14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

maya60
Zitat von 37Jahre:
Ich kann dich gut verstehen. Möchte sogar einen Schritt weiter gehen und empfinde die Person um die es geht regelrecht als Fremden Und diese Situationen dann echt verstörend für uns.


Hallo 37Jahre, als von Depression Betroffene kann ich dir nur sagen: Da sitzt ihr in einem Boot, der Depressive wird sich auch selber beängstigend fremd, weil Depressionen das Fühlen, Wahrnehmen, Denken, Sprechen und Handeln verändern.

Nur ist für ihn selber die ganze Geschichte noch besonders verängstigend, weil die Depression in ihm so tief drinsitzt, dass dieses Fremde ihn fremd handeln lässt. Als ob du auf einmal das Leben eines anderen leben musst, den du nicht einfach rausschmeißen oder wegschieben kannst.
Das kann aber jemand mit einer Depression beim ersten Mal so noch gar nicht erkennen und formulieren wie ich jetzt. Denn um das zu können, zu beschreiben, was da geschieht, musst du eben doch dir das Ganze aus der Distanz anschauen können und das lernst du erst mit der Zeit, mit Psychotherapie, wenn nötig, auch mit Medikamenten und mit Selbsthilfe, also indem du diese Herausforderung annimmst statt dich ihr auszuliefern, und lernst, achtsam zu sein und dich mit Depression kennenzulernen.

In früheren Zeiten, also in biblischen Zeiten z.B., als man noch nichts über psychische Erkrankungen kannte, dachte man, jemand wäre von Dämonen besessen. So wirkt es auch erstmal, so fühlt es sich an. Die Krankheit hat deine Emotionen, deine Motivation, dein Handeln und Denken übernommen.
Erst mit viel Zeit lernst du, dass es eine Krankheit deiner Psyche, also deines Inneren ist, und dass du sie auch so betrachten kannst. Vorher übernimmst du dann die fremde Ansicht der Depression sogar teilweise und reagierst als ein Fremder gegenüber deinem Partner.

Liebe Grüße! maya

28.02.2020 15:35 • x 5 #1771


Juli1
Bei mir kam auch die Aussage, dass er nichts fühlt und nicht weiss ob das nochmal was wird. Er sagte zwar auch, dass ich eine tolle Frau sei und was besseres verdient habe und er mir nicht meine Lebenszeit mit der Krankheit rauben wolle. Bei uns ist es ja jetzt soweit, dass wir getrennt sind. Ob das für ewig ist, weiss ich nicht. Wir haben uns ja gestern kurz gesehen, er sieht ziemlich traurig und fertig aus. Er wollte auch wissen ob es mir gut geht und hatte mir eins meiner Lieblingsgerichte gekocht. Es wird wohl die Zeit zeigen müssen ob das nochmal was mit uns werden kann.

28.02.2020 16:00 • x 3 #1772


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


maya60
Hallo Juli, diese völlige Gefühlstaubheit kenne ich bei mir auch von schwer depressiven Episoden. Als ich damit noch nicht so erfahren war wie heute, aber mir schon klar war, dass diese Episode bei guter medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung auch wieder vorbei geht, da wurde mir nach und nach auch klar, warum ich mich dabei so völlig zurückziehe.

Ich merkte, wenn wieder mal eine solche depressive Episode schleichend anfing, wie mehr und mehr von meinem Inneren davon übernommen wurde und es war ganz und gar nicht möglich, beide Versionen meiner selbst, die gesündere und die schwer kranke, gleichzeitig aufrecht zu erhalten. Denn die gesündere wäre ja dann auch noch eine gespielte, ohne dass ich irgendwas davon spürte.

Egal ob Partner sich aus lauter Kraftverlust und Gefühlstaubheit dann trennen oder nicht, abgetrennt sind sie während solcher Phasen auf alle Fälle von ihrem alten Leben und von ihrem alten Verhalten und Fühlen als Partner. Weil anderes einfach nicht mehr innerlich da ist. Und dann noch diese riesige Kraftlosigkeit.

Das einzig Wirksame dagegen ist eine gute fachärztliche und psychotherapeutische Behandlung.

Viel Kraft auch für dich!

Liebe Grüße! maya

28.02.2020 16:14 • x 2 #1773


Juli1
Danke maya,
ich finde es immer super, aus der Sicht oder Erfahrung von Betroffenen zu hören bzw. zu lesen.
Die Kraft kann ich brauchen.
Wenn es eine normale Trennung wäre, könnte ich sauer sein und eher damit abschliessen. Oder wenn eine andere Frau im Spiel wäre. Aber so ist es die Krankheit.
Aber ich weiss, dass er das alles nicht mit Absicht macht, um mir zu schaden. Es ist ein Versuch, wieder gesund zu werden.
Ich bin mir nicht sicher ob er sich weitere psychotherapeutische Hilfe suchen wird, hatte er zwar vor, aber zwischendurch kommen auch immer wieder so Aussagen wie: Ich muss das alleine schaffen, da kann mir eh keiner bei helfen. Ich weiss nicht was er machen wird. Aber da werde ich ihm nicht mehr bei helfen, es sei denn, er bittet mich um Hilfe.

28.02.2020 16:31 • x 4 #1774


Jedi
Zitat von maya60:
Das einzig Wirksame dagegen ist eine gute fachärztliche und psychotherapeutische Behandlung.

Stimmt absolut, was maya schreibt und das so früh wie möglich !
Das erhöht die Chance, schneller wieder in ein normaleres Denken-Fühlen u. Entscheiden zu können.
Je länger man mit einer professionellen Hilfe wartet u. das zeigen die Studien,
umso schwerer ein normaleres Denken möglich wird (Wahrnehmungsfilter) - dies behindert das Fühlen u.
Entscheidungen werden zu einer immer höheren Hürde.
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@Juli1
Zitat von Juli1:
Ich bin mir nicht sicher ob er sich weitere psychotherapeutische Hilfe suchen wird,

Das wäre aus meiner Sicht, absolut zum jetzigen Zeitpunkt wichtig !
Zitat von Juli1:
hatte er zwar vor,

Zitat von Juli1:
Aussagen wie: Ich muss das alleine schaffen, da kann mir eh keiner bei helfen.

Das ist völlig falsch !
Das wird niemals gelingen !
Um das zu begründen, dafür bräuchte ich hier viele Seiten, worauf sich erklären lässt, warum das niemals funktionieren wird u. kann.
Zitat von Juli1:
Aber da werde ich ihm nicht mehr bei helfen

Auch das würde nichts nutzen !
Der Betroffene muss selbst an einem Punkt ankommen, wo der Leidensdruck so hoch wird,
dass er selbst nur noch eine professionelle Hilfe, als den einzigen Ausweg sieht.
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Zitat von Juli1:
es sei denn, er bittet mich um Hilfe.

Natürlich nur in der Form, dass Du ihn darin bestärkst u. unterstützen kannst,
dringend professionelle Hilfe anzunehmen.

LG Jedi

28.02.2020 16:53 • x 3 #1775


maya60
Ja, liebe Juli, es ist die Krankheit! Und diese Krankheit ist viel zu schwer, um unbehandelt von alleine vorbei zu gehen. Es gehört auch zu den typischen Fehlern, dieses alleine schaffen zu wollen, was das Ganze nur verlängert und womöglich noch verschlimmert!
Weil bei mir die Ursachen für meine Depressionen Jahrzehntelang nicht bekannt waren, bekam ich nie eine passende Behandlung, obwohl die Behandlung, die ich bekam, die Psychotherapie, mich immer wieder aus den schweren Episoden brachte. Seit ich auch Medikamente nehme, sind diese Episoden viel seltener und kürzer und verschlingen mich nicht mehr ganz.
Aber dadurch, dass meine Grunderkrankung, mein A.DHS, erst in D behandelbar wurde, als ich 50 Jahre alt war, hatten sich meine schwächeren Erschöpfungsdepressionen, die ich davon immer bekam , schon chronifiziert.

Ist nicht schlimm, wenn meine komplizierte Krankheitsgeschichte jetzt nicht ganz verständlich ist, es ist nur wichtig: Depressionen unbehandelt oder nicht ausreichend behandelt können chronisch werden und immer schwerer.

Es ist richtig, dass du dich nicht für die Depressionsbehandlung von deinem Ex-Partner zuständig fühlst! Richtig! Du musst für dich sorgen.
Sollte er aber dir gegenüber nochmal sagen, dass er das alles alleine schaffen wird, dann liebe Grüße von mir unbekannt: Ganz schlechte Idee!

Liebe Grüße! maya

28.02.2020 16:55 • x 3 #1776


Jedi
Zitat von maya60:
Ganz schlechte Idee!

Da bin ich ganz bei maya !
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Zitat von maya60:
liebe Grüße von mir unbekannt

Die lieben Grüße schließe ich mich gerne an u. ich bin auch depressiv Erkrankten begegnet,
die auch mal so geglaubt haben, es allein schaffen zu können u. haben dann tief in die Hölle schauen müssen.

Chronische Depression gelten als schwer zu behandeln u. verlangen einem Betroffenen eine Menge an Disziplin ab.
Therapie ist das A u.O u. zu den Hauptkriterien der Behandlung u. ihrer Wirksamkeit,
entscheidet der Grad der Symptomreduktion, bzw. die Remission.
Das ist viel Arbeit für den Betroffenen u. besonders die Zeit der Erhaltungstherapie.

28.02.2020 21:22 • x 2 #1777


selly
Und was soll Juli1 jetzt machen? Sie sind nicht mehr zusammen. Das tut doch noch mehr weh, wenn man dann sowas liest.

28.02.2020 22:20 • x 1 #1778


maya60
Hallo selly, ich kann natürlich nicht für Juli antworten, aber ich hatte den Eindruck, dass es ihr schon sehr half, die Bestätigung zu finden, dass ihre Trennung nur durch eine Krankheit bedingt war. Und dann noch, so hoffe ich zumindest, dass diese Trennung nicht mehr und nicht weniger zu bedeuten hat als eine Abtrennung eines schwer Depressiven durch völligen Rückzug in einer Partnerschaft, wo es keine offizielle Trennung gibt, aber der kranke Partner nicht mehr für sein Gegenüber da sein kann vor lauter Schwäche und tauben Gefühlen.

Was nach der Krankheit geschieht, ist für Juli nicht unsicherer als für andere Partnerschaften.

Und die Notwendigkeit einer richtigen Behandlung von Depressionen ist einfach ein notwendiger und verantwortungsvoller Hinweis von Betroffenenseite, den auch die Angehörigen wissen müssen, egal, ob offiziell durch die Krankheit getrennt oder nur durch die Fakten, die die Krankheit schafft.

Liebe Grüße! maya

28.02.2020 22:56 • x 3 #1779


selly
Hallo maya60, ja mir ist das bewusst, dass es zwingend notwenig ist mit der Therapie, sonst kommt es immer wieder.

Aber sie sitzt nun zuhause und es wird furchtbar weh tun im Herzen und dann liest sie von allem , ohne Therapie gehts nicht und die Konsequenz.aber sie hat keinen Einfluss bzw.er zog gerade aus.sie kann nicht mehr einwirken und er will nicht und dann liest man, ohne Therapie ist es aussichtslos. Das macht einen doch noch mehr fertig.so meine ich es.
Ansonsten sehe ich auch die Therapie als absolut notwendig. Auch für meinen Partner. Ich hoffe so er hat Therapie.er sagte es zumindest im November und ich hoffe dem ist so, ich frage ihn jetzt aber Nicht, denn ich bin froh dass er langsam auftaut und mir überhaupt wieder schreibt und das kalte mehr und mehr schwindet.

28.02.2020 23:06 • x 1 #1780


maya60
Zitat von Juli1:
Bei mir kam auch die Aussage, dass er nichts fühlt und nicht weiss ob das nochmal was wird. Er sagte zwar auch, dass ich eine tolle Frau sei und was besseres verdient habe und er mir nicht meine Lebenszeit mit der Krankheit rauben wolle. Bei uns ist es ja jetzt soweit, dass wir getrennt sind. Ob das für ewig ist, weiss ich nicht. Wir haben uns ja gestern kurz gesehen, er sieht ziemlich traurig und fertig aus. Er wollte auch wissen ob es mir gut geht und hatte mir eins meiner Lieblingsgerichte gekocht. Es wird wohl die Zeit zeigen müssen ob das nochmal was mit uns werden kann.



Liebe selly, kann es sein, die Frage ist nicht böse gemeint, dass du deine Emotionen sehr auf Juli projizierst? (Liebe Juli, ich hoffe, du nimmst mir nicht übel, dass ich jetzt mit deinem Zitat argumentiere. )Denn auch, wenn da eine Trennung passierte und ein Auszug, was sehr schmerzlich ist, spricht doch auch noch so vieles hier in Julis Worten für die tiefe Zugewandtheit und Sorge, die ihr Partner weiter zu ihr hat.
Wo ist da ihre Situation, die sicherlich schwer ist, aber arg schlimmer als bei den Angehörigen hier, wo der Partner ohne Trennung ausgezogen ist und sich gar nicht mehr sehen oder hören lässt oder im gemeinsamen Haus sich nie sehen lässt?

Dass Depressionen behandelbar sind und dann gute Chancen auf Linderung und Gesundwerden bestehen, das wird jeder Betroffene überall lesen, wo er sich selber zum Thema Depression informiert. Und jeder eurer Partner wird das tun, da bin ich mir sicher. Das ist dann genau genommen eine gute und eine schlechte Nachricht, nämlich: Depressionen kann man nicht selber heilen und sie sind aber erfolgreich behandelbar.

Und damit meine ich nicht, dass die Depression ohne Behandlung wiederkommt, sondern schon, dass sie ohne Behandlung sich verschlimmert, nicht oder in seltenen Einzelfällen erst nach langer Zeit oder nicht ganz aufhört.

Die gute zweite Nachricht wird jeder überall finden, wo er sich wegen Depressionen schlau machen wird und das macht jeder.

Keiner von uns Betroffenen, ob Angehöriger oder Depressiver, wird sagen können, es ist ein einfacher Weg, aber schon, dass es erfolgreiche Wege gibt, wenn die Depression behandelt wird.

Liebe Grüße! maya

28.02.2020 23:17 • x 1 #1781


maya60
Liebe selly, ich wünsche deinem Partner auch, dass er jetzt Therapie hat und ich freue mich für euch, dass seine Kälte jetzt langsam beginnt, aufzutauen. Das wünsche ich allen Angehörigen und Betroffenen!

Liebe Grüße! maya

28.02.2020 23:36 • x 1 #1782


selly
Du hast mich falsch verstanden @maya60.
Und ich projizierte keine Emotionen.
Es ist einfach Empathie die ich empfinde, weil ich mir vorstellen kann wie es ihr geht und dann sagt noch jeder wie es ist wenn er keine Therapie machen will- aber ddd wird sie selber wissen.

Danke für Deine wünsche, ja ich bin froh dass meiner in kleinen Schritten auftaut.
Viele Grüße
Selly

28.02.2020 23:54 • x 2 #1783


maya60
Liebe selly, es tut mir leid, falls ich zu empathielos war. Ich wusste nur nicht, ob du meintest, dass man die Info, im Alleingang ohne Behandlung die Depression in den allerallermeisten Fällen nicht loszuwerden, nicht so betonen sollte, weil sie nicht direkt hilfreich sei, wenn der eigene Partner sie ablehnt. Dabei ist sie in Wirklichkeit das Einzige, was hilft und das Leiden für alle beendet oder stark verbessert. Und viele wissen das eben am Anfang noch nicht.

War vielleicht auch ein schwieriger Austausch zwischen uns, weil es eben eine so bittere Wahrheit ist, die erstmal auch hart ist, wenn der Partner nicht mitzieht.

Eine und liebe Grüße! maya

29.02.2020 00:08 • #1784


selly
Ja alles gut liebe Maya60.es war nicht nur wegen deines Satzes, sondern ich hatte das Gefühl nachdem Du und Jedi Das so oft betonten und Juli das ja weiss dass es nicht ohne Therapie geht, es dann so auffordernd klang, als könne sie ihn da jetzt hin schicken.aber er zog aus und das muss sehr weh tun und Tipps was er tun soll, obwohl sie es ja weiss und nix machen kann, können dann weh tun denke ich mir. Also weil erst der eine und dann der andere das so massiv hinterher geschrieben hat.
Aber mehr wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen.
Gute Nacht, ich bin schon so müde,kann aber nichts einschlafen, versuche es jetzt
Gruss
Selly

29.02.2020 00:27 • x 3 #1785


Juli1
Ihr Lieben,
danke für die ganze Empathie.
Mir ist schmerzlich bewusst, dass sich ohne therapeutische Hilfe eine Depression nicht verscheuchen lässt, sie unbehandelt sogar schlimmer werden kann. Und dass eine depressive Episode auch jederzeit wiederkehren kann. Ich hoffe sehr für ihn, dass er sich weiter Hilfe sucht.
Ich habe mir Hilfe gesucht, um das ganze zu verarbeiten und auch eigene Baustellen anzugehen. Der Fokus lag in den ganzen Monaten viel zu sehr auf ihm. Die Depression hat wohl auch auf mich abgefärbt, dazu kamen Angstzustände. Wie alle anderen auch habe ich gehofft und gebangt, gebetet dass alles wieder gut wird. Und gleichzeitig gesehen wie schlecht es ihm ging und er immer mehr in einem Loch verschwunden ist.
Jetzt wo ich alleine bin, merke ich natürlich, dass er an allen Ecken und Enden fehlt. Aber ich atme auch ein bißchen durch, da ich sein Leid nicht mehr täglich mit ansehen muss.
Wir haben nach wie vor Kontakt, und ich weiß, dass er immer da sein wird, falls ich Hilfe brauche. Wir waren außer Partnern auch sowas wie beste Freunde
Was weiter passieren wird, kann nur die Zeit sagen.
Ich kann nur sagen, dass ihr bitte gut auf euch aufpassen müsst und nicht vergesst, dass ihr auch ein eigenes Leben habt, es gibt nur das eine.
Und immer schön aufpassen, dass die Krone sitzt.

29.02.2020 00:30 • x 5 #1786


maya60
Liebe selly! Ah, jetzt verstehe ich das ganz. Es kam zu massiv wiederholt von uns, das meinst du. Ich werde in Zukunft drauf achten. Gut, dass du nochmal geantwortet hast! Danke!

Und jetzt schlaf gut, das wünsche ich dir! maya

29.02.2020 00:31 • x 3 #1787


Juli1
Hallo Maya und Jedi,

ich finde es immer gut, wenn ihr was schreibt, ich denke, das hilft uns allen schon sehr. Wir können ja nur unsere Seite sehen und durch euch bekommt man auch Einblicke in die andere Seite. Danke dafür.

29.02.2020 00:35 • x 4 #1788


maya60
Liebe Juli, danke, immer wieder so gut, zu lesen, wenn unsere Betroffenen-Erfahrungen helfen!

Und auch deinem vorherigen Beitrag kann ich nur in allem zustimmen, als ehemalige Angehörige und als Betroffene, deinen Erfahrungen und wie du für dich und deine eigene psychische Gesundheit sorgst, ganz wichtig, auch wie du weißt, dass dein Partner dir vor allem auch ein treuer bester Freund ist! Ja, Selbstfürsorge und Krone graderücken!

Und jetzt eine und liebe Grüße! maya

29.02.2020 00:40 • x 2 #1789


Jedi
Hallo @selly !

Ich verstehe Dich gut, was Du mir gegenüber ausdrücken woltest !
Meine Inhalte in meinen Beiträgen, sind alles langjährige Erfahrungen mit der Depressionserkrankung-Ängsten u.
wie Angehörige (ich war Patientenfürsprecher in Rehaeinrichtung) davon sehr in ihrem Leben beeinträchtigt werden.

Auch habe ich oft erwähnt, dass mir beim lesen eurer Beiträge, dies mir unendlich an Respekt Euch gegenüber abverlangt.

Dann habe ich auch nur darauf reagiert, was @Juli1 schrieb, dass ihr Partner wohl denkt u. versucht,
mit dieser Krankheit allein fertig werden zu können.
Natürlich habe ich es sehr drastisch beschrieben, dass mit in die Hölle geschaut, aber es sind meine Erfahrungen,
in einigen Begegnungen mit anderen Erkrankten (Klinik,SHG,Reha,Seminaren), als ich noch auf meinem persönlichen Heilungsweg unterwegs war.
Ich wollte auch @Juli1 mutmachen, wenn ihr Partner um Hilfe bittet, dass sie nicht selbst versucht, irgendwelche Hilfe zu geben,
sondern ihn ermutuigt, sich sehr schnell professionelle Hilfe einzuholen.
Auch das eine Depression, nur mit professioneller Hilfe möglich ist zu heilen, ist eine Tatsache,
die Wissenschaftlich u. auch in Therapeutischen Fachkreisen nicht mehr bestritten wird.

Ich vestehe Dich u. Deinen Einwand gut, dass wenn Juli´s Partner keine oder noch keine professionelle Hilfe
in Anspruch genommen hat, meine persönliche Aussage, dass möglicherweise die Hoffnung auf Besserung mindert.
Das täte mir Leid, aber würde an meine Feststellung, so nichts ändern !
Und das wollte ich aber nicht damit bezwecken, sondern etwas sachliches Beitragen, um besser verstehen zu können,
was für ihren Partner absolut sinnvoll ist zutun.

Ich habe aus meiner eigenen Krankheitsgeschichte u. während ich auf meinem Heilungsweg unterwegs war gelernt,
sowohl die Emotionalität anzunehmen, aber auch die Sachlichen Aspekte dabei nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich bin in diesem Forum unterwegs, nicht nur um auch emotional zu unterstützen, Mut zu machen,
sondern finde u. habe selbst, die sachlichen Hinweise von Betroffenen für mich als sehr Erkenntnisreich u.
Hilfreich erlebt, um auch mit dem Wissen handlungsfähig zu bleiben.

Ich wünsche Euch allen weiter, dass es so ausgehen möge, ob jetzt schon oder auch gar zu einem späteren Zeitpunkt,
wie ihr es Euch so sehr wünscht !

LG Jedi

29.02.2020 11:41 • x 6 #1790


loolapalooza
Hallo !

Ein kleines Update zu mir: Ich habe auf Vorschläge einiger hier sie in Ruhe gelassen und mich eigtl auch gar nicht mehr wirklich bei ihr gemeldet. Nach zwei Wochen Funkstille dann Kontaktversuch ihrerseite. Habe es spärlich erwidert, um ihr zu zeigen dass ich für sie da bin aber ein eigenes Leben habe ( hört sich vielleicht negativ an aber es war glaub ich die richtige Portion Kontakt den sie haben wollte)

Was soll ich sagen.es hat Wunder gewirkt.Kontakt nahm immer mehr zu von ihrerseite bis zu einem von ihr initiierten Telefonat. Habe nichts über Beziehung usw angesprochen sondern einfach laufen gelassen.zum schluss wollte sie wissen ob ich mich anderweitig umschaue und ich antwortete nur dass ich für sie da bin un das is die Hauptsache.

Eine Woche später mit täglichem kurzen Schreiben dann wieder Telefonat.Sie öffnete sich mir komplett: Sie will es nochmal versuchen, sie weiß auch trotz ihrer Gefühlstaubheit tief im innern dass ich der richtige für sie bin, dass sie stärker an sich und für uns arbeiten möchte, sie wünscht sich nichts sehnlicher als eine Familie zu gründen.

Wahnsinn es läuft sehr gut! nächstes Wochenende treffen wir uns wieder

29.02.2020 13:41 • x 9 #1791


W
Hey ich schon wieder, diese Woche war die schlimmste Woche für mich.
Ihm gehts wieder schlecht und das zeigt sich sofort an seinem schreibstil.
Ich wollte mich am Freitag ablenken und feiern gehen, aber ging komplett in die Hose. Ich bin in einem heulkrampf zusammengebrochen und bin nach Hause gefahren.
Ich habs wirklich versucht mit dem ablenken, aber es ging nicht.
Da kam so ein Gedanken und der hat alles kaputt gemacht.

Ich bin ehrlich. Ich weiß nicht mehr, ob ich das so noch aushalte.


Dir Ablenkung funktioniert gar nicht. Freunde waren bis jetzt nicht die größte Hilfe.
Hat jemand noch irgendwelche Tipps.

01.03.2020 17:13 • x 5 #1792


selly
Es gibt echt keine tipps außer Geduld und zu wissen dass es lange dauert und sich zum Trost hier auszuheulen, glaub mir, ich habe Horror Monate hinter mir und dachte oft ich kann nicht mehr.!ich hatte letztes Jahr auch gerade frisch einen neuen verantwortungsvollen Job begonnen, als es zwei Monate später bei ihm begann. Und es kam der absolute Rückzug seinerseits und ich in der Probezeit.ich habe jeden Tag geweint. mir half nur hier zu lesen dass es anderen auch so geht oder eben wenn Betroffene aus ihrer Sicht schreiben. Zusätzlich informierte ich mich und las, dass die Depression durchschnittlich 6-8 Monate dauert. Bei meinem sind es jetzt 7 Monate und seit 6 Wochen merke ich Stück für Stück Besserung in seinem Verhalten, er ist wieder lieber im Schreibstil.und er schreibt überhaupt endlich mal.
Aber es wird noch dauern.aber es bessert sich

Kopf hoch, wir sitzen zumindest alle im gleichen Boot

01.03.2020 17:23 • x 5 #1793


W
Danke für die Worte @selly

Meine Freunde verstehen das alles hier nicht. Bei ihren scheint es nur, als hätte er paar schlechte Tage, wo es ihm nicht gut geht.

Aber keiner von ihnen will es überhaupt verstehen. Es ist ihnen komplett egal. Hauptsache ihre Beziehung läuft super. Natürlich freue ich mich für sie. Es ist nur schwer.

01.03.2020 17:32 • x 2 #1794


W
Ich möchte gerne was fragen.

Das ist vielleicht sehrt gemein, aber findet ihr, dass das Vertrauen zu dem Partner weniger wird?

Ich meine, ja es ist die Krankheit, die das alles macht.
Aber gibts bei euch Momente, wo ihr denkt, er will einfach nicht mehr mit euch zusammen sein. Und man selbst fängt an Dinge zu hinterfragen?

01.03.2020 17:35 • x 2 #1795


37Jahre
Liebe Wuguli,
Ich denke nicht das es ein Patentrezept gibt damit umzugehen.
Ich habe Phasen da hilft die Ablenkung durch ausgehen,Aktivitäten jeglicher Art ganz gut aber oft brauche ich auch den Rückzug um der Traurigkeit und der Hilflosigkeit einen Raum zu geben.
Nicht wehren sondern annehmen was ist in diesem Augenblick.
Und immer wieder sich selber dran erinnern das es die Depression ist ,die den Partner steuert.
Liebe Grüße

01.03.2020 17:39 • x 3 #1796


Katherina
@wuguli: auch ich kenne das belächeln mach einer Person, die mein Verhalten nicht nachvollziehen kann. Und das kann ich in manchen Momenten selbst nicht um ehrlich zu sein.

01.03.2020 17:40 • x 4 #1797


Katherina
Und zu seiner zweiten Nachricht: auch ich denke manchmal drüber nach, ob er nicht schon eine andere hat oder das alles gar macht um mich los zu werden weil es für ihn die einfachste Lösung wäre sich so aus der Beziehung zu ziehen. Zusammen oder getrennt? Auch das frag ich mich oft. . . . .

01.03.2020 17:42 • x 2 #1798


37Jahre
Zitat von Wuguli:
Ich möchte gerne was fragen.

Das ist vielleicht sehrt gemein, aber findet ihr, dass das Vertrauen zu dem Partner weniger wird?

Ich meine, ja es ist die Krankheit, die das alles macht.
Aber gibts bei euch Momente, wo ihr denkt, er will einfach nicht mehr mit euch zusammen sein. Und man selbst fängt an Dinge zu hinterfragen?


Aber Natürlich!

01.03.2020 17:44 • x 2 #1799


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


W
Ich weis einfach nicht mehr was ich ihm glauben soll. Ich hab das Gefühle seine Meinung ändert sich jeden Tag.
Das Vertrauen ist so labil. Ich versuche es wirklich. Aber manchmal erzählt er etwas oder sagt das komplette Gegenteil zu dem was er eigentlich mal gesagt hat.

01.03.2020 17:46 • x 2 #1800

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