14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

W
@Jedi
Freundschaft heißt, dass der Zwang los ist. Er muss keine Gefühle erzwingen.
Er kann es auf sich zukommen lassen.

Ja ich hoffe die werden in der Therapie noch das Thema Schuldgefühle vertiefen, denn damit hat er immer noch ein großer Problem.

04.03.2020 10:23 • x 1 #1891


W
Ich habe nachgedacht und nochmal gelesen was er geschrieben hat.

Ich denke ich habe zu viel falsch gemacht in der schweren Phase seiner Depression. Ich hätte ihn in Ruhe lassen sollen. Das habe ich nicht. Ich hab gefragt wie ich es ihm geht. Bin traurig geworden wenn er kalt wurde. Hab mich schuldig gefühlt. Würde traurig, dass er nicht mehr so oft geschrieben hat oder telefoniert. Er sich bei treffen kalt verhalten hat und dann dementsprechend auch kalt war.

Ich denke, dadurch das er keine romantischen Gefühle für mich hat, sieht er mich mehr als Problem. Man sieht den Menschen mit mehr Fehlern als den guten Dingen. Die liebe ist weg und was bleibt ist die Wahrheit.
Deshalb die Freundschaft.
Mit einem Menschen der so viele Makel hat, kann er nicht in dem Zustand in dem er sich befindet kooperieren.

04.03.2020 12:15 • x 2 #1892


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


37Jahre
Wuguli, versuche mal sofort aufzuhören bei dir Schuld zu suchen . Natürlich fängt man an zu überlegen, aber reflektiere dich mal. Du bist schon auf der richtigen Spur wenn du dich mit dem Gedanken auseinander setzt was Beziehung und damit einhergehende Verantwortung bedeutet für einen depressiven Menschen .Aber nicht wenn du anfängst dir jetzt selber einzureden das es deine Schuld ist das er die Beziehung beendet hat. Ich erkenne gewisse Parallelen zu meiner Geschichte die ich euch ja noch nicht zuende berichtet habe mangels Zeit im Moment. Aber allein die Tatsache das dein, im Moment ,Ex- Partner einen freundschaftlichen Kontakt halten möchte sagt mir das noch nicht alle Messen gesungen sind bei euch . Du musst jetzt erstmal verdauen was da grad passiert ist und dann deine Haltung dazu finden. Das ist verdammt schwer und eine große Herausforderung.
Liebe Grüße

04.03.2020 12:36 • x 2 #1893


selly
DU HAST KEINE SCHULD.jeder Mensch hat außerdem Makel und Macken. Er ist krank und wir alle haben es als Angehörige super schwer damit richtig umzugehen. Woher sollen wir wissen was richtig oder falsch ist.
Du hast nur gezeigt wie es ihm Dir aussieht und vermutlich wäre egal was Du gemacht hättest, seine Depression hätte ihn wahrscheinlich eh zum beenden der Beziehung gebracht. Weil diese Krankheit ihn verändert während seiner Episode . Aber Du bist nicht Schuld.( das dachte ich bei meinem anfangs auch, dass ich schuld habe)

04.03.2020 12:38 • x 2 #1894


W
Tut mir leid dass ich damit so nerve, aber wenn er wirklich noch eine Beziehung mit mir wollen würde, dann hätte er doch nicht Schluss gemacht oder?

04.03.2020 14:06 • x 2 #1895


37Jahre
Wuguli, der weiß im Moment wahrscheinlich garnicht was er will, was er braucht, was er kann, wer er ist usw. Er fühlt nix von irgendwelchen normalen Lebensgefühlen,keine Struktur, keine Fähigkeit über den morgigen Tag nach zudenken. Nur Hilflosigkeit und Chaos im Kopf. Zumindest stelle ich mir die Verfassung in schweren Episoden so vor. Lese dir doch noch mal in Ruhe durch wie der Zustand von den Betroffenen beschrieben wird.

04.03.2020 14:28 • x 3 #1896


W
Das widerspricht sich für mich, dass er sich mit Freunden trifft und zum Fußball geht. Das er anscheinend für Außenstehende wie Freunde oder Familie, wieder normal wirkt.

04.03.2020 14:30 • #1897


37Jahre
Und natürlich kann es sein das er sich gegen dich entschieden hat als Partnerin. Aber eine 100% Antwort und Sicherheit wie es denn nun wirklich ist kannst du zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekommen. Weder von ihm selber noch von uns. Du musst die Zeit arbeiten lassen und jetzt für dich selber sorgen um deine Haltung zu finden wie du damit umgehen willst und kannst.

04.03.2020 14:35 • x 1 #1898


37Jahre
Umgang mit Freunden hat doch eine ganz andere Beziehungsebene, eine andere Dynamik als der Umgang mit dem Partner.

04.03.2020 14:37 • x 2 #1899


Juli1
Liebe Wuguli,
mein Ex hat sich auch mit anderen getroffen und war viel unterwegs. Und von denen wusste glaube ich keiner, dass er unter Depressionen leidet. Das wusste eigentlich nur ich aus seinem nahen Umfeld. Zuhause hat er sich dann gegeben, wie er wirklich war, depressiv, fast emotions- und antriebslos.

04.03.2020 14:40 • x 2 #1900


Jedi
@Wuguli !

Zitat von Wuguli:
Mit einem Menschen der so viele Makel hat, kann er nicht in dem Zustand in dem er sich befindet kooperieren.

Jetzt bist Du aber auf einem ganz vekehrten Dampfer unterwegs !
Wenn er keine Beziehung mehr mit Dir möchte, dann ist das seine Entscheidung u. wenn es Dir schwer fällt u.
Du gerne diese Beziehung weiterführen möchtest, dann solltest Du es jetzt ersteinmal annehmen.
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Zitat von Wuguli:
Ich habe nachgedacht

Aber Dein Nachdenken scheint sich aber mächtig verlaufen zu haben !
Zitat von Wuguli:
Ich denke ich habe zu viel falsch gemacht in der schweren Phase seiner Depression.

So ein Unsinn,Wuguli
Mir erscheint es, dass Du mit aller Gewalt Dich an diese Beziehung klammern willst u. dafür bist Du Dir selbst nicht zu Schade,
Dich auf noch selbst Klein u. Niederzumachen.
Zitat von Wuguli:
Ich hätte ihn in Ruhe lassen sollen. Das habe ich nicht.

Wie willst Du das denn wissen, was da jetzt das richtige Verhalten war oder ist ?
Zitat von Wuguli:
Ich hab gefragt wie ich es ihm geht.

Das war doch richtig u. ist doch auch von Seiten eines liebenden Partners völlig normal !
Zitat von Wuguli:
Bin traurig geworden wenn er kalt wurde.

Das versteht doch jeder Mensch !
Zitat von Wuguli:
Würde traurig, dass er nicht mehr so oft geschrieben hat oder telefoniert. Er sich bei treffen kalt verhalten hat und dann dementsprechend auch kalt war.

Ich kann jetzt beim besten Willen nicht erkennen, was Du signifikant falsch gemacht haben solltest !
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Zitat von Wuguli:
Hab mich schuldig gefühlt.

Das scheint auch bei Dir ein Thema zu sein - das sich schuldig fühlen !
Wo es gar keine Schuld, von beiden Seiten gibt !
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Zitat von Wuguli:
Ich denke, dadurch das er keine romantischen Gefühle für mich hat,

Wie soll man bei einer solchen Erkrankung denn auch noch romantische Gefühle haben, wenn es eh schon schwierig ist, im Umgang mit seinen eigenen Gefühlen.
Zitat von Wuguli:
Man sieht den Menschen mit mehr Fehlern als den guten Dingen.

Nun, dass ist der Filter durch den jeder an Depression-Erkrankter schaut.
Somit ist diese Sicht für den Betroffenen stark verzehrt u. sehr eingeengt !

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Zitat von Wuguli:
Die liebe ist weg und was bleibt ist die Wahrheit.

Klingt ja fast philosophisch Wuguli .
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Wuguli - was ist denn die Wahrheit ?
Die konstruierst Du Dir gerade zurecht, indem Du Dich schuldig sprichst !
Die Wahrheit liegt aber sicher noch ganz woanders, wo, wird sich sicher irgendwann noch zeigen.
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Zitat von Wuguli:
Mit einem Menschen der so viele Makel hat,

Wenn man das liest, bekommt man Gänshaut !
Diese Situation - diese Lebenskrise soetwas gehört auch zu unser aller Leben, in welcher Form u. Ausmaß ist sicher sehr unterschiedlich.
Wir Menschen haben alle unsere Schattenanteile u. die dürfen wir annehmen u. akzeptieren.
Dies ist aber weit weg von irgendeinem Makel, denn es sind Anteile, die uns in unserem Lebensrucksack
mitgegeben worden sind.

Somit Wuguli haben Schuldgefühle u. Makel in Deiner Beurteilung der Situation nichts zu suchen u.
sind einfach nur Falsch von Dir aus einen bestimmten Grund erschaffen worden.

04.03.2020 15:05 • x 2 #1901


Jedi
Zitat von Wuguli:
Tut mir leid dass ich damit so nerve,

Nerven tust Du hier ganz bestimmt nicht, sonst würde hier in diesem Forum , niemand angemeldet sein.
Wir Alle sind hier, weil wir mal Hilfe brauchen oder Hilfe geben können u. wollen !
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Zitat von Wuguli:
aber wenn er wirklich noch eine Beziehung mit mir wollen würde, dann hätte er doch nicht Schluss gemacht oder?

Darüber nachzudenken, führt nur hin zu Spekulationen.
Was er denkt u. warum er so handelt, dass kann nur er selbst aufklären.
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Zitat von Wuguli:
Freundschaft heißt, dass der Zwang los ist.

Für mich nicht !
Sondern das Jemand zu glauben scheint, damit sich jeglicher Mitverantwortung,
die zu einer funktionierenden Beziehung dazu gehört, sich entledigt zu haben.
Zitat von Wuguli:
Er muss keine Gefühle erzwingen.

Gefühle erzwingen, ist eh keine gute Option.
Ich weiß nicht, wie es um seine Gefühlswelt bestellt ist, aber entweder man hat Gefühle auch für sich selbst u. kann sie wahrnehmen - welche Gefühle es auch sind oder ich habe Gefühle für einen anderen Menschen, ob Partner/in,
ob in einer Beziehung oder gar Freundschaft.

04.03.2020 15:22 • x 1 #1902


W
@Jedi

Also heißt das, in einer Beziehung teilt man ja gewisses glücklich sein mit einem. Und er kann für mich das nicht aufbringen?
Im Sinne, er will sich glücklich machen, für dich leben und einfach keine Verantwortung haben. Es geht nur ihm.

04.03.2020 15:44 • x 1 #1903


Jedi
Zitat von Wuguli:
Also heißt das, in einer Beziehung teilt man ja gewisses glücklich sein mit einem

Das sollte normal in einer Beziehung sein, so wie man aber auch Zeiten zusammen durchstehen kann u. sollte,
wenn das Leben mal nicht so rund läuft !
Zitat von Wuguli:
Und er kann für mich das nicht aufbringen?

Das kann ich Dir nicht beantworten, dafür kenne ich deinen Partner nicht u. weiß zum im jetzigen Moment,
was wirklich in ihm vorgeht.
Zitat von Wuguli:
Im Sinne, er will sich glücklich machen

Nun, dafür sollten jeder von uns sorgen, daran ist nicht falsches.
Zitat von Wuguli:
für dich leben und einfach keine Verantwortung haben

Villt. ist das jetzt gerade sein Lebensentwurf, für sich allein zu leben, ohne jegliche Verantwortung für einen anderen Menschen.
Zitat von Wuguli:
Es geht nur ihm.

Scheint im Moment so zu sein u. villt. daher die Trennung ?
Aber das kann nur er wissen u. alles was von Außen kommt, sind nur Spekulationen.

04.03.2020 16:00 • x 1 #1904


Juli1
Ich habe vorhin mit meinem Ex über eine Stunde telefoniert.
Es tat gut, mal wieder mit ihm zu reden.
Ich habe ihn auch gefragt ob er sich mittlerweile einen Therapeuten gesucht hat. Nein, er müsse jetzt erst die Wohnung einrichten, dann würde er sich darum kümmern.
Ich habe ihm dann nur gesagt, dass er sich hoffentlich darüber im Klaren sei, dass er es ohne geschulte Hilfe nicht schaffen wird, gesund zu werden.
Er war zwar bemüht, lustig und optimistisch zu klingen, doch habe ich sogar durchs Telefon die aufgesetzte Maske gespürt.
Aber ich muss sagen, der Abstand tut doch ganz gut, ich kann etwas aufatmen und mich doch so langsam mal etwas um mich kümmern.
Und ich weiß, dass unsere Beziehung nur noch eine Chance hat, wenn er gesund wird bzw. seine Gefühle zurückkehren sollten. Und dann müsste man die Beziehung eh neu aufstellen.
Morgen sehen wir uns, er bringt mir den Hund ins Büro.

04.03.2020 22:50 • x 2 #1905


W
Wir haben uns gestern getroffen und darüber geredet. Er saß vor mir wie ein Stein ohne Gefühle und Emotionen. Er war so kalt.

Er hat zudem gesagt das es ihm wieder schlechter geht und er wieder depressive Phasen hat.

05.03.2020 11:08 • x 2 #1906


selly
Das mit dem kalten versteinerten Blick und Haltung hatte ich auch letztes Jahr bei meinem als es gerade mit der Episode los ging.es war ganz schlimm, ich erkannte ihn gar nicht wieder, zumal er immer der liebste Mann der Welt war.
Erst jetzt begreife ich die Krankheit mehr, aber manchmal frage ich mich, wann hört es auf, wann ist er aus dem Loch raus.

05.03.2020 12:47 • x 2 #1907


M
Hallo Wuguli und Selly, habe gerade eure Beiträge gelesen, total schrecklich, wie lange haltet ihr das schon aus oder wollt noch aushalten?

05.03.2020 13:21 • x 1 #1908


M
Stöbere hier immer wieder rum und lese in andern treads, dass viele Betroffene, viele Jahre damit kämpfen mal mehr mal weniger. Kann man da von leben besprechen, für Betroffene und Angehörige? Ich habe starke Zweifel.

05.03.2020 13:24 • x 2 #1909


W
Bei mir sind es erst 2/3 Monate.
Also nicht so lange wie bei selly.

Ich glaube ich lege selbst nicht fest, wie lange ich das aushalten werde.
Ich denke, dass im Laufe der Zeit sich schon zeigen wird, wie es enden wird. Positiv oder negativ.
Aber ich bin der Meinung, das ich sehr viel lerne gerade jetzt. Sowohl über die Depression, als auch über Beziehungen und liebe.

05.03.2020 13:29 • x 1 #1910


W
@M+M
Ich versteh was du meinst.
Vielleicht ist das ein gewisses, wenn es der richtige Partner ist, dann schaffen wir das auch und wenn wir das überstehen wird das uns nur noch mehr zusammen schweißen.

Ich würde meinen, dass hier viele Kommentare von Angehörigen und betroffenen sind die, sowohl viel positives berichten und das motiviert die Angehörigen weiter dran zu bleiben.

05.03.2020 13:32 • x 1 #1911


Jedi
@M+M !

Zitat von M+M:
wie lange haltet ihr das schon aus oder wollt noch aushalten?

Eine gute u. berechtigte Frage.
In diesen Situationen halte ich ein aushalten für nicht Zielführend.
Wuguli, selly u. auch anderen Angehörigen von an Depression-Erkrankten, würde ich immer empfehlen,
mehr Distanz zu ihren Partner wagen u. ihren Bedürfnisse u. ihrem Alltagsleben uneingeschränkt zu folgen.
Wer sich die Hoffnung bewahren möchte u. wie lange er/Sie es aushalten kann u. schafft, dass muss jeder für sich
selbst Entscheiden.
Aber eine für sich gesunde Distanz zu dem erkrankten Partner u. seiner Depression, hat etwas mit Selbstfürsorge zu tun !
Wer seine Selbstfürsorge vernachlässigt, der kann schon bald selbst krank werden.
Bei Alk.-Erkrankten spricht man dann von den Angehörigen, als die CO-Abhängigen !
Geschieht oft nicht in schlechter Absicht, aber sie schaden damit nicht nur den Betroffenen, sondern sich auch selbst dabei.

Die jeweils Betroffenen brauchen professionelle Hilfe u. Unterstützung, aber sollte dr Betroffene alles in seinen möglickeiten dazu beitragen, wieder aus dem Loch herauszukommen u. gesund zu werden oder mit der Depression,
besser umgehen zu lernen.
So sorgt der Betroffene dabei gut für sich u. der Angehörige sorgt auch gut für sich !
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Ich sehe eine große Gefahr darin, wenn der Angehörige nicht gut für sich selbst sorgt u. es sollte der Betroffene Partner,
wieder in die Beziehung zurückkommen wollen, dann findet er vielleicht seinen Angehörigen- Partner/in vor,
die völlig Energielos geworden ist, weil sie ihre Energie während der Erkrankungsphase schon aufgebraucht hat u.
nun leer ist.
Denn , wie ich schon geschrieben habe, nach Abschluss einer Depressionsbehandlung, kann man nicht einfach so weiter machen, wie es einmal war u. dafür braucht gerade die Partnerschaft, auch alle Energie die es nun dann für eine Zufriedene Partnerschaft nötig ist.
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So wäre meine Botschaft an die Angehörigen, nicht durch- u. aushalten, sondern leben, dass eigene Leben leben u. gestalten,
unter der Bewahrung aller Hoffnung u. das der betroffene Partner durch professionelle Hilfe wieder gesunden kann u.
es möglicherweise es zu einem Neuanfang kommen könnte.

05.03.2020 13:53 • x 3 #1912


W
@Jedi

Eine super tolle Antwort.
Die fast alles zusammen über was ich mir die letzten Monate versucht habe Gedanken zu machen.
Ich hab gemerkt, dass ich mich viel zu sehr reingesteigert habe.
Jetzt merke ich wie sehr ich mich vernachlässigt habe.
Er will gesund werden.
Und er braucht einen gesunden Partner an der Seite.

05.03.2020 13:58 • x 2 #1913


Jedi
Zitat von Wuguli:
Er will gesund werden.

Dafür muss er auch selbst sorgen u. die Therapiesitzungen gut nutzen.
Dann besteht die gute Chance , dass er gesund werden kann oder zumindestens lernt, mit der Depression umzugehen.
-----------------------------------
Zitat von Wuguli:
Jetzt merke ich wie sehr ich mich vernachlässigt habe.

Und das ist ein großer Fehler, den eine ganze Reihe von Angehörigen gemacht haben, mit denen ich im Forum geschrieben habe
oder denen ich damals als Patientenfürsprecher, bei den wöchentlichen Angehörigen Treffs in der Reha begegnet bin.

Habe dabei auch selbst auch wieder etwas gelernt, Wer nicht selbst für sich nicht gut sorgen kann,
der wird es auch nicht für einen Anderen gut sorgen können !
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Zitat von Wuguli:
Und er braucht einen gesunden Partner an der Seite.

Das wäre bestimmt, für beide Seiten wünschenswert !

05.03.2020 14:12 • x 1 #1914


selly
Meiner macht, wenn er mir die Wahrheit geschrieben hat, seit irgendwann Ende letzten Jahres Therapie, zumindest schrieb er das letztes Jahr.
Ich warte so lange wie mein Herz kann und will, Zeitangaben kann ich nicht sagen oder wissen.
In letzter Zeit kam viel von ihm schriftlich und ich war begeistert, das gab mir Kraft, jetzt wieder antwortet er nicht, warum keine Ahnung.wie lange ich das aushalte oder aushalten möchte, weiss ich alles nicht.

05.03.2020 14:22 • x 2 #1915


Jedi
@M+M !

Zitat von M+M:
Stöbere hier immer wieder rum und lese in andern treads, dass viele Betroffene, viele Jahre damit kämpfen mal mehr mal weniger.

Ich selbst habe zwei Jahre gebraucht, bis ich wieder voll ins Leben einsteigen konnte.
Natürlich stellte meine Erkrankung auch meine Partneschaft vor einigen Herausforderungen.
Aber meine Partnerin hat ihr Leben weiter gelebt, ihren Bedürfnissen gefolgt, keine Abstriche gemacht u.
immer in der Hoffnung u. das konnte sie auch wahrnehmen (wir haben weiter zusammengelebt), dass ich alles dafür tue,
um aus dieser Erkrankung wieder herauszukommen.
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Zitat von M+M:
Kann man da von leben besprechen, für Betroffene und Angehörige?

Ja, weil ich heute weiß, dass diese Zeit zu meinem Leben dazu gehört !
Würde ich eine Autobiographie schreiben, wäre diese Phase meines Lebens, ein genauso wichtiger Teil,
des zu beschreibener Bereich, wie auch andere gute bis sehr gute Tage die es gab, in denen mir sehr viel geglückt ist.

Natürlich u. das weiß ich sehr zu schätzen, was meine Partnerin in der Zeit auch durchgemacht hat,
aber sie hat ihren Weg des Umgangs damit gefunden u. auch das ist wieder ein Glücksfall für mich gewesen.
Manchmal war ich sogar verärgert u. fühlte mich damit gar nicht gut, dass sie so kompromislos ihr Ding durchgezogen hat,
aber heute weiß ich auch, es war Selbschutz u. Selbstfürsorge !
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Zitat von M+M:
Ich habe starke Zweifel.

Zitat von M+M:
Kann man da von leben besprechen

Ich würde jetzt einmal zurückfragen, was gehört für Dich zum Leben dazu ?
(Villt. verstehe ich aber auch deine Frage falsch ? dann korregiere mich bitte !)

Je nach schwere einer Erkrankung, kann das Leben , als schrecklich erlebt werden oder als Herausforderung u.
Erweiterung, dass alles was einem im Leben geschieht, auch zu einem erfüllten Leben dazu gehört.
Um jetzt nicht esoterisch zu klingen, aber ich bin davon persönlich Überzeugt,
Alles was uns im Leben geschieht u. begegnet, hat ihren Sinn, denn es gibt nichts Sinnloses auf dieser Welt !
Auch wenn sich der Sinn davon nicht gleich für uns offenbart, aber meist in der Nachbetrachtung
können wir diesen Sinn finden u. erfahren.

05.03.2020 14:40 • x 3 #1916


Katherina
Alles was uns im Leben geschieht u. begegnet, hat ihren Sinn, denn es gibt nichts Sinnloses auf dieser Welt !

Da gebe ich Jedi vollkommen recht.

05.03.2020 15:48 • x 2 #1917


M
Hallo Jedi, ich weiß nicht ob du und deine Partnerin während dieser schweren Phasen zusammengelebt habt. Ich denke schon das es einen Unterschied macht, ob Paare zusammen leben oder nicht. Wir Angehörige die nicht mit ihren PartnerN zusammen leben und nichts sehen und hören, nicht Tag ein und aus zusammen verbringen, hat das für mich und die Beziehung wenig Erfolg. Denn man kann in schlechten Zeiten ihm/ihr nicht zeigen, dass wir da sind, oder gute Phasen miterleben. Der betroffene schließt uns in schlechten und guten Phasen aus, denn die Schuldgefühle sind einfach zu groß und gegenüber.

05.03.2020 18:13 • x 1 #1918


selly
Da gebe ich M+M recht. Ich sah meinen jetzt über 7 Monate nicht. Was mir bleibt sind die Veränderungen per email oder WhatsApp mitzubekommen, aber ich kann nicht in sein Gesicht sehen. Und als ich ihn mal am Telefon hatte, konnte er nicht reden.

Zwar stelle ich es mir auch schlimm vor, den Partner so zuhause zu sehen oder unter einem Dach womöglich ignoriert zu werden. Aber komplett ausgeschlossen zu werden und der Partner verbarrikadiert sich alleine in seiner Wohnung und man kommt nicht ran, das ist auch sehr hart.
Ich habe zwar den Schlüssel, da er sagte, es sei jederzeit auch meine Wohnung. Aber ich werde da nicht einfach vor der Tür stehen, er will alleine sein und nichtmal telefonieren, nur schreiben geht.aber auch manchmal tagelang nicht.alles schwierig

05.03.2020 18:26 • #1919


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


J
Ich habe ja quasi beides erlebt - erst war er monatelang noch zuhause, jetzt ist er aktuell nicht da und ich sehe ihn nicht.
Von meinem Standpunkt aus ist es besser für mich, wie es derzeit ist. Es jeden Tag zu sehen und sich jedes Mal aufs neue um Kleinigkeiten Gedanken machen, hat mich mehr zermürbt als die aktuelle Situation.
Ich bin auch der Meinung, er soll sich erst wieder blicken lassen wenn er wirklich selber dazu bereit ist. Letzte Woche schrieb er mir von sich aus, das er gerade an einer Rückkehr arbeitet und das mit ersten Treffen starten will. Wann das ist, weiß ich nicht. Natürlich lieber heute als morgen, aber auch nur, wenn er dafür bereit ist. Sonst denke ich, macht es die Sache nicht besser.

Liebe Grüße

05.03.2020 20:28 • x 1 #1920

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