Zitat von Milla: Ich glaube man merkt das ein bisschen, aber ich bin recht ruhig.
Glaub mir, das merkt man. Du bist schon sehr ausgeglichen oder hast deine Balance gefunden. Dass du mal stauchelst, ok, aber du findest wieder relativ schnell zurück ins Zentrum - so scheint es. Das ist schon bemerkenswert. Dich als Freundin und/oder als Partnerin zu haben, ist schon ein Gewinn - dessen darfst du dir bewusst sein. (:
Zitat von Milla: Es ist ein großes Glück, dass dein Partner so reflektiert kommunizieren kann. Da kann man was aufbauen, finde ich. Ich glaube bei ihm wird ne Therapie auch gute Erfolge zeigen.
Ja, manchmal denke ich das auch. Aber sich zu sehr der Hoffnung hinzugeben oder der Phantasie hinzugeben, ist nicht gut. Das stelle ich immer wieder fest. Zumal es mich persönlich auch ungeduldig macht.
Was mich sehr stört, er kann sich reflektieren. Aber er lässt sich manchmal so wenig von mir was sagen. Also er kennt mich schon sehr gut, aber er weiß eben auch nicht alles und seine Annahmen sind manchmal einfach auch nur Vorurteile und wirken herabsetzend.
Die Sache ist, ich bin mir auch sicher, dass ihm die Therapie guttun wird. Aber ich kann mir nicht sicher sein, dass er sich dann für mich oder für eine Zukunft mit mir entscheidet. Ich glaube manchmal nicht dran - warum sollte er das tun? Was kann ich ihm schon geben? Und kann er seine Beziehung zu seinen Eltern aufrollen? Wird ihm sein Psychologe auch da die Finger in die Wunde legen? Ich weiß es nicht...
Zitat von selly: will ich das? Will ich so ein Leben als Angehörige?Nein will ich nicht!
Die Fragen stelle ich mir tatsächlich mittlerweile auch ernster. Meine Antwort ist auch hier immer mehr, dass ich es nicht will. Dass ich in meinem Fall diese abgef... symbiotische Beziehung mit seinen Eltern nicht mitmachen möchte oder da so reingezogen werden möchte und den kürzeren ziehe.
Zitat von selly: zu guter letzt sind aufgrund seines Verhaltens meine Gefühle jetzt auch lahmgelegter und ich habe auch nicht vor sie wieder zu aktivieren, um dann wieder zu leiden.
Auch das merke ich bei mir immer mehr. Es wird kühler. Ich komme zwar immer wieder in diese Momente der Verzweiflung und Krise und wo meine Haut auf einmal ganz dünn wird, aber es braucht immer weniger, um da rauszukommen. Unser letztes Telefonat war irgendwie die letzte Enttäuschung die es gebraucht hat um mir für mich zu denken, dass er mich mal kreuzweise kann. Ich hab es ihm nicht gesagt, aber ich habe mich rausgezogen. ICH werde mich bei ihm melden. ICH habe Regeln aufgestellt. Der Ball ist in meinem Feld und ich entscheide, wann ich ihm den wieder zuspiele. Das tut gut
Zitat von selly: ich gewinne gerade wieder meine alte Lebensfreude und meinen Humor zurück und fühle mich frei.
Merke ich auch, dass es immer mehr zurückkommt. (: Und es ist ein gutes Gefühl!