Hi @selly
Zitat von selly: in dem tiefen Schmerz und Schock gefangen ist
Das verstehe ich sehr gut u. gefangen ist auch das richtige Wort dazu !
Es wäre auch sehr ungewöhnlich, wenn eine solche Situation nicht Schmerz u. Schock auslöst.
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Zitat von selly: Außenstehende ist, auch eine Ansage gemacht und Ratschläge gegeben
und
den Kopf geschüttelt warum sie noch an ihm hängt.
Ich habe, wenn ich Deine oder die Beiträge hier gelesen habe, niemals den Kopf dabei geschüttelt.
Es ist mir auch völlig verständlich, dass man den Partner nicht gleich aufgibt.
Eher hat es in mir Respekt für Deine/ Eure Haltung hervorgerufen.
Mir war es immer wichtig, dass Du/ Ihr euch nicht selbst verliert - selbst mit in die Dunkelheit gezogen werdet u.
Euch nicht zu einem Co-Depressiven macht !
Daher ist es meiner Meinung nach wichtig, besonders gut für sich in solchen Zeiten zu sorgen.
Ich habe in der Reha, in der gewählten Funktion als Patientensprecher mit manch Partnerin gesprochen,
denn 1x in der Woche gab es diesen Besuchstag für Angehörige (die konnten auch mit den Therapeuten u. Ärzten od.
gar mit den Sozialarbeitern sprechen) u. da habe ich feststellen können, was es mit den Partnern/innen gemacht hat,
die komplett ihren Fokus nur auf den betroffenen Partner ausgerichtet haben.
Oft war auch so viel an Ängsten dabei, dass sie, wie Du schon geschrieben hattest, völlig gefangen waren,
Angst vor Trennung u. ihr Leben - auch das es noch Freude gibt - Freunde - Familie - Job u. sich Selbst dabei vergaßen.
Das hatte nicht nur ich, sondern auch die Therapeuten, als sehr Bedenklich angesehen.
Kopfschütteln sollte man nicht - eher versuchen zu verstehen u. mithelfen den Fokus mal wieder zu sich herumzudrehen.
Mit Ratschlägen ist das auch immer so eine Sache - eher schwierig !
Besser aus meiner Sicht ist es, einen Impuls von Außen her geben, damit es eine freie u. eigene Entscheidung geben kann.
Mit etwas mehr Distanz, ist es auch eher wieder möglich, neue Perspektiven zu finden !