14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Jedi
@M+M !

Zitat von M+M:
Passt auf euch auf.

Dies tue Du auch u. bleibe weiter achtsam im Umgang mit Dir !
Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg gefunden hast u. suche nicht nach dem Glück,
sondern lasse Dich einfach mal finden !

LG Jedi

02.03.2020 14:12 • x 1 #1831


Juli1
Auch von mir alles Gute, dass Du alles schnell verarbeiten kannst und dann wieder glücklich sein kannst. Lass mal ab und zu was von Dir lesen.

02.03.2020 15:03 • x 1 #1832


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Katherina
Das mit dem vom Glück finden lassen ist in dieser, heutigen 'wegwerfgesellschaft' gar nicht mehr sooooo einfach. . . . . . .

02.03.2020 15:08 • x 3 #1833


W
Mal eine Frage an die Betroffenen, aber auch die Angehörigen.

Können Medikamente, also Dir Antidepressiva die Gefühle beeinflussen.

Ich habe viel Gelesen im Internet zum Antidepressiva Thema und total interessante Ansätze gefunden. Sowohl Zuspruch, als auch Widerspruch.

Deshalb würde ich gerne hier mal im die Runde fragen.

02.03.2020 15:28 • x 2 #1834


37Jahre
Also ,bei meinem Freund ist es so das durch die Einnahme des mittlerweile 3 Präparates seid einigen Monaten wieder mehr Ruhe und Struktur in seinen Kopf herrscht. Es scheint schon die Gefühlswelt zu beeinflussen.
Seine Aussage wie er diese Veränderung wahrnimmt war folgende: Ich fange an wieder eine Zukunftsperspektive zu sehen.Also irgendwie ein positiveres Gefühl.

02.03.2020 15:45 • x 3 #1835


W
Ja ich meine, viele nehmen unterschiedlich Antidepressiva.

Meist wird davon ausgegangen, dass ein Serotoninmangel ein Auslöser für Depression sein könnte. ( ich hab das nur oft gelesen, bin kein Experte).
Dadurch wird oft ein Antidepressiva verschrieben, um das serotonin zu erhöhen oder besser gesagt damit es wieder in einem normal Zustand kommt.

02.03.2020 16:05 • #1836


Jedi
Hallo !

Möchte mal etwas über das Loslassen hier schreiben.
Ich weiß auch, es ist schnell gesagt u. hier geschrieben, Du/Wir sollen mal loslassen !
Hört sich einfach an u. ist doch auch so schwer !
Natürlich stimmt es u. ist sicher, dass der der es ausspricht auch so gemeint - gar gut gemeint hat.

Loslassen, aber wie ?
Oft haben wir uns in etwas verbissen u. merken gar nicht, dass uns etwas, was uns gar nicht gut tut festhält.
Dies können unteranderem sein, Kränkungen, alte neg. Erfahrungen, wenn wir tief verletzt wurden, uvm. !
Meist verharren wir in einer Situation, die uns seelisch u. körperlich schaden.
Wir geraten aus der Balance u. leiden oft auch unter gesundheitlichen Folgen.

So verharren wir oft in dem Schmerz einer Trennung oder eines verstorbenen Menschen.
- in Schuldgefühlen
- in Minderwertigkeitsgefühlen
- in Ohnmachtsgefühlen
- in Hoffnungslosigkeit
- einem Gefühl der Kränkung u. seelischen Verletzung
- die Welt erscheint uns ungerecht u. alles ist gegen uns
- wir verurteilen uns, weil wir für etwas gekämpft haben u. es aber in unserem Sinne sich nicht verändert hat
- wir trauern vergebenen Chancen hinterher u.
die Liste könnte noch sehr viel länger sein.

Loslassen können ist eine Form der Anpassung an ein Ereignis oder Situation !
Denn wir Menschen neigen eher dazu, zu akzeptieren, was uns widerfahren ist u. zu unseren Wünschen u. Bedürfnissen im Widerspruch steht.
Loslassen kann dann zu einem wichtigen Thema von uns werden, wenn wir bemerken, dass unsere Bedürfnisse
nicht mehr befriedigt werden können u. wir uns aus der für uns schädlichen Situation befreien sollten.

Loslassen ist eine Kopfsache, denn wir müssen eine Entscheidung treffen, weg von der uns belastenden Situation,
hin zu einer neuen Bewertung der Situation, Änderung unserer Sicht u. sich einer neuer Perspektive zuzuwenden.
Wir müssen weg von der belastenden Situation oder dem Ereignis, denen wir oft viel zu lange unsere Aufmerksamkeit gilt.
Die uns so typischen Warum- u. Wieso-Fragen helfen da wenig u. sind zudem noch nachhaltig sehr schädlich u.
saugen unendlich viel an Energie aus uns heraus !

Nun bedeutet loslassen, dass wir uns deutlich unsere Situation bewusst machen,
- akzeptieren was ist - erkennen, dass diese Situation uns schadet u. darauf vertrauen, dass es eine Lösung geben wird.
Zuerst, bevor wir loslassen können, dürfen wir uns versichern,
- das wir keine Versager sind
- das andere Menschen anders sein dürfen u. sich auch eingeliebter Partner verändern kann (wodurch auch immer ?)
- das wir nicht alles Gutheißen müssen, es aber durchaus akzeptieren u. es annehmen können, wie es ist, uvm. !

Unser Denken beeinflusst unsere Gefühle u. so ist es wichtig, dass wir uns eine Situation vorstellen,
von der wir nun loslassen wollen u. dann sprechen, Ich bin jetzt bereit loszulassen !
Dies ist kein esoterischer Quatsch, sondern unser Hirn braucht diese Unterstützung des gesprochenen Wortes- Satzes,
um es nachhaltig in sich zu verankern.
Natürlich werden am Anfang unsere Gedanken u. Gefühle nicht übereinstimmen, denn wenn wir etwas loslassen,
dann reagiert unser Verstand u. unser Gefühl, wie gewohnt auf Verlust.
Erst mit der Zeit u. wenn wir unsere Gedankenschleifen ein Stopp setzen können u. wir immer wieder diesen Satz uns sagen,
Ich bin jetzt bereit loszulassen, werden auch unsere Gefühle u. Emotionen langsam darauf reagieren.
Der Stellenwert einer für uns oft so schädlichen Situation sinkt u. emotional entwickeln wir dazu
eine gesunde u. befreiende Distanz.

Es ist ersteinmal völlig normal, dass wir uns nicht gut dabei fühlen, weil wir etwas aufgeben, bzw. verlieren oder dringend
benötigen, so möchten wir es gerne glauben.
Wenn wir es aber durchhalten, werden wir die pos. Erfahrung machen können, von Erleichterung, Freiheit,
Energie zurückgewonnen zu haben, die ins jetzt für etwas Neues zur Verfügung steht u. wieder mehr Lebensfreude.
Es ist ein Prozess u. wir können neue Erkenntnisse daraus gewinnen.
Wie so vieles, was sich in unseren Gedanken verfestigt hat, wird aber, wenn wir durch den Prozess durch sind,
uns bewusst werden, hätte ich das auch schon früher gewusst, dann wären mir viele traurige, wütende,
Hoffnungslosigkeit geprägte, Angstmachende, Schuldgefühle u. Selbstzweifel geprägte Stunden,
Tage, Wochen u. Monate sicher erspaart geblieben.

So ist loslassen eine Kopfsache u. erfordert von uns eine Entscheidung !
Unsere seelische Balance, die wir dadurch wieder gewinnen, wird uns wieder zu mehr Lebensfreude dabei verhelfen !

Waren jetzt so meine Gedanken u. Erfahrungen zu dem Thema, des Loslassens.

LG Jedi

02.03.2020 16:16 • x 7 #1837


F
@Jedi das kann ich 10000% bestätigen. Es ist, seit dem WE, auch wieder mehr in mein Bewusstsein gelangt. Habe vor sehr vielen Jahren das erste mal das Buch Loslassen was nicht glücklich macht durch gearbeitet. Das hat mir sehr weiter geholfen. Dann habe ich das Gleiche noch ein mal vor ein paar Jahren getan und es hat mir wieder zu einem Entwicklungsschub verholfen. Auf dem Weg zu mehr Selbst- bewußt- sein habe ich am Samstag ein drittes Mal damit angefangen. Auch wenn ich mich nicht mit Allem aus diesem Buch identifizieren kann, gibt es mir immer wieder neue Ideen, um die Gedankenschleifen in denen ich jeweils hänge zu bearbeiten.
Das Eine bedingt das Andere im Denken und Handeln. Darum ist Genesung so kompliziert zu erreichen denke ich. Aber es nicht zu versuchen ist einfach falsch und schade.

02.03.2020 16:30 • x 4 #1838


Jedi
@Katherina

Zitat von Katherina:
Das mit dem vom Glück finden lassen ist in dieser, heutigen 'wegwerfgesellschaft' gar nicht mehr sooooo einfach. . . . . . .

Mag so sein Katherina,
aber was nutzt es uns, nicht mehr an soetwas zu glauben ?
In einer meiner schwierigen Lebenssituation habe ich mir immer wieder mal vorgestellt,
dass es Menschen geben kann, die Mich/Uns finden, obwohl sie dann wissen werden, dass Ich/Wir nicht pefekt sind,
aber uns trotzdem so behandeln.
Dies gehört zu den wohlwollenden Gedanken u. Selbst-Dialog !

Ich möchte von mir aus hier in diesem Forum u. in den verschiedenen Thread´s in denen ich schreibe,
den Fokus mehr auf das Mögliche - Machbare - das Gute - das Unvorhersehbare u. das Positive,
was es auch noch gibt lenken.

02.03.2020 16:47 • x 5 #1839


E
Vermutlich ist es auch schwierig, herauszufinden, was nicht glücklich macht und es ist möglicherweise auch das Festhalten an dem Bekannten, Vertrauten.

Der Grad ist ein schmaler zwischen dem Loslassen und dem sich-abwenden.

Und wo endet die Verantwortung für den Anderen und wo beginnt das-Glück-finden?

02.03.2020 17:23 • x 3 #1840


Jedi
Zitat von Resi:
Vermutlich ist es auch schwierig, herauszufinden, was nicht glücklich macht

Doch denkst Du Resi nicht auch, dass Wir oftmals sehr gut wissen u. spüren , was uns nicht glücklich macht ?
-------------------
Zitat von Resi:
und es ist möglicherweise auch das Festhalten an dem Bekannten, Vertrauten.

Da hast Du ganz bestimmt recht !
Und das ist die Herausforderung, dem uns so Bekannten u. Vertrauten bewusst zu machen u.
einmal neues Denken zuzulassen u. dann vondem uns so Bekannten u. Vertrauten einmal loszulassen.
-----------------------------
Zitat von Resi:
Der Grad ist ein schmaler zwischen dem Loslassen und dem sich-abwenden.

Wie meinst Du das Resi ?
------------------------------------
Zitat von Resi:
Und wo endet die Verantwortung für den Anderen

Ich denke, dass jeder seine Verantwortung zu übernehmen hat u. wer es nicht tut - nicht möchte oder will,
der handelt für mich Unverantwortlich !
-----------------------------------
Zitat von Resi:
wo beginnt das-Glück-finden?

Ich meinte eher, dass das Glück uns findet.
Auf welche Art u. Weise, dass kann sehr unterschiedlich sein u. unvorhersehbar.

02.03.2020 17:41 • x 1 #1841


E
Zitat:
Wie meinst Du das Resi ?

Wann lasse ich einen Menschen los, weil sich die Beziehung verändert hat- lasse ich ihn nicht im Stich, bzw. wende mich ab?
Bei den Angehörigentreffen der AA habe ich gelernt, daß es darum geht in Liebe loszulassen- das geht schon, aber da bleibt dann auch der Weg zurück nicht verschlossen.


Du hast irgendwo mal geschrieben, daß wir Verantwortung für den Partner tragen- wie weit geht die denn?

Wie sollen wir uns als Paar aufeinander verlassen, wenn bei Schwierigkeiten und Krisen, in denen wir uns überhaupt nicht wohlfühlen und die uns überhaupt nicht gut tun, einander verlassen wird, bzw. man den Partner/die Beziehung los läßt?
In guten Tagen ist man gern beieinander- was ist mit den schlechten?

02.03.2020 18:23 • x 5 #1842


37Jahre
Oh Resi, in Liebe loslassen. Der Satz gefällt mir sehr gut !

02.03.2020 18:31 • x 3 #1843


Jedi
Zitat von Resi:
Wann lasse ich einen Menschen los, weil sich die Beziehung verändert hat-

Ich würde sagen, wenn die Beziehung sich so verändert hat, dass sie einem nicht mehr gut tut.
Wenn ich merke, dass der Andere mir nicht mehr so wichtig ist.
Das körperliche Nähe schwierig ist, sich in mir da eher Widerstand regen würde.

Bestenfalls, wenn man mit dem Partner darüber offen sprechen kann, was sind meine Bedürfnisse u. Wünsche
für eine gelingende Beziehung u. der andere Partner diese auch bennen kann u. dann beide schauen u. feststellen können,
ob da noch weitesgehend Übereistimmung herrscht oder wenn unterschiede auftauchen, wie man es hinbekommen will,
die Beziehung u. Liebe neu zu erfahren.
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Zitat von Resi:
lasse ich ihn nicht im Stich, bzw. wende mich ab?

Das kommt auf den Zustand an !
Sicherlich kann es sein, dass, wenn einer der Partner an Depression erkrankt, dass dies eine Beziehung
schwer belasten kann.
Dies kann sicherlich, wenn die Depression unbehandelt bleibt oder sich chronifiziert, dass der gesunde Partner
irgendwann damit nicht mehr leben kann, weil er/sie möglicherweise auf so manches verzichten muss,
was ihr/ihm wichtig ist.
Dies kann auch bei anderen Erkrankungen der Fall werden, ob Krebs, Apoplex oder Demenz.
Aber es gibt auch Beziehungen, die gerade in schwierigen Zeiten u. Krisen mehr zusammenrücken u.
sie gestärkt da heraus hervorgehen.
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Zitat von Resi:
Du hast irgendwo mal geschrieben, daß wir Verantwortung für den Partner tragen- wie weit geht die denn?

Ja, ich denke, dass in einer Partnerschaft/Ehe es dazu gehört, gegeseitig sich auch verantwortlich zu fühlen.
Meine Partnerin hat auch eine Zeitlang, mehr Verantwortung übernommen u. hat mich damit entlastet.
Umgekehrt würde ich es auch tun.
Wie weit das gehen kann u. sollte, dass hängt sicherlich von vielen Faktoren ab, die man sich individuell
anschauen muss.
Ist auch eine Frage der Persönlichkeit, wie jeder so halt ist, was sind seine Prägungen u. Erfahrungen,
die er in seinem Lebensrucksack mitbekommen hat.
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Zitat von Resi:
Wie sollen wir uns als Paar aufeinander verlassen, wenn bei Schwierigkeiten und Krisen, in denen wir uns überhaupt nicht wohlfühlen und die uns überhaupt nicht gut tun,

Das ist bestimmt sehr schwierig u. kann sicherlich nur jeder für sich individuell beantworten.
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Zitat von Resi:
man den Partner/die Beziehung los läßt?

Ich denke, dass es manchmal Sinn machen kann, den Partner, die Beziehung aufzugeben u. den Anderen loszulassen.
Manchmal ist es für Beide gesünder, getrennte Wege zu gehen u. den Anderen in Liebe loszulassen,
dass er/sie ihren neuen Weg gehen kann.
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Zitat von Resi:
In guten Tagen ist man gern beieinander- was ist mit den schlechten?

Ja Resi , so etwas soll es geben, dass wenn es mal schwierig in einer Beziehung/Ehe wird,
dass manche schnell Reißaus nehmen.
Hängt eben auch viel vom Typ ab, so wie ich es mal beschrieben habe, welcher Bindungstyp ein Mensch ist.
So funktioniert eine Beziehung auf kurze Zeit sehr gut, aber wenn es konkreter wird, dass es Bindungserfahrungen geben kann,
wo zuviel Nähe einfach nicht geht u. dann wird der Partner schnell wieder verlassen.
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Zitat von 37Jahre:
Oh Resi, in Liebe loslassen. Der Satz gefällt mir sehr gut !

Das ist sicher schon die Königsdiszplin !

02.03.2020 19:53 • x 3 #1844


W
Mein Partner hat Schluss gemacht.
Ich wusste das es passieren wird.
Im Endeffekt war ich schon seit Monaten nicht mehr mit ihm zusammen.

03.03.2020 12:13 • #1845


Jedi
@Wuguli !

Zitat von Wuguli:
Mein Partner hat Schluss gemacht.
Ich wusste das es passieren wird.

Dafür mein Mitgefühl, auch wenn Du es gewusst, bzw. schon innerlich gespürt hast, dass es passieren wird.
Du wirst Dir nichts vorzuwerfen haben, denn Deine Beiträge waren immer voller Intresse u.
Du hast auch gute Fragen hier gestellt.

Nun schau, dass Du Dir neue Perspektiven erschaffst, egal in welche Richtung auch immer.
Es kann sehr sinnvoll sein, nach einer Trennung einmal den Fokus ganz auf sich zu richten,
noch einmal seine wahren Wünschen u,. Bedürfnissen nachzuspüren u. sich Selbst einmal neu zu entdecken !

03.03.2020 13:26 • x 1 #1846


M
Das tut mir sehr leid für dich. Diese Krankheit ist eben das schlimmste was Paaren passieren kann. Ich glaube nicht mehr daran das es so wird wie vorher. Ich wünsche dir viel Kraft. das Leben geht weiter.

03.03.2020 14:07 • x 1 #1847


W
Ja bin auch der Meinung, dass der Partner sich in der Zeit der Krankheit damit abfindet, da er keine Gefühle mehr hat.
Und ihn fällt die Trennung auch richtig leicht.

03.03.2020 14:18 • x 2 #1848


Jedi
@M+M 1

Zitat von M+M:
Ich glaube nicht mehr daran das es so wird wie vorher.

Das darf es auch nicht mehr !
Nach einer Depressionsbehandlung, muss es neue Vereinbahrungen zwischen den Partner geben 1
Die Selbsterkenntnis durch die Therapierfahrung, eine neue Haltung in allen Lebensbereichen (Job,Freunde u. Bekannte,
Familie) müssen neu definiert werden von dem Betroffenen.
Dies ist das, was der Betroffene aus seiner Therapie, in sein neues Leben mitbringen kann, um selbst wieder
ein Zufriedenes Leben führen zu können.
Deshalb ist es wichtig, wenn man doch noch einmal wieder zu einem Paar wird, dies offen anzusprechen u. zu klären !

Dies ist meine ganz persönliche Erfahrung nach einer Depression- u. Ängstbehandlung,
um nicht so schnell wieder in eine depressive Episode zu rutschen.
Mein TP hat mich damals nicht nur 1x darauf hingewiesen u. hoffentlich tun dies auch andere TP, am Schluss einer Therapie.

03.03.2020 14:20 • x 2 #1849


Jedi
Zitat von Wuguli:
Und ihn fällt die Trennung auch richtig leicht.

Ist das wirklich so ?

Ja, Gefühle können während einer Depression verschüttet sein, aber sie sind auch wieder erweckbar,
was nicht einfach ist, aber machbar ! (zbspl. durch Body Scan)

03.03.2020 14:23 • x 2 #1850


W
Keine Ahnung, aber nicht mal mir das persönlich zu sagen, obwohl er sich mit Freunden treffen kann.
Ja dann denke ich ihm macht es nichts aus.

03.03.2020 14:26 • x 1 #1851


W
Von wegen er will mich nicht verletzten und ich bin ihm wichtig.
Alles nur dahin gesagt.
Nach heute glaub ich gar nichts mehr.
Einfach so schnell ein Text. Und fertig.
Ich könnte nicht mal antworten, da er nicht mal Zeit hat. Gehts noch?!

03.03.2020 14:28 • x 2 #1852


W
Ich bin einfach unfassbar wütend.
Er wollte von Anfang an nicht mehr. Endlich hätte er den mit aufzugeben und es zu sagen.

03.03.2020 14:28 • x 1 #1853


Jedi
Zitat von Wuguli:
Ja dann denke ich ihm macht es nichts aus.

Wuguli, ich nehme aus diesem Satz wahr, Enttäuschung , eine Verletztheit, Verärgerung u. Wut.
(Oder ich täusche mich ?)

Natürlich dürfen diese Gefühle, wenn es sich für Dich so anfühlen sollte, allle da sein !

03.03.2020 14:29 • x 3 #1854


W
Nur Wut.
Ich bin wütend.
Ich wütend, dass ich ihm so wenig bedeutete, dass er einfach schreibt.
Er einfach aufgibt.
Einfach so.

03.03.2020 14:32 • x 1 #1855


maya60
Liebe Wuguli, mir tut es sehr leid, dass dein Partner sich getrennt hat.

Als selber von Depressionen Betroffene kann ich dir aber schreiben, dass sich niemand mit der Gefühlstaubheit abfinden
k a n n, weil sie wirklich u n e r t r ä g l i c h ist. Du fühlst dich dann wirklich wie ein Zombie und die Panik darüber, die kommt noch durch. Und eine unendliche Kraftlosigkeit, so dass oft nur noch Alleinsein geht.
Alles, was uns Menschen lebendig macht, sind doch Gefühle. Du hältst das nicht aus. Darum machen ja so viele auf einmal statt Behandlung mit letzter Kraft so einen kopflosen Blödsinn mit Alk., Parties, Affären, S., Por.s, Computerspiele, alles, was Kicks gibt, so dass sie noch irgendwas fühlen oder was ablenkt von diesem Grab in sich selber. Darum ja die Suchtgefahr. Darum viele kopflose Trennungen, die im Nachhinein Blödsinn waren.
Darum heißt es ja auch, triff nicht mitten in der Depression Lebensentscheidungen.

Ich persönlich kenne es, dass Desinteresse an vielem schon früh als Depressions-Symptom bei mir auftauchte, aber Gefühlstaubheit, auch gegenüber meinen Liebsten, das ist bei mir persönlich dann schwere Depression, wo dagegen nur Antidepressiva helfen und Gottseidank auch verlässlich innerhalb von Wochen.

Das größere Desinteresse und der grössere Rückzug dagegen begannen bei mir schon früh Hand in Hand mit größerer Kraftlosigkeit und schneller Überreizung.

Ja, diese umfassende Gleichgültigkeit ist ja ein Ausdruck davon, Zombie.

Viel Kraft für dich liebe Wuguli, sorge gut für dich. Du weißt nicht, ob und wenn, dann wann dein Partner wieder gesund wird und wenn, für wie lange.
Hier aus dem Forum würde ich geschätzt, subjektiv natürlich, mal so sagen, dass etwa die Hälfte langjähriger Beziehungen bestehen bleibt trotz Depression, wenn sie weiterhin zum Leben gehört. Kurze Beziehungen halten seltener.
Und das aber, haltende Beziehungen, weil wir Betroffene alles, aber auch wirklich alles an Behandlung und Selbsthilfe tun, um nicht nur ganz zurückgezogen zu leben und auch, um den Partnern und uns selber uns nicht als Monster zuzumuten.

Trotzdem gibt es keine Garantie meiner Meinung nach, denn, ja, wir verändern uns schon deutlich, aus meiner subjektiven Sicht und unser Partner mit uns oder nicht mehr mit uns.

Liebe Grüße! maya

03.03.2020 14:37 • x 3 #1856


Jedi
Mein vorheriger Beitrag kam zu spät !
----------------------------------------------
Zitat von Wuguli:
Ich bin einfach unfassbar wütend.

Das ist völlig verständlich u. deine Wut ist sicher berechtigt da !
Zitat von Wuguli:
Er wollte von Anfang an nicht mehr.

Schade, dass Du solch Erfahrung jetzt machen musst u. Du bist enttäuscht.

Aber, wenn es im Moment jetzt villt. noch nicht tröstlich ist,
in dem Wort Enttäuschung steckt das Wort Täuschung u. nun kann es für Dich oder jeden der Enttäuscht wurde,
endlich ein Ende haben, weiter getäuscht zu werden !

Zitat von Wuguli:
Von wegen er will mich nicht verletzten

Natürlich hat er Dich mit der Unklarheit verletzt u. das ist auch in deinem Beitrag spürbar.
Nimm diese Deine Verletztheit wahr u. versuche aber in in diesem Gefühl zu verharren !
Zitat von Wuguli:
Gehts noch?!

Natürlich geht das so nicht !

03.03.2020 14:40 • x 2 #1857


M
wuguli, geliebt, gehofft,geglaubt und verloren. Wir Angehörige werden daraus lernen, ganz bestimmt. Sobald sich sowas Noch mal abzeichnet, in einer neuen Partnerschaft, Beine in die Hand und laufen.

03.03.2020 14:51 • x 1 #1858


Jedi
Zitat von Wuguli:
Ich wütend, dass ich ihm so wenig bedeutete

Wut ist ein schlechter Ratgeber u. schiebt einen Filter vor uns, mit kleinsten Öffnungen.
Natürlich darfst u. sollst Du auch wütend sein, dass wäre ich sicher auch !

Was Du ihm mal bedeutet hast, dass entspringt jetzt Deinen Emotionen aus der Wut heraus.
Du hast ihm bestimmt lange etwas bedeutet u. das würde ich jetzt nicht alles in Frage stelllen.
Aber offenbar gibt es andere Überlegungen bei ihm, ob durch die Depression oder durch etwas völlig anderes ausgelöst.

Du solltest jetzt aber nicht Zweifel, dass Du ihm auch mal was bedeutet hast !
Auch wenn Du es gerade in der jetzigen Situation so nicht sehen kannst.
------------------------------------------------
Zitat von Wuguli:
Er einfach aufgibt.
Einfach so.

Für machen ist ein schnelles Aufgeben, die einfachste aller Optionen.
Schade natürlich, dass er keine andere Option wählen konnte.

03.03.2020 14:53 • x 1 #1859


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


M
Sei wütend, dass hilft ungemein.

03.03.2020 14:58 • x 3 #1860

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