Hola - so nun auch mal wieder was von mir. Ich brauche nochmal euren Rat und Perspektive.
@Milla ich habe deinen Rat oder deinen Anstoß gefolgt. Ich wusste nicht, was mich irgendwie gestört hat, aber du hast es ziemlich genau getroffen und ich habe die letzten Tage ziemlich viel darüber nachgedacht. Man hat doch eine Beziehung, weil man gerne Zeit miteinander verbringt. Und auch wenn er in einer Depression steckt - der Ausschluss meiner Person als einzige, die Nicht-Berücksichtigung meiner Bedürfnisse, all die Absprachen, die wir gemacht haben bezüglich Kontakt wurden von Anfang an nicht gehalten. Und ich bin einfach müde. Ich hatte ihm letzte Woche ein Ultimatum gestellt. Gerne habe ich es nicht gemacht und leichtfertig auch nicht. Aber es hat mir so gereicht und ich habe gemerkt, dass ich es wirklich in dieser passiven wartenden Empfängerposition nicht mehr aushalte und da so auch nicht rauskomme. Dass ich dieses Auf-, Ver- und Nach-Hinten-Schieben einfach nicht mehr aushalte. Und ich habe auch gemerkt, dass mein Kontaktabbruch, also von meiner Seite, mir so gut getan hat. Dass es mal an mir liegt, dass ich die Kontrolle habe, dass es in meiner Entscheidung und Bereitschaft liegt, mich bei ihm zu melden. Und dieses Wochenende war so schön wie lange keins mehr! Ich bin in einen Park geradelt um mich mit einer Freundin zu treffen, bin eine Stunde gefahren und ich habe es so genossen! Den Wind, die Sonne, das Treiben der Stadt! Auf dem Rückweg haben sie in der Abenddämmerung so große Seifenblasen am Brandenburger Tor gemacht und ich bin mit dem Fahrrad durch und es war so ein magischer Moment! Ich merke auch, dass nach dem Absetzen der Pille bei mir ein Schatten lichtet - ich bin fitter, agiler, wacher, konzentrierter und ich fühle meinen Körper und meine Kraft wieder wie ich es seit Jahren nicht mehr getan habe. Es ist alles nicht mehr so dumpf. Bedeutet, es kommt nicht alles nur von ihm, das wäre nicht fair, aber ich bin einfach wieder so in der Lage wirklich glücklich zu sein, mich befreit zu fühlen und das was bei uns und ihm da gerade abläuft, fängt mich einfach wieder ein und zieht mich runter.
Ich habe ihm geschrieben, weil ich nicht wollte, dass er das als Strafe empfindet, dass ich gesagt habe, dass ich mich melden werde und ich nicht möchte, dass er es tut. Weil ich nicht mehr warten wollte. Ich habe ihm jetzt auch in einem Gespräch geschrieben, dass ich nicht weiß, ob ich mich in diesem Jahr noch einmal melden würde, weil ich einfach nicht weiß, wie viel Zeit ICH brauche. Ich will einfach mal die Zeit und die Ruhe für mich nutzen. Ich will nicht mit Druck dafür sorgen, dass ich wieder laufe, damit ich ja ganz schnell wieder in der Lage bin, für ihn da zu sein. Er hat ein Gespräch am Sonntag vorgeschlagen, aber warum? Es ist wieder in einer Woche, es ist wieder so lange Zeit und wofür? Dafür, dass ich mich wieder darauf freue? Dass es wieder Ausreden gibt, weil er Montag früh zur Arbeit muss und dann doch noch irgendeinen Kram vergessen und noch machen muss? Früher gehen oder auflegen muss? Um mich nicht mehr auf ihn zu freuen, muss er mir irgendwie zu einem gewissen Grad egal werden, die Beziehung muss für mich abgeschlossen sein. Ist das ein Trugschluss?
Meine große Frage: bin ich hier gerade ein Ar.? Was ist mein dunkler Fleck? Ist das fair?
07.09.2021 12:37 •
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