14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

W
Meiner schreibt momentan mit einer anderen Patientin. Das macht mir unglaublich Angst.

01.03.2020 17:48 • x 1 #1801


E
Har er dir das gesagt?

01.03.2020 17:50 • x 1 #1802


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


37Jahre
Oh,das kommt mir sehr bekannt vor. Damit bist du nicht allein.

01.03.2020 17:51 • x 1 #1803


W
@Resi
Er hat mir erzählt das er mit ihr schreibt, und sie Anscheinend mehr will. Er aber nicht.
Er möchte sie als mitpatienten behalten, aber er meint jetzt ist das alles unangenehmen geworden, weil sie was von ihm will.

01.03.2020 17:52 • x 2 #1804


37Jahre
Zitat von Wuguli:
Ich weis einfach nicht mehr was ich ihm glauben soll. Ich hab das Gefühle seine Meinung ändert sich jeden Tag.
Das Vertrauen ist so labil. Ich versuche es wirklich. Aber manchmal erzählt er etwas oder sagt das komplette Gegenteil zu dem was er eigentlich mal gesagt hat.


Das erlebst du nicht allein. Geht mir genauso

01.03.2020 17:53 • x 1 #1805


E
Zitat von Wuguli:
@Resi
Er hat mir erzählt das er mit ihr schreibt, und sie Anscheinend mehr will. Er aber nicht.
Er möchte sie als mitpatienten behalten, aber er meint jetzt ist das alles unangenehmen geworden, weil sie was von ihm will.

Weißt du, er geht damit offen um, erzählt es dir und warum macht dir das dann solche Angst?
Manche Depressive sprechen gar nicht mehr- er ist mit dir im Austausch, bzw. teilt sich mit.

01.03.2020 17:58 • x 3 #1806


W
@Resi
Du hast recht.
Tut mir leid, ich sollte mich freuen dass er mir sowas erzählt.
Manche von euch hören nichts von dem Partner.

01.03.2020 18:00 • x 4 #1807


37Jahre
Ich fühle mich heute auch schlapp und ausgelaugt. Das Aufschreiben meiner Geschichte hat mir irgendwie auch ganz schön Kraft geraubt. Um weiter zu berichten bin ich heute zu energielos.

01.03.2020 18:01 • x 3 #1808


maya60
Nein, Wuguli, das erlebst du nicht alleine, weder als Angehörige noch als Betroffener übrigens. Es geht durch alle Gefühle. Es geht durch alles einer Trauerphase in der Trauer über das, was weg ist. Es können Hass, Verdächtigungen, Misstrauen, Eifersucht, Trennungswünsche und -Fantasien dabei sein, a l l e s.

Ich kenne beide Rollen, die der Angehörigen in meiner Herkunftsfamilie und die der Betroffenen in meiner eigenen Familie und kenne und beobachtete und erlebte alle Verunsicherung, Verzweiflung, Liebe, Hass, Angst, Trauerarbeit, die man sich nur denken kann.

Mein Mann und ich sind noch zusammen, aber ob das für immer hält oder auseinander geht, beides ist für mich vorstellbar und nicht eine Frage von richtig oder falsch, obwohl wir so gut miteinander umgehen wie möglich nach langen Jahren und Erfahrungen und alles zwischen uns geklärt ist und wir uns lieben.

Liebe Grüße! maya

01.03.2020 18:02 • x 3 #1809


J
Das kenne ich leider auch, habe mich deswegen hier auch schon ausgeweint. Diese Unsicherheit, bist nicht alleine! Aber ich glaube an die Liebe!

01.03.2020 18:32 • x 3 #1810


Jedi
Hallo !

Zitat von selly:
Zusätzlich informierte ich mich und las, dass die Depression durchschnittlich 6-8 Monate dauert.

Vielleicht im besten Falle ?

Dabei ist aber zu berücksichtigen:
- welcher Schweregrad der Depression wurde festgestellt ?
- werden zu der Diagnose Depression, noch weitere Symptome im Zusammenhang gestellt (Ängste-Panikattacken, uvm.)
- wie frühzeitig kommt der Betroffene in eine Fachärztliche (Psychiater-Klinik) u. Psychotherapeutische Behandlung ?
- wenn es als Sinnvoll errachtet wird, ist eine Unterstützende Maßnahme mit Antidepressiva angedacht ?
- wie Intensiv arbeitet der Klient mit - bzw. kann der Betroffene mitarbeiten ?
- wie werden die Angebote, außerhalb der Therapiesitzungen genutzt ?
- wie steht es um das Soziale Netz des Betroffenen ?
- wie wird die Unterstützung durch den Partner/in angenommen, die gerade in der Anfangszeit einer Depression,
den Betroffenen von bestimmten Verantwortlichkeiten u. Alltäglichen Pflichten entlasten können ?
- bestehen besondere Ängste um den Job ?
- liegt bereits eine chronifizierte Depressionserkrankung vor (häufig Auftretende depressive -Episoden) ?

Deshalb wäre ich sehr zurückhaltend, wenn ich von einer umfassenden Zeitangabe einer Depressionserkrankung lesen würde.
Dies kann immer nur im Einzelfall durch den Therapeuten vermutet werden u. ist von dem intensiven Therapieverlauf abhängig.
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Zitat von 37Jahre:
Ich denke nicht das es ein Patentrezept gibt damit umzugehen.

Gerade nicht für Euch Partnerinnen !
Auch wenn ich mich wiederhole u. manche von Euch es nicht mehr lesen könnt,
aber ihr müsst für Euch u. euer Leben gut sorgen.
Wenn der Partner eure Unterstützung nachfragt u. braucht, dann ermutigt ihn eine Therapie zu machen u.
wenn er schon in einer therapeutischen Begleitung sich befindet, dort mitzumachen u. empfohlende Übungen,
intensiv zu üben.
Das ist sehr hilfreich u. jede positive Erfahrung, stärkt das Vertrauen, dass sich die Therapie einmal auszahlen wird.
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Zitat von Katherina:
auch ich kenne das belächeln mach einer Person, die mein Verhalten nicht nachvollziehen kann.

Nehmt euch bloß davon nichts an !
Zitat von Katherina:
Und das kann ich in manchen Momenten selbst nicht um ehrlich zu sein.

Das ist die Zeit, wo Du auf deine Selbstfürsorge besonders acht geben solltest !
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Zitat von Wuguli:
Das Vertrauen ist so labil.

Das ist in einer solchen Situation sicherlich völlig normal u. nicht ungewöhnlich.
Zitat von Wuguli:
Meiner schreibt momentan mit einer anderen Patientin. Das macht mir unglaublich Angst.

Das muss jetzt aber auch nichts bedeuten.
Ich habe noch heute, mit der ein oder anderen Mitpatientin, aber auch Mitpatienten aus meiner Rehazeit noch kontakt.
Versuche Dir nicht irgendwelche Szenarien erdenken, die sich nur deinem Verstand entwickelt haben.

01.03.2020 18:32 • x 5 #1811


selly
Das alles kenne ich nicht. Ich weiß zu 100% das meiner keine andere Hat oder haben wollte/will. Er ist stark depressiv. Ich sah ihn mal durch Zufall auf der Straße. Er sah schrecklich aus.versteinert und fremd.als wäre eine andere Person in seinen Körper gegangen. und ich bat ihn mal mich anzurufen, was er sofort tat.er konnte praktisch gar nicht sprechen.er hörte sich so an als wäre eine Flugzeug abgestürzt und alle tot. ich käme nicht auf den Gedanken da wäre eine andere, niemals.
Aber ich habe Ängste, dass er aufgrund seiner depressiven Episoden (er hatte das vor unserer Beziehung schon) alleine bleiben will, weil er denkt dass es besser wäre.
Das ist meine Angst. langsam schreibt er mir wieder.auch langsam wieder dass ich merke er wird wieder er.
Ich würde ihn so gerne endlich mal wiedersehen, aber ich muss noch Geduld haben, bis er es ganz aus dem Loch schafft. Ich habe erstmals im Leben Geduld haben gelernt.

01.03.2020 18:33 • x 4 #1812


Jedi
@Wuguli !

Du hast recht.
Tut mir leid !

Resi hat recht, aber es braucht Dir nicht leid zu tun u. es ist verständlich, dass Du da eher dünnhäutiger reagierst.
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Zitat von Wuguli:
Meiner schreibt momentan mit einer anderen Patientin.
Dazu habe ich Dir ja schon etwas geschrieben.
Das macht mir unglaublich Angst.

Warum Wuguli ?
Was ist los mit Deinem Selbstwert ?
Mach Dich nicht so klein !

Zeig ihm, dass Du eine Selbstbewusste u. Starke Frau bist !

01.03.2020 19:50 • x 2 #1813


M
Loslassen, dass müssen wir, um leben zu können

01.03.2020 20:02 • x 4 #1814


M
Zitat von Jedi. Denn alles ist möglich. Mein EX konnte in seiner schwersten Depression eine neue Partnerin suchen. Passt bitte auf euch auf.

01.03.2020 20:05 • x 5 #1815


Juli1
Ja, loslassen ist richtig, aber auch nicht ganz so einfach, wie sich das anhört. Ich versuche es, aber klappt leider nicht immer so, wie ich das gerne hätte.

Ich kann diese ganzen Gedanken gut nachvollziehen. Mein Ex hat auch mit mehreren Mitpatienten geschrieben, männlich als auch weiblich.
Aber er hat mir erklärt, dass dieser Austausch wichtig für ihn sei, es gab sogar eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Sie konnten sich über ihre Krankheit austauschen, was man wohl mit der Familie/Partner nicht so gut konnte oder wollte.
Das war dann auch ok für mich.

01.03.2020 21:24 • x 4 #1816


Jedi
[quote=Juli1]loslassen ist richtig,
Bestimmt !
aber auch nicht ganz so einfach,
Stimmt auch, aber sinnvoll u. machbar !
wie sich das anhört.[/quote]
Dazu ein kleiner Gedankenanstoß:
Zu wissen , wann man loslassen soll, ist Weisheit.
Es auch zu tun, ist Mut.
Und wenn man den Kopf dabei oben hält, ist Würde.

01.03.2020 21:48 • x 5 #1817


M
Die Zeit heilt alles Wunden auch diese. Daran halte ich fest. Das Leiden wird weniger und irgendwann ist es dann völlig weg und das Leben beginnt.

01.03.2020 22:10 • x 5 #1818


Juli1
Sind Deine Wunden schon geheilt, M+M?

01.03.2020 22:59 • x 1 #1819


M
Es wird immer besser, seitdem er sich gar nicht mehr meldet. Ich denke auch mittlerweile, dass es so besser ist für mich. Ich weiß, dass ich das nicht nochmal schaffen würde. Er ist schwer depressiv schon chronisch. In bin ein Mensch der immer positiv durch leben geht, sage was ich denke, bin fröhlich, lache sehr viel und gern. Im Hinterkopf würde etwas bleiben, dass mich einschränkt.die Angst ob und wann er wieder fällt, denn eins ist sicher, diese Krankheit ist nicht heilbar und das Leben ist nicht stressfrei, der Alltag ist nun mal mehr oder weniger da. Ich möchte nicht das diese Krankheit mir mein Leben bestimmt. Ich hoffe du kannst nicht ein wenig verstehen.

02.03.2020 00:17 • x 2 #1820


Juli1
Ich verstehe Dich M+M, absolut.
Ich wüsste auch nicht ob ich das nochmal durchstehen könnte oder auch wollte. Die letzten Monate waren einfach zu kraftraubend. Diese Kraft muss jetzt erstmal langsam zurückkehren, und auch das Lachen sowie die Lebensfreude und auch die positiven Gedanken.
Ich möchte aber nicht, dass er ganz aus meinem Leben verschwindet, hoffe, dass wir irgendwann wenigstens befreundet sein können, natürlich muss erstmal etwas Zeit ins Land gegangen sein.

02.03.2020 00:27 • x 1 #1821


M
Liebe Juli1, ob für mich eine Freundschaft entstehen wird, dass schließe ich aus. Ich war 25 Jahre mit diesem Mann zusammen (20 verheiratet) wir haben zusammen 2 wunderbare Kinder (sind Erwachsen), ich habe gelitten, dass hinterlässt tiefe Spuren. Es würde nie eine Freundschaft entstehen können. Das ist auch gut so. Ich behalte meine Erinnerungen, an diese Zeit, mehr kann und möchte ich nicht.

02.03.2020 06:48 • x 2 #1822


E
Zitat von Wuguli:
Tut mir leid, ich sollte mich freuen dass er mir sowas erzählt.

Genau, er ist mit dir im Dialog , und diese Gruppen finde ich sehr gut, vermutlich schläft das irgendwann wieder ein.

Überhaupt finde ich Privatsphäre eines Partners wichtig, er gehört einem doch nicht.
Zitat:
Mein EX konnte in seiner schwersten Depression eine neue Partnerin suchen

Das ist immer bitter , passiert aber immer wieder und in allen Lebenslagen, hat also mit den Depressionen wenig zu tun

02.03.2020 07:26 • x 3 #1823


M
Liebe Resi, dass sehe ich anders, die Depression und ihre Folgen haben dazu beigetragen, dass er sich verändert und entfernt hat. Wir waren vorher glücklich. Er hat mir davon erzählt und es bereut, aber ich kann und will nicht mehr, auch wenn es unheimlich wehtut. Ich werde nie wieder das unbeschwerte zwischen uns fühlen können.

02.03.2020 10:25 • x 1 #1824


Juli1
M+M, dann ist es wirklich besser, wenn man mit der ganzen Geschichte abschliesst, so weh wie es auch tut.
Ich selber bin noch nicht so weit, es ist ja auch noch ziemlich frisch.
Ein bißchen Hoffnung bewahre ich mir, dass es doch noch eine Chance für uns gibt. Er hat mich nie betrogen und mich auch nicht wegen einer anderen Frau verlassen. Zwischen uns steht diese depressive Episode.
Wir haben Kontakt und behandeln uns auch anständig. Ich weiss, dass ich immer auf ihn zählen kann und er auf mich.
Klar weiss ich auch, dass ich gehen muss, wenn er sich jetzt keine Hilfe holt. Ewig kann ich nicht warten, da ich wirklich nur dieses eigene Leben habe.
Zwischenzeitlich versuche ich so gut wie es geht, auf mich aufzupassen. Treffe mich mit Freunden und gehe zum Sport. Nächste Woche habe ich Urlaub und habe einfach spontan beschlossen, ein paar Tage wegzufahren. Alleine, hab ich noch nie gemacht, aber man muss sich mal neuen Herausforderungen stellen.

02.03.2020 10:29 • x 3 #1825


E
Zitat von M+M:
Ich werde nie wieder das unbeschwerte zwischen uns fühlen können

Machte das unbeschwerte das ganze euch aus, als Paar?

Kann es sein, daß du durch die Beziehung zu der anderen Frau so gekränkt bist und dich so verletzt fühlst, daß du deshalb nicht mehr willst?

Denn ich kann mir fast nicht vorstellen, eine bis dato glückliche, langjährige Partnerschaft aufzugeben, weil einer der Partner erkrankt ist.




[/b]

02.03.2020 10:43 • x 2 #1826


Juli1
ach und zum Thema whatsapp-Gruppe oder Schreiben mit Mitpatienten.
Hier war es so, dass er sich mit ein paar Leuten aus der Tagesklinik zusammengetan hat und sie sich ne zeitlang immer Freitags getroffen haben und sie hatten eine whatsapp-Gruppe, wo sich ausgetauscht wurde. Mittlerweile finden diese Treffen wohl nur noch temporär statt, da jeder irgendwie auch genug mit sich selber zu tun hat bzw. Reha/etc. macht. Ich denke aber schon, dass dieser Austausch ihm ganz gut getan hat.
Am Anfang war ich auch skeptisch und habe immer gesagt, Du kannst das doch auch alles mit mir besprechen. Aber je mehr ich mich mit dem Thema befasst habe, desto bewusster wurde mir, dass dieser Austausch mit anderen Patienten gut für ihn war/ist.

02.03.2020 10:44 • x 2 #1827


M
Liebe Juli, ich wünsche dir von Herzen, dass alles bei euch gut geht, wirklich. Das was hier so geschrieben wird ist toll, daher muss jeder für dich entscheiden wie weit oder lange man diesen Weg geht. Ich habe so viel gelesen hier und sehr viele Parallelen gelesen. Auch diese Treffen mit Mitpartienten, WhatsApp Gruppen kenne ich. Alle Symptome. Alles bekannt. Glaubt mir, dass ich so gerne lesen würde, dass alles wieder gut ist bei euch allen. Aber ich habe die Hoffnung für mich aufgegeben.

02.03.2020 11:00 • x 2 #1828


M
Ich werde immer mal wieder hier reinschauen und wünsche das es Erfolge zu lesen gibt. Passt auf euch auf. LG an alle

02.03.2020 13:52 • x 2 #1829


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


Katherina
Alles Gute und viel Kraft und Glück @m+m!

02.03.2020 13:56 • x 1 #1830

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