14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

R
Lieber @Jedi es ist schön zu lesen, dass ich nicht völlig Unrecht habe. Manchmal bin ich mir da nämlich nicht so sicher.

Ich entschuldige mich manchmal bei ihm, weil ich weiß, wie sehr er selbst zu kämpfen hat. Dass er für viele Uneigenarten gerade im Schatten der Depression nichts kann. Ich habe Angst, dass zu viel Druck alles nur noch schlimmer gemacht. Denn das lese ich fast immer.

Ich möchte, dass er weiß, dass ich für ihn da bin. Nicht böse mit ihm sein will, aber dass mich vieles eben verletzt. Das weiß er. Neulich habe ich ihm auch mal gesagt, dass ich MIT ihm arbeiten, gegen die Depression antreten will und nicht gegen ihn. Das ist der Grund, warum ich mich häufiger entschuldige. Weil er ja doch für das für Depressionen meist typische Verhalten nichts kann. Ich möchte nicht, dass er sich noch mehr Vorwürfe macht und sich darin verstrickt, wie sehr er mich oft belastet.

Manchmal ist es verdammt schwierig, das Mittelmaß zu behalten. Ihm beizustehen und zu verstehen geben, dass man an seiner Seite ist. Aber sich selbst so viel Fürsorge anzueignen, die man braucht, welche aber bestimmt auch manchmal bedeutet, ihm vor Augen zu führen, dass das ein oder andere, was er gerade macht, nicht in Ordnung ist.

Ich befürchte, der schmale Grad dazwischen ist äußerst schmal.

10.05.2021 17:50 • x 4 #3451


Jedi
Hi @radysa

Ich erlaube mir mal, auf Deinen Beitrag zu reagieren ! - Hoffe es ist für Dich Ok ?
Sonst schreib es mir bitte !
Zitat von radysa:
Manchmal bin ich mir da nämlich nicht so sicher.

Doch in Deinem letzten Beitrag, konnte ich Deine Anmerkungen absolut verstehen u. fand es richtig, dies auch anzusprechen.
Zitat von radysa:
Ich entschuldige mich manchmal bei ihm, weil ich weiß, wie sehr er selbst zu kämpfen hat.

Du hast aber auch mit der Situation zu kämpfen u. das sollte Dein Partner nicht einfach so wegschieben.
Zitat von radysa:
Ich habe Angst, dass zu viel Druck alles nur noch schlimmer gemacht. Denn das lese ich fast immer.

Ich konnte, bezogen auf Deinen letzten Beitrag, keinen Druck feststellen u. einwenig Druck, wenn ich lese,
was er so alles machen kann, scheint er aushalten zu können.
Und in einer Beziehung gibt es auch etwas immer etwas zu klären - gerade in solch einer schwierigen Situation.
Zitat von radysa:
MIT ihm arbeiten, gegen die Depression antreten will

Du kannst nicht mit ihm gegen die Depression antreten.
Die Bearbeitung der Depression, ist allein seine Angelegenheit u. liegt allein in seiner Verantwortung.
Zitat von radysa:
Weil er ja doch für das für Depressionen meist typische Verhalten nichts kann.

Dann sollte er etwas tun, um mit der Depression einen Umgang zu lernen - sie bestenfall zu heilen.
Zitat von radysa:
Ich möchte, dass er weiß, dass ich für ihn da bin. Nicht böse mit ihm sein will,

Das zeigst Du ihm doch genügend u. er wird es hoffentlich wissen !
Zitat von radysa:
Das ist der Grund, warum ich mich häufiger entschuldige.

Sich häufig zu Entschuldigen, damit bestärkst Du Deine guten Absichten nicht, sondern es könnte das Gegenteil bewirken.
Der an Depression-Erkrankte braucht auch Orientierung u. dazu gehört, dass Du ihm auch sagst,
wie es Dir in der Situation u. mit seinem Verhalten geht.
Zitat von radysa:
Aber sich selbst so viel Fürsorge anzueignen, die man braucht, welche aber bestimmt auch manchmal bedeutet, ihm vor Augen zu führen, dass das ein oder andere, was er gerade macht, nicht in Ordnung ist.

Dieser Feststellung von Dir, würde ich uneingeschränkt zustimmen !

10.05.2021 19:26 • x 4 #3452


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


R
Lieber @Jedi natürlich ist es in Ordnung, wenn du meine Anmerkungen kommentierst. Ich bin immer sehr dankbar für deine Meinung und Zusprüche, die man selbst in der Situation nicht mehr objektiv reflektieren kann.

Vielen Dank für deine ehrlichen und für mich auch sehr erhellenden Worte. So kann ich heute mit einem etwas besserem und bestärkterem Ich-Gefühl schlafen gehen.

10.05.2021 20:01 • x 3 #3453


Louisida
Immer wieder ist es ein mieses Gefühl, nachts wach werden und erneut feststellen, dass man allein im Bett liegt....

11.05.2021 02:47 • x 2 #3454


ZeroOne
Zitat von radysa:
Aber sich selbst so viel Fürsorge anzueignen, die man braucht, welche aber bestimmt auch manchmal bedeutet, ihm vor Augen zu führen, dass das ein oder andere, was er gerade macht, nicht in Ordnung ist.


Das ist auch ganz meine Meinung. Eine Erkrankung - egal, ob psychisch, oder anderer Natur - darf kein Freifahrtsschein für alles Mögliche im Leben werden.

Mich wundert auch immer wieder, dass diese Freikarten gegenüber der einen Personengruppe (z.B. PartnerIn) leichter gezogen werden, als gegenüber der anderen (z.B. Kumpels, KollegInnen).

LG
ZeroOne

11.05.2021 05:25 • x 5 #3455


Laurien
@ZeroOne

Das fällt mir auch immer wieder bei den Schilderungen im Forum und auch meinem Ex auf. Und wären es Kinder würde es mich nicht so wundern. Die meisten Kinder können sich außerhalb der eigenen vier Wände ganz hervorragend benehmen und daheim lassen sie die Sau raus. Die Eltern sind dann quasi der Schrottplatz der negativen Gefühle und Emotionen. Ist ja auch anstrengend für Kinder, sich draußen die ganze Zeit an für sie strenge Regeln halten zu müssen. Wer sich in der Gruppe nicht benimmt, ist auch mal ganz schnell raus aus der selbigen. Das ist daheim bei den Eltern nicht so. Der sichere Hafen wenn man so will. Da muss schon eine ganze Menge mehr passieren, dass einen die Eltern für immer vor die Tür setzen.

Nun sind wir aber alle inzwischen erwachsen und der/die PartnerIn ist nicht die Eltern. Vielleicht legt der Mensch an sich aber auch das ein oder andere Verhalten nie ganz ab. Bin da noch zu keinem Ergebnis gekommen. Und wenn ich so an mich selber denke fällt mir schon auch auf, dass wenn ich mich mal etwas daneben benehme, es am ehesten meine Mutter oder meine Geschwister betrifft...

11.05.2021 06:01 • x 2 #3456


P
Das wundert mich auch! In der Arbeit, mit Kollegen,den Kindern und Freunden wird meist freundlich, normal und angemessen umgegangen. Aber vom Partner trennt man sich, der bekommt die Aggressionen ab und der soll dann noch verständnisvoll da sein.
Ich habe schon gedacht,es ist wie bei kleinen Kindern, die sich nur zu Hause nicht benehmen wollen,aber auf Dritte einen ganz wohlerzogenen Eindruck machen.
Wirklich gemein und verletzend!

11.05.2021 06:06 • x 2 #3457


P
@Laurien
Da hatten wir wohl den gleichen Gedanken

11.05.2021 06:07 • x 2 #3458


A
Guten Morgen,mein Partner hat sich vor 8 Tagen getrennt.Ich hatte ihn gebeten sich erstmal nicht zu melden,da ich etwas Luft brauchte.
Seitdem hat er sich an drei Tagen gemeldet.
Mir geht es schlecht,wenn er sich nicht meldet und hoffe wenn er sich meldet,das er schreibt vermisse dich.
Ich versuche mich abzulenken,was Stundenweise funktioniert.
Ich frage mich warum er sich überhaupt meldet,so egal kann ich ihm nicht sein.
Habe ihm auch gesagt das ich eine Freundschaft mit ihm nicht führen kann.
Ich hoffe einfach nur das die Depression nachlässt und er wieder das Gefühl liebe zu mir empfindet.

11.05.2021 06:38 • #3459


O
Zitat von ZeroOne:
Mich wundert auch immer wieder, dass diese Freikarten gegenüber der einen Personengruppe (z.B. PartnerIn) leichter gezogen werden, als gegenüber der anderen (z.B. Kumpels, KollegInnen).

Als Freibrief erlebt man das als Depressiver in diesem Moment nicht. Da kann ich Dich beruhigen. Es ist keinesfalls eine bewusste Entscheidung. Und quält einen selbst auch zutiefst.
So habe ich es zumindest erlebt.

11.05.2021 06:49 • x 6 #3460


ZeroOne
Zitat von ohneFunktion:
Als Freibrief erlebt man das als Depressiver in diesem Moment nicht.

Zitat von ohneFunktion:
Und quält einen selbst auch zutiefst.
So habe ich es zumindest erlebt.


Das ging mir auch so, @ohneFunktion . Mich hat auch ein schlechtes Gewissen gequält, für die Freiräume, die ich mir während meines Burn-Outs schaffen musste.

Ich bin nur immer wieder über die Selektion bei vielen Betroffenen sehr verwundert, da ich das bei mir nicht so erlebt hatte.

Das zog sich eher wie ein Teppich über mein gesamtes soziales Leben. Es war nicht so, dass ich in unterschiedlichen Gruppen plötzlich unterschiedliche Gesichter gelebt hätte und z.B. meinen Dampf in der vermeintlich schwächsten Gruppe abgelassen hätte, während ich in einer anderen das alte Leben gelebt, oder zumindest gespielt hätte.

Ich hatte z.B. auch relativ schnell akzeptiert, dass mich der Facharzt für längere Zeit aus dem Berufsleben genommen hat, weil mir klar, dass es trotz der Hilfe von Medikamenten und Psychotherapie nicht auf diesem Level weiterlaufen kann, weil sonst sowohl Berufs- als auch Privatleben vor die Hunde gehen - früher oder später.

Aber jeder erlebt das anders. Daher ist es auch für mich sehr interessant und lehrreich hier zu lesen, wie es anderen ergeht.

LG
ZeroOne

11.05.2021 08:11 • x 2 #3461


O
Also als Selektion kann ich das, was bei mir gelaufen ist, keinesfalls bezeichnen.
Es war nur so, dass ich mich zuhause mit meinem Partner am unwohlsten gefühlt habe, am meisten unter Druck stand... Nur zwischendurch gab es Momente in denen die Anspannung leicht nachließ und ich weinen konnte, in den Armen meines Partners.

Unterwegs oder mit anderen Menschen habe ich keine Rolle aufrecht erhalten oder etwas vorgespielt. Nur stand ich dort weniger unter Druck.

Hätte ich die Möglickeit gehabt zu wählen, hätte ich mich natürlich gerne entschieden, mich bei meinem Partner am wohlsten zu fühlen.

Und die Vergleiche, die ich hier lese, mit Kindern im Elternhaus, die zuhause richtig rebellieren, hinken. Während Kinder im Idealfall zuhause einen sicheren Hafen haben, empfand ich es als Depressive zuhause überhaupt nicht sicher. Auch sonst nirgends. Es war als wäre keine Boden mehr da. Als würde ich auf einem Seil balancieren... Mit all der Angst. Das durchgehende Gefühl, gleich zu fallen...

Was habe ich in meinen Therapiestunden geheult, das ich kein Nest mehr habe...

11.05.2021 08:37 • x 4 #3462


Laurien
Liebe @ohneFunktion

ich habe es nicht verglichen. Ich hatte geschrieben: wenn es Kinder wären, dann würde es mich nicht wundern. Aber es sind keine Kinder.

Wenn es sich so verhalten würde, wie @ZeroOne es beschrieben hat, dann würde ich es nachvollziehen können. Das ist aber bei vielen Schilderungen eben nicht so. Da gibt es z. T. schon deutliche Unterschiede.

Was hier teilweise beschrieben wird, geht für mein persönliches Empfinden, das kann jeder gerne anders sehen, manchmal schon ins respektlose. So extrem ist mein Ex nicht (dann wäre ich auch weg), aber ich denke, ich bin schon diejenige, die es am meisten zu spüren bekommt.

LG

11.05.2021 08:52 • x 1 #3463


M
Zitat von ZeroOne:
Das ging mir auch so, @ohneFunktion . Mich hat auch ein schlechtes Gewissen gequält, für die Freiräume, die ich mir während meines Burn-Outs ...

Hast du versuche dich zu erreichen als störend empfunden oder halfen die?


Bei meinem Freund ist es auch so. Er hat sich komplett aus dem Gesellschaftlichen Leben genommen.
ich war sein letzter Anker, aber ich wurde jetzt auch abgeworfen. Ich hoffe es ist nur temporär.

11.05.2021 08:56 • x 1 #3464


M
Zitat von ohneFunktion:
Also als Selektion kann ich das, was bei mir gelaufen ist, keinesfalls bezeichnen. Es war nur so, dass ich mich zuhause mit meinem ...

Kann sein, dass du bei deinem Partner am meisten Angst hattest, weil er gehen könnte?

11.05.2021 08:57 • #3465


S
Ich möchte mich einfach nochmals für die ganzen persönlichen Erfahrungen bedanken, die alle mit uns teilen!
Ihr helft uns, mehr über unsere Partner und ihre Erkrankung zu lernen und das Verhalten besser zu verstehen!

Für weitere Antworten fehlt mir nur grade die Zeitich lese mich die Tage nochmals rein.

11.05.2021 12:41 • x 2 #3466


Jedi
Zitat von Louisida:
und erneut feststellen, dass man allein im Bett liegt....

Natürlich @Louisida weiß ich, wie Du es meinst - Aber Du bist nicht allein im Bett ,
Du selbst bist immer mit dabei ! - Ich persönlich finde es eine Ermutigung zu wissen, egal wo ich bin -
egal in welcher Situation ich gerade mich befinde - ich bin nie allein, weil ich mich habe !

11.05.2021 14:12 • x 2 #3467


Jedi
Zitat von ZeroOne:
Eine Erkrankung - egal, ob psychisch, oder anderer Natur - darf kein Freifahrtsschein für alles Mögliche im Leben werden.

Ja, so sehe ich das auch u. stimme da @ZeroOne zu !
-----------------------------------------------------------------------
Zitat:
Als Freibrief erlebt man das als Depressiver in diesem Moment nicht.

Das stimmt sicherlich auch @ohneFunktion u. als Freibrief habe ich es selbst auch nicht so wahrgenommen.
Doch kann ich Zero Hinweis, durchaus folgen.
Zitat:
Ich hatte z.B. auch relativ schnell akzeptiert, dass mich der Facharzt für längere Zeit aus dem Berufsleben genommen hat, weil mir klar, dass es trotz der Hilfe von Medikamenten und Psychotherapie nicht auf diesem Level weiterlaufen kann, weil sonst sowohl Berufs- als auch Privatleben vor die Hunde gehen - früher oder später.

Und ja, würde ich diesen Abschnitt von Zero auch so unterschreiben !

11.05.2021 14:19 • x 1 #3468


Jedi
@Laurien

Zitat von Laurien:
Nun sind wir aber alle inzwischen erwachsen und der/die PartnerIn ist nicht die Eltern.

Es gibt nicht wenige Erwachsene, die immer wieder in kindliche Verhaltensmuster rutschen u.
so kann man erleben, dass es Erwachsene gibt, die sich noch wie Kinder oder Pubertierende benehmen.
Ich habe es hier im Forum schon des öfteren geschrieben, dass oftmals Konflikte am Arbeitsplatz ausgetragen werden,
weil da morgens viele kl. bedürftig gewordene u. verletzte Kinder in Erwachsenenkörpern auf ihre Arbeitsstelle kommen.
So können sich auch Konflikte mit dem Chef darin zeigen, dass es Menschen gibt, die in dem Chef den Vater sehen wollen,
den sie nie gehabt haben,
Umso größer dann die Enttäuschung, wenn dann festgestellt wird, der Chef ist nicht der Vater u. verhält sich auch
nicht wie ein liebender Vater, sondern ist u. bleibt in der Rolle des Chefs.
.........
Zitat von Laurien:
Vielleicht legt der Mensch an sich aber auch das ein oder andere Verhalten nie ganz ab.

Da würde ich Dir zustimmen Laurien !
Oft verändert sich erst dann etwas, wenn die Person feststellt, obwohl ich die Arbeitsstelle schon dreimal gewechselt habe,
tauchen oft schon nach kurzer Zeit, immer die selben Konflikte auf.
Oder es fällt Frau/ Mann auf, jetzt ist schon die dritte Beziehung kaputt gegangen u. meist immer nach dem gleichen Muster
u. mit dem gleichen Typ Frau oder Mann.

Sind interessante Gedanken Laurien, von denen Du hier einmal geschrieben hast u. je näher man sich
mit dieser Thematik befasst, umso breiter wird das Feld dazu.

LG Jedi

11.05.2021 14:48 • x 3 #3469


ZeroOne
Zitat von Milla:
Hast du versuche dich zu erreichen als störend empfunden oder halfen die?


Das würde ich mit Jein beantworten, @Milla

Ja, weil ich es - trotz Depression - als unglaublich (unter)stützend empfunden hatte, wie sich insbesondere die mir sehr nahestehenden Menschen bemüht hatten, während sich andere Teile meiner Familie und des Freundeskreises dezent verabschiedet hatten.

Und auch Ja, weil es mich unglaublich beeindruckt hat, wie sich der Kern meiner Familie in alle möglichen Richtungen damit auseinandergesetzt hat, um mich immer wieder zu erreichen und auf den Boden der Realität zu bringen. Das hat Sicherheit vermittelt.

Nein, weil es oft unglaublich anstrengend war, meine Bedürfnisse verständlich zu übermitteln und ich immer wieder sehen konnte, dass das Gegenüber bei aller Liebe und Hingabe nicht das sehen, fühlen und verstehen konnte, was in mir vorging. Wie auch?

Nein auch, weil manchmal waren die Versuche, mich erreichen zu wollen, auch too much. Trotzdem war mir klar, dass jeder einzelne Unterstützungsversuch (auch wenn er nicht funktionierte), wirklich Gold wert war, im Vergleich zu der Alternative, komplett alleine dazustehen.

Aber man kann das ja nicht pauschalisieren - jeder empfindet das in seiner (kranken?) Welt anders.

LG
ZeroOne

11.05.2021 15:20 • x 2 #3470


L
@Jedi
Ich find es super, das du dich selbst so verinnerlichen kannst.

Ich kann es noch nicht. Fühl mich 24/7 alleine, obwohl meine Kids ja da sind.
Ich bin ein absoluter Herdenmensch, ein Paar-Mensch.
Ich war noch NIE ohne Partner an der Seite...
Also mit NIE meine ich tatsächlich Ausnahmslos.

11.05.2021 15:35 • x 1 #3471


Jedi
Hi @Lilly80

Zitat von Lilly80:
Ich bin ein absoluter Herdenmensch, ein Paar-Mensch.

Ich bin auch gerne in eine Gemeinschaft u. bin - war auch immer gerne in einer Beziehung.
-----------------------
Zitat:
Ich war noch NIE ohne Partner an der Seite...
Also mit NIE meine ich tatsächlich Ausnahmslos.

Ist doch dann auch völlig Ok u. jeder Mensch hat da so seine Bedürfnisse u. sollte es auch so leben.

Ich habe villt. da eine ganz eigene Sicht auf Partnerschaft u. Ehe - meine Frau ist nicht mein Besitz u.
ist auch nicht für mein Glück u. Zufriedenheit im Leben verantwortlich. Auch als ich erkrankte, war es meine Verantwortung,
mich darum zu kümmern, was nun zu tun war. Klar kann man sich Rat u. Unterstützung vom Partner einholen,
aber meinen Weg der Heilung musste ich schon alleine gehen.
Ich möchte auch nicht als der Besitz meiner Frau betrachtet werden, denn sie u. auch ich, sind immer noch individuelle
Wesen, mit eigenen Wünschen, Vorstellungen u. Bedürfnissen.
Ich habe mich auch niemals abhängig von meinen Partnerinnen gemacht u. wollte es auch nicht, dass sie sich von mir abhängig machen. - Aber das ist nun so meine persönliche Einstellung zu dem Thema Beziehung/ Partneschaft/ Ehe !
So bin ich dann auch immer, gut damit zurecht gekommen, wenn es dann auch zu Trennungen kam.

11.05.2021 17:04 • x 3 #3472


L
Und das MUSS ich jetzt erst lernen.
Nicht abhängig zu sein.
Ein für mich schwerer Schritt, wenn man es noch nie war.

11.05.2021 18:05 • x 3 #3473


Jedi
Zitat von Lilly80:
Ein für mich schwerer Schritt, wenn man es noch nie war.

Verstehe ich gut - doch versuche es einmal in kleinen Schritten, Dich einwenig u. dann immer mehr unabhägiger zu machen.
Ich denke, dass die Qualtät einer Beziehung durchaus davon profitieren kann.

11.05.2021 18:14 • x 2 #3474


P
@Jedi
Ich teile Deine Meinung. In einer Beziehung sollte jeder eine gewisse Unabhängigkeit wahren und eigenständig bleiben. Und den anderen nicht brauchen müssen. Nach dem Motto: Ich brauche Dich, weil ich Dich liebe, aber nicht ich liebe Dich,weil ich Dich brauche!
Trotzdem bleibt auch der Unabhängige nach einer Trennung irgendwie verloren zurück, gerade wenn man glaubte, den Richtigen gefunden zu haben. Und wenn diese Trennung noch so plötzlich kommt, es ja eigentlich keinen in der Partnerschaft zu findenden Grund gibt, bleibt man....also ich .... wirklich erschrocken und fassungslos zurück.
Ich sagte zu meinem Partner auch immer, dass es nicht seine Aufgabe sei, mich glücklich zu machen. Das Einzige was er könne, ist, mich glücklicher zu machen und mein Leben zu bereichern. Da war er sich wohl selbst nicht genug, als er mir erklärte, sich zu schämen, mich nicht angemessen lieben und glücklich machen zu können.
Wirklich schwierig zu akzeptieren!

11.05.2021 20:20 • x 4 #3475


Louisida
So, heute 3. Hochzeitstag.
Ich weiss nicht, was ich darüber denken soll.

12.05.2021 08:16 • #3476


L
Mein Partner hat sich auch mal wieder gemeldet.
Ich bin jetzt mal frech,
Aber leider meldet er sich nur wenn es ihm in der Hose juckt
(Ihr versteht schon).
Dafür bin ich mir aber ehrlich zu schade. Egal wie sehr ich ihn vermisse, aber ausnutzen lassen muss man sich jawohl nicht.

12.05.2021 08:36 • x 1 #3477


selly
Mein sonst sehr liebesbedürftiger Partner hat in der Depression gar keine Empfindungen oder Gefühle um an Intimitäten zu denken oder diese ausführen zu können. Deshalb erstaunt es mich immer wenn ich lese das ein Mensch in stark depressiver Episode danach ruft.
Meiner ist da ein ganz leerer kalter Mensch ohne Empfindungen, obwohl er sonst das direkte Gegenteil ist in gesunder Phase

12.05.2021 09:18 • x 4 #3478


Laurien
@Lilly80

Nein, das musst du nicht. Und nur dafür vorbei kommen zu wollen widerspricht irgendwie seinem wiederholt ausgesprochenem Cut (was auch immer er anscheinend darunter versteht, wenn er gewisse Annehmlichkeiten gerne in Anspruch nehmen würde) und dass er sich nach Kontakt mit dir übergeben muss

Nichts für ungut, aber das musste jetzt mal raus.

LG

12.05.2021 09:21 • x 2 #3479


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


L
@Laurien
So sehe ich das auch.
Er sagt mir ständig, er brauche den emotionalen cut usw.
Kann keine körperliche Nähe ertragen. Und ja, er hat eine gesteigerte libido.
Alles bissl seltsam.
Wenn er zum quatschen vorbei kommen will (weil er will mich ja als Freundin nicht verlieren),
Dann kann er sich nicht beherrschen und es kommt zum Akt.
Er verausgabt sich dann über Stunden bis er zusammenbricht.
Warum nur ?
WILL er es mir immer irgendwie recht machen? Denkt er vielelicht ich würde nur so glücklich ?
Wir haben so oft darüber gesprochen, aber er fühlt sich sonst unnütz. Keine Ahnung was das soll.

12.05.2021 09:39 • #3480

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