@radysa Du sprichst mir ziemlich komplett aus der Seele. Ich habe für die Fortführung meiner Therapie einen Konsiliarbericht ausgestellt bekommen, den ich auch gelesen habe. Auch hier wurde von (der Psychiaterin - also auch von Fach) mittelgradig depressiven Symptomatik geredet. Meine Therapeutin sieht es nicht so. Also eine Diagnose ist es nicht - das aber zu lesen...hui!
Ich denke, man rutscht da schneller rein als man denkt. Ich weiß, dass auch ich vor der Schwelle stehe. Also aller höchste Eisenbahn.
Auch bei mir bröckelt es gerade. Wir haben vorhin telefoniert. Er hat sich die letzten 2 Wochen mal wieder komplett von mir entfernt. Hat meine Probleme in seiner Familie erzählt, meldet sich nur als Reaktion auf Nachrichten von mir, ist aber in Deutschland für Familienwochenenden etc unterwegs. Gerade auch wieder für Uni und irgendwelche Projekte. Er hat für alle und alles Zeit außer für mich. Auch als ich ihm gesagt habe, dass ich es nur noch als Freundschaft kann - kaum eine Reaktion - er wollte nur mit mir darüber reden. Vorhin haben wir telefoniert. Ich hab mich richtig drauf gefreut, dass wir endlich mal wieder reden können. Das erste, was er mir sagt ist, dass er dann auch bald wieder gehen muss, weil er Termine hat. Für Gespräche, Nachrichten etc an mich geht nichts. Alles andere schafft er. Und ja ich weiß. Depressionen, Depressionen, Depressionen. Aber mir ist echt der Kragen geplatzt. Die Krankheit kann so oft hintenanstehen. Er kann sich den Tag mit irgendwelchem Zeug vollhauen, aber ein nettes Gespräch mit mir geht nicht. Und dann ist es (mal wieder) ein wenig eskaliert. Ich kann auch nichts kritisches sagen, ohne dass es als Vorwurf gilt - das geht mir auch tierisch auf den.......
Gerade bin ich an dem Punkt, den Kontakt vollständig abzubrechen. Irgendwie lohnt sich die ganze Freude doch nicht. An Erwartungen kann ich etwas machen, aber mich auch einfach mal nur zu freuen...was soll man dagegen bloß tun? ):
01.09.2021 19:06 •
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