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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

selly
Zitat von Milla:
Und woran machst du das schief laufen fest?
Du hast ja keine andere Erwartungshaltung und somit keine Grundlage was besser sein könnte

Das ist auch meine Frage und Gedanke bei dem Thema @Jedi ?

27.03.2022 16:55 • x 2 #5416


Schlüsselkind
Zitat von Just_me:
Du aber auch lieber Jedi! wie oft schon haben mich deine Worte motiviert, geerdet, dazu gebracht meine Sicht zu überdenken und überhaupt inspiriert, insbesondere in der Zeit des Wartens. muss ja auch mal gesagt werden.Danke!


Dem kann ich mich nur anschließen! Vielen Dank, Jedi, für die vielen wichtigen Denkanstöße!

27.03.2022 16:56 • x 2 #5417


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Jedi
Zitat von Milla:
Weist worauf ich hinaus will?

Ich hoffe @Mila
---
Zitat von Milla:
Und woran machst du das schief laufen fest?

Puh, dann gebe es für mich viele Anzeichen:
- immer weniger S. .x
- immer weniger Berührungen
- mehr Missverständnisse
- mehr Streit
- immer weniger gemeinsame Zeit
- immer mehr unterschiedliche Interessen
- weniger Gemeinsamkeiten
- Lieblosigkeit dem anderen gegenüber
- wenig Interesse an dem, was den anderen Beschäftigt u. Interessiert
- unterschiedliche Vorstellungen u. Wünsche
- kaum noch Gespräche
- fehlende Beziehungskompetenz (was sind die Vorstellungen einer stabilen Beziehung)
- instabile Bindung
und die Liste könnte noch länger werden !

Hoffe, ich habe Deine Frage richtig verstanden

27.03.2022 16:57 • #5418


Jedi
Zitat von selly:
Das ist auch meine Frage und Gedanke bei dem Thema

Die Beispiele, die ich gerade aufgeschrieben habe, haben nichts mit Erwartungen zutun,
sondern wären ein Alarmsignal, mit der Partnerin das Gespräch zu suchen u. die Beziehung damit
auf den Prüfstand zu stellen.

27.03.2022 17:02 • #5419


selly
Zitat von Jedi:
sondern wären ein Alarmsignal, mit der Partnerin das Gespräch zu suchen u

Erwartetest Du dann nicht ein Gespräch?

27.03.2022 17:06 • x 1 #5420


Jedi
Zitat von selly:
Erwartetest Du dann nicht ein Gespräch?

Nein , dass liegt in der Verantwortung bei dem anderen !
Wenn ich es bemerken würde u. ich würde mich mit etwas nicht Wohlfühlen, dann spreche ich es gleich an !
Bei mir gibt es da kein Rumgeeiere

27.03.2022 17:18 • x 1 #5421


selly
Zitat von Jedi:
Nein , dass liegt in der Verantwortung bei dem anderen ! Wenn ich es bemerken würde u. ich würde mich mit etwas nicht Wohlfühlen, dann ...

Aber du sprichst es doch nur an, weil Du erwartest dass es besser läuft. Weil Du in einer Beziehung beispielsweise mehr Gespräche oder Zärtlichkeit Ölen erwartest und wenn diese nicht da sind, es ansprichst

27.03.2022 17:20 • x 2 #5422


Jedi
Zitat von selly:
weil Du erwartest dass es besser läuft.

Ich erwarte es nicht, sondern es ist ein Bestandteil einer Beziehung- von Beiden darauf zu achten,
dass eine Beziehung funktionstüchtig bleibt.
Ansonsten wäre für mich eine Beziehung vergeudete Zeit !
Ich kann aber immer nur an mich selbst arbeiten - was der andee tut u. wie er/sie darüber denkt, sich dazu verhält,
kann ich auch mit meinen Erartungen nicht beeinflussen.

Wenn eine Beziehung für mich nicht mehr stimmig ist u. in einem offenen Gespräch es keinen Konsens gibt,
dann wäre ich raus. Ich habe nämich nicht vor, mein Leben zu verschwenden u. wenn meine Partnerin es völlig
anders sehen u. beurteilen würde, es da keine gemeinsamkeiten gäbe, dann Ok, dann geht jeder seiner Wege
u. wird hoffentlich glücklicher, wie zuvor !
Ohne dieses Jahrelange rumgeeiere u. sich etwas vormachen, was man häufig sehen kann !

27.03.2022 17:31 • #5423


Schlüsselkind
Zitat von Jedi:
Wir selbst könntenuns mal selbst testen, wenn uns gegenüber eine andere Person od. auch der Partner sagen
würde, Ich erwarte von Dir............... , wie geht es uns dann damit ?


Ich fänd das gut, wenn derjenige das offen kommuniziert und ganz ehrlich ist. Druck würde das in mir nicht auslösen, weil ich ja nichts machen muss, was ich nicht will und das kann ich ja dann auch direkt so offen sagen. Ist auch schon so geschehen, war mir auch lieber als wenn es irgendwann aus Unzufriedenheit eskaliert. Vielleicht ist es aber rethorisch geschickter von seinen eigenen Bedürfnissen zu sprechen, anstatt von Erwartungen an den anderen. Weil letztendlich geht es einem ja darum, die eigenen Bedürfnisse zu stillen.

27.03.2022 17:42 • x 1 #5424


Jedi
Zitat von Schlüsselkind:
seinen eigenen Bedürfnissen zu sprechen, anstatt von Erwartungen an den anderen.

So wären Gespräche sinnvoll zu führen
Bei sich zu bleiben u. dann zu schauen, wie der Partner/Partnerin darauf reagiert - reagieren möchte - reagieren kann !
Je offener man seine Bedürfnisse benennen kann, umso leichter findet man einen Konsens mit dem Partner.
Manche Partner denken auch, alles sei Ok, obwohl es in dem anderen schon längst brodelt.
So waren manche Frauen schon mit einem Bein aus der Tür u. der Mann hat es noch gar nicht bemerkt.
Ist so auch im Job, Vorgesetzte die im Gespräch mit ihren Mitarbeitern bleiben, haben weniger MA, die innerlich
schon gekündigt haben.

Wenn ein Gespräch mit dem Partner/Parnerin beginnen würde, ich erwarte von Dir........ oder du sollst, solltest,
hättest sollen, erzeugt einen Widerstand u. alles was dann kommt, endet villt. in Vorwürfen !
---------------
Zitat von Schlüsselkind:
geht es einem ja darum, die eigenen Bedürfnisse zu stillen

Ja u. dies muss der Partner auch wissen, was diese Bedürfnisse sind u. kann sich dazu verhalten
oder eben nicht.

27.03.2022 17:57 • x 2 #5425


Laurien
Zitat von Jedi:
Ich erwarte es nicht, sondern es ist ein Bestandteil einer Beziehung- von Beiden darauf zu achten,
dass eine Beziehung funktionstüchtig bleibt.


@Jedi sehe das auch so, dass dies ein essentieller Bestandteil einer Beziehung ist, wenn diese auf Dauer funktionieren soll. Das ist auch nichts, was ich jemals extra erwähnt habe. Nur, ist dies aber nicht auch irgendwie wieder eine Form von Erwartung? Insbesondere wenn man z. B. Dinge aus deiner Auflistung in der Beziehung anspricht. Sobald ich etwas anspreche, was meines Erachtens in der Beziehung nicht so rund läuft und ggf. die Beziehung beende, wenn in Gesprächen keine Einigung erzielt werden kann, ob nun Selbstverständlichkeiten einer Beziehung nicht gegeben sind oder Wünsche, Erwartungen nicht erfüllt werden, ist es unterm Strich nicht alles irgendwie das selbe?

Ich finde da eine Abgrenzung sehr schwierig. Egal wie man es formuliert, ob nun als Wunsch, als Selbstverständlichkeit, als Erwartung, als ein ich würde mich darüber freuen, wenn etwas in Erfüllung geht etc., ist es nicht alles irgendwie eine Form von Erwartung? Vor allem, wenn Emotionen wie in einer Beziehung dabei sind.

Was fremde Menschen angeht, bin ich sehr erwartungsfrei. Nur weil ich z. B. mich bemühe, nach Möglichkeit niemandem eine Tür vor der Nase zufallen zu lassen, erwarte ich das nicht von meinen Mitmenschen und nehme es allenfalls zur Kenntnis, wenn es mal passieren sollte.

In einer Beziehung möchte ich mich aber schon z. B. darauf verlassen dürfen, was mein Partner, bis auf Widerruf, sagt. Wenn er mir heute sagt, er würde mich lieben, dann erwarte ich nicht, dass er das sein Leben lang tun muss. Aber ich wünsche mir schon, dass er mir Bescheid gibt, wenn er mich morgen nicht mehr liebt und nicht einfach wortlos verschwindet. Wenn er es dann doch macht, enttäuscht es mich natürlich, dass er nichts gesagt hat. Auch wenn ich das jetzt als Wunsch formuliert habe (gemäß, ich nenne es jetzt mal coaching Seite zum Thema Erwartungen soll man z. B. Wünsche an den Partner formulieren oder es würde mich freuen wenn...), ist es dennoch meiner Meinung nach irgendwie eine Erwartung meinerseits, wenn auch weicher formuliert.

LG

27.03.2022 20:49 • x 4 #5426


hey__honey
Hallo miteinander,

ich muss mich kurz zu einer anderen Thematik auslassen.

Mein hm, Freund/Bekannter und ich haben einen gemeinsamen Freund (er kennt ihn bereits länger, ich erst seit ein paar Monaten), der ebenfalls an Depressionen leidet. An ihn habe ich mich zuerst gewandt, als ich die Symptome meines Freunds/Bekannten nicht richtig einschätzen konnte und um Rat gebeten. Seitdem reden wir regelmäßig mal über ihn und unsere Entwicklung.
Seit einiger Zeit bemerke ich aber, dass er meinen Freund/Bekannten immer wieder mal schlecht redet (ein Beispiel: wenn ich von einem Hobby erzähle, welches mein Freund/Bekannter nicht teilt, spricht der gemeinsame Freund das direkt negativ an) und mir das ein wenig ausreden möchte. Oft fallen dann auch Sätze wie Du findest schon jemanden, der dich auch will, usw. Dazu sei noch gesagt, dass mein Freund/Bekannter und ich noch immer nicht festgelegt haben, wohin unser Kontakt führt und auch eine Beziehung noch offen steht.
Das Verhalten des gemeinsamen Freundes verunsichert mich nicht, aber es macht mich etwas wütend. Wenn ich meinen Verdacht anspreche, redet er ihn klein. Ich überlege, ob es nicht besser wäre den Kontakt abzubrechen oder zumindest zu reduzieren.
Was würdet ihr tun oder raten?

Viele Grüße, honey

28.03.2022 12:49 • x 2 #5427


J
Liebe @Honey ,

Kontakte die mir nicht gut tun breche ich inzwischen ab ohne groß zu erklären warum. Daher solltest du deinen Bauchgefühl trauen meiner Meinung nach.

Lg
Just_me

28.03.2022 13:19 • x 2 #5428


Schlüsselkind
Zitat von hey__honey:
Was würdet ihr tun oder raten?


Hm, von außen betrachtet klingt der Satz Du wirst schon jemanden finden, der dich auch will ... schon arg merkwürdig und lässt viel Raum für Spekulationen. Entweder weiß er mehr oder vermutet mehr oder ist eifersüchtig. Mich würde das Rätselraten nerven, außer dass Du hinterher vewirrt und wütend bist, scheint der Kontakt dir ja nicht viel zu helfen? Wenn er da immer abwiegelt, wenn Du ihn fragst warum er so reagiert, würde ich den Kontakt komplett abbrechen oder ihn - also den gemeinsamen Freund - nicht mehr thematisieren.

Ich war ja in einer ähnlichen Situation und hätte auch gemeinsame Menschen zu unserer Situation kontaktieren können, aber halte das für nicht erfolgsbringend, da der/diejenige sich dann in einer zwischen-beiden-Parteien-Situation befindet und das ist für einen selbst - auch wenn der/diejenige noch so neutral reagiert - alles andere als gewinnbringend und für den anderen wohlmöglich unangenehm.

28.03.2022 14:42 • x 1 #5429


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


hey__honey
Vielen lieben Dank, ihr Beiden!

Ich bereue schon, ihn involviert zu haben. War dem heraus gesprungen, dass ich seinen Rückzug nicht einordnen konnte und ich jemanden brauchte, der mir half ihn zu verstehen.
Hätte ich damals schon das Forum hier gekannt, hätte ich wohl darauf verzichtet.

Eingestehen tut er nichts, sondern viel mehr versuchen, sich raus zu reden. Er würde es nicht bewusst machen, eigentlich nie schlecht über Freunde reden, usw.

@Schlüsselkind Ich vermute, es ist Eifersucht. Mein Freund/Bekannter spricht nicht offen über seine Gefühle. Die wird er ihm auch nicht anvertraut haben. Vom gemeinsamen Freund weiß ich, dass er verzweifelt auf der Suche nach Freundschaft und Partnerschaft ist und große Verlustängste hat. Im Moment bringt mir der Kontakt eigentlich nichts außer Ärger.

28.03.2022 15:15 • x 2 #5430

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