14473

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

S
Ich möchte mich einfach nochmals für die ganzen persönlichen Erfahrungen bedanken, die alle mit uns teilen!
Ihr helft uns, mehr über unsere Partner und ihre Erkrankung zu lernen und das Verhalten besser zu verstehen!

Für weitere Antworten fehlt mir nur grade die Zeitich lese mich die Tage nochmals rein.

11.05.2021 13:41 • x 2 #3466


Jedi
Zitat von Louisida:
und erneut feststellen, dass man allein im Bett liegt....

Natürlich @Louisida weiß ich, wie Du es meinst - Aber Du bist nicht allein im Bett ,
Du selbst bist immer mit dabei ! - Ich persönlich finde es eine Ermutigung zu wissen, egal wo ich bin -
egal in welcher Situation ich gerade mich befinde - ich bin nie allein, weil ich mich habe !

11.05.2021 15:12 • x 2 #3467


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Jedi
Zitat von ZeroOne:
Eine Erkrankung - egal, ob psychisch, oder anderer Natur - darf kein Freifahrtsschein für alles Mögliche im Leben werden.

Ja, so sehe ich das auch u. stimme da @ZeroOne zu !
-----------------------------------------------------------------------
Zitat:
Als Freibrief erlebt man das als Depressiver in diesem Moment nicht.

Das stimmt sicherlich auch @ohneFunktion u. als Freibrief habe ich es selbst auch nicht so wahrgenommen.
Doch kann ich Zero Hinweis, durchaus folgen.
Zitat:
Ich hatte z.B. auch relativ schnell akzeptiert, dass mich der Facharzt für längere Zeit aus dem Berufsleben genommen hat, weil mir klar, dass es trotz der Hilfe von Medikamenten und Psychotherapie nicht auf diesem Level weiterlaufen kann, weil sonst sowohl Berufs- als auch Privatleben vor die Hunde gehen - früher oder später.

Und ja, würde ich diesen Abschnitt von Zero auch so unterschreiben !

11.05.2021 15:19 • x 1 #3468


Jedi
@Laurien

Zitat von Laurien:
Nun sind wir aber alle inzwischen erwachsen und der/die PartnerIn ist nicht die Eltern.

Es gibt nicht wenige Erwachsene, die immer wieder in kindliche Verhaltensmuster rutschen u.
so kann man erleben, dass es Erwachsene gibt, die sich noch wie Kinder oder Pubertierende benehmen.
Ich habe es hier im Forum schon des öfteren geschrieben, dass oftmals Konflikte am Arbeitsplatz ausgetragen werden,
weil da morgens viele kl. bedürftig gewordene u. verletzte Kinder in Erwachsenenkörpern auf ihre Arbeitsstelle kommen.
So können sich auch Konflikte mit dem Chef darin zeigen, dass es Menschen gibt, die in dem Chef den Vater sehen wollen,
den sie nie gehabt haben,
Umso größer dann die Enttäuschung, wenn dann festgestellt wird, der Chef ist nicht der Vater u. verhält sich auch
nicht wie ein liebender Vater, sondern ist u. bleibt in der Rolle des Chefs.
.........
Zitat von Laurien:
Vielleicht legt der Mensch an sich aber auch das ein oder andere Verhalten nie ganz ab.

Da würde ich Dir zustimmen Laurien !
Oft verändert sich erst dann etwas, wenn die Person feststellt, obwohl ich die Arbeitsstelle schon dreimal gewechselt habe,
tauchen oft schon nach kurzer Zeit, immer die selben Konflikte auf.
Oder es fällt Frau/ Mann auf, jetzt ist schon die dritte Beziehung kaputt gegangen u. meist immer nach dem gleichen Muster
u. mit dem gleichen Typ Frau oder Mann.

Sind interessante Gedanken Laurien, von denen Du hier einmal geschrieben hast u. je näher man sich
mit dieser Thematik befasst, umso breiter wird das Feld dazu.

LG Jedi

11.05.2021 15:48 • x 3 #3469


ZeroOne
Zitat von Milla:
Hast du versuche dich zu erreichen als störend empfunden oder halfen die?


Das würde ich mit Jein beantworten, @Milla

Ja, weil ich es - trotz Depression - als unglaublich (unter)stützend empfunden hatte, wie sich insbesondere die mir sehr nahestehenden Menschen bemüht hatten, während sich andere Teile meiner Familie und des Freundeskreises dezent verabschiedet hatten.

Und auch Ja, weil es mich unglaublich beeindruckt hat, wie sich der Kern meiner Familie in alle möglichen Richtungen damit auseinandergesetzt hat, um mich immer wieder zu erreichen und auf den Boden der Realität zu bringen. Das hat Sicherheit vermittelt.

Nein, weil es oft unglaublich anstrengend war, meine Bedürfnisse verständlich zu übermitteln und ich immer wieder sehen konnte, dass das Gegenüber bei aller Liebe und Hingabe nicht das sehen, fühlen und verstehen konnte, was in mir vorging. Wie auch?

Nein auch, weil manchmal waren die Versuche, mich erreichen zu wollen, auch too much. Trotzdem war mir klar, dass jeder einzelne Unterstützungsversuch (auch wenn er nicht funktionierte), wirklich Gold wert war, im Vergleich zu der Alternative, komplett alleine dazustehen.

Aber man kann das ja nicht pauschalisieren - jeder empfindet das in seiner (kranken?) Welt anders.

LG
ZeroOne

11.05.2021 16:20 • x 2 #3470


L
@Jedi
Ich find es super, das du dich selbst so verinnerlichen kannst.

Ich kann es noch nicht. Fühl mich 24/7 alleine, obwohl meine Kids ja da sind.
Ich bin ein absoluter Herdenmensch, ein Paar-Mensch.
Ich war noch NIE ohne Partner an der Seite...
Also mit NIE meine ich tatsächlich Ausnahmslos.

11.05.2021 16:35 • x 1 #3471


Jedi
Hi @Lilly80

Zitat von Lilly80:
Ich bin ein absoluter Herdenmensch, ein Paar-Mensch.

Ich bin auch gerne in eine Gemeinschaft u. bin - war auch immer gerne in einer Beziehung.
-----------------------
Zitat:
Ich war noch NIE ohne Partner an der Seite...
Also mit NIE meine ich tatsächlich Ausnahmslos.

Ist doch dann auch völlig Ok u. jeder Mensch hat da so seine Bedürfnisse u. sollte es auch so leben.

Ich habe villt. da eine ganz eigene Sicht auf Partnerschaft u. Ehe - meine Frau ist nicht mein Besitz u.
ist auch nicht für mein Glück u. Zufriedenheit im Leben verantwortlich. Auch als ich erkrankte, war es meine Verantwortung,
mich darum zu kümmern, was nun zu tun war. Klar kann man sich Rat u. Unterstützung vom Partner einholen,
aber meinen Weg der Heilung musste ich schon alleine gehen.
Ich möchte auch nicht als der Besitz meiner Frau betrachtet werden, denn sie u. auch ich, sind immer noch individuelle
Wesen, mit eigenen Wünschen, Vorstellungen u. Bedürfnissen.
Ich habe mich auch niemals abhängig von meinen Partnerinnen gemacht u. wollte es auch nicht, dass sie sich von mir abhängig machen. - Aber das ist nun so meine persönliche Einstellung zu dem Thema Beziehung/ Partneschaft/ Ehe !
So bin ich dann auch immer, gut damit zurecht gekommen, wenn es dann auch zu Trennungen kam.

11.05.2021 18:04 • x 3 #3472


L
Und das MUSS ich jetzt erst lernen.
Nicht abhängig zu sein.
Ein für mich schwerer Schritt, wenn man es noch nie war.

11.05.2021 19:05 • x 3 #3473


Jedi
Zitat von Lilly80:
Ein für mich schwerer Schritt, wenn man es noch nie war.

Verstehe ich gut - doch versuche es einmal in kleinen Schritten, Dich einwenig u. dann immer mehr unabhägiger zu machen.
Ich denke, dass die Qualtät einer Beziehung durchaus davon profitieren kann.

11.05.2021 19:14 • x 2 #3474


P
@Jedi
Ich teile Deine Meinung. In einer Beziehung sollte jeder eine gewisse Unabhängigkeit wahren und eigenständig bleiben. Und den anderen nicht brauchen müssen. Nach dem Motto: Ich brauche Dich, weil ich Dich liebe, aber nicht ich liebe Dich,weil ich Dich brauche!
Trotzdem bleibt auch der Unabhängige nach einer Trennung irgendwie verloren zurück, gerade wenn man glaubte, den Richtigen gefunden zu haben. Und wenn diese Trennung noch so plötzlich kommt, es ja eigentlich keinen in der Partnerschaft zu findenden Grund gibt, bleibt man....also ich .... wirklich erschrocken und fassungslos zurück.
Ich sagte zu meinem Partner auch immer, dass es nicht seine Aufgabe sei, mich glücklich zu machen. Das Einzige was er könne, ist, mich glücklicher zu machen und mein Leben zu bereichern. Da war er sich wohl selbst nicht genug, als er mir erklärte, sich zu schämen, mich nicht angemessen lieben und glücklich machen zu können.
Wirklich schwierig zu akzeptieren!

11.05.2021 21:20 • x 4 #3475


Louisida
So, heute 3. Hochzeitstag.
Ich weiss nicht, was ich darüber denken soll.

12.05.2021 09:16 • #3476


L
Mein Partner hat sich auch mal wieder gemeldet.
Ich bin jetzt mal frech,
Aber leider meldet er sich nur wenn es ihm in der Hose juckt
(Ihr versteht schon).
Dafür bin ich mir aber ehrlich zu schade. Egal wie sehr ich ihn vermisse, aber ausnutzen lassen muss man sich jawohl nicht.

12.05.2021 09:36 • x 1 #3477


selly
Mein sonst sehr liebesbedürftiger Partner hat in der Depression gar keine Empfindungen oder Gefühle um an Intimitäten zu denken oder diese ausführen zu können. Deshalb erstaunt es mich immer wenn ich lese das ein Mensch in stark depressiver Episode danach ruft.
Meiner ist da ein ganz leerer kalter Mensch ohne Empfindungen, obwohl er sonst das direkte Gegenteil ist in gesunder Phase

12.05.2021 10:18 • x 4 #3478


Laurien
@Lilly80

Nein, das musst du nicht. Und nur dafür vorbei kommen zu wollen widerspricht irgendwie seinem wiederholt ausgesprochenem Cut (was auch immer er anscheinend darunter versteht, wenn er gewisse Annehmlichkeiten gerne in Anspruch nehmen würde) und dass er sich nach Kontakt mit dir übergeben muss

Nichts für ungut, aber das musste jetzt mal raus.

LG

12.05.2021 10:21 • x 2 #3479


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


L
@Laurien
So sehe ich das auch.
Er sagt mir ständig, er brauche den emotionalen cut usw.
Kann keine körperliche Nähe ertragen. Und ja, er hat eine gesteigerte libido.
Alles bissl seltsam.
Wenn er zum quatschen vorbei kommen will (weil er will mich ja als Freundin nicht verlieren),
Dann kann er sich nicht beherrschen und es kommt zum Akt.
Er verausgabt sich dann über Stunden bis er zusammenbricht.
Warum nur ?
WILL er es mir immer irgendwie recht machen? Denkt er vielelicht ich würde nur so glücklich ?
Wir haben so oft darüber gesprochen, aber er fühlt sich sonst unnütz. Keine Ahnung was das soll.

12.05.2021 10:39 • #3480

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