14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

M
Zitat von Jedi:
Das ist in einer akuten Phase sicher so .
Aber es gibt Hilfen u. da kann ein Antidepressiva gut erstmal helfen.
Wäre bei einer diagnostizierten schweren Depression, sicher auch indiziert - natürlich zu einer Therapie !

Danke Jedi. Das hat er alles. Leider wirkt das nicht so richtig. Die Medikamente wurden schon ein paar mal ersetzt, gesteigert und ergänzt.

Vielleicht lässt die Wirkung mit den Jahren nach? Ich kenne mich da zu wenig aus.

Komischerweise glaube ich trotzdem, dass es irgendwann besser wird. Er sagte mal, dass ich für ihn den Nebel lichte und er durch mich manchmal an das Glück glaubt. da war sein Leben noch Licht. (Hesse )
Aber dann fiel der Nebel wieder und keiner war mehr sichtbar.

05.08.2021 23:15 • x 2 #3841


selly
Zitat von Milla:
Danke Jedi. Das hat er alles. Leider wirkt das nicht so richtig. Die Medikamente wurden schon ein paar mal ersetzt, gesteigert und ergänzt. ...

Oh das erinnert mich doch sehr an meine Situation
als ich ihn kennenlernte, erzählte er mir, dass er eigentlich weder Glück fühlt, noch Freude über irgendwas, es sei so. Als wir später dann zusammen kamen, sagte er, nun hätte er auch Glücksgefühle die er nie kannte. Und auch geliebt hat er vorher nie, nur gemocht. Er kannte richtige Liebe gar nicht.

und nach der letzen schlimmen langen depressiven Episode, als es dann besser wurde und wir wieder zueinander gefunden haben, sagte er, er würde die Depression jetzt im Griff haben, denn es helfe ihm dass er jetzt noch sicherer wusste, dass ich ihn so liebe, den schließlich wäre ich ja sonst nicht immer noch an seiner Seite, obwohl wr mich so ignorierte und behandelte in der Depression.

wie gessagt, leider war die gute Phase nur ein halbes Jahr dann und jetzt wieder seit einem Dreiviertel schlecht, praktisch kaum ansprechbar.

naja ich hab mich jetzt seit drei Wochen nicht gemeldet, da er sich nach meinem Krankenhausaufenthalt im Juni noch von sich aus erkundigte wie es mir geht, danach aber nicht mehr viel kam. Das nervte mich dann alles so, dass ich keine Kraft und keine Lust mehr hatte, von mir aus wieder.irgendwas zu schreiben, wo eh nur eine kalte monotone Antwort kommt. Also dachte ich ich schreibe vorerst auch nichts. Das ist jetzt drei Wochen her.Ich weiß nicht, ob es ein Fehler ist, ob ich dranbleiben sollte und immer wieder was schreiben sollte, da er ja krank ist? Oder ob es sogar gut ist sich länger zurückzuziehen ? Ich weiß es nicht.

Manchmal hab ich weder Kraft noch Lust mich noch zu melden, aus Enttäuschung.dann denke ich aber , er ist doch krank, sollte ich nicht dranbleiben, ach keine Ahnung ehrlich

06.08.2021 06:21 • x 1 #3842


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


selly
Ach ja.und manchmal sehe ich dass er online ist (ab und an, denn er nutzt nicht ständig WhatsApp, aber familiär wird so kommuniziert)
, dann denke ich ach gut ein Lebenszeichen zur Beruhigung für mich,, er ist online.dann denke ich wiederum, warum kann er nicht mal kurz schreiben ob es mir gut geht oder irgendwas kurzes.

ich komme damit jetzt viel besser klar, bin nicht verzweifelt, aber ich verfalle immer wieder viel ins nachdenken über all das(manchmal auch traurig, vor allem am Abend)
das musste ich jetzt nochmal loswerden.
inmethib wollten wir zusammen alt werden, also es war richtig richtig ernst. Also Partner fürs Leben eigentlich.
Schade dass er seine Depression nie auf den Tisch offen kommuniziert hat mit allem was dazu gehört. Es hätte mich nicht abgeschreckt, solang er was dagegen runternimmt und man offen redet.

06.08.2021 08:04 • x 2 #3843


M
@selly Vermutlich geht es ihm schlecht und er verhält sich entsprechend. Da ist es egal, welche Pläne ihr vorher hattet. Das ändert alles. Die Liebe existiert nicht mehr.

Und es ist unsere Entscheidung, ob wir Hoffnung sehen oder nicht. Und ob und wie wir es aushalten, allein in der Beziehung zu sein.

Der Kranke will gesund werden, alles andere ist egal. (Zumindest ein einigermaßen vernünftiger)
Und das ist in Ordnung, er soll sich auf sich konzentrieren und ich konzentriere mich so lange auf mich.

Ich hab mittlerweile verstanden, dass ich und meine Gefühle im Moment einfach keine Bedeutung haben bis es ihm besser geht. Und damit kann ich ganz gut leben.
Weil ich es nicht mehr als Zurückweisung
sehe, sondern als Symptom.

06.08.2021 09:35 • x 5 #3844


Jedi
Zitat von Milla:
da war sein Leben noch Licht. (Hesse )

06.08.2021 11:16 • #3845


Jedi
Zitat von selly:
ach keine Ahnung ehrlich

06.08.2021 11:18 • #3846


Jedi
Zitat von selly:
aber ich verfalle immer wieder viel ins nachdenken über all das(manchmal auch traurig, vor allem am Abend)

Das ist sicher doch auch völlig normal, doch dürfen sie nicht die Herrschaft über Uns u. unser Leben übernehmen !
Nur, so finde ich, reflektiere diese Gedanken u. Deine Stimmung dazu, weil es nicht selten passiert,
dass man davon beherrscht wird u. schlecht da wieder rauskommt.
Auch können solche Gedanken, wenn sie unreflktiert bleiben sich so verfestigen, dass sie immer u.
immer wieder in gleicher Intensität sich prädent zeigen.
Dann schleppt man diese Gedanken u. Stimmungen oftmals Tag für Tag - Woche für Woche - Monat für Monat
mit herum u. auch wenn Du/ Wir mal nicht daran denken, wirken sie unbewusst von uns, aus unserem Innern weiter.

Diese verfestigten Gedanken u. Emotionen kannte ich auch gut so von mir, bis mir in der Therapie bewusst wurde,
wie sie in mir, aus meinem Inneren heraus wirken.

LG Jedi

06.08.2021 11:28 • x 2 #3847


Jedi
Hi @Milla

Zitat von Milla:
Danke Jedi. Das hat er alles. Leider wirkt das nicht so richtig. Die Medikamente wurden schon ein paar mal ersetzt, gesteigert und ergänzt.

Vielleicht lässt die Wirkung mit den Jahren nach? Ich kenne mich da zu wenig aus.

Eine Medi-Einstellung kann sich schwierig gestalten ! Das Herauszufinden liegt beim behandelnden Arzt.
Doch Um- u. Neueistellungen kommen nicht selten vor.

Antidepressiva sind immer nur als ein Hilfsmittel zu verstehen u. gehören zusammen mit einer therapeutischen Begleitung.
Auch eine therapeutische Begleitung funktioniert auch nicht immer gleich u. so kommt es nicht selten vor,
dass noch nachfolgende Therapien in machen Fällen nötig werden.

06.08.2021 13:25 • #3848


selly
Zitat von Milla:
@selly Vermutlich geht es ihm schlecht und er verhält sich entsprechend. Da ist es egal, welche Pläne ihr vorher hattet. Das ändert alles. Die ...

Also wartet ihr sozusagen eh nicht darauf von mir Nachrichten zu bekommen..?
in seiner gesunden Phase letztes Jahr fragte ich ihn wegen meiner Nachrichten(da kam im Vergleich zu jetzt so gar nichts als Antwort) und da sagte er , er habe sich imme gefreut wenn ich ihm geschrieben habe, er sei nur zu gelähmt gewesen zu antworten -alles voller Nebel.und es tat ihm auch weh manchmal meine Zeilen zu lesen und zu wissen er kann nicht reagieren.

06.08.2021 15:34 • #3849


selly
Tippfehler des Handys @Milla sorry.
Ich meinte "er wartet dann sowieso nicht auf Nachrichten von mir, oder?"

06.08.2021 15:35 • #3850


M
Zitat von selly:
Tippfehler des Handys @Milla sorry. Ich meinte er wartet dann sowieso nicht auf Nachrichten von mir, oder?

Das weiß ich nicht. kenn weder dich noch ihn.

In Büchern steht melden.
in Kliniken wird der Kontakt oft unterbunden.

Vielleicht Tagesform abhängig?

06.08.2021 15:49 • x 2 #3851


F
Zitat von Jedi:
Dies kann man gemeinsam vereinbaren - gar eine Zeit festlegen u. dann wieder zusammenzukommen

Meinst du, ein Depressiver ist dazu in der Lage, das zu akzeptieren oder damit klarzukommen? Was ist, wenn ich nicht weiß, wie viel Zeit ich brauche? Ich habe mit meiner Therapeutin geredet und sie hat mir im Grunde bestätigt, was ich irgendwie schon wusste. Man kann sagen was man will, aber ich habe eigentlich immer ein ganz gutes Gespür dafür, was ich brauche und auch wenn etwas bei ihm im Busch ist. Ich brauche Abstand, er möchte sich mir öffnen und sucht Nähe. Ist es nicht falsch hier jetzt einen Riegel vorzuschieben? Gibt es hier nicht einen Kompromiss, den ich nicht sehe?

Zitat von Milla:
In einer Therapie lernst du glaube ich eher mit dir klar zu kommen, nicht so sehr mit der Umwelt oder?

Es kommt darauf an. Letzten Endes ist die Umwelt und man selber nicht klar zu trennen. In meiner Therapie habe ich gelernt, wie ich mit der Vergangenheit abschließen und klarkommen kann. Diese Erfahrungen haben sich auch darauf ausgewirkt, wie ich meine Umwelt wahrnehme - meist nicht allzu blumig. Ich habe viel über mich gelernt, kenne meine Trigger und weiß sehr viel über meine eigenen Stolpersteine. Auf das hier war ich trotzdem nicht vorbereitet.
Zitat von Milla:
Stärke und Schwäche gibt es in diesem Zusammenhang nicht.

Meinst du ehrlich? Ich fühle mich manchmal unglaublich schwach dafür, dass mich das so umgehauen hat. Dass ich nicht sagen kann, dass ich jetzt 1-2 Monate darunter leide und dann geht es weiter. Im Notfall auch ohne ihn. Ich fühle mich unglaublich schwach dafür, dass ich ihn so im Fokus habe und dass mich das gerade wirklich in den Abgrund zieht. Dass ich mich nicht einfach lösen kann, ihn fliegen lasse und dann ist es halt so. Die größte Frage, die ich mir derzeit stelle ist: Wie lieben mit Hingabe aber ohne (Selbst-)Aufgabe? Ich fühle mich was das angeht gerade unglaublich schwach, dass ich ihn nicht tragen kann, dass ich das alles gerade nicht (mehr) weiß. Dass ich mich selbst so unbemerkt verloren habe in dieser Beziehung während Corona.
Zitat von Milla:
Kannst du dich evtl. ein bisschen von deiner Zukunftsplanung lösen?

Ich weiß, dass ich das muss. Ich höre nur unglaublich meine biologische Uhr ticken. Es ist schwer das zu ignorieren und sich wieder vollkommen auf sich selbst zu orientieren. Ich kann das, es fällt mir gerade nur (warum auch immer) unglaublich schwer.
Zitat von Milla:
Wenn ich das mit der Hochzeit und deiner Mama lese, kannst du dir dann nicht ein bisschen vorstellen wie es ihm gehen könnte?

Ich kann mir vorstellen wie es ihm geht. Ehrlich. Ich verstehe nicht alles, aber ich kann einiges nachvollziehen. Das Problem ist, dass meine Mutter von mir erwartet, dass es mir gut geht und sie beobachtet mich und gibt mir keinen Raum. Psychische Probleme sind bei ihr glaube ich manchmal immer noch tabu - psychisch krank bedeutet in ihrem Kopf glaube ich immer noch, dass man entweder zu schwach ist oder wirklich übers Kuckucksnest fliegt... Das tue ich bei ihm nicht. Er muss keine Maske vor mir tragen. Wenn wir uns gesehen haben bei den letzten Malen, hat er mir viel von seinem Gemütszustand erzählt. Er beginnt sich zu öffnen und ich bemühe mich nicht zu werten oder sofort Lösungen zu suchen. Ich sage ihm oft, dass das ok ist wie er sich gerade fühlt, dass er stark ist, dass er das schafft, dass es keine charakterlicher Fehler ist sondern die Ernte langwieriger Probleme und Belastungen (unter anderem). Was ich sagen will: er muss nicht stark bei mir sein. Als er das letzte Mal da war, habe ich seine Wange gestreichelt und er irgendwann meinen Kopf. Es war so unglaublich schön. Im Nachhinein macht es das nicht leichter, aber für diese kurzen Momente tanke ich unglaublich auf.
Zitat von Milla:
Er fühlt sicher ähnlich. Er will nicht, dass du ihn leiden siehst. Er will sich am liebsten allein verkriechen und weiß das er dir damit wehtut.
Könnte es so sein?

Könnte es. Aber es geht nicht nur um mich. Er ist von Fassade vor der Familie wahren hin zu wirklich von allen mal zurückziehen. Nicht nur von mir. Ob das was gutes ist, weiß ich nicht.
Zitat von Milla:
Was mir stark auffällt: ihr habt konkurrierende Ziele.

Das stimmt durchaus. Dein Spruch war übrigens sehr schlau. (: Ich weiß nur manchmal nicht, ob er der Typ ist, der nach der Heilung da ist, um sich auch um den Schaden zu kümmern, den all das hinterlassen hat. Ich glaube, ich bin dabei zu schnell zu viel zu sichern - das stimmt. Ich frag mich einfach ehrlich, wie lange es dauern wird. Ich meine, mittelgradig nicht schwer. Er hat die Therapie aber manchmal frage ich mich warum das alles so langsam voranschreitet. Warum er alle 2 Wochen etwa einen Termin hat und nicht jede Woche?

Ich hatte auch heute mein Gespräch mit meiner Therapeutin. Das hat wirklich unglaublich gut getan und es hat sehr geholfen, das gesamte Chaos einfach mal auszusprechen und abzugeben an jemanden, der das ehrlich händeln kann. Ich weiß jetzt, was los ist. Oder eher was los ist. ich kann es wirklich nur jedem hier empfehlen, sich über den Hausarzt über Therapiemöglichkeiten zu informieren!

06.08.2021 19:23 • x 1 #3852


Jedi
Hi @Freshdaex

Zitat von Freshdaex:
Ich brauche Abstand,

Dann nehme Dir den Abstand !
Zitat von Freshdaex:
er möchte sich mir öffnen und sucht Nähe.

Frage Dich, was Du brauchst !
Zitat von Freshdaex:
Ist es nicht falsch hier jetzt einen Riegel vorzuschieben?

Du musst keinen Riegel vorschieben - doch Du schreibst, - Ich brauche Abstand !
Zitat von Freshdaex:
Gibt es hier nicht einen Kompromiss, den ich nicht sehe?

Ich ganz persönlich , sehe keinen sinnvollen Kompromiss.
Entweder Du brauchst Abtand - was ich verstehe - oder Du lässt es zu, dass er sich bei Dir öffnen kann u.
Nähe findet.
Für mich ist da ein Kompromiss schwierig zu finden.
Eher sehe ich, dass Du eine für Dich klare Entscheidung treffen müsstest.

06.08.2021 20:01 • x 1 #3853


M
Keiner kann dir sagen, wie lange sowas dauert und auch nicht in wiefern er sich verändert. und ob du das dann noch möchtest.

Ich sehe es nicht so, dass er sich um Schäden kümmern muss. Er war krank und hat sich entsprechend verhalten. Ich erwarte von meinem Partner das er sowas ausgleicht und ich mich danach nicht entschuldigen muss. In einer Ausnahmesituation passieren nunmal unschöne Dinge.

Ich kann dich verstehen. Auch das du Mama werden willst.

Aber dein Partner muss erst mal mit sich klar kommen und dann mit dir und dann mit einem Baby.
Klar es kann sein, dass er als Vater spontan wieder gesund ist. Aber ich denke eher, dass diese Verantwortung im Moment zu viel ist.

Ich würde wirklich versuchen mich abzulenken und erst nicht an ein Baby zu denken.

Entweder er hat seltener Therapie weil alle zwei Wochen reicht. Oder weil er die Zeit dazwischen braucht um es sacken zu lassen.

06.08.2021 20:06 • x 1 #3854


F
Also ich möchte hier nur mal schnell klarstellen, dass ich nicht sofort ein Kind möchte. Dass ich weiß, dass da viele Schritte zwischen sind. Aber wenn man eine langfristige Beziehung führt, sollte man sich da schon einig sein. Ansonsten macht das wenig Sinn. Er wollte mal Kinder. Dann hat er sich ihnen auf einmal nicht mehr gewachsen gefühlt - es kann wohl ein Symptom der Depression sein, aber vielleicht auch nicht - wer weiß.

Ja, ich muss definitiv eine Entscheidung treffen und ja, ich finde es auch ganz richtig, dass man sich für Krankheit entschuldigen muss. Genauso wenig wie ich mich für eine Erkältung rechtfertigen oder zu Kreuze kriechen muss, sollte das auch für eine Depression gelten. Ich denke aber schon, dass man anerkennen kann, dass diese Krankheit auch für die Beziehung Folgen hat und dass man da nicht einfach an den Punkt davor zurückfinden kann und alles ist gut. Zumal ich auch annehme, dass wir einiges überarbeiten müssen.

Egal wie, es ist denke ich erst einmal wichtig, dass ich wieder ich selbst bin. Dass ich wieder zentriert bin und in mir Ruhe. Das bedeutet nicht, dass es mir nicht auch mal schlecht gehen darf, aber es darf einfach nicht mehr so reaktiv sein, dass ich den schlechten Gefühlen so ausgeliefert bin. Ich denke, das ist erst einmal für mich wichtiger und auch letzten Endes für ihn. Er profitiert auch nicht davon, mich in Scherben zu sehen. Auch ich muss mich wieder kontrolliert öffnen können. Und ich muss wieder irgendwie soweit ich selbst sein, dass ich wieder die Frau bin, deren Glück nicht vollkommen von diesem einen Mann abhängig ist sondern die sich sehr wohl um sich selber kümmern kann. Diese Version von mir, die hier gerade alles verliert, gefällt mir selbst nicht. Das war und bin ich einfach nicht.
Ich hoffe einfach, dass auch er mir diese Pause gönnt genauso wie ich sie ihm gegönnt habe und auch jetzt noch gönne - um seinetwillen.

06.08.2021 20:28 • x 2 #3855


M
Zitat von Freshdaex:
Also ich möchte hier nur mal schnell klarstellen, dass ich nicht sofort ein Kind möchte. Dass ich weiß, dass da viele Schritte zwischen sind. Aber ...

Trotzdem würde ich das jetzt ein bisschen noch hinten schieben. Dein Partner weiß vermutlich grade nicht, ob er Kinder will.
mich vermute, dass es der Depression geschuldet ist.

Ich glaube das deine Gefühle ganz normal sind. Wir sind doch alle ein bisschen abhängig von der Liebe des Partners grade am Anfang.
und wenn das plötzlich wegbricht ist das Loch riesig.

was mir nicht klar ist, er wollte ne Pause und kommt jetzt wieder auf dich zu. Aber jetzt möchtest du nicht?

kannst du ein bisschen wegfahren? Evtl. Allein ans Meer oder so? Abstand lässt einen die Dinge manchmal klarer sehen. Und man kommt wieder mit sich ins reine.

06.08.2021 22:21 • x 2 #3856


Jedi
Hi @Freshdaex

Zitat von Freshdaex:
dass ich wieder ich selbst bin.
Dass ich wieder zentriert bin und in mir Ruhe.

Ganz zentrale Punkte, die Du benannt hast
-------------------
Zitat von Freshdaex:
Das bedeutet nicht, dass es mir nicht auch mal schlecht gehen darf,

Natürlich darf es Dir auch mal schlecht gehen. Worauf es meiner Erfahrung nach ankommt ist,
wie gehe ich damit um ? - Wie gehe ich in einer solche Phase mit mir um ?
------------------
Zitat von Freshdaex:
dass ich den schlechten Gefühlen so ausgeliefert bin.

Du darfst Dich auch schlecht fühlen, doch vermeiden solltest Du, Dich diesen Emotionen nicht völlig auszuliefern.
Dafür ist Selbstmitgefühl zu praktizieren eine wirklich gut Hilfe !
------------------
Zitat von Freshdaex:
Und ich muss wieder irgendwie soweit ich selbst sein, dass ich wieder die Frau bin, deren Glück nicht vollkommen von diesem einen Mann abhängig ist sondern die sich sehr wohl um sich selber kümmern kann.

Was Du da beschreibst, dass nenne ich ein Erwachsenen-Verhalten u. deshalb ist es wichtig,
wie ich es schon oft hier in Beiträgen geschrieben habe, gut für sich sorgen/ gut um sich zu kümmern !
------------------
Zitat von Freshdaex:
Diese Version von mir, die hier gerade alles verliert, gefällt mir selbst nicht.

Aber nun ist es so u. es geht dann nicht darum, ob es Dir nicht gefällt, sondern das Du es annimmst u. diese
Version von Dir akzeptierst. Dann folgt der nächste Schritt, - Selbstfürsorge !
------------------
Zitat von Freshdaex:
Ich hoffe einfach, dass auch er mir diese Pause gönnt

Dies solltest Du nicht von Deinem Partner abhängig machen.
Wenn Du diese Pause brauchst u. Du sie möchtest, dann nimm Dir die Zeit,
denn es kann eine wichtige Zeit für Dich sein - zur Klärung u. für Entscheidungen.

LG Jedi

07.08.2021 11:54 • x 1 #3857


F
@Milla, ja du hast vollkommen recht. Ich schiebe es auch nach hinten, es ist nur einfach schwer. Ich fühle mich da manchmal als würde ich mich selbst verraten. Ich nehme auch an, dass die totale 180 Grad Drehung diesbezüglich bei ihm mit den Depressionen zusammenhängt. Er hat während der Beziehung da aber schon häufiger Ängste und Zweifel geäußert. Ich bin mir einfach gerade nicht sicher, ob es nur die Depressionen sind. Ich bin mir mit so vielen einfach nicht sicher. Ihm gegenüber stelle ich es hintenan. Für mich innerlich ist es schwer, den Wunsch vorerst so aufzugeben, einfach weil ich befürchte, dass ich mir damit sehr ins eigene Fleisch schneide. Ich kann es nicht genau erklären. Ich möchte einfach nicht in diese Rolle verfallen, dass ich dieses grundlegende Bedürfnis für ihn aufgebe oder darauf hoffe, dass er sich das irgendwann anders überlegt. Ich bin was das Thema angeht einfach noch völlig durcheinander und weiß nicht genau, wo und wie ich mich da verorte. Ich kann dir nur sagen, dass ich dich voll verstehe und dir zustimme. Wie ich das für mich in meinem Kopf einordne oder umsetze ist für mich aber einfach noch völlig unklar (und macht mir auch etwas Angst).
Zitat von Milla:
was mir nicht klar ist, er wollte ne Pause und kommt jetzt wieder auf dich zu. Aber jetzt möchtest du nicht?

Ich hatte bei meinem ersten Gespräch mit einem Psychologen, der auch Paartherapeut ist, erfahren, dass dieses Beziehung pausieren ohne klare Ansage, Zeitraum etc. nicht ok ist, erst recht wenn es für mich nicht ok ist. Daraufhin haben wir uns beide getroffen und geredet. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn noch will, dass es meine Entscheidung ist, ob ich diese Beziehung mit ihm will und ob ich mich da rausnehmen möchte. Wir haben uns seitdem ein zwei Mal getroffen. Er bemüht sich, sich mir gegenüber zu öffnen und mich miteinzubeziehen. Ich will auch für ihn da sein und ich halte einiges aus, aber die Abgründe sind einfach noch da. Und es sind meist äußere Faktoren wir z.B. die Hochzeit, die mich irgendwie wieder in die Krise stoßen und ich merke einfach sehr, dass ich nicht stabil genug bin, um ihn die ganze Zeit zu stützen. Es ist alles weiterhin ungewiss und distanziert und ich komme doch (warum auch immer) immer wieder an den Punkt, wo ich ihn nur vermisse und wo mich der ganze Kram einfach überrollt. Es ist nicht gut für ihn, es ist nicht gut für uns und es ist auch einfach mal nicht gut für mich! Insofern brauche ich einfach einen Moment Zeit, mich wieder auf mich zu konzentrieren. Es ist eine Sache für ihn da zu sein, aber es ist manchmal auch ganz schrecklich, ihn reden zu hören und zu merken, dass das wirklich noch lange, lange so weitergehen wird. Ich muss mich einfach dauerhaft zurücknehmen und mich filtern und es strengt an. So sehr mir seine Anwesenheit und Nähe Kraft gibt, umso mehr entzieht es mir die Energie, wenn er sich unweigerlich zurückzieht. Dann braucht es nur Liebesschwüre auf Hochzeiten und dann falle ich in ein tiefes Loch und es ist für mich einfach unglaublich schlimm und nicht normal, dass ich mich so fühle. Ich liebe ihn aber ich will gerade oder seit Monaten Dinge von ihm, die er mir nicht geben kann. Vor der Hochzeit hat sich auch mein Lieblingskollege von der Arbeit umgebracht und es hat mich schon ins Wanken gebracht und ich war stark und konnte damit umgehen, aber diese Feier hab ich einfach nicht mehr distanziert betrachten können. Es ist so viel was in meinem Kopf gerade abgeht und dieser overdrive ist nicht gesund - und es dreht sich einfach zu 99% um ihm...
Und ja, ich fahre nächste Woche mit meiner Schwester und ihrem Freund für 2 Wochen in der Urlaub - da wurde ich eingeladen, weil ich ihr gesagt habe, dass ich mal raus müsse. Er fährt auch nächste Woche weg und ich denke, eine Kontaktsperre würde mir mal guttun...

07.08.2021 11:56 • #3858


F
@Jedi, du machst deinem Namen alle Ehre. (: Es ist nur alles leichter gesagt als getan. Selbstfürsorge ist ein unglaublich großer Begriff, der irgendwie (finde ich) schwer anzuwenden ist. Meine Sorgen und Ängste werden nicht besser, nur weil ich einen Salat esse anstatt Chicken Wings. Oder weil ich eine Stunde Pilates mache anstatt zu netflixen. Manchmal ist schwer herauszufinden, was guttut. Manchmal gibt es nichts besseres als Soulfood und Chill - zu viel ist aber wieder auch nicht gut. Ich finde das alles gerade (neu?) für mich heraus, weil auch diese Krise und ihre Auswirkungen und meine Voraussetzungen ganz anders sind als sie das jemals waren.
Ich bin unglaublich erleichtert, dass ich mit meiner Therapeutin geredet habe. Es war einer der besten Entscheidungen, die ich getroffen habe gerade weil ich beginne depressive Symptome zu entwickeln, einfach weil ich überfordert bin. Daran lässt sich jedoch etwas ändern.
Was machst du als Selbstfürsorge? Hast du dafür ein gutes Buch oder einen Artikel oder ähnliches?

07.08.2021 12:11 • x 2 #3859


Jedi
Hi @Freshdaex

Zitat von Freshdaex:
Es ist nur alles leichter gesagt als getan.

Ich habe hier im Forum in keinen meiner Beiträge geschrieben, dass Selbstfürsorge leicht ist !
Was es braucht ist üben- üben -üben !
Dazu gibt es ein gutes Zitat von Seneca;
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht,
sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer

(Seneca)
-------------------------------------------------------------------
Zitat von Freshdaex:
Selbstfürsorge ist ein unglaublich großer Begriff, der irgendwie (finde ich) schwer anzuwenden ist.

Warum ein goßer Begriff ? - Du kümmerst Dich doch auch darum, wie es Deinem Partner geht u. sicher tust Du dies
auch in Deiner Familie, gegenüber Freunden/ Freundinnen. - Fällt es Dir da schwer ?

Warum also diese Fürsorge auch auf Dich angewendet !
- Gehe achtsam mit Dir um, gerade in den Zeiten, wo es Dir nicht so gut geht !
- Lerne auch mal Nein zu sagen !
- Nimm Dir jeden Tag einwenig Zeit, nur für Dich !
- Gönne Dir auch mal eine längere Auszeit !
- Wähle einen wohlwollenden inneren Selbst-Dialog !
- Lobe Dich selbst, wenn Dir etwas gelungen ist - Du etwas schwieriges geschafft hast !
- Achte auf ausreichend Bewegung !
- Sei so nett zu Dir, wie Du auch zu jemand Anderen nett bist !
uvm. !

Findest Du noch immer, dass Selbstfürsorge ein unglaublich großer Begriff ist ?
------------
Zitat von Freshdaex:
Hast du dafür ein gutes Buch oder einen Artikel oder ähnliches?

Weißt Du Freshdaex, ich finde Selbstfürsorge so banal u. bin durch meine Therapie u.
durch die Achtsamkeits-Seminare dazu gekommen.
Wenn ein Buch, dann auch nur eines was ich Dir hier benennen könnte;
- Das Prinzip Selbstfürsorge- Wie wir Verantwortung übernehmen u. gelassen u. frei leben -
von Dr. med Tatjana Reichhart
Schau ob es für Dich etwas sein kann.
Villt hat da Deine Therapeutin noch etwas, was sie Dir geben, empfehlen bzw. zu diesem Thema
mit Dir besprechen kann ?

07.08.2021 13:33 • x 2 #3860


F
Da sachste wat!

Ich weiß nicht, ob es ein großer Begriff ist. Ich denke, prinzipiell ist es einfach zu verstehen, aber die Umsetzung ist schwer. Ich habe viel gelernt über mich in den letzten Jahren. Auch bezüglich innerem Kind und das anzunehmen und auch mal an die Hand zu nehmen. Selbstfürsorge hat viel damit zu tun, sich selbst zu verstehen und die eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Es geht hier nicht nur darum, gesund zu essen und regelmäßig Sport zu betreiben. Es geht für mich tiefer. Ich muss nicht nur mich selbst akzeptieren und pfleglich und verständnisvoll behandeln sondern auch alles was von außen kommt. Wenn das meinen Antrieb und meine tiefsten Wünsche verletzt, dann ist Selbstfürsorge sehr schwierig durchzuführen. Bezüglich Kinderwunsch: ich muss auf äußeres setzen - ich kann nicht aus reiner Willenskraft ein Kind zeugen. Zu akzeptieren, dass das vielleicht nicht passieren wird, hat nichts mit Selbstfürsorge zu tun. Diesen Wunsch aufzugeben oder für einen Moment ziehen zu lassen, hat nicht unbedingt was mit Selbstfürsorge zu tun. Obwohl es für mich gerade besser ist, es mal gut sein zu lassen und den Fokus auf andere Dinge zu legen, die erreichbarer sind, hat es erst einmal etwas damit zu tun, dass ich einen persönlichen, bestimmenden und zukunftsdefinierenden Wunsch in einem gewissen Rahmen aufgebe. Ich stehe hier zwischen Akzeptanz, für mich einstehen usw usf. Hier kommen extrem viele Prinzipien oder Kriterien der Selbstfürsorge zusammen und widersprechen sich. Hier den Mittelweg zu finden, ist selbst für Selbstfürsorge-Profis schwierig. Insofern ja, ich finde immer noch, dass das ein großes, schwammiges Konzept ist.

07.08.2021 15:51 • x 1 #3861


M
Zitat von Freshdaex:
Zu akzeptieren, dass das vielleicht nicht passieren wird, hat nichts mit Selbstfürsorge zu tun. Diesen Wunsch aufzugeben oder für einen Moment ziehen zu lassen, hat nicht unbedingt was mit Selbstfürsorge zu tun.

Und es wäre Selbstfürsorge, wenn du jetzt schwanger oder bereits Mama wärst du dein Partner krank ist?

Wenn du unbedingt ein Baby willst, dann kannst du außerhalb einer Beziehung auch eins haben.
Ich bin feministin und wenn ich ein Baby wollen würde, würde ich das unabhängig von einem Mann entscheiden. Es gibt schließlich da Möglichkeit.

07.08.2021 17:06 • x 1 #3862


M
Zitat von Milla:
Und es wäre Selbstfürsorge, wenn du jetzt schwanger oder bereits Mama wärst du dein Partner krank ist? Wenn du unbedingt ein Baby willst, dann ...

Ich meine übrigens keinesfalls das über den Kopf eines Mannes zutun.

Ich glaube du und dein Partner habt für die Familiengründung noch viel gemeinsame Zeit und du musst dich da nicht Stressen. er wollte das doch genauso wie du auch immer, sowas ändert sich nicht einfach.

07.08.2021 17:22 • x 3 #3863


F
Nein ich will jetzt nicht schwanger sein. Ich will jetzt auch kein Kind mit ihm haben. Es gab den Moment, wo ich die letzten Wochen hätte schwanger sein können und ich bin sehr froh, dass ich es doch nicht war. Es geht nicht um JETZT. Es geht um in der Zukunft. So wie er es am Anfang unserer Beziehung auch wollte. Worauf ich mich verlassen und ab einem gewissen Zeitpunkt auch gefreut habe, als ich gelernt habe, dass er ein guter Mann ist und guter Vater wäre. Auch ich würde keinem Mann ein Kind unterjubeln. Ich denke, dazu hat jeder Mensch das Recht, hier eine eigene Entscheidung zu treffen, aber hin und her und vor und zurück ist schwierig. Zumal außerhalb einer Ehe das Unterjubeln sehr schwer ist, da auch ein Mann die Vaterschaft anerkennen muss und das kann ein Mann tatsächlich nicht machen.

Und es stimmt, ich kann auch außerhalb einer Beziehung ein Kind bekommen. Die Frage ist, ob ich das für das Kind will. Ich denke, die Frage sollte man sich auch stellen, ob das im Interesse des Kindes ist. Und ich weiß nicht, ob ich meinem Kind die Möglichkeit auf eine Familie, auf einen Papa einfach so nehmen will. Feminismus hin oder her.

07.08.2021 17:27 • x 1 #3864


Jedi
Zitat von Freshdaex:
ich finde immer noch, dass das ein großes, schwammiges Konzept ist.

Nein @Freshdaex - ein schwammiger Begriff, gar Konzept finde ich absolut nicht !
Für sich, dass eigene denken u. handeln dafür Verantwortung zu übernehmen, ist Selbstfürsorge !

Einen Kinderwunsch zu haben, ist völlig für eine Frau normal. Aber es gehört auch zur Selbstfürsorge sich dabei
bewusst zu werden, habe ich den richtigen Partner dazu.
Verschiedene Dinge, Krankheit - Unfruchtbarkeit - Wirtschaftliche Situation , uvm., können einen Wunsch
evtl. zunichtemachen. Aber es gehört auch zur Selbstfürsorge, bereit dafür zu sein, Verantwortung zu übernehmen
sich auch von einem Wunsch verabschieden zu können.

Selbstfürsorge ist viel mehr, als nur nett zu sich selbst zu sein - es hat ganz viel mit eigener Verantwortung zu tun
für sich selbst, aber auch gegenüber einem Kinderwunsch, wenn villt. gerade die äußeren Bedingungen nicht günstig dafür sind.
Zitat von Freshdaex:
Zu akzeptieren, dass das vielleicht nicht passieren wird, hat nichts mit Selbstfürsorge zu tun.

Doch Freshdeax, das hat was mit Verantwortung übernehmen zu tun u.damit auch Selbstfürsorge !
Zitat von Freshdaex:
Diesen Wunsch aufzugeben oder für einen Moment ziehen zu lassen, hat nicht unbedingt was mit Selbstfürsorge zu tun.

Warum solltest Du deinen Wunsch aufgeben wollen oder gar für einen Moment ziehen lassen ?
Du musst Deinen Wunsch dahingeghend ja nicht komplett aufgeben u. sicher kann es eine Zeit geben,
die für Dich u. deinem Partner deutlich günstiger ist, um eine Familie zu gründen.
---------------
Zitat von Freshdaex:
Ich muss nicht nur mich selbst akzeptieren und pfleglich und verständnisvoll behandeln
sondern auch alles was von außen kommt.

Sich selbst zu Akzeptieren - Pfleglich mit sich selbst u. Verständnisvoll umzugehen, ist das aller Wichtigste !
Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben !
Was von Außen kommt, da hast Du Einfluss drauf, wie Du damit Umgehen möchtest u. kannst - dies
ist Selbstfürsorge !
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Zitat von Freshdaex:
Ich habe viel gelernt über mich in den letzten Jahren.
Auch bezüglich innerem Kind und das anzunehmen und auch mal an die Hand zu nehmen.

Damit hast Du doch Selbstfürsorge betrieben u. was ist dann an einem solchen Wort dann evtl. schwammig ?
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Zitat von Freshdaex:
Es geht hier nicht nur darum, gesund zu essen und regelmäßig Sport zu betreiben.

Nein nicht nur u. das stimmt ! - Tust Du es denn doch, ist es Selbstfürsorge !
Zitat von Freshdaex:
Wenn das meinen Antrieb und meine tiefsten Wünsche verletzt, dann ist Selbstfürsorge sehr schwierig durchzuführen.

Ich kann Dich wirklich darin verstehen , gehört dies in Deine Verantwortung, da einen Umgang damit zu finden u.
so sind wir dann wieder bei der Selbstfürsorge.

Ich beschäftige mich schon sehr lange mit den Themen, Selbstfürsorge - Selbstliebe u. achtsames Selbstmitgefühl
u. habe Herausfinden können, dass Selbstfürsorge viel banaler ist, wie es so manche Menschen denken.
In Achtsamkeits-Seminaren wird es einem noch deutlicher, dass es eben kein schwammiger Begriff,
gar Konzept ist.

07.08.2021 17:34 • x 3 #3865


F
Zitat von Milla:
Ich glaube du und dein Partner habt für die Familiengründung noch viel gemeinsame Zeit und du musst dich da nicht Stressen.

Ich weiß - ich glaube auch, dass wird hier auch gerade etwas größer gemacht als ich das eigentlich wollte. Es ist einfach ein für mich wichtiges Thema. Er muss im ersten Schritt gesund werden und auch ich muss wieder in die Balance finden. Ich weiß doch einfach gerade nur, dass ich unglaublich Schwierigkeiten habe, eine Trennung auch einfach für mich zu akzeptieren, weil es sich anfühlt als würde ich nicht nur ihn sondern auch meinen Wunsch auf Kinder aufgeben. Ich war mir so sicher in ihm. Ich erlaube es mir nicht mehr so richtig zu denken, weil mich das belastet und mich mittlerweile knapp an die Depression bringt - sie winkt mir auch schon zu.

Gefühlt muss ich mich gerade für oder gegen ihn entscheiden. Ohne zu wissen, ob er sich auch für mich entscheidet im Endeffekt. Oder für die gemeinsame Zukunft, die wir mal wollten, aber die er vor (?) den richtigen Depressionen angezweifelt hat.
Im Endeffekt bin ich gerade einfach total verwirrt. Diese Hochzeit und dass ich das gesehen habe und gefühlt habe, dass sich das alles so fern und unmöglich und falsch anfühlt, hat es mir noch einmal richtig gegeben. Die Kinderfrage ist ein Aspekt bei der ich immer noch nicht weiß oder wissen kann, ob es jetzt mit Depressionen zusammen hängt oder ob er generell festgestellt hat, dass er das nicht mehr will.

Du hast es richtig gesagt - es muss gerade hintenanstehen und ich muss das etwas entspannter sehen. Ich muss den Fokus auf etwas anderes legen und im besonderen auf mich. Und er hat gerade nur seine Gesundheit im Fokus. Ich muss zu mir und meine Säulen finden bevor ich ihm irgendeine Stütze sein kann und bevor es irgendetwas wie ein Blick in eine gemeinsame Zukunft geben kann..da habt ihr vollständig recht!

07.08.2021 17:37 • x 1 #3866


M
@Freshdaex wollte nichts in den Vordergrund ziehen, was du nicht wolltest. Tut mir leid, falls ich das getan habe.

Nur hast du das mehrfach erwähnt und auch im Bezug auf Selbstfürsorge.

Und ich denke halt, dass es für dich leichter wird, wenn du das Thema zur Seite legen kannst. Weil du dich dann weniger quält.
Ich glaube es ist gut im Moment zu sein und da möchtest du keine Familie. Und die Zukunft kannst du nicht beeinflussen, also sollte dein Leben jetzt auch nicht beeinflussen.

Und von unterjubeln habe ich nichts geschrieben. Im Gegenteil.

Und ob die traditionelle Familie in jedem Fall für ein Kind die beste Option ist, weiß ich nicht. Und selbst wenn kAnn dann immer noch was schiefgehen. Aber das führt zu weit.

07.08.2021 17:45 • x 3 #3867


F
Alles gut. Es ist ein wichtiges Thema und ja, es beschäftigt mich tierisch. Ihr habt mir hier auch viel hilfreiches geschrieben, was mir sehr weiterhilft und meine Perspektive auch zurechtgerückt hat. Ich denke, es triftet nur gerade zu sehr in Grundsatzdiskussionen aus, die ich derzeit nicht führen kann. Mir fehlt die Balance um gerade klar zu wissen was los ist und was ich fühle. Ich bin gerade einfach Spielball hauptsächlich negativer Gefühle und die Kinderfrage als ein stabiler und zentraler Wunsch ist irgendwie Anknüpfpunkt, nur muss ich zugeben, dass dieser gerade nicht hilfreich ist und mich was zumindest den verantwortungsbewussten Anteil der Selbstfürsorge betrifft, gerade zu sehr aus der Bahn wirft.

Einigen wir uns darauf, dass ich mich erst einmal wieder selbst finden muss und wieder insync sein muss. Jetzt ein Kind zu bekommen egal von wem und auf welchem Weg wäre mit das dümmste, das ich machen kann. Kinder geben keine Stabilität sondern sie brauchen sie und wie auch immer - das kann und will ich gerade nicht bieten. Was wie wo wann die Zukunft bringt, muss ich schauen. Und ja, wenn es aus irgendeinem Grund keine Kinder geben kann, dann muss ich schauen was ist.

07.08.2021 18:02 • x 1 #3868


Jedi
Hi @Freshdaex

Es sollte hier auch von meiner Seite keine Grundsatz-Diskussion werden.
Es ist ein reiner Austausch u. nimmst Dir davon heraus, was für Dich ok - hilfreich sein könnte u.
sich stimmig für Dich anfühlt.
Ich denke, dass Du Deinen Weg gehen wirst u. sicher wirst Du auch für Dich - Euch, die passenden Entscheidungen
finden - da bin ich mir recht sicher !

LG Jedi

07.08.2021 18:17 • x 2 #3869


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


Laurien
Hallo zusammen,

Ein letztes Update von mir. Den Schwebezustand habe ich beendet. Nach 16 Monaten auf dem selben Stand von vor 16 Monaten (da hat sich eigentlich gar nichts bewegt zu April 2020) sehe ich auf Jahre keine Aussicht auf irgendeine Änderung der Situation.

Euch anderen wünsche ich mehr Glück.

LG

11.08.2021 22:08 • x 4 #3870

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