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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

J
Hallo ihr Lieben,

mal wieder ein kurzes Hallo von mir in die Runde, ein besonders hallo an alle Neuen und danke @Jedi . Du hast in deinem letzten Beitrag mal wie so oft den Nagel auf den Kopf getroffen. Und an alle anderen sorgt gut für euch selbst!

Mir geht es inzwischen wieder richtig gut, vor allem habe ich das Gefühl mein Leben wieder (ganz unabhängig von meinem Freund) wieder im Griff zu haben. Sicher ist da auch ein ganz großes Plus der neue Job der mir extrem viel Spaß macht und ich hab wirklich tolle Kollegen, so das sich das arbeiten oftmals gar nicht nach Arbeit anfühlt sondern einfach nur Lustig ist.

Mein Freund hatte sich ja vor einigen Wochen dann nach fast einem Jahr wieder gemeldet, erstmal schriftlich oder über Nachrichten. Aber wie ich schon damals sagte, ich lasse mich dadurch nicht mehr so sehr hineinziehen und bin weit aus entspannter und nicht mehr so darauf fokussiert. Und genau das ist der richtige Weg für mich damit umzugehen.
Und diese Woche haben wir dann auch mal wieder telefoniert, ganz entspannt weil wir beide Lust dazu hatten. Dabei war auch gleich wieder die alte Vertrautheit da und es fühlte sich gut an, wir redeten fast 3 Stunden und wie es weitergeht wird man sehen. Ist bei ihm derzeit noch Tagesform abhängig wie es ihm geht, aber auch das was er von seiner Therapie berichtet hat klingt meiner Meinung nach gut. Wir werden sehen was die Zukunft bringt.

Grüssle
Just_me

30.06.2021 18:07 • x 4 #3586


F
@Jedi Vielen Dank für deine lieben Worte und auch deine freundliche Begrüßung.
Ich weiß, dass ein wachrütteln nichts bringt. Am Anfang als er sich entfernt hat und seine Pause einfach so genommen hat, haben wir uns viel gestritten bzw. ich mich. Es hat nichts gebracht und ich habe das bereits aufgegeben. Ich weiß, dass das nichts bringt und mir 2 Tage später spätestens wieder leid tut und ich mir die Zunge abbeißen könnte.
Ich weiß auch, dass mir meine Familie und Freunde nichts böses will. Ich fühle mich trotzdem unverstanden und irgendwie abgewimmelt. So nach dem Motto: Na ja dann mach halt ohne ihn weiter, du schaffst das schon. Ich weiß, dass ich letzten Endes über ihn hinwegkommen würde irgendwann. Ich will es aber einfach nicht und bin (derzeit) einfach nicht bereit dazu. Es macht mir einfach unglaubliche Angst, dass das teils wirklich lange dauern kann, bis es ihm besser geht. Und dann muss er auch erstmal feststellen, dass er mich zurück will und den Mut finden, auf mich zuzugehen.
Wir haben gestern kurz geschrieben, nachdem ich es nicht mehr ausgehalten habe. Wir haben uns auch darauf geeinigt, dass er mir Brief schreibt und was das angeht, ist er relativ zuverlässig. Er ist freundlich und auch nicht ein-silbig, aber es bleibt recht oberflächlich und neutral.
Ich glaube, das Beste, das du mir hast sagen können, war, dass ich nichts entscheiden muss. In meiner Verzweiflung und Einsamkeit habe ich mir auch Tinder heruntergeladen, aber noch nichts gemacht. Es tut mir in gewissen Rahmen gut, Optionen zu sehen, aber meine Loyalitäten sind noch ganz klar an meinen Freund gebunden.
Ich hoffe sehr, dass es sich bald beruhigt und er sich unserer wieder bewusst wird und es ihm auch einfach wieder besser geht. Ich bin gespannt, was ihm sein Psychologe sagt und hoffe auch, dass es mir bald gelingen wird, irgendwie mit der Sache besser umgehen zu können und mehr zu mir selber zu finden und das stabiler und dauerhaft. Ich hab einfach Angst und bin extrem unausgeglichen und wünsche mir einfach, dass dieser Gefühlszustand bald vorbei ist....

LG an alle da draußen!
Bea

30.06.2021 19:11 • x 1 #3587


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


J
@Freshdaex liebe Bea,
Ich möchte dir nichts Böses, aber dieses "bald" musst du gedanklich eher streichen.
Leider ist eine Depression langwierig, ein Beinbruch wäre da wesentlich angenehmer.
Bei Selly und mir zieht dich das Thema seit Herbst 2019 hin mit offenem Ende.

Auch mit psychologischer Hilfe ist das ein unglaublich langwieriger Weg, eben mehr ein Marathon als ein Sprint.
Und genau deshalb ist es so wichtig das du gut auf dich aufpasst, sonst reibst du dich auf und rutschst nur mit ins Loch.

Ich wünsche dir viel Geduld, gute Nerven und glaub mir, wir alle hier können dich und auch die Reaktion von außen so gut nachvollziehen, bzw. kennen es auch selbst.

Liebe Grüße
Just_me

30.06.2021 19:25 • x 4 #3588


F
@Just_me Ja, das befürchte ich auch, dass es nicht bei einem bald bleibt. Wie händelt ihr das? Wie lange hat es gedauert, bis ihr eine gewisse Distanz zu dem Thema aufgebaut habt und hat es nicht auch eure Gefühle geändert?

30.06.2021 20:04 • #3589


Laurien
Hallo @Freshdaex

schön, dass du hierher gefunden hast

LG

30.06.2021 21:12 • x 1 #3590


Jedi
Zitat von Freshdaex:
Ich weiß auch, dass mir meine Familie und Freunde nichts böses will.

Ich fühle mich trotzdem unverstanden und irgendwie abgewimmelt.

Das ist völlig in Ordnung u. absolut verständlich, das Du Dich so wahrgenommen fühlst !
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Zitat von Freshdaex:
Es macht mir einfach unglaubliche Angst, dass das teils wirklich lange dauern kann, bis es ihm besser geht.

Therapie ist ein Prozess u. erst im Laufe diese Prozesses zeigt sich das wahre Ausmaß, was zur Depression
geführt hat. Da wird von dem Betroffenen Duchhaltevermögen gefordert u. viel Geduld.
Gilt so auch für Dich !
---------------------------------
Zitat von Freshdaex:
Ich glaube, das Beste, das du mir hast sagen können, war, dass ich nichts entscheiden muss.

Ich denke, dass es den Druck senkt, etwas entscheiden zu müssen.

Aber Du hast auch schon reagiert u. damit schon auch eine Entscheidung getroffen,
Zitat von Freshdaex:
In meiner Verzweiflung und Einsamkeit habe ich mir auch Tinder heruntergeladen, aber noch nichts gemacht.

Natürlich ist das Deine Entsheidung was Du machst !
Aber ist es jetzt wirklich schon nötig, dass Du Dir eine Hintertür schaffst ?
Horche da noch einmal in Dich hinein ! - Du liebst ihn, hattest Du geschrieben
Zitat von Freshdaex:
Es tut mir in gewissen Rahmen gut, Optionen zu sehen,

Ok Freshdex !
Mir kommt da so der Gedanke, wie ehrlich stehst Du dazu, dass Du ihn noch liebst ?
Braucht es dann diese Option schon ?
(waren jetzt so ganz pers. Gedanken die mir beim lesen kamen)
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Just_me:
Ich möchte dir nichts Böses, aber dieses bald musst du gedanklich eher streichen.

Ein wichtiger Hinweis finde ich
Zitat von Just_me:
Auch mit psychologischer Hilfe ist das ein unglaublich langwieriger Weg,

Auch da ist etwas wahres dran !
Der Weg aus einer Depression kann sehr unterschiedlich verlaufen.
Bei einem kann er kürzer sein u. mache brauchen einen längeren Weg, um mit dieser Erkrankung umgehen zu lernen.

30.06.2021 21:43 • x 2 #3591


F
Hola!

Ich weiß genau, was du mit dem Tinder-Ding meinst. Vielleicht bedarf es hier ein paar Erklärungen.
Ich bin kein Typ, der sich direkt in neue Beziehungen wirft oder sich das Ego über eine schnelle Nummer aufpolieren lassen kann. Nach meinem ersten Freund hat es etwa ein Jahr gedauert, bis ich jemand anderen körperlich so nah lassen konnte und 7 Jahre bis ich meinen derzeitigen Freund kennen und lieben gelernt habe. Er ist der Mann mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollen würde. Dass all das dermaßen unwahrscheinlich aussieht, macht mir sehr zu schaffen. Tinder ist in der Situation einfach nur ein Weg für mich, dieser Wahrheit irgendwie zu entfliehen und irgendeinen Blick nach außen zu richten weg von dieser ganzen *beep* Situation. Ich habe kein Interesse, mich mit jemandem zu treffen geschweige denn zu schlafen. Ich muss nur irgendwie raus, und auch raus aus dem was sich derzeit wie aussichtslose Beziehung anfühlt. Irgendetwas anderes sehen als nur den Verlust auch einfach meiner einzigen richtigen und absoluten Bezugsperson in Corona. Ich weiß gar nicht, ob ich das so formulieren kann, dass es verständlich ist. Würde er mir morgen schreiben, ich würde sofort jeden Karren aus jedem Haufen schei. ziehen, aber diese Möglichkeit bietet sich einfach nicht. Ich habe noch keinen Mann wie ihn kennengelernt. Ich komme selber aus einer Familie, in der ich abgesehen von meinem Opa schlechte männliche Beispiele hatte. Er ist unglaublich toll und wenn er mich lässt und auch für einige Zeit in der Zukunft werde ich ihm Treu bleiben und ihn aus dem tiefsten Inneren lieben. Der Gedanke ihn zu verlieren, macht mich fertig und Tinder ist einfach ein kleiner Match hin zu dem Gefühl, dass auch wenn er sich trennt und alles kacke ist gerade, nicht alles verloren ist.

Ich bin einfach vollkommen aus dem Gleichgewicht geraten und bemühe mich einfach wieder Fuß zu fassen. Mir fehlt sozialer Kontakt, Ausgleich und um ehrlich zu sein, eine dicke fette Umarmung und jemand bei dem ich einfach auch mal heulen kann.
Ich geb alles dafür. Meine Anmeldung bei Tinder ist kein Zeichen mangelnder Liebe oder fehlender Loyalität sondern einfach eine klitzekleiner Flucht vor Einsamkeit und Annäherung an eine Realität, die ich nicht ausschließen kann.

30.06.2021 22:18 • x 1 #3592


F
Es ist so unglaublich richtig, dass du das angesprochen hast @Jedi und ich bedanke mich ehrlich für deinen Mut und dein Rückgrat - das möchte ich hier noch einmal festhalten.
Es ist gut, dass du hier eine mögliche andere Perspektive oder vielleicht auch einfach eine von mir nicht zu erkennende intrinsische Wahrheit andeuten möchtest. Ich lege einfach nur meine Hand dafür ins Feuer, dass ich mit diesem Mann zusammenziehen und Kinder bekommen möchte - für jemandem mit unsicherem Bindungsverhalten relativ schwierig einzugestehen. Ich vermisse ihn und ich würde einiges dafür geben, wieder mit ihm auf dem Sofa zu sitzen und ihm über die Stirn zu streicheln und ihn mich anlächeln zu haben. All das ist so fern, dass ich einfach versuchen muss, mich auch einfach irgendwie zu entfernen ohne dabei wirklich richtig fremd zu gehen. Und seien wir mal ehrlich, bei dem was sich auf Tinder rumtreibtich könnt schon wieder Screenshots schicken

30.06.2021 22:27 • x 1 #3593


selly
kann ich verstehen. Es ist die Verzweiflung, der Schmerz. Und dann das nicht Miteinander normal reden zu können. Sondern man steht im Herzen einsam da und ist einfach verzweifelt.

Dieses Gefühl wird noch lange anhalten, das kann ich Dir als eigentlich selber Starker Mensch sagen. Diese Situation bringt einen oft in starke Verzweiflung. Das wird besser, aber es dauert. Es dauert lange. Was hält ist die Hoffnung dass es vielleicht einen Monat später schon besser wird. Aber wird es meist nicht. Und so wartet man unbewusst Monat für Monat.

Ich bin froh über meinen gewonnenen Abstand, den ich hart lernen musste. Meiner Gesundheit zuliebe.

Trotzdem ist er mir absolut nicht egal und manche Tage sind auch noch schmerzlich.
Aber warten Und hoffen auf ein "baldiges Ende der Depression " ist langwierig.

Naja und bei meinem Kandidaten war ja nach 9 Monaten alles wieder gut.oberflächlich, denn 6 Monate später war er wieder in tiefer Depression und ist dies auch jetzt wiederum 7 Monate lang.
Und deshalb warte ich auch auf nichts mehr.

Aber zu gut kenne ich die Gefühle der Verzweiflung die Du äußerst @freshdeax

30.06.2021 22:29 • x 2 #3594


M
@Freshdaex
Ich denke es schadet nichts sich abzulenken. Und wenn Tinder für dich Ablenkung ist, dann tut das doch keinem weh. Du wirst ja keinem Mann falsche Hoffnungen machen, dass wäre etwas unfair.

Ich glaube auch, dass bei Tinder viele Profile nicht so toll sind. Aber verteufeln würde ich die Plattform nicht. Da ist denke ich ein Querschnitt der Bevölkerung vertreten. Und da die Möglichkeit sich im realen Leben durch lock down und home office etwas eingeschränkt waren und teilweise noch sind ist Tinder doch ne schöne Geschichte um jemanden kennenzulernen.

Natürlich ist es oberflächlich, aber die tiefe kann man ja durch Kontakt herstellen.

30.06.2021 22:32 • x 1 #3595


R
Hallo @Freshdaex und willkommen im Forum.
Du hattest ja, wie ich gelesen habe, nun schon etwas Kontakt und Austausch mit ein paar von uns und wie alle anderen auch kann ich deinen Schmerz sehr nachvollziehen..

Mein LG ist seit letztem Jahr Oktober erkrankt. Seit dem ist von heute auf morgen alles anders geworden. Auch unsere Beziehung war zuvor geprägt von Liebe, Verständnis, Empathie, tiefer Verbundenheit. Jetzt ist all das so gut wie weg.. Er fühlt sich nur noch leer, kann mir nicht mehr sagen, dass er mich liebt und zeigen auch ganz, ganz selten. Obwohl er darin immer richtig gut war.. Mittlerweile merkt man, dass sein Fokus nur noch ganz auf ihm selbst liegt. Er hat genug mit sich selbst zu tun. Es gibt Tage, da scheint er sich ein ganz, ganz kleines Bisschen aus der Depression herauskämpfen zu können. Es ist aber mehr so ein vorsichtig durch den Türspalt schauen und manchmal ist es auch nur für einen kleinen Moment.

Es ist schwer. Verdammt schwer. An manchen Tagen weiß ich nicht, wie es weitergehen soll. Ob es überhaupt weitergehen kann. Ich übe mich in Selbstfürsorge, scheitere aber oft daran, weil mir seine emotionale Nähe so sehr fehlt. Ich habe Angst, dass es so bleiben wird.

Seit ein paar Tagen bin ich ziemlich am Ende. War kurz davor, selbst wieder in's Loch zu fallen. Weil ich mir in dem ein oder anderen Moment bewusst wurde, wie sehr mich das alles traurig macht, dass das Depressionsmonster völlig über diesem eigentlich so liebevollen Menschen liegt.

Heute geht es Gott sei Dank wieder etwas.
Und so kämpfe ich mich jetzt auch Monat für Monat voran.
Ich liebe ihn. Zweifelsohne. Aber ich hasse seine Depressionen und manchmal kann ich ihn in meiner Nähe nicht ertragen.

LG und ganz viel Kraft an dich,


radysa

01.07.2021 08:39 • x 2 #3596


selly
Liebe @radysa

Was du über deinen Partner schreibst , wie er war und wie er jetzt ist, passt identisch auf meinen und konnte mein Text sein.
Genau gleich.

Was ich mich nur frage ist, mir was beschäftigen sie sich über etliche Monate mit sich selber? Er sagte bei seiner letzten Depression 2019 auch, dass er mit sich selber zutun hat. Aber so viele Monate ohne sich mit einem Partner mal austauschen zu wollen? Grübeln sie Monat für Monat und tag für Tag nur über sich selber.ohne sozialen Kontakt haben zu wollen?!

01.07.2021 08:51 • x 2 #3597


F
Guten Morgen auch von mir!

Danke auf jeden Fall an dieser Stelle, dass ihr mich so offen und freundlich empfangen habt! Alle! (Ich kann euch hier gar nicht alle taggen..) Es tut unglaublich gut zu sehen, dass das alles tatsächlich ein häufiges Problem ist und dass die Phasen irgendwie gleich sind.

Ich weiß gar nicht, ob er sich per se leer fühlt. Soweit ich das verstehe oder ich im Bilde bin, ist er völlig überfordert und überflutet von negativen Emotionen, Zweifeln und Ängsten und ist hirntechnisch so lahm gelegt, dass er keinen klaren Gedanken fassen kann oder aus diesen kreisenden Gedanken und schlechten Gefühlen irgendwie herausfinden kann. Vielleicht stellt sich die Leere noch ein? Ich finde es unglaublich gut, dass er bzw. wir ihm einen Psychologen finden konnten. Ob es für einen Therapieplatz reicht, weiß ich nicht, aber zumindest hat er einen objektiven und hoffentlich hilfreichen Ansprechpartner gefunden. Mir ist auch bewusst, dass unsere Beziehung in Coronazeiten anders verlaufen ist als sie es normalerweise würde. Wir haben uns nach der absoluten Verliebtheitsphase nicht wieder auf uns besinnen können sondern sind weiterhin auf- und ineinander hängen geblieben. Auch ich habe das Gefühl, dass ich mich selbst irgendwie verloren habe. Ich merke es besonders jetzt, weil so viel anderes irgendwie nicht übrig geblieben ist von mir als meine Beziehung zu ihm. So dumm es klingt.

Meine größte Angst ist, dass es zum einen vorbei sein könnte und auch dass er sich nicht in absehbarer Zeit wieder einbekommt - ich weiß es klingt absolut doof und ist auch nicht so gemeint. Einfach weil ich vor diesem Zustand, dass man monatelang nichts halbes und nicht ganzes hat, unglaublich schwer finde. Wie kommt ihr damit klar und was macht ihr effektiv, um hier einen Ausgleich zu haben und euch um euch zu kümmern? Haben all eure PartnerInnen eine richtige Diagnose und sind in Behandlung? Gibt es irgendwie Phasen? Wie könnt ihr unterscheiden zwischen Verhalten aufgrund von Depression und tatsächlich ihm? Ich kann mir das einfach nur schwer vorstellen, lange in einer Beziehung zu sein, wenn davon einfach nichts übrig geblieben ist und es zu keinen liebevollen, nahen Momenten kommt. Und das monatelang? Wie schafft ihr das?

01.07.2021 10:30 • #3598


M
@Freshdaex mein Freund hat die Diagnose schwere Depressionen. Er ist seit 10 Jahren in Behandlung und bekommt Medikamente. Aber all das wirkt nicht richtig, weil ihm das Leben immer wieder Stöcke zwischen die Beine wirft.

Er war mir gegenüber nie kalt oder hat von leere gesprochen. Im Gegenteil er überschüttet mich mit liebe und macht Pläne für die Zukunft.

Aber er taucht aus dem nichts ab.
Also letztes Mal hat er mich vorgewarnt, dass es lange dauert und er nicht sprechen kann.
Trotzdem zweifel ich. Weil es unfassbar lange ist.

01.07.2021 10:42 • x 1 #3599


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


O
Zitat von selly:
Was ich mich nur frage ist, mir was beschäftigen sie sich über etliche Monate mit sich selber? Er sagte bei seiner letzten Depression 2019 auch, dass er mit sich selber zutun hat. Aber so viele Monate ohne sich mit einem Partner mal austauschen zu wollen? Grübeln sie Monat für Monat und tag für Tag nur über sich selber.ohne sozialen Kontakt haben zu wollen?!

Jeder Tag hat sich für mich damals gleich unaushaltbar angefühlt. Immer gleich. Wie gefangen in einer Zeitschleife... Das Zeitempfinden total gestört. Stillstand und Getriebenheit zugleich.
Immer die selben Gedanken. Fürchterlich.

Da ging monatelang gar nichts weiter.

01.07.2021 12:48 • x 8 #3600

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