14473

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Y
Hi sofi,

Ich bin auch mit meiner Freundin wieder glücklich zusammen. Wir waren 8 Monate getrennt und ihr ging es in der Zeit auch nicht gut. Wir haben aber vor ein paar Wochen wieder zueinander gefunden, obwohl wir sehr lange keinen Kontakt hatten. Es lief davor schon sehr gut die Beziehung , aber wir haben beide festgestellt , dass es jetzt noch viel besser läuft und sie lässt mich komplett an ihrem inneren teil haben und das war mir auch sehr wichtig. Hätte sie es nicht von selbst gemacht , hätte ich sie darum gebeten. Aber sie ist so offen mit ihrer gefühlswelt , dass wir eine sehr gute Basis haben und überglücklich sind und auch wieder sehr ineinander verliebt. Es ist eine ganz neue/manchmal auch alte Erfahrung. Also , wenn du die Kraft und Geduld hast , dann halte durch und sei geduldig. Erreichst du einen Punkt an dem es sich nicht mehr richtig anfühlt schaue das es dir gut geht.

LG

05.05.2022 13:14 • x 2 #5551


S
Zitat von Yinyang:
Hi sofi, Ich bin auch mit meiner Freundin wieder glücklich zusammen. Wir waren 8 Monate getrennt und ihr ging es in der Zeit auch nicht gut. Wir haben aber vor ein paar Wochen wieder zueinander gefunden, obwohl wir sehr lange keinen Kontakt hatten. Es lief davor schon sehr gut die Beziehung , aber wir haben beide ...

@Yinyang danke für deine Antwort! Wie lange wart ihr vorher zusammen? Ich habe ein bisschen Sorge, dass für ihn bei uns die Bindung noch nicht intensiv genug war... Aber andererseits hatte er mich sehr gerne.
Ich finds erstaunlich, wie ,,typisch'' dieses Verhalten ist.
Ich freue mich sehr für euch, dass ihr glücklich zusammen seid! Ich glaube, das schweißt auch mega zusammen und wenn sich der Partner öffnet, ist das schonmal der richtige weg!

05.05.2022 13:31 • x 1 #5552


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Y
Ich würde auch sagen , dass Paare, die längere Zeit zusammen sind wahrscheinlich eher eine Chance haben solch eine Zeit zu überstehen .
Tatsächlich waren wir offiziell nur 4 Monate zusammen ca. Inoffiziell ein 3/4 Jahr. Also auch sehr frisch und noch in der Anfangsphase.

Ich hoffe ich konnte dir helfen. Danke , ich bin auch so froh wieder mit ihr zusammen zu sein mehr als das sogar

05.05.2022 14:00 • x 1 #5553


S
@Yinyang Wie war denn die Phase, in der ihr keinen Kontakt hattet? Also hat sie da eben auch den Rückzug angekündigt und dir erstmal keine Hoffnungen gemacht? Hast du das immer so akzeptiert? Das würde mich auch noch interessieren

05.05.2022 15:16 • #5554


Jedi
Zitat von sofi_l:
Depressionen verschwinden ja leider selten vollständig

Stimmt @sofi_l , selbst auch nach einer Therapie.
Sicher spielt da auch der Schweregrad der Depression u. auch, wodurch die Depression ausgelöst wurde.
- Neurochemisch !
- schwierige Prägungserfahrungen !
- einer anderen Erkrankung (Parkinson, uvm.) !
- Überforderung im Job oder auch im Alltag (kein möglichkeit mehr den Stresslevel zu regulieren) !
- lange schon schwierige Partnerschaft !
- bereits schon chronifizierte Depressions-Diagnose
- weitere psychische Störungen (Persönlichkeitsstörung, Hochsensibilität, Borderline, Psychose, Neurosen,
Zwangshandlungen, Angsterkrankung) !
- dann gibt es den Bindungsängstler u. den Verlustängstler !
uvm. !
-----------------
Zitat von sofi_l:
Man darf natürlich auch nicht vergessen, dass Depressionen sehr gut behandelbar sind.

Das ist die Kernbotschaft
Aber es ist dafür nötig, sich diesem Prozess zu stellen u. anzuvertrauen u. ihn auch zu Ende zuführen ! - -
-----------------
Zitat von sofi_l:
Ich weiß nicht ob es bei jedem depressiven so ist, aber dieser extreme Rückzug ist ja nicht nur mental, sondern auch körperlich.

Ein solcher Rückzug, wie er hier von so manchen beschrieben wurde, ist bei Depressiven nicht die Regel !
Ein körperlicher Rückzug, kann Grund für eine physische Erschöpfung sein u. kommt nicht so selten vor.
Auch können Antidepressiva, dass S. Verlangen stark mindern, was auch sich im Rückzug nach Nähe wiederspiegeln kann.
-----
Zitat von sofi_l:
Ich tue mich auch etwas damit schwer, dass man weiß das solche Phasen immer Wieder kommen können man immer wieder damit rechnen muss, dass der Partner ,,abtaucht''.

Unbehandelt würde ich Dir da rechtgeben, dass es zu Wellenartigen Phasen kommen kann, weil dem Betroffenen
dieser Notfallkoffer fehlt, der ihn frühzeitig dabei helfen kann, nicht in eine depressive Episode zu rutschen !
-----
Zitat von sofi_l:
dass seine Ex Beziehung 7 Jahre ging. Er sagte aber, dass sich jeder immer so an sein eigenes Leben ,,geklammert'' hat die auch nie zusammen gezogen sind.

Ich möchte mal eine Vermutung aussprechen, dass ein solches Verhalten, bzw. Entscheidung nich zwingend etwas
mit Depression zutun haben muss.
Villt. gehört Dein Partner (ohne ihn natürlich zu kennen), zu den Bindungsängstlern oder gat zu den Verlustängstlern ?
------
Zitat von sofi_l:
Damit will ich halt auch sagen, dass so Themen wie zusammen ziehen, Heiraten usw. immer wieder eine Herausforderung sein werden.

Natürlich u. da stimme ich Dir zu !
Dies betrifft aber nicht nur Menschen mit einer Depression, sondern kann bei jedem vorkommen - gerade auch bei
den von mir genannten, Bindungs- u. Verlustängstlern !

LG Jedi

05.05.2022 15:17 • #5555


Y
Bei mir war es kein Rückzug, sondern ein komplettes Ende der Beziehung. Für mich war es sehr schwer , dass zu akzeptieren und ohne mich hier auskotzen hätte es noch viel länger gedauert darüber einigermaßen hinwegzukommen.

Um ehrlich zu sein, war ich auch nie wirklich darüber hinweg , weil es wie bei den meisten hier eine besondere Begegnung zwischen zwei tollen Menschen und diese hat man ja nicht jeden Tag:)

Sie hat mir jegliche Hoffnungen genommen um mich auch zu schützen. Sie hat sofort gesagt ich soll mir da keine Hoffnungen machen , was natürlich überhaupt nicht geklappt hat , weil ich viel zu viel an ihr hing.

Also sei auch mit dir selbst geduldig

05.05.2022 15:35 • x 1 #5556


Jedi
[quote=Yinyang:1agS.zk] um mich auch zu [b:1agS.zk]schützen.[/b:1agS.zk] [pid:1agS.zk]584441[/pid:1agS.zk][/quote:1agS.zk]
Das habe ich hier in diesem Thread schon des öfteren gelesen, dass eine solche Aussage getätigt wurde.
Ich stelle mir immer dabei die Frage, Wovor will ein od. eine Betroffene/er denn seinen Partner/ Partnerin schützen ?
Denn, so wie ich hier die Betroffenen wahrnehme, schützen sie sich ja noch nicht einmal selbst !

Mir fehlt da das Verständnis ?

05.05.2022 15:55 • x 1 #5557


Y
@Jedi mir auch

05.05.2022 15:58 • #5558


selly
Zitat von Jedi:
1agS.zk] um mich auch zu [b:1agS.zk]schützen.[/b:1agS.zk] [pid:1agS.zk]584441[/pid:1agS.zk][/quote:1agS.zk]

05.05.2022 16:14 • x 1 #5559


Jedi
Ich glaube , es soll von einer Entscheidung ablenken, die sie schon längst getroffen haben,
aber nicht Klar u. Wahrheitsgemäß benennnen wollen.
Bei mir käme es so an, dass sich eine solche Aussage besser anhört - nur für mich täte es nicht ,
würde mich auch deutlich irritiert zurücklassen. Würde mich wohl gar auch Wütend machen !

Ich finde, dass gerade ein Partner/ Partnerin eine wichtige Ressource sein kann, der/ die mir in meinem Prozess
an meiner Seite zu wissen u. dabei helfen kann, später wieder in ein normales - geregeltes Leben
zurückfinden kann.

05.05.2022 16:20 • x 2 #5560


selly
Zitat von Jedi:
finde, dass gerade ein Partner/ Partnerin eine wichtige Ressource sein kann, der/ die mir in meinem Prozess
an meiner Seite zu wissen u. dabei helfen kann, später wieder in ein normales - geregeltes Leben
zurückfinden kann.

Da gebe ich Dir vollkommen recht, dass es so sein müsste . Aber viel können das nicht, weil zu schwach , zu tief im Loch , zu große selbstzweifel……
Ich sehe es an meinem Expartner. Die Liebe oder das Interesse an mir ist nie erloschen- aber seine Psyche ist stärker gewesen. Was natürlich auch daran liegt , dass er keine Konsequente Therapie verfolgt hat- bislang zumindest

Ja wenn Ihnen nur bewusst wäre in ihrer schwersten Zeit, dass man an ihrer Seite bleibt, auch wenn sie dann nicht viel geben können- aber sie sind dann oft nicht mehr seelisch erreichbar

05.05.2022 16:57 • x 3 #5561


M
Zitat von Yinyang:
Ich würde auch sagen , dass Paare, die längere Zeit zusammen sind wahrscheinlich eher eine Chance haben solch eine Zeit zu überstehen . ...


Kommt drauf an. Wenn frisch verliebt ist, dann hat man evtl. noch Geduld und Euphorie.

Wenn man die normalen Höhen und tiefen in einer Beziehung hatte und sich evtl. eh schon überdrüssig ist, ist das vielleicht der letzte Tropfen.

Also würde ich nicht pauschal sagen.

05.05.2022 17:22 • x 2 #5562


M
Zitat von Jedi:
Das habe ich hier in diesem Thread schon des öfteren gelesen, dass eine solche Aussage getätigt wurde. Ich stelle mir immer dabei die Frage, ...


Ich verstehe es und finde es edel.

Wenn es einem schlecht geht und man nichts geben kann - dann ist man kein guter Partner. (In dem Moment)

05.05.2022 17:25 • x 1 #5563


S
Zitat von Jedi:
Ich glaube , es soll von einer Entscheidung ablenken, die sie schon längst getroffen haben, aber nicht Klar u. Wahrheitsgemäß benennnen wollen. Bei mir käme es so an, dass sich eine solche Aussage besser anhört - nur für mich täte es nicht , würde mich auch deutlich irritiert zurücklassen. ...

Das war jetzt auf das bezogen, den Partner schützen zu wollen, oder?

Ich stimme dir da zu, generell kann auch die Krankheit ,,vorgeschoben'' werden um den anderen nicht so zu verletzen (vergebens).

Ich habe mich das auch ,,in meinem Fall'' gefragt bzw. kam das eben auch von Meiner besten Freundin als Erklärung. Ich weiß aber nicht, was angenehmer ist: Monatelang Krankheit vortäuschen, Erklärungen dafür schreiben (zB lange Texte), sich selbst einzugestehen bzw. nach außen zu tragen dass man Krank ist.... Einem Menschen ein wohl schlechteres Bild von sich zu hinterlassen und das alles, weil man selbst zu feige ist zu sagen : ,,Ich merke dass es nicht passt zwischen uns/möchte die Beziehung/Was auch immer beenden''.... Hm

05.05.2022 17:28 • x 2 #5564


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


M
Zitat von Jedi:

Ich finde, dass gerade ein Partner/ Partnerin eine wichtige Ressource sein kann, der/ die mir in meinem Prozess
an meiner Seite zu wissen u. dabei helfen kann, später wieder in ein normales - geregeltes Leben
zurückfinden kann.


In einer idealen Welt. Und bei einem gesunden Partner.

Aber Rückzug ist eines der KardinalSymptome einer Depression. (Hat mir ein Psychologe gesagt und es ist auch leicht unter Symptomen zu googeln)

[trigger]Es müsste sich ja niemand aus dem Leben nehmen, wenn er sich dessen bewusst wäre, wie wichtig er für andere ist.[trigger]

05.05.2022 17:30 • x 2 #5565

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