@M+M !
Habe gerade deinen Beitrag gelesen u. erlaube mir dazu noch, aus meiner persönlichen Sicht eines Betroffenen
etwas dazu zu schreiben !
Zitat von M+M:den Kampf oder wie wir Angehörigen das auch immer nennen sollen,
Nennt es doch einfach, Unterstützung eines geliebten u.erkrankten Partners u.
Erhaltung einer Beziehung - Partnerschaft oder Ehe !
Kampf erschafft in mir das Gefühl, von einer Gegnerschaft u. einen Kampf gewinnt man oder verliert ihn !
Damit möchte ich einmal Aufmerksam machen,
dass ihr nicht einen Kampf verloren habt, weil ihr nur das getan habt,
was jeder Partner tut, wenn der andere Partner erkrankt.
Dabei spielt es keine Rolle, um welche Erkrankung es sich handelt.
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Zitat von M+M:zeigt mir wieder einmal, dass man gar nicht kämpfen darf.
Kämpfen würde ich es eben nicht nennen, sondern ihr tut, was in einer solchen Situation notwendig ist.
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Zitat von M+M:Und schon gar nicht so lange
Wie sich der erkrankte Partner in der Zeit entwickelt, ob er schon Frühzeitig sich professionelle Hilfe sucht oder
ob er seinen Verdrängungsmuster folgt, seine Erkrankung nicht annehmen kann u. will.
Das kann für euch Angehörige ein Hinweis sein, ob u. wie lange ihr Euch eure Hoffnung bewahren könnt.
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Zitat von M+M:Betroffene dieser Krankheit wie auch Jedi schreibt können sich nur selbst helfen.
Das ist so, denn der Angehörige kann nur mutmachend - unterstützend u. als Stabilisator, der noch zu erhaltenen u.
nötigen Lebensaufgaben fungieren.
Dies sollte dem Betroffenen genug Freiheit geben, sich um seine Erkrankung zu kümmern.
Was euch Angehörige dabei als unerklärlich erscheint, wie das bei einer solchen Erkrankung möglich ist,
dass weiter gearbeitet wird - Treffen mit Freunden gehen, gar auch Urlaube unternommen werden können, uvm. !
Ihr dann aber hört von, dass das Druck macht, wenn ihr euch meldet u. zeigen wollt, ich bin für dich da,
was für Euch eine Selbstverständlichkeit ist.
Das ist für die Angehörigen oft zutiefst kränkend u. verletzend, was ich völlig verstehe u. es mir in einer solchen Situation
sicher auch so gehen würde.
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Zitat von M+M:Leider sind wir Angehörige die, die noch lieben und Gefühle haben, und somit nicht sofort aufgeben können
Warum Leider ?
Es ist doch auch völlig menschlich u. natürlich !
Warum sollte man auch so schnell aufgeben, denn zu Anfang bleibt doch auch alles Ergebnis offen.
Ich habe während ich hier in diesem Thread mitgelesen habe, immer mehr, allerhöchsen Respekt
vor jeden Einzelnen hier bekommen !
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Zitat von M+M:Aber eigentlich sollten bzw. müssten wir sofort handeln und uns zurückziehen.
Handeln u. dabei achtsam mit Euch zu bleiben !
Mit eurer Energie gut zu Haushalten u. Euch nicht, in eine Retterposition zu bringen.
So aber auch nicht in eine Opferrolle u. dafür ist es nötig achtsam auf die eigene Gefühle u. Gedanken zu achten.
Zurückziehen kann erst dann nötig werden, wenn es bei dem Betroffenen an Krankheitseinsicht fehlt u. so die nötige Hilfe
die der Betroffene bräuchte, nicht wahrgenommen wird.
So wie ich hier im Forum schon des öfteren geschrieben habe , ist die Depression kein unüberwindbares Schicksal,
sondern heute gut zu behandeln, was man auch hier, von so manchen Mitglied auch erfahren kann.
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Zitat von M+M:Denn leider ist ein scheitern das Ergebnis.
Aber auch nicht immer !
Es gibt auch andere, positive Ergebnisse !
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Zitat von M+M:Die Ratschläge von betroffenen der Krankheit sind gut oft sehr gut,
aber zum Ergebnis führen diese nicht
Vielleicht nicht vondem von Euch gewünschten Ergebnis nicht.
Das wäre auch sicher zu vermessen von uns Betroffenen, dass zu glauben, dass wir dadurch ein positives Ergebnis
beeinflussen könnten, wenn wir versuchen Euch etwas verständlich zu machen - Impulse geben u. darauf Hinweisen,
dass ihr selbst gut für Euch sorgen solltet.
Wenn es denn doch zu einer Trennung kommt, so glaube ich, fühlen
Alle mit, die hier in diesem Thread mit unterwegs
waren u. mir geht es nahe, weil ich immer mitbekommen habe, wie wichtig es Euch war,
euren Partner nicht so einfach fallen zu lassen.
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Zitat von M+M:Auch wir haben nur das eine leben
Sicher eine wichtige Erkenntnis, die aber auch mal zwischendurch verloren gehen kann.
Zitat von M+M:wollen wir immer in Alarmbereitschaft leben
Das ist sicherlich dringend zu vermeiden !
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Zitat von M+M:Bitte die die betroffen sind von dieser schrecklichen Krankheit, seid mir nicht böse,
aber bei einer schweren Depression, die über viele Jahre hinweg dauern kann
und
manchmal keine Heilung gibt,
seid uns Angehörigen nicht böse wenn wir aufgeben und uns ein stressfreies leben wünschen.
Wie sollte man da böse drüber sein u. kein Verständnis dafür haben ! - Ich für mein Teil, habe dafür volles Verständnis !
Ja @M+M, es ist eine schreckliche Erkrankung u. es gibt auch viele Betroffene, die trotz guter Therapien u. Medis,
irgendwann den Suizid, als den wahrenAusweg suchen.
Auch stimmt es, dass die Depression einem ein Lebenlang begleiten kann.
Doch möchte ich auch Hoffnung geben, dass eine Depression auch mit dem heutigen Wissensstand - therapeutischen Möglichkeiten u. Medikamenten, auch ein normales Leben ermöglichen hilft.
Ein Leben in einer Beziehung - Partnerschaft u. Ehe, ob mit Kindern od. ohne u. es ist auch möglich,
Beruflich wieder Fuss zu fassen, villt. auch neue beruflichen Perspektiven zu entwickeln, durch die Therapierfahrung,
eine andere Haltung, gar Gewichtung gegenüber dem Job bekommen zu haben u. gar auch noch Karriere zu machen.
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Zitat von M+M:Noch eine Anmerkung bitte, wenn wir Angehörige nicht mit eingebunden werden bei allem was ansteht,
Ärzte, Therapeuten, Medikamente und Betroffener selbst, ist das zu scheitern verurteilt
Nun, dass behindert zu allererst die Ärztliche Schweigepflicht !
Die kann natürlich nur der Betroffene aufheben, wenn er möchte, dass seine Partnerin od. Partner in seinen Heilungsverlauf
mit eingebunden werden soll.
Einem Betroffenen möchte ich Mut machen, immer Kritisch zu bleiben u. nachzufragen, nicht einfach alles so
hinnehmen.
Ist oft sehr schwer in solchen Situationen, aber da kann der Partner/in eine Stütze sein.
Wenn der Betroffene seinen Partner/in, schon zu Anfang der Erkrankug verlässt, wird eine Unterstützung,
ob bei Ärzten-Therapeuten unmöglich, denn die wenigsten halten ja dann offenbar keinen Kontakt mehr
zu ihren Partnern/innen.
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Zitat von M+M:Er muss sich mit seinem Therapeuten austauschen was Gefühle und alles Drumherum gibt und zwar ständig
und
dabei sollte der Partner dabei sein.
Das der Partner bei einigen Sitzungendabei sein möchte, dass ist mit dem TP sicherlich zu vereinbaren.
Möchte das aber der Betroffene ?
Dann muss er seine Zustimmung dazu gegenüber dem TP auch geben.
Ich habe in der medizinischen Reha die Erfahrung gemacht, dass es einmal in der Woche ein Angehörigen-Treff gab,
dort waren die Therapeuten u. es gab sogar eine Patientensprecher, der aus den Reihen der Betroffenen gewählt wurde
u. der war dann auch Anwesend.
So war es für den Angehörigen sich mit anderen Angehörigen auszutauschen, Einzel- Gespräche mit dem TP,
nach Zustimmung des Betroffenen zu führen oder auch gar einen gemeinsamen Gesprächstermin zu vereinbaren.
Aber so war es auch möglich, mit dem Patientensprecher über die Erkrankung zu sprechen u. darüber etwas zu erfahren,
wie dort so ein Tagesverlauf ausschaut u. konnten sich über die vielfältigen Angebote dort infomieren lassen.
Ich war selbst dort auch mal Patientensprecher u. kenne auch aus vielen Gesprächen mit den Angehörigen,
was hier auchin diesem Thread immer wieder einmal angesprochen wurde.
Ich gebe Dir aber auch gerne recht damit, dass es Sinn machen kann, wenn die Möglichkeit genutzt würde,
ein paar gemeinsame Therapiesitzungen zu vereinbaren !
Dazu gehört die Vorrausgesetzung, die Zustimmung des Betroffenen !
LG Jedi