Das Mitpatienten sich während oder nach einer Therapie getrennt haben von ihrem Partner/in, habe ich auch erlebt.
Durch deren Berichte in der Gruppentherapie wurde auch klar, dass der Nicht-Betroffene Partner/in nicht selten eine Affäre
hatte oder sich gar schon in einen anderen Menschen verliebt hat, weil er ihnen das gegeben hat, was sie durch den Betroffenen Partner/in schon längere Zeit vermissen mussten, einen liebevollen Umgang, zärtliche Berührungen u. körperliche Nähe.
Gehört oftmals zum Wesen einer Depression, bzw. einer Erschöpfungs-Depression, die sich schon über einen längeren
Zeitraum entwickelt u. bestanden hat.
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Auch ist es vorgekommen, dass Betroffene sich in der Klinik oder Reha kennen u. lieben gelernt haben (oftmals hieß es,
der/die versteht mich) u. haben sich dann vom Partner/in getrennt.
Hatte hier selbst im Forum einen solchen Fall begleitet, mit dem Ausgang, dass die Betroffene Partnerin sich in der Reha verliebt hatte u. sich trennte.
Das tat mir sehr leid, weil ich dieses Mitglied eine Zeitlang hier versucht hatte zu unterstützen, Mut zuzusprechen.
War leider nicht mehr möglich, diese Beziehung irgendwie zu retten.
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Auch ist es natürlich möglich, dass während oder nach Beendigung einer Therapie, schon lange bestehende Partnerschaftliche Konflikte, die nie wirklich mal geklärt wurden, an die Oberfläche kommen.
Wenn dies offensichtlich wurde, dann kann ein TP auch den Partner/in zu der ein oder anderen Therapiesitzung dazu einladen
oder empfehlen, eine Paartherapie zu machen, um die Beziehung zu festigen oder sich doch klar darüber zu werden,
dass eine Trennung da die bessere Entscheidung ist.
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Eine Ursache für eine Erschöpfungs-Depression (man nennt es auch BurnOut), ist nicht nur durch Stress im Job
damit zu begründen, sondern kann auch eine Folge einer unglücklichen u. unzufriedenen Beziehung/Ehe sei.
Liebloser Umgang - häufige Streiterein u. Auseinandersetzungen - Fremdgehen können, wenn die über Langezeit
ungeklärt zwischen den Partnern bleibt, durch anhaltenden erhöhten Stresslevel in die Erschöpfung u. Depression führen.
Damit ein TP da helfen kann, bedingt es , dass der Klient auch ehrlich über seine Lebenssituation spricht !
Zitat von Schnute:Ich weiß, damit geht jeder TP anders um, und Ausnahme bestätigen auch immer die Regel.
Das ist sicher so @Schnute , doch bestimmt auch die Offenheit u. Ehrlichkeit des Klienten,
welche therapeutische Intervention der TP mit seinem Klienten wählen wird.
Ich u. das ist meine ganz persönliche Meinung u. Erfahrung hier, ist es ersteinmal wichtig, dass der Betroffene
in einer Einzeltherapie, seine Erkrankung lernt anzunehmen u. Ursachen u. Folgen bearbeiten kann.
So können Partnerschaftliche Probleme, durch die Einschätzung des TP mit seinem Klienten besprochen werden.
Inwieweit der Partner in die Therapie u. ab welchen Zeitpunkt er/sie mit einbezogen werden sollte, wäre dann zu besprechen
Dazu
muss der Klient seine Einwilligung geben !
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Es ist sicherlich für einen Angehörigen sehr schwer, eine solche Erkrankung zu verstehen oder verstehen zu können !
Auch wenn es viele Bücher gibt u. das Internet voll von Infos über Depression ist, hat die Depression viele Gesichter
u. ist sehr Individuell zu beurteilen, dazu braucht es meiner Erfahrung nach,
immer einen Bezug auf den jeweiligen Betroffenen.
So meine persönlichen Erfahrungen u. Meinung zu diesen speziellen Thema !