14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Jedi
Zitat von Milla:
Aber wäre nicht grade da ein Schlussstrich befreiend?

Könnte man so denken, aber villt. möchte er sich auch gar nicht trennen !

Doch jede Entscheidung, kann bei einem Betroffenen ganz unterschiedlich schwer sein u.
dann neigen manche eher dazu, nichts zu entscheiden, was dann manche Beziehung dadurch auf
eine harte Probe stellt.
Wie das nun bei Deinem Partner ist, dass kann ich eh nicht wirklich einschätzen.

Das kannst sicher Du nur
Zitat von Milla:
Es würde nicht zu seinem Charakter und unserer Beziehung passen.

am Besten einschätzen.

09.07.2021 19:15 • #3661


Laurien
Hallo @Jedi

Ja, ich schreibe ihm gelegentlich wie das ein- oder andere auf mich wirkt oder wie ich Dinge sehe, die passiert sind. Er lässt das in der Regel unkommentiert, ich formuliere es aber auch nicht so, dass ich eine Stellungnahme erwarte. Es kann aber sein, dass dann ein paar Tage oder Wochen später von ihm in irgendeiner Form etwas dazu kommt. Wie neulich z. B. als er mir erzählt hat, wie es ihm eigentlich so geht, sonst war immer alles gut.

Den Eindruck habe ich auch, dass er gewisse Dinge zumindest im Moment mit mir nicht besprechen kann oder will. Ich lasse ihn da aber auch in Ruhe, er hat im Moment wirklich genug andere Sorgen als dass ich ihm da jetzt noch an einer weiteren Stelle zusätzlich Stress machen möchte. Letzten Endes, zu den Themen, die mir wichtig sind, kennt er meine Sichtweise.

09.07.2021 21:13 • x 1 #3662


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Jedi
Hi @Laurien

Zitat von Laurien:
Ja, ich schreibe ihm gelegentlich wie das ein- oder andere auf mich wirkt oder wie ich Dinge sehe, die passiert sind.

Das Du ihm das schreibst, ist sicherlich schon gut u. wichtig.
Doch am Besten wäre es in einem persönlichen Gespräch, dies alles einmal zu erzählen.
Es ist schon etwas anderes, wenn ich meiner Partnerin gegenüber bin u. auch die Emotion wahrnehmen kann.
Das ist auch hier in einem Forum so, dass es leichter sein kann, zu dem Geschriebenen mehr Distanz zu haben.
Deshalb u. das ist meine pers. Meinung, kann es auch eher, wie hier nicht selten auch geschieht,
etwas Missverständlich aufgefasst u. interpretiert werden.
In einer persönlichen Begegnung, so finde ich, ist es deutlich schwerer.

Aber dafür müsste Dein Partner natürlich bereit sein, Dich auch anzuhören, wenn ihr live zusammen seit.
Zitat von Laurien:
Er lässt das in der Regel unkommentiert,

Darin sehe ich die Gefahr, die ich bei diesem Verschriftlichen sehe - eine emotionale Distanz u. es ist leichter,
es Unkommentiert zu lassen.
Zitat von Laurien:
ich formuliere es aber auch nicht so, dass ich eine Stellungnahme erwarte.

Deine Rücksichtnahme ehrt Dich u. habe vor Deiner Haltung wirklich Respekt,
doch auch wenn Du keine Stellungnahme erwartest, würdest Du doch sicher ?, schon auch ein Feedback Dir wünschen.

Meine Partnerin damals hat auch Rücksicht genommen, doch auch von mir erwartet, dass ich ihr Feedback gebe,
da sie immer mir gegenüber klargemacht hat, dass es ja nicht nur um mein Leben u. Krankheit ginge,
sondern auch um ihr Leben u. ihre Wünsche u. Bedürfnisse.
Ich empfand es nicht als Druck, sondern es war Klarheit für meine Partnerin aber auch für mich u.
das führte auch dazu, dass ich mich ganz auf meinem Heilungsweg konzentrieren konnte.
........................................................................................................................................................
Zitat von Laurien:
Wie neulich z. B. als er mir erzählt hat, wie es ihm eigentlich so geht, sonst war immer alles gut.

Da geht es dann auch wieder nur um ihn u. es ist auch ok, dass er es beschreibt.
Aber es sollte auch um Dich gehen u. wie es mit der Beziehung, in der aktuellen Situation weiter damit umzugehen ist.
Zitat von Laurien:
Ich lasse ihn da aber auch in Ruhe, er hat im Moment wirklich genug andere Sorgen als dass ich ihm da jetzt noch an einer weiteren Stelle zusätzlich Stress machen möchte.

Das Du ihn eher in Ruhe lässt, dass geht zu Deinen Lasten - denke aber, dass Dir das auch bewusst bist ?
Sicher mag er noch andere Sorgen haben, aber eine Beziehung, ist in einer Phase der Depression,
für den Betroffenen oft ein Anker, eine Verbindung noch zu dem RL, wenn man in der Dunkelheit gefangen ist u.
für die Therapie u. Erfolg, um aus der Depression herauszukommen eine wichtige Ressource,
die ein Therapeut gerne im therapeutischen Prozess nutzt.

Ich staune immer wieder u. auch auf die Gefahr, dass ich mich Wiederhole, empfinde ich
großen Respekt davor, wie reflektiert Du seinen Prozess schon über diese längere Zeit begleitest.

LG Jedi

10.07.2021 12:47 • x 1 #3663


M
In einer idealen Welt dürften wir als Partner unterstützen. Die Realität ist für viele für uns eine andere. Daran, dass die Partner uns nicht mögen kann es nicht liegen.

10.07.2021 13:55 • x 4 #3664


selly
In einer gesunden Phase würde meiner definitiv auch wie @Jedi sprechen und reflektieren.
Aber sobald er, wie jetzt seit 8 Monaten, in einer schweren depressiven Phase ist, ist alles Gesagte vergessen oder überschattet. Den Menschen der sonst so tiefgründig reflektiert hat, den gibt es in der Zeit nicht mehr, er ist voll von der Depression eingenommen und kann kaum normale Sätze reden oder denken.
Er läuft mit Mühe und Not mit Maske durch die Welt zur Zeit

10.07.2021 15:26 • x 1 #3665


selly
Selbst jetzt in den letzten Wochen in denen ich ziemlich krank war und eine Operation hatte, schaffte er es nur einmal die Woche von seiner Seite aus zu fragen wie es mir geht.mein halt, er hat nicht mal gefragt.er hat geschrieben er hoffe sehr dass es mir besser geht und ich mich erholen kann. Wenn ich dann zurück schrieb wie der Stand der Dinge ist mit der Gesundheit und wie die OP war, kam dann da nicht mehr, keine Antwort wie oh man das tut mir leid oder Gute Besserung..
Dann vergeht wieder eine Woche und er schickt wieder Fotos von Landschaften und wieder dass er hoffe es gehe mir besser.
Letze Woche schrieb er dann mal er "freue"sich dass es mir besser geht.
Aber es entsteht daraus von seiner Seite aus nie eine Konversation.

In gesunder Phase hätte er mich mit fragen und seiner Fürsorge überschüttet wie eine Mutter ihr Kind.

Aber ich habe viel Abstand gewonnen und fühle mich besser und befreiter und kann wieder viel mit Freunden lachen , was ich aus Kummer all die Monate zuvor Kim schaffte

10.07.2021 15:34 • x 1 #3666


Jedi
Zitat von Milla:
In einer idealen Welt dürften wir als Partner unterstützen.

So sollte es im Idealfall auch sein - in guten, wie in schlechten Tagen.
Zitat von Milla:
Die Realität ist für viele für uns eine andere.

Ja u. es ist auch hier spürbar, dass es für euch Partnerinnen eine echte Herausforderung ist u.
birgt eine Menge an Unbekannte, die es euch auch schwer machen, in die Zukunft blicken. zu können.
Zitat von Milla:
Daran, dass die Partner uns nicht mögen kann es nicht liegen.

Das könnt ihr am Besten beurteilen u. ja, deren Verhalten muss nicht zwingend damit zu tun haben,
dass sie Euch nicht mehr mögen, gar noch lieben.
Aber in einer Depression, fehlt es an der Möglichkeit es auch ausdrücken zu können.

10.07.2021 19:24 • #3667


selly
Aber warum kann man es eigentlich nicht ausdrücken @Jedi ? Also das mir der liebe usw.
Weshalb? Dass man alles düster sieht und alleine sein will begreife ich, aber warum "kann" man nicht mal was äußern was Gefühle betrifft oder eine ausgeprägtere Konversation führen?

10.07.2021 19:45 • x 3 #3668


Jedi
Zitat von selly:
Also das mir der liebe usw.
Weshalb? Dass man alles düster sieht und alleine sein will begreife ich, aber warum kann man nicht mal was äußern was Gefühle betrifft oder eine ausgeprägtere Konversation führen?

Das ist sicher eine sehr komplexe Frage u. lässt sich nicht so einfach beantworten.
Eine Depression hat viele Gesichter u. noch einmal gibt es so viele Gründe für eine Depressions-Erkrankung.

Ich kann hier jetzt nur von mir aus, dazu eine Antwort schreiben. Bei mir war es meine Prägungsgeschichte u.
ich war über einen sehr langen Zeitraum nicht mehr in de Lage, meinen Stresslevel zu korrigieren.
Duch diesen Dauerstress, ist eine ganze Reihe meine Physiologie völlig durcheinander gekommen u.
haben eine Gefühllosigkeit ausgelöst. Auch fehlte es an eine Konzentrationsfähigkeit u. überhaupt an ein
reales Denkmuster. Die Gefühllosigkeit bezog sich nicht nur auf meine Emotionen, sondern es ging so weit,
dass ich mich kneifen konnte u. nichts, keinen Schmerz gespürt habe.
Was mir schnell half, waren die Antidepressiva u. die früheingesetzte Therapie u. dem BodyScan, wo ich nach u. nach
mich durch die Übungen wieder spüren konnte.
(aber es ist nun mein pers. Fall) u. ist nicht übertragbar, da eben Gründe für eine Depression unterschiedlich sind
u. auch, warum es zu einer Flucht u. Vermeidungsreaktion kommt, gar für eine körperliche u. emotionale
Gefühlslosigkeit.
Dies ist allein, meiner Erfahrung nach, nur in einem professionellen Prozess herauszuarbeiten u. zu behandeln !

10.07.2021 20:07 • x 4 #3669


F
Hola liebes Forum!

Auch ich melde mich zum Feierabend und kurz vor Bettgehzeit noch einmal bei euch! Ich kann mich dem bereits Gesagtem nur anschließen: Es tut unglaublich gut zu hören, dass sich bei einigen von euch alles wieder verbessert hat und ihr wieder Kontakt mit euren Lieben habt.

Mein Freund hat mittlerweile endlich einmal eine Diagnose erhalten. Es ist wohl eine mittelschwere Depression sowie soziale Phobien und eine Belastungsstörung. Wobei letzte Arbeitsdiagnosen sind und irgendwie erst einmal generell gehalten sind. All das hat er mir am Donnerstag bei einem echt schönen Telefonat erzählt, das natürlich von mir iniziiert wurde... bei seiner Magenspiegelung kam auch nichts raus - es weist also viel auf psychosomatische Beschwerden hin. Außerdem hat er jetzt auch bei seinem Therapeuten 12 weitere Therapiestunden bekommen, deren Antrag jetzt weitergeleitet wurde. Die nächste Stunde ist am 22.

Ich muss sagen, mein Ausraster und der absolute Zusammenbruch haben irgendwie geholfen. Auch dass ich erst einmal richtig hart auf Abstand gegangen bin. Es sind so viele Dinge noch ungeklärt und von emotionaler Unabhängigkeit kann ich nur träumen. Tinder hilft tatsächlich, aber bei dem Gedanken, mich mit jemand anderem zu treffen, bin ich schon wieder kurz davor den ganzen Mist zu deinstallieren. Tendenziell geht es mir besser. Mich treiben noch viele Fragen um, aber ich bin zumindest nicht mehr so am Allerwertesten.

Ich frage mich auch total, warum er weiß, dass er mich liebt und mich nicht verlieren will, aber er so unfähig ist, Kontakt mit mir zu haben oder sich zu treffen? Warum kann er mir von sich aus nicht sagen, dass er mich liebt? Und dass er mich braucht? Dass er mit mir zusammen sein will? Warum ist es eher all das Gegenteil im Sinne von, dass er das nicht weiß? Wie kann man Verbundenheit spüren, aber dann nicht wissen, dass man mit mir zusammensein will? Er sagt, er hat sich selbst verloren und ist unsicher und wie soll er bei mir sein, wenn er nicht bei sich ist. Aber er ist doch auch bei seiner Familie und versteckt sich da? Wie viel würde ich geben, wenn er selbiges auch bei mir fühlen würde... was ist da los?

Es tut mir sehr leid, dass ich eure Fragen nicht beantworten kann sondern nur noch mehr Fragen aufwerfen kann. Ich habe mir wirklich unglaublich viel zu dem Thema angehört, aber so viel ist einfach trotzdem unklar und irgendwie sinnlos. Trotz mehr Abstand, Zurückfinden zu mir selber und wieder mehr in mir ruhen...er fehlt mir. Wir haben telefoniert und wir können immer noch toll miteinander reden - auch da. Und ich glaube es hat ihm gut getan. aber als es dann in Richtung Abschied ging, musste ich wieder weinen und ich habe alles gegeben, dass er es nicht mitbekommt, aber wirklich erfolgreich war ich nicht. War wahrscheinlich auch wieder kacke, aber ich hab es einfach nicht unterdrücken können. Wir haben danach noch ein ganz bisschen geschrieben - seitdem ist wieder Funkstille. Wer weiß...

Ich freue mich jedenfalls wirklich, dass bei vielen von euch es wieder bergauf geht. Ich lese immer fleißig mit! Ich habe auch schon Sorgen, dass ich mich, wenn es so weit ist, nicht so einfach wieder auf ihn einlassen kann, aber ich denke das sind Sorgen wie den Freshdaex der Zukunft...

Naja habt noch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende! Ich sende euch viel Kraft und Ruhe!

10.07.2021 22:30 • x 2 #3670


M
Zitat von Freshdaex:
Ich frage mich auch total, warum er weiß, dass er mich liebt und mich nicht verlieren will, aber er so unfähig ist, Kontakt mit mir zu haben oder sich zu treffen?
weil er keine Kraft für zwischenmenschliches hat.

Warum kann er mir von sich aus nicht sagen, dass er mich liebt?
weil er es nicht fühlt; sondern nur vom Kopf weiß.

Und dass er mich braucht?
ich glaube man braucht in dem Zustand niemanden.

Dass er mit mir zusammen sein will?
vermutlich kann er das im Moment nicht.
Warum ist es eher all das Gegenteil im Sinne von, dass er das nicht weiß?
weil er nicht fühlt.
Wie kann man Verbundenheit spüren, aber dann nicht wissen, dass man mit mir zusammensein will? Er sagt, er hat sich selbst verloren und ist unsicher und wie soll er bei mir sein, wenn er nicht bei sich ist. Aber er ist doch auch bei seiner Familie und versteckt sich da? Wie viel würde ich geben, wenn er selbiges auch bei mir fühlen würde... was ist da los?

Bei seiner Familie kann er Kind sein und schwach sein. Bei dir will er der Mann sein.

10.07.2021 22:34 • x 1 #3671


Jedi
Zitat von Freshdaex:
Mich treiben noch viele Fragen um

Nur sind diese Fragen eher von Außen pauschal zu beantworten u. nicht individuell.
Villt. schafft er es sich in der Therapie so weit zu öffnen, dass er Dir dann eines Tages Deine Fragen beantworten kann.
..........................
Zitat von Freshdaex:
Ich frage mich auch total, warum er weiß, dass er mich liebt und mich nicht verlieren will, aber er so unfähig ist, Kontakt mit mir zu haben oder sich zu treffen? Warum kann er mir von sich aus nicht sagen, dass er mich liebt?
Und dass er mich braucht?
Dass er mit mir zusammen sein will? Warum ist es eher all das Gegenteil im Sinne von, dass er das nicht weiß?
Wie kann man Verbundenheit spüren, aber dann nicht wissen, dass man mit mir zusammensein will?

Wenn er durch die therapeutische Begleitung wieder mehr mit sich selbst Verbundenheit verspürt, wird er auch eher
Dir sagen können, was er will - was er braucht u. diese Fragen können dann beantwortet werden.
Sicher wird dies noch ein langer Weg sein -so schätze ich es jetzt hier ein - denn es gibt neben der Depression,
noch die soziale Phobie u. Belastungsstörung, an die zu arbeiten wäre.
.......................................................................................................................................
Mir fiel etwas auf, was Du in Deine Beitrag erwähnst,
Zitat von Freshdaex:
Tinder hilft tatsächlich,

Darf ich Dich fragen - Wobei hilft Tinder Dir ?

Was genau ist es Hintertürchen ? - Schutzfunktion vor.... ? - Hast Du Dich villt. schon innerlich zu weit entfernt ? -
Auffangnetz ?
( @Freshdaex antworte nur, wenn es Dir nicht zu Persönlich erscheint !)

11.07.2021 11:30 • x 1 #3672


F
@Milla Ja, vielleicht hast du recht, dass er bei mir Mann sein will. Es verwirrt mich nur, weil er vorher jetzt auch nicht dem toxischen Männerideal gefolgt ist. Ich muss es akzeptieren, dass er es, warum auch immer, derzeit nicht kann. Mich treibt das nur um. Er besucht Freunde, Familie etc und fährt dafür stundenlang durch Deutschland. Die kleinste Kleinigkeit in meine Richtung ist aber zu schwer.

@Jedi Ich denke ich bin einfach zu ungeduldig dafür in einem gewissen Rahmen. Ich finde immer wieder zur Ruhe und zurück zu mir und dann ist da gefühlt ein kleiner Gedanke, ein kleines Gefühl von Unsicherheit und Verlustangst und schon stehe ich wieder am Anfang und bin zurückgeworfen in meiner Fähigkeit, die Dinge einfach sein und laufen zu lassen. Das nervt.
Wobei Tinder mir hilft? Das zu benennen ist tatsächlich sehr schwer. Ich habe mich emotional noch nicht von ihm distanziert. Tinder würde sich ansonsten viel besser anfühlen. Es ist eher Verdrängung von Einsamkeit (auch wenn Tinder echt nicht der Trostbringer schlechthin ist) und nicht das Nutzen und offenhalten eines Hintertürchens sondern...ich weiß nicht... kurz hinschauen, öffnen, durchschauen und dann schnell zuschlagen, weil ich nicht bereit bin für all die Männer da draußen.
Je nachdem wie es mir gerade geht, ist Tinder dann einfach das, was ich gerade brauche. Auch Ablenkung davon, dass ich ihn brauche. Tinder hilft, eine sehr wackelige Distanz aufzubauen.
Er fehlt mir. Es wäre alles so einfach, wenn man einfach was tun könnte. Es würde schon helfen, wenn ich einfach für ihn da sein dürfte. Er hat mir mal gesagt, dass ich nicht für ihn entscheiden soll, wie viel er für mich bereit ist zu tun und was er bereit ist mit mir durchzustehen. Dass es seine Entscheidung ist, ob er mit mir zusammensein will und ich ihn nicht freigeben soll. Er tut es gerade aber mit mir. Er will sich mir nicht aufdrängen, weil er mir nicht zur Last fallen will. Mit der gleichen Logik ist es auch meine Entscheidung. Ich habe ihm das nicht gesagt, weil ich denke, dass es hier nichts bringt zu argumentieren.

Gerade ist er seinen Kumpel besuchen für ein paar Tage. Er sagt, es tut ihm gut. Und so sehr ich mich für ihn freue, verletzt es mich, dass er tagelang bei jedem anderen sein aber nicht mal für eine Stunde um die Ecke zu mir kommen kann.
Und ja Depressionen und der ganze Dreck. Ich glaube ja, dass ein grundlegender Auslöser die Beziehung zu seinen Eltern ist, insbesondere der zu seiner Mutter. Dass man irgendwann eine eigene (neue) Familie aufbauen muss und dass dazu auch gehört, sich von seiner Mutter/den Eltern natürlicherweise zu entfernen und ein wenig abzukapseln. In dieser Beziehung findet das aber einfach nicht statt. Ich glaube, er durchlebt gerade die Krise, nicht allen Frauen in seinem Leben gerecht werden zu können, und zwar so, dass es auch ihm gut geht. Dass er Raum für eine Beziehung hat, in die sich seine Eltern nicht einmischen und die ihn nicht zwischen die Fronten zerren (sobald es zu Überschneidungen kommt oder Überschneidungen einfach aufgedrängt werden), indem sie sich in Pärchenurlaube einladen und Absprachen einfach übergehen.

11.07.2021 13:26 • x 1 #3673


M
Zitat von Freshdaex:
Ja, vielleicht hast du recht, dass er bei mir Mann sein will. Es verwirrt mich nur, weil er vorher jetzt auch nicht dem toxischen Männerideal gefolgt ist. Ich muss es akzeptieren, dass er es, warum auch immer, derzeit nicht kann. Mich treibt das nur um. Er besucht Freunde, Familie etc und fährt dafür stundenlang durch Deutschland. Die kleinste Kleinigkeit in meine Richtung ist aber zu schwer.

Das würde mich auch verunsichern.
Ich hab aber gelesen, dass der Partner am meisten ausgeblendet wird.

Das man vor dem Partner kein nervliches Wrack sein will, hat nichts mit toxischer Männlichkeit zutun.
Nach einer Kieferoperation wollte ich auch lieber zu meinen Eltern, als zu meinem Freund. Das ist ne andere Situation klar. Aber ich wollte erstens nicht so gesehen werden und zweitens nicht
von ihm betüdelt werden.

11.07.2021 14:12 • x 1 #3674


M
Zitat von Freshdaex:
Ich glaube ja, dass ein grundlegender Auslöser die Beziehung zu seinen Eltern ist, insbesondere der zu seiner Mutter. Dass man irgendwann eine eigene (neue) Familie aufbauen muss und dass dazu auch gehört, sich von seiner Mutter/den Eltern natürlicherweise zu entfernen und ein wenig abzukapseln.

Für mich ist es eher positiv, wenn ein gutes Verhältnis zu den Eltern da ist. Und ich würde als Partnerin versuchen dabei zu sein.
Klar nicht immer und ständig, aber insgesamt kann eine Schwiegermutter viel Unterstützung sein, vor allem wenn mal Kinder kommen.

11.07.2021 14:18 • x 1 #3675


F
Zitat von Milla:
Für mich ist es eher positiv, wenn ein gutes Verhältnis zu den Eltern da ist.

Ich denke auch, dass es positiv ist, wenn man ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hat. Aber glaub mir, das ist nicht gesund, was da abgeht. Wenn er und ich nach 2 Monaten Beziehung das erste Mal gemeinsam in den Urlaub fahren und seine Eltern spontanerweise mitkommen und er immer nur Zeit mit ihnen verbringen will, dann ist das alles andere als gesund. Es ist auch nicht gesund, wenn er sich wortwörtlich die Haare im Zug ausreißt, weil sich seine Eltern wiederholt in unseren gemeinsamen privaten (!) Ausflug eingemischt haben, der angekündigt war, wo alles besprochen war und der mir ein klar kommuniziertes und nicht-abwegiges Bedürfnis war. Enge und gute Beziehung in allen ehren, aber wenn man gemeinsam Kinder bekommt, dann drücke ich mir die Augen vor den Kopf und brauche nicht seine Mutter, die mich umschwirrt. Und es ist leider absolut nicht abwegig, dass man ihr sagen würde, dass man alleine sein will (bei der Geburt z.B.) und ihr dann spontan doch einfällt vorbeizukommen und er könnte ihr nicht sagen, dass das (wie bereits besprochen) unerwünscht ist.

Zitat von Milla:
Ich hab aber gelesen, dass der Partner am meisten ausgeblendet wird.

Hm. Ja, das scheint tatsächlich so zu sein. Ich fühle mich einfach schlecht, weil ich das Gefühl habe, dass ich Schuld daran habe und dass ich ihn einfach auch verliere...

11.07.2021 14:33 • x 1 #3676


Laurien
Hallo @Jedi

klar wäre es mir lieber, wir würden uns sehen und persönlich ein paar Themen besprechen. Ich halte Whatsapp für kein besonders geeignetes Kommunikationsmittel für das Lösen von Problemen etc. Aus den von dir genannten Gründen. Es ist nur im Moment das einzige Kommunikationsmittel, das von seiner Seite aus geht.

Aus Erfahrung weiß ich, dass nur weil er zumindest erst einmal nicht darauf eingeht, es nicht bedeutet, dass er nicht doch über das, was ich sage bzw. schreibe nachdenkt. Was mir für mich wichtig war zu sagen, ist gesagt. Und so kann ich das erst einmal offen im Raum stehen lassen.

Wenn er derzeit nicht mit mir reden kann oder will, dann ist das so. Dazu drängen will ich ihn nicht, und selbst wenn ich ihn dazu bringen würde, wäre die Wahrscheinlichkeit vermutlich hoch, dass er mir halt einfach irgendwas erzählt, nur damit ich ihn wieder in Ruhe lasse. Wenn, dann möchte ich, dass er mir etwas erzählt, weil er es mir erzählen will und wenn nicht, dann kann ich das entweder akzeptieren oder die Konsequenzen ziehen.

Was eine Fortführung der Beziehung angeht, gibt es eine Aussage von ihm. Er würde gerne, aber kann im Moment nicht. Jetzt kann ich für mich entscheiden, ob ich ihm und der Beziehung noch Zeit und eine Chance gebe oder ob es mir zu lange dauert, da ein Ende nicht in Sicht zu sein scheint. Für eine Beziehung werden wir aber bestimmte Themen besprechen müssen, andernfalls wird es vermutlich nicht lange gutgehen.

Rein objektiv gesehen mag das wohl so sein, dass es zu meinen Lasten geht, wenn ich ihn in Ruhe lasse und nicht darauf dränge, dass er "jetzt" mit mir spricht. Allerdings empfinde ich es nicht so, es ist meine Entscheidung, die Situation bis auf weiteres so zu akzeptieren, wie sie ist. Das kann sich nächste Woche, nächsten Monat oder in einem halben Jahr ändern, aber jetzt ist es erst einmal so wie es ist. Schwebezustände finde ich auch nicht so schön, ich habe nur im Laufe der Jahre gelernt, damit zu leben, dass für manche Dinge die Zeit erst noch kommen muss oder eventuell auch nie kommt. Liegt vielleicht daran, dass in meiner Familie immer sehr viel geschwiegen wurde und offene Themen auch mal im wahrsten Sinne des Wortes in das ein- oder andere Grab mitgenommen worden sind und es nie eine Antwort auf bestimmte Fragen geben wird.

LG

11.07.2021 14:58 • x 3 #3677


Jedi
Hi @Laurien

Dein Beitrag liest sich für mich sehr Reflektiert u. ich finde gut, dass Du klar schreibst, dass Du Dir eine Entscheidung
noch lässt u. die jetzige Situation erstmal bis aufs weitere so Akzeptierst.
.........................................................................................................................
Zitat von Laurien:
Schwebezustände finde ich auch nicht so schön,

Oft sind dies die ersten Vorboten, hin zu einer Trennung - so meine Erfahrungen aus meinem Umfeld,
wo so lange nicht offen geredet wurde, bis so viele Gefühle eingefroren waren, dasss nichts mehr zu Reparieren war.
Ich finde das tragisch, weil, hätte man früher Miteinander gesprochen, wäre sicher noch was zu retten gewesen.

(kann bei Dir aber auch ganz anders verlaufen)
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Zitat von Laurien:
Liegt vielleicht daran, dass in meiner Familie immer sehr viel geschwiegen wurde und offene Themen auch mal im wahrsten Sinne des Wortes in das ein- oder andere Grab mitgenommen worden sind und es nie eine Antwort auf bestimmte Fragen geben wird.

Das finde ich eine echte Katastrophe u. ich weiß, dass ich mit meinen Eltern (beide schon verstorben),
auch nichts klären konnte - obwohl ich sehr oft Versuche gestartet hatte, um Miteinander zu reden.
Mir wäre es jetzt nicht um Schuld gegangen, auch wenn meine Eltern sich an ihre Kinder schuldig gemacht haben,
es wäre um Verstehen u. um Verzeihen gegangen.

LG Jedi

11.07.2021 19:27 • x 2 #3678


Utwe
Hallo zusammen,

Ich bin so unendlich dankbar, Euch gefunden zu haben. Meinen Partner und mich kann ich in so vielen Beiträgen wiederfinden. Im November haben wir uns kennengelernt und es hat eingeschlagen wie ne Bombe! Was für eine wundervolle Zeit, in der es keine Telefonate unter drei Stunden gab. Nach vier Tagen haben wir uns dann das erste Mal gesehen und auch gleich vier Tage und Nächte zusammen verbracht. Von Anfang an, waren wir beide ehrlich zu einander. Er hat vor zwei Jahren durch einen Unfall eines seiner Augen verloren und ab da begann die Psyche sich bemerkbar zu machen: Panikattacken. Die Panik bekam er durch eine Therapie gut gehandelt. Als wir uns kennengelernt haben, war er auch gerade in einem Loch, womit er schon länger zu kämpfen hatte. IRGENDWIE habe ich es geschafft, dass dieser Nebel sich für eine Zeit verziehen konnte. Es lief perfekt und wir waren uns sicher: wir werden zusammen alt. Er hat sich hier nach einem Job umgeschaut und nach 6 Wochen ist er bei mir eingezogen. Wir haben die Wohnung so fertig gemacht, dass wir seine Möbel reinstellen konnten und das waren 8 Wochen gefühlt im Himmel. Und dann von heute auf morgen, so gut wie keine Zärtlichkeiten, fast keine Gespräche, nichts Liebevolles mehr. Das konnte ich alles nicht einsortieren, zog mich zurück und dachte, es liegt an mir. Er merkte das und eines Morgens sagte er, ich sehe, was das mit dir macht, das will ich nicht und muss erstmal mein Leben auf die Reihe bekommen; ich bin so unglaublich leer. Und 30 Minuten später fing er an zu packen. Ich konnte die Welt nicht mehr verstehen. Nach 6 Wochen meldete er sich dann wieder regelmäßig aber ohne emotionale Regung. Ich hab ihn gefragt, ob wir telefonieren wollen, keine Antwort, ob wir uns sehen wollen, keine Antwort, dass ich ihn liebe, keine Reaktion. Zwischenzeitlich dachte ich kurz, jetzt wird es besser...er schrieb mir, dass er ein Vorstellungsgespräch hier in meiner Nähe hat...den Job hat er schlussendlich dann nicht bekommen. Ich habe die ganzen Monate nichts gefordert, war immer da, hab ihn komplett schalten und walten lassen. Vor fünf Wochen wurde mir allerdings alles zu viel. Er war ständig online und meine Nachrichten ließ er ganz oft unbeantwortet. Ich hab geschrieben, dass ich das so nicht mehr kann, weil ich dachte, er hätte ne Andere. Darauf hat er dann reagiert, was mich so zum weinen gebracht hat: er sei psychisch nicht stabil genug um mir das zu geben, was ich bräuchte und verdient habe und dass es bestimmt noch sehr lange dauern würde, bis er alles, was ihm in den letzten zwei Jahren passiert sei, zu verarbeiten. Ich hab mich so geschämt, weil ich so egoistisch war und gefordert habe. Ich habe mich schon mehrfach dafür entschuldigt und meine Nachrichten liest er immer sofort und reagiert aber nicht drauf. Ich komme damit gar nicht klar, ihn so vor den Kopf gestoßen zu haben und dabei hätte es doch nie einen Grund für mich gegeben, unsere Verbindung zu trennen (ausser der besagten gedachten anderen Frau). Am meisten trifft es mich, dass er mir vertraut hat und mir in der guten Zeit gesagt hat, dass ich das Beste bin, was ihm je passiert ist und ich so unglaublich wertvoll für ihn bin, weil ich ganz viele gute Dinge in ihm gemacht habe. Und er wäre so dankbar für mich, weil er erst jetzt in diesem Alter das Gefühl von Angekommen sein mit mir erfahren darf.
Ich bin so enttäuscht von mir, dass ich so egoistisch war und dachte, es liegt an einer Frau.

13.07.2021 20:31 • x 3 #3679


Laurien
Hallo @Jedi

Das ist richtig, Schweigen kann der Anfang vom Ende sein. Wenn das Bedürfnis nach Kommunikation auf das Bedürfnis des Schweigens trifft, ist die Situation erst einmal bis auf weiteres Schachmatt. Wenn man sich da nicht entgegen kommen kann, wird es schwierig.

Es ist sehr schade, wenn Eltern und Kinder keinen richtigen Dialog mehr miteinander finden können (von richtig heftigen Sachen abgesehen). Ist bei mir mit einem Elternteil auch so gewesen, da ging jeder Versuch von mir nach hinten los. Was sicherlich auch an meiner jugendlichen Diplomatielosigkeit gelegen hat. Mir ging es auch nie um Schuld, wollte nur Antworten haben, um zu verstehen. Mit um die 18 hatte ich es aufgegeben und begriffen, dass mein Vater genauso fehlbar ist wie alle Menschen und der versucht, es so gut zu machen wie er es eben konnte. Mein Vater hat bestimmte Themen auch nie wieder angesprochen, wahrscheinlich um den Geist nicht wieder aus der Flasche zu lassen. Mit dieser Pattsituation ist er dann auch gegangen.

Aber gerade deswegen glaube ich, dass innerhalb einer Familie offen miteinander gesprochen werden sollte. Umso mehr man einander anvertraut und vertraut, desto weniger Altlasten werden durch die Generationen mitgeschleppt.

LG

13.07.2021 21:46 • x 1 #3680


Jedi
Hi @Laurien

Zitat von Laurien:
Aber gerade deswegen glaube ich, dass innerhalb einer Familie offen miteinander gesprochen werden sollte.

Umso mehr man einander anvertraut und vertraut, desto weniger Altlasten werden durch die Generationen mitgeschleppt.

Was Du geschrieben hast, finde ich ein sehr Zentrales Wissen darum, denn ja, Altlasten werden durch Generationen
mitgeschleppt u. werden oft unbewusst immer wieder aktiviert !

14.07.2021 10:19 • x 1 #3681


M
Zitat von Utwe:
Ich bin so enttäuscht von mir, dass ich so egoistisch war und dachte, es liegt an einer Frau.

Eine gute Beziehung oder der Eingang einer solchen wird durch sowas doch nicht gestört.

14.07.2021 19:50 • x 3 #3682


M
Zitat von Utwe:
gegeben, unsere Verbindung zu trennen (ausser der besagten gedachten anderen Frau). Am meisten trifft es mich, dass er mir vertraut hat und mir in der guten Zeit gesagt hat, dass ich das Beste bin, was ihm je passiert ist und ich so unglaublich wertvoll für ihn bin, weil ich ganz viele gute Dinge in ihm gemacht habe. Und er wäre so dankbar für mich, weil er erst jetzt in diesem Alter das Gefühl von Angekommen sein mit mir erfahren darf.

Von außen betrachtet hast du nichts falsch gemacht und nichts ausgelöst.
er hat im Moment keine Kraft auf dich einzugehen. (Wie viele depressive) das liegt nicht an dir.

15.07.2021 13:09 • x 1 #3683


Utwe
@Milla . Ich danke dir. Das tut soo gut zu lesen.

15.07.2021 13:15 • x 1 #3684


M
Kann dir im Moment nicht mehr schreiben, bin in ner schweren Situation.

Aber mir war wichtig, dass du das liest.

Mein Partner ist seit Monaten abgetaucht und ich habe nichts in dieser Richtung gesagt. Er hat mir auch gesagt, dass ich die Liebe seines Lebens bin und von einer gemeinsamen langen Weltreise geträumt.
Wir haben da von außen sehr wenig Einfluss.

15.07.2021 13:42 • x 3 #3685


Utwe
Alles gut, ich weiß das sehr zu schätzen, vielen Dank.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, damit du gut durch deine Situation kommst. Fühl dich gedrückt.

15.07.2021 14:28 • x 2 #3686


Laurien
Hallo zusammen,

falls noch nicht bekannt:

https://www.ardaudiothek.de/raus-aus-de...n/90479748

LG

20.07.2021 16:37 • x 3 #3687


S
Hi, soviel dazu das unsere Absprache noch nicht fix genug für mich war. Letzte Woche Sonntag von jetzt auf Gleich wieder Rückzug. Keine Ahnung warum, dann hat er sich Donnerstag wieder gemeldet. Und ich dachte okay ich weiß wo er ist bzw. Wo er sein wird zu einem späteren Zeitpunkt am Freitag und habe ihm geschrieben das ich dort sein werde. Weil er scheinbar nicht zu tief im Loch war, denn er war mit einem Kumpel unterwegs. Keine Reaktion wieder seinerseits, obwohl er sich eigentlich das Wochenende um mich kümmern wollte. Naja später am Freitag kam er mit seinem Kumpel, dieser schaute kurz und mein Partner und sein Kumpel gingen ohne ein Wort in seine Wohnung. Seitdem weiterhin nichts. Er verschanzt sich seit dem wieder in seiner Wohnung und hat auch alles was er für heute geplant hatte abgesagt. Da sind wir wieder an dem Punkt an dem ich ignoriert werde und wer weiß wie lange. Auch andere Menschen haben gesagt Das er seit Tagen wieder seltsam ist. Aber auch ich habe mich so langsam an diesen Zustand des ignoriert werden gewöhnt. Also ich heule nicht oder Texte ihn zu oder so. Ich finde es nach wie vor ein schreckliches Verhalten, aber es ist ja nicht neu. So viel zu es ist wieder gut.

25.07.2021 11:19 • x 4 #3688


selly
Ja es ist einfach unbegreiflich und so unfair.
Und die Frage ist, wie lange noch machen wir das mit? Obwohl wie glaube alle schon besser geworden sind. Uns an diesem zustande des Ignoriert werdens fast gewohnt haben, was aber nicht heißt, dass man so weiter machen möchte. Ich glaube wenn die Liebe nicht so groß gewesen wäre/ist, dann würde keiner von uns das so lange mitgemacht haben.

Ich habe auch wieder seit längerem nichts gehört. Als ich letzen Monat im Krankenhaus war und eine OP vor mir hatte, kam alle paar Tage eine Nachricht ob es mir besser geht und Fotos seiner Wanderungen. Ab dem Tag wo ich schrieb dass ich wieder relativ fit bin und mich wieder fit bewegen kann, kam dann dass es ihn freut und seitdem aber nicht mehr

Er ist in dieser depressiven Episode jetzt auch wieder 8,5 Monate und ich merke wenn ich was von ihm lese, dass es noch genau depressiv und kalt ist wie all die Monate.
Tjaer macht ja auch keine Therapie.
Aber ich habe keine Kraft und keinen Willen mehr, Tränen zu vergießen

25.07.2021 11:45 • x 3 #3689


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


S
Gute Frage wie lange wir das noch mit machen.
Aber eigentlich bestätigt es alles Mal wieder ohne Therapie wird es einfach nicht gehen.

25.07.2021 11:57 • x 4 #3690

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