
und bringt ihn sofort wieder hinauf.

Fröhlich ist der Hund nun nicht mehr,
daher geht Frauchen ihm gleich hinterher
und wirft ihm den kleinen Ball entgegen,
doch der Hund tut sich lieber Schlafen legen.

20.05.2022 14:44 • #24


Asche87
Wünsche euch allen ein erholsames, schönes Wochenende!



Trautes Heim

Ich liebe mein Häuschen am Waldesrand,
und all die Menschen, die es begehen,
hab es gestaltet mit fleißiger Hand,
sinnvoll mit kleinen Extras versehen.

Beim Frühstück kann ich der Sonne winken,
höre vom Garten her Vogelgesang,
kann meinen Kaffee genüsslich trinken,
Mozart lauschen, bei jedem Arbeitsgang.

Dann muss ich hinaus, in Gottes Natur,
frische Luft stärkt das Herz und die Seele,
gemütlich durchstreife ich Wald und Flur,
singe ein Lied, laut, aus voller Kehle.

Am Mittag bin ich dann wieder daheim,
sitze allein auf meiner Terrasse,
lese ein Buch, oder schreib einen Reim,
fühle mich wohl, so abseits der Masse.

Erst spät, wenn der Tag dem Ende sich neigt,
nichts mehr im Glas ist, vom köstlichen Wein,
und wenn die Uhr dann auf Mitternacht zeigt,
lockt mich mein Bett, – in meinem trauten Heim.

Autor Horst Rehmann

21.05.2022 07:24 • x 2 #25


Schlüsselkind
Mut ist nicht immer ein lautes Gebrüll.
Manchmal ist es auch die leise Stimme
am Ende eines Tages, die spricht:
Morgen versuche ich es wieder.

Mary Anne Radmacher

23.05.2022 19:54 • x 5 #26


Asche87
Hiermit präsentiere ich ein weiteres, selbstgeschriebenes Gedicht!




Im blühendem Garten geht spazieren ein kleiner Igel,
da begegnet er plötzlich einem Maulwurfhügel;
Er schaut sich den Hügel mal genauer an
und geht dafür auch immer näher ran;
Der Hügel ist wohl der Eingang vom Maulwurf-Haus
und plötzlich schaut der Maulwurf auch
da heraus;
Igel und Maulwurf begrüßen sich erfreulich
und unterhalten sich nun munter und fröhlich.
Mit der Zeit entstand nun eine gute Freundschaft,
in der Welt der Tiere, der schönen Landschaft.
Sie vereinbaren sich regelmäßig zu verabreden,
wo der Igel von seinen Erlebnisse auf der Erde erzählt,
der Maulwurf von seinen Erlebnisse unter der Erde erzählt
und schon ist es abenteuerlicher und schöner, das Leben.

24.05.2022 18:00 • x 2 #27


Asche87
Einen schönen guten Morgen, an alle !



Die Feder

Ein Federchen flog über Land;
Ein Nilpferd schlummerte im Sand.

Die Feder sprach: Ich will es wecken;
Sie liebte, andere zu necken.

Aufs Nilpferd setzte sich die Feder
und streichelte sein dickes Leder.

Das Nilpferd öffnete den Rachen
und musste ungeheuer lachen.

Autor Joachim Ringelnatz

25.05.2022 07:46 • x 2 #28


Asche87


Ich bin in den Garten gegangen
und mag nicht mehr hinaus.
Die goldigen Äpfel prangen
mit ihren roten Wangen
und laden ein zum Schmaus.

Wie ist es anzufangen?
Sie hängen mir zu hoch und zu fern.
Ich sehe sie hangen und prangen
und kann sie nicht erlangen
und hätte doch einen gern!

Da kommt der Wind aus dem Westen
und schüttelt den Baum geschwind
und weht herab von den Ästen
den allerschönsten und besten -
hab Dank, du lieber Wind!

Autor August Heinrich Hoffmann






Der Himmel hat eine Träne geweint,
die hat sich ins Meer zu verlieren gemeint.
Die Muschel kam und schloss sie ein:
Du sollst nun meine Perle sein.
Du sollst nicht vor den Wogen zagen,
ich will hindurch dich ruhig tragen,
O du mein Schmerz, du meine Lust,
Du Himmelsträn' in meiner Brust!
Gib, Himmel, dass ich in reinem Gemüte
den reinsten deiner Tropfen hüte.

Autor Friedrich Rückert

27.05.2022 07:54 • x 2 #29


A


Hallo Asche87,

x 4#15


Asche87


Guten Abend

Es ist schon dunkel um mich her,
ich finde keine Herberg' mehr,
ach, liebes Blümchen, lass mich ein;
Das spricht: Komm, Käfer, nur herein, –
du sollst mir schön willkommen sein!
Guten Abend.

Dem Vöglein ist im Nest so kalt:
Lieb' Mutter, wir erfrieren bald!
Ach, bist du uns denn gar entfloh'n?
Die spricht: Hier, Kinder, bin ich schon,
Mach' euch ein warmes Bett zum Lohn –
Guten Abend.

Drauf schließt die Blum' ihr Pförtchen klein,
Der Vogel fing die Kleinen ein
und deckt sie mit den Flügeln weich.
Da kommt der Abendwind sogleich
und wiegt in Ruhe Blum' und Zweig.
Gute Nacht! – Gute Nacht!

Autor Rudolf Löwenstein

27.05.2022 18:56 • #30

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