14473

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

S
Zitat von selly:
Das stimmt @Jedi.danke. Was aber auch zum loslassen zu sagen ist, ist dass ich hätte nicht loslassen können, wenn mir jemand das anrät, denn dann ...

Genauso ging es mir auch! Nun sind auch alle in meinem Umfeld froh, dass es mir besser geht und ich einen Weg gefunden habe mit der Sache abzuschließen.

diese Gefühl, dass es einem besser geht und man nicht mehr so oft an den ex-Partner denken muss, finde ich sehr befreiend!
Es ist ein schönes Gefühl sich wieder auf sich selbst zu konzentrieren und das auch richtig zu können!


@Jedi
vielen Dank für deine Antwort

23.05.2021 19:46 • x 3 #3541


Laurien
Guten Morgen zusammen,

ein wie ich finde, hörenswerter Podcast:

https://www.deutschlandfunknova.de/beit...ssionen-an

LG

26.05.2021 09:00 • x 2 #3542


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


ZeroOne
Danke für den Link, @Laurien !

Ich persönliche finde auch den darin enthaltenen Verweis auf den Rat für Angehörige der deutschen Depressionshilfe, sowie auf den Familiencoach Depression ganz hilfreich.

LG
ZeroOne

26.05.2021 09:28 • x 1 #3543


Louisida
Danke @Laurien
Wenn ich richtig zugehört habe, er sprach doch von einer Frau, also von Eheproblemen und jetzt hat er doch eine Freundin.
Mich persönlich würde jetzt mal sehr interessieren warum er mit seiner Frau auseinander gegangen ist.

Rat für Angehörige ist auch toll, ich hab ja auch diese ganzen Seiten im Internet gelesen und mir einige Bücher besorgt und hier im Forum lese ich auch.
Aber was nützt es mir wenn der depressive Partner geht?
Ich will das alles so gerne umsetzen! Da sein, zuhören, helfen wenns gewünscht ist aber mir wurde die Chance ja einfach genommen!
Man wird zurück/allein gelassen.
Ich will jetzt nicht auf meinen Mann schimpfen und es soll jetzt auch nich so wirken, als wäre ich ihm böse oder hätte kein Verständnis für seine Situation/Leid also das hab ich absolut.
Nur ab und zu bin ich trotzdem total enttäuscht und verletzt, er hat doch auch die Erfahrung gemacht, bei seiner ersten Trennung, dass es ja nicht richtig war. Zählt das in einer Episode nicht? Dieses Wissen, die Erfahrung?
Man liest davon, dass man das Gefühl hat es wird nie mehr besser, Gefühle sind weg/verdeckt, alles macht Druck usw aber diese Erfahrungen hat man doch trotzdem gemacht.
Manchmal oder eigentlich oft, ist es sehr schwer zu warten und Geduld zu haben! Es regt mich grad sehr auf!

26.05.2021 15:43 • x 2 #3544


M
@Louisida Liebe Louisda,

bin in einer ja in einer ähnlichen Situation und doch anders.
Aber mein Freund hat die Kommunikation beendet. Grundlos und ohne richtige Ankündigung.

Ich denke es gibt Phasen in einer Depression, da muss der Betroffene allein sein. Bzw. Von anderen Hilfe bekommen. In denen sind uns die Hände gebunden, da helfen auch die Ratschläge (für den richtigen Umgang) (also dieses da sein und Gespräche anbieten) nichts. Weil derjenige nicht fähig ist zu kommunizieren.

Ich lese immer wieder, dass gerade die liebsten am schwersten zu ertragen sind. (Wegen Scham, Schuldgefühl und vielleicht auch weil die Unfähigkeit zu lieben nicht erträglich ist)

Ein Betroffener schrieb: die liebsten werden nicht wahrgenommen.
In einem Gedicht spricht Hesse davon, dass er im Nebel wandert und kein Baum den anderen sieht. Ich denke es ist ein Bild für seine Depression.

Und solange wir ausgesperrt sind, können wir nur geduldig darauf vertrauen, dass die Episode vergeht und damit die Erinnerung an uns wiederkommt. Und ja, dass ist schwer, aber ich glaube unter dieser dunklen Wolke ist es noch schwerer.

26.05.2021 15:55 • x 2 #3545


Louisida
Das weiß ich theoretisch auch alles, es hilft mir auch.
Aber sich trennen und 3 Tage später gleich von Hausverkauf zu sprechen....
wenn ich da nicht gegen gelenkt hätte, nich gesagt hätte ich akzeptiere die Trennung nicht, nimm deinen Abstand, mach deine Therapie, vertraue darauf, dass es damals auch wieder besser wurde....
Wenn ich es so mitgemacht hätte, Hausverkauf in die Wege leiten, Scheidung auf den Weg bringen....wenn der Nebel sich dann anfängt zu verziehen und er versteht ich habe Haus und Frau verloren.....kann einen die Depression so sehr vernebeln?

26.05.2021 16:04 • x 1 #3546


M
Zitat von Louisida:
Das weiß ich theoretisch auch alles, es hilft mir auch. Aber sich trennen und 3 Tage später gleich von Hausverkauf zu sprechen.... wenn ich da ...

Ich fürchte ja. Es wird gewarnt solche Entscheidungen wie Hausverkauf in so einer Situation zu treffen.
Seine Therapeutin hat ihm doch abgeraten. Das hätte sie sicher nicht getan, wenn sie ihn für Entscheidungsfähig gehalten hätte.

Wenn er sich sicher wäre, hätte er doch auch auf dem Hauskauf bestanden, denke ich.

26.05.2021 16:08 • x 1 #3547


selly
Zitat von Louisida:
Danke @Laurien Wenn ich richtig zugehört habe, er sprach doch von einer Frau, also von Eheproblemen und jetzt hat er doch eine Freundin. Mich ...

Liebe @Louisa

so war es doch bei mir auch. Nach der letzten Episode war er sicher, sogar zu 100%, dass er sich nie wieder so verhalten würde. Alles tat ihm leid und er schämte sich.und obwohl er ja auch, wie Du schilderst, die Erfahrung kennt, verhält er sich wieder so.

es ist so, als wäre er während der Depression ein ausgetauschter Mann, der sich und mich und die Vergangenheit und die vergangenen Episode nicht mehr kennt........

26.05.2021 16:12 • x 1 #3548


M
Zitat von selly:
Liebe @Louisa so war es doch bei mir auch. Nach der letzten Episode war er sicher, sogar zu 100%, dass er sich nie wieder so verhalten würde. Alles ...

Aber das zeigt doch, dass sie das Verhalten in einer Episode nicht kontrollieren können. Es ist eine Erkrankung und ohne Hilfe wird die vermutlich nicht besser.

26.05.2021 16:30 • #3549


Louisida
Danke @Milla und @selly
Wie gesagt, theoretisch weiss ich es....aber diese Gedanken und Gefühle stauen sich bei mir dann wieder mal auf und ich muss einmal jammern

Jetzt habt ihr mich erstmal wieder geerdet!

26.05.2021 16:52 • #3550


M
@Louisida und weist was das schöne ist?
Es geht mir genauso wie dir und wenn ich dir schreibe, dann merke ich, dass es bei mir auch so sein muß und bin ein bisschen beruhigt.

26.05.2021 16:53 • x 1 #3551


J
Hallo ihr Lieben,

Ich kann hier keinen Titel eingeben, denn sonst würde da sowas wie nein...nicht noch einmal stehen.

Die ganze Vorgeschichte ist hier in den vorherigen Seiten....(z.T. sehr weit zurück bis November 2019) zu lesen.
Und nun, nach fast einem Jahr des totalen Schweigens kam gestern eine Entschuldigung, eine Erklärung, eine Nachricht
Und ich bin seit dem absolut im Zwiespalt. Klar ist er mir nicht egal und ich freue mich einerseits, ich meine... wir kennen und mögen uns seit mehr als 20 Jahren.
Aber... mir ging es lange Zeit schlecht, es zog mich runter, dieses Hoffen, bangen, vergebliches warten. Ihr kennt das ja selbst alle zur Genüge. Aber nun habe ich für mich Distanz dazu geschaffen, mir geht es endlich wieder gut, ich habe nicht nur die Corona-Extrapfunde abgelegt sondern mit Ernährungsumstellung und Sport bereits 12 Kilo verloren, es geht mir gesundheitlich viel besser und auch mein Blutdruck ist viel besser. Ich schlafe nachts endlich wieder durch und und und...
Also es läuft rundherum gut bei mir und möchte mich nicht wieder runter ziehen lassen.
Ist wohl so, das ihn die Depression ein Leben lang begleiten wird und er damit umgehen lernen muss.
Keine Ahnung, ich möchte ihn nicht verlieren und für ihn es sein, aber ich möchte mich selbst auch nicht wieder verlieren darin. Versteht ihr was ich meine? Bin grad etwas konfus und weiß nicht wirklich meine Gefühle dazu einzuordnen.

Lg und danke fürs maulen dürfen
Just_me

01.06.2021 22:32 • x 2 #3552


Jedi
Hallo @Just_me

Zitat von Just_me:
Versteht ihr was ich meine?

Bin grad etwas konfus und weiß nicht wirklich meine Gefühle dazu einzuordnen.

Ich kann durchaus verstehen, was Du meinst !

Ich könnte mir gut vorstellen, da ist einerseits die Angst u. die Ohmacht, die Kontrolle zu verlieren,
über das Leben, was Du gerade hast:
Zitat:
nun habe ich für mich Distanz dazu geschaffen, mir geht es endlich wieder gut,

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Just_me:
Keine Ahnung, ich möchte ihn nicht verlieren und für ihn es sein,

Dazu wäre es aus meiner Erfahrung heraus sinnvoll, dass Ihr Absprachen trefft, wie ir in Zukunft zusammen
leben u. eine Beziehung führen möchtet.
Passen die Vorstellungen zusammen, dann könnte es funktionieren u. probiert es aus.
Zitat von Just_me:
aber ich möchte mich selbst auch nicht wieder verlieren

Da gibt es ein sehr wichties Thema - Grenzen setzen !
Du solltest für Dich Deine Grenzen erschaffen u. die auch dem Partner mitteilen u. darauf achten,
dass diese Grenzen nicht verletzt werden.
So kannst Du es schaffen, eine Beziehung zu führen, ohne Dich selbst dabei zu verlieren u.
behälst damit die Kontrolle u. deine Entscheidungen.

Wären jetzt so meine Antworten auf Deine Frage,
Zitat:
Versteht ihr was ich meine?

-----------------------------------------
Zitat:
danke fürs maulen dürfen

maulen , ist Ausdrücklich erwünscht !

02.06.2021 14:03 • x 2 #3553


J
@Jedi
Dank dir mein Lieber,

Du hast wie so oft den Nagel auf den Kopf getroffen.
Also ich mache mir nun da erstmal meine Gedanken zu, werde eine Distanz dazu wahren und schauen wie es sich entwickelt.
Ich finde es immer noch wichtig, füreinander da zu sein, gerade in schwierigen Zeiten und werde da auch nicht von abrücken. Aber doch mit sehr viel mehr Vorsicht und Achtsamkeit als beim letzten Mal.
Vlt muss ja eigentlich nicht nur er lernen mit der Krankheit zu leben sondern ich auch.
Es ist halt nicht alles so leicht umzusetzen wie mit einem Gesunden.
Das was du immer schon so schön gepredigt hast, mehr bei sich selbst bleiben, in sich hinein hören was man selbst braucht und möchte ist wohl eine sehr viel größere Aufgabe als mir lange Zeit bewusst war.
Aber es wird schon. Bin ja schon von immer pathologisch optimistisch und das lasse ich mir auch nicht wieder nehmen.
Euch allen einen sonnigen Mittwoch, habe schon Feierabend, die Sonne scheint und bei uns ist morgen Feiertag also läuft bei mir

Grüssle
Just_me

02.06.2021 15:09 • x 2 #3554


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


Jedi
Hi @Just_me

Zitat von Just_me:
Aber doch mit sehr viel mehr Vorsicht und Achtsamkeit als beim letzten Mal.

Achtsamkeit ist der Schlüssel von so vielen Lebenssituationen, die uns davor schützt,
uns zu verlaufen - sich in irgendetwas zu verrennen u. uns selbst zu blockieren.
Achtsamkeit ist immer das bewusste Wahrnehmen u. Erleben des aktuellen Momentes,
dazu gehören unsere Gedanken, das wahrnejhmen unser Gefühle u. Emotionen u. die Sprache
unseres Körpers, der sich immer mitteilen wird, wenn wir aus der Balance geraten.
Zitat von Just_me:
Das was du immer schon so schön gepredigt hast, mehr bei sich selbst bleiben, in sich hinein hören was man selbst braucht

Ich finde das ist in einer Krise besonders wichtig u. gerade in einer solchen Situation, die hier nicht nur Du
so erleben musst.
Zitat von Just_me:
ist wohl eine sehr viel größere Aufgabe als mir lange Zeit bewusst war.

So groß ist die Aufgabe oftmals gar nicht, sondern der Fokus ist meist auf den Betroffenen gerichtet.
Das ist aber wenig Hilfreich, sowohl für den Betroffenen u. schon erst gar nicht für Euch - die Partnerinnen.
Den Fokus auf sich zu richten, hat auch nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Selbstfürsorge.
Achtsam gegeüber sich selbst zu sein u. zu bleiben, kann evtl. auch die Möglichkeit schaffen,
den Betroffenen zu Unterstützen, wenn er denn dazu bereit ist.
-------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Just_me:
vielleicht muss ja eigentlich nicht nur er lernen mit der Krankheit zu leben sondern ich auch.

Da bin etwas anderer Meinung !
Ja, er der Betroffene wird lernen müssen, mit der Krankheit zu leben, damit Umzugehen.
Du aber brauchst das nicht; denn es ist nicht Deine Erkrankung - sondern seine u. das sollte man
aus meinem Verständnis heraus , auch nicht vermischen.
Du kannst ihn im Bereich des Alltags unterstützen - kannst ihn auch bei bestimmten Dingen entlasten u.
auch mit Ihm in Gespräch bleiben, wenn er glaubt, wieder in eine depressive Episode zu rutschen.
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Zitat:
Bin ja schon von immer pathologisch optimistisch und das lasse ich mir auch nicht wieder nehmen.

Hoffe nun nicht, dass Du nur pathologisch Optimistisch bist, sondern lasse Dir Deinen Optimismus u.
Deine Zuversicht nicht nehmen.

Dir auch einen schönen Feiertag ! - LG Jedi

02.06.2021 16:10 • #3555

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