14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

S
@Jedi ja, genauso sehe ich es auch!

11.05.2022 14:03 • x 1 #5611


Jedi
Zitat von Just_me:
Als ich vor ca 2,5 Jahren plötzlich mit dem Thema konfrontiert wurde habe ich intuitiv helfen wollen, zeitweilig in dem Maße das es meinem Freund zu viel wurde und er sich eben nur mit Rückzug zu helfen wusste.
Aber wenn du dich mit der Krankheit befasst, liest, wird klar das weniger manchmal mehr ist, du fährst runter und der Umgang miteinander und auch mit der Krankheit wird irgendwie beiläufig selbstverständlicher. Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich es sich meine.

ich intuitiv helfen wollen - sicher ist das ein natürlicher Reflex, der aber eine eigene gesunde innere Haltung
vorrausetzt, ansonsten zielen Hilfen an dem Thema des Betroffenen vorbei.
Das hat aus meiner Erfahrung etwas damit zutun, dass der gesunde Partnerin, die Situation aus ihrer gesunden
Sicht betrachte u. auch so beurteilt. Hinzu kommt, dass sie Schebene oft dabei verlassen wird u. es geht deutlich
mehr in die Emotionale ebene hinein. Damit verliert die Hilfe ihre Objektivität - -
-------
Zitat von Phil296:
Ich konnte nicht verstehen warum man sorgen nicht teilt.

Da gibt es ganz unterschiedliche Gedanken dazu - meine persönliche Erfahrung dazu wäre, weil Schanm u. Schuld
in unserem Kopf das Regiment übernehmen.
Es sind oftmals etwas, was man erlernt hat, keine Scxhwächen zu zeigen - dies gilt für den Job, aber nicht
minder in einer Partnerschaft.
Die ie Schwäche in einer Partnerschaft zulassen können, sind in der Regel psychisch stabile Menschen,
mit einem stabilen Bindungs- u. Beziehungsmuster !
--------------------------------------------------------------------
Zitat von Just_me:
Ich denke es ist nicht so das sie die Sorgen nicht teilen wollen,

sondern es ein nicht können

Weil viele Betroffene auch nicht gelernt haben, mit Schwachsein, Sorgen u. Krisen richtig damit umzugehen !
Oftmals ist der Wunsch nach einer heilen Welt - heilen Beziehung so groß, dass man mit aller Kraft versucht,
dies Ideal aufrecht zu erhalten.
Irgendwie auch Menschlich, aber kann sehr viel Negativität u. Konflikte hervorbringen !
------------------
Zitat von Phil296:
sie hat dann als es am Sonntag eskaliert ist Schluss gemacht und ignoriert mich.

Ich zerbreche daran zu wissen, dass es ihr schlecht geht
und
nichts machen zu dürfen

Sie hat Schluss gemacht u. ignoriert Dich - was gibt es da noch für Dich daran zu zerbrechen ? u.
das es ihr schlecht geht, dafür ist sie Verantwortlich.
Warum zerbrichst Du, weil ein anderer Mensch Schluss mit Dir gemacht hat - akzeptiere es, akzeptiere ihre Entscheidung,
denn das gehört zu einem Erwachsenenverhalten !

nichts machen zu dürfen- ein Mensch, der mit Dir Schluss gemacht hat, die möchte gar nicht von Dir geholfen werden -
so überlege einmal, ob da was dran sein könnte.
Hat sie Dich um Hilfe gebeten ?- wahrscheinlich Nein, also ist es klar u. unmissverständlich, Deine Hilfe
wird nicht gebraucht !

- -
-----------------------------
Zitat von Just_me:
dann ist es jetzt im Moment deine Aufgabe dass du dich gut um dich selbst kümmerst.

11.05.2022 16:01 • x 2 #5612


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


J
@Phil296 es scheint vermutlich jetzt erstmal hart für dich was der liebe @Jedi schreibt, jedoch hat er recht.

Im Gegensatz zu mir spricht aus ihm die Erfahrung eines Betroffenen und er hat recht.
Auch wenn es manchmal ganz andere Sachen sind als die die man eigentlich gerne hören würde, ging mehr oft genug genauso.

"Die kleine Schwester der Erwartung heißt Enttäuschung"
Mehrmals von Jedi wiederholt ist er doch so wahr und wenn du es schaffst dich von Erwartungen zu lösen wird es dir auch besser gehen.
Erwarte nicht das sie deine Hilfe annimmt, erwarte kein bestimmtes Verhalten.
Lenke dich ab mit Dingen die dir gut tun und wenn sie wieder auf dich zukommen möchte wird sie das tun. Aber versuche nicht dein Seelenheil davon abhängig zu machen.

Lg
Just_me

11.05.2022 19:03 • x 3 #5613


S
@Phil296 Und denk dran: Du bist nicht alleine!

11.05.2022 20:11 • x 3 #5614


Jedi
Zitat von sofi_l:
Und denk dran: Du bist nicht alleine!

11.05.2022 20:18 • x 2 #5615


Schlüsselkind
Zitat von sofi_l:
@Phil296 Und denk dran: Du bist nicht alleine!


11.05.2022 20:27 • x 1 #5616


Jedi
Zitat von Just_me:
Erwarte nicht das sie deine Hilfe annimmt, erwarte kein bestimmtes Verhalten.

Um dies noch einmal zu ergänzen, kommt es dabei auch nicht selten zu diesem Opfer-Täter- Retterspielchen.
Da passiert es nicht selten, dass beide Partner in den Rollen hin u. her wechseln, was, dass kann man sich denken,
zu einer ständigen Umkehr der eigenen Position führt u. dabei sehr viel Ungutes nach oben spült !
-------
Zitat von Just_me:
Aber versuche nicht dein Seelenheil davon abhängig zu machen.

So auch nicht den Retter spielen zu wollen - was Männer gerne tun u. Frauen es auch nicht schlecht finden.
Aber es kann dazu führen, dass die Augenhöhe dadurch verschoben wird u. es neue Probleme u. Krisen erschafft.

- -

LG Jedi

12.05.2022 15:36 • x 3 #5617


hey__honey
Hey miteinander!

Ich hoffe, ich darf noch mit einer Frage dazwischen springen:
Wie seid ihr denn damit umgegangen, wenn der Partner meinte er wäre emotional stumpf?
Wir haben nach wie vor täglich Kontakt, zwar nur über WhatsApp, aber er schreibt mir jeden Tag mehrmals. Mittlerweile hat er auch mehr oder weniger zugegeben wieder in einer depressiven Phase zu sein und erwähnt dabei immer wieder das emotionale abstumpfen. Wie verhalte ich mich oder reagiere ich darauf denn am besten?

Und entschuldigt bitte dass ich mich an Diskussionen so selten beteilige. Ich hab ganz blöde Arbeitszeiten. Wenn ich es dann mal schaffen würde zu antworten, ist das Gespräch meist schon wieder vorbei.

Liebe Grüße, honey

12.05.2022 17:15 • x 2 #5618


selly
Zitat von hey__honey:
seid ihr denn damit umgegangen, wenn der Partner meinte er wäre emotional stumpf?

Du kannst es nur annehmen,, Du kannst nichts daran ändern .
Meiner teilte mir das anhand einiger Verse mit , also ein kleines Gedicht indem er sein taubes Herz erklärte, war wohl seine einzige Möglichkeit in dem Moment mit seinen Rückzug zu erklären.
Die meisten sind sind dann auch einfach sehr kalt und sehr in einem Tief der Hoffnungslosigkeit.

Ich habe es demnach (unter Schmerz) hingenommen….. hatte anfangs Hoffnung es würde nicht so lange dauern. Ich machte das das zweite mal mit bei ihm und dachte es kann nicht noch mal so eine schlimme Phase kommen. Kam aber.

Ich sah ihn 1,5 Jahre nicht. WhatsApp hat er trotzdem jede Woche am Sonntag geschrieben.

Vor zwei Wochen trafen wir uns das erste mal wieder , und morgen das dritte mal.

Es geht ihm besser , aber er hat noch viel Arbeit vor sich ein gesunder Mensch zu werden mit der Psyche.
Ich warte mal ab, aber die Treffen sind sehr schön……

Ich habe übrigens nach 1 Jahr erst loslassen können innerlich

12.05.2022 17:33 • x 2 #5619


Jedi
@hey__honey

Zitat von hey__honey:
Mittlerweile hat er auch mehr oder weniger zugegeben wieder in einer depressiven Phase zu sein
und
erwähnt dabei immer wieder das emotionale abstumpfen.

Und, was unternimmt er denn dann jetzt ?
Sucht er sich jetzt Hilfe ? - Je früher, umso besser, damit die Phase sicherst gar nicht ausweiten kann.
---------
Zitat von hey__honey:
Wie verhalte ich mich oder reagiere ich darauf denn am besten?

Ein normler Umgang wäre aus meiner Erfahrung da sinnvoll.
Je mehr Normalität im gemeinsamen Umgang, führt auch dazu, dass der Betroffene seine Orientierung behält.
Je künstlicher man eine gemeinsame Situation erschafft, aus Rücksicht, kann diese Phase ungünstig beeinflussen,
weil dies oft für den Betroffenen schwer fällt, aus dieser Routine die er kennt, sich jetzt auf etwas ungewohntes
Einstellen zu müssen.
Geschieht von Seiten der Angehörigen, gar nicht in falscher Absicht, sondern es kommt auch dort zu einer Verunsicherung
u. man möchte gerne Helfen u. Unterstützen.
Ermutige ihn auch, sich möglichs schnell um Hilfe zu bemühen !

12.05.2022 17:51 • x 1 #5620


S
Zitat von Jedi:
@hey__honey Und, was unternimmt er denn dann jetzt ? Sucht er sich jetzt Hilfe ? - Je früher, umso besser, damit die Phase sicherst gar nicht ausweiten kann. --------- Ein normler Umgang wäre aus meiner Erfahrung da sinnvoll. Je mehr Normalität im gemeinsamen Umgang, führt auch dazu, dass der Betroffene seine ...

Ich kann mich da @Jedi nur anschließen.

Ich kenne den Gedanken selber, glaube aber, dass wenn man einen ,,Kranken'' (egal welche Krankheit) ständig anders behandelt - und man kennt ja sein Umfeld, auch mit Krankheit - dann fühlt man sich erst recht ,,abgekapselt'' usw., weiß nicht wie ich es besser sagen soll.
Ich musste da jetzt, und das passt nun nicht 1 zu 1, an den Film ziemlich beste Freunde denken. Da gehts zwar um einen Mann im Rollstuhl, der aber durch den Umgang mit seinem Umfeld eig. nur gespiegelt bekommen hat, was er ist: Nämlich Krank. Als der junge Typ kam, einfach auf seine Art und Weise mit ihm umgegangen ist, konnte er sich ablenken und Lebensfreude entwickeln.-Das ist natürlich nur ein Film und leider können wir den anderen nicht heilen und gerade auch nicht aufmuntern. Jedoch sind wir irgendwo auch ein ,,Spiegel'' - sobald wir uns aufdrängen, wollen, dass der andere mit uns spricht, über die Krankheit reden wollen, desto mehr spiegeln wir ihm seine Krankheit wieder.

Etwas weit hergeholt, aber vllt. hilft das Sinnbild.

12.05.2022 18:43 • x 1 #5621


M
Zitat von sofi_l:
Ich kann mich da @Jedi nur anschließen. Ich kenne den Gedanken selber, glaube aber, dass wenn man einen ,,Kranken'' (egal welche Krankheit) ständig ...


Anders dargestellt:

Mein Partner ist dünnhäutig und antriebslos - meine normale Reaktion wäre ihn zu Aktionen zu ermutigen bzw. Auch mich zurückzuziehen, wenn er es nicht will/ kann.

Da diese Reaktion ihn aber unter Druck setzen würde und ihm ein schlechtes Gewissen machen würde. Habe ich Verständnis und stelle mich auf ihn ein.

Also bei allem Verständnis man kann sich nicht normal verhalten. Auch bei ein Rollstuhlfahrer nicht.
Mit dem geh ich auch nicht laufen. Oder frag ihn, ob er joggen gehen mag.
Genauso wenig animiere ich nen depressiven zu ner Party, wenn er Ruhe braucht.

12.05.2022 18:58 • x 1 #5622


Jedi
Zitat von Milla:
Also bei allem Verständnis man kann sich nicht normal verhalten.

Nun mit normal meinte ich, dass übliche alltägliche Umgang, den man Miteinander gepflegt hat.
Normal ist immer keine genaue Beschreibung - das Stimmt !
--------
Zitat von Milla:
Mit dem geh ich auch nicht laufen.

Oh, da sehe ich anderes - Paare oder Freunde, wo der eine joggt u. der/ die andere in einem entsprechen Rollstuhl
mit dabei ist.
Sicher ist natürlich dazuzusagen, dass es eher jüngere Menschen sind.

12.05.2022 19:06 • #5623


M
Das war ein Beispiel.

Eine Depression (wie jede Erkrankung) verändert alles und so zutun, als wäre es nicht so, ist kein guter Weg.

Ich spreche nicht von in watte packen. Aber ich kann jemanden der durch die Hölle geht, nicht genauso behandeln wie jemanden der nicht durch die Hölle geht.

Wenn ich krank bin, erwarte ich auch Rücksichtnahme und Empathie.

12.05.2022 19:23 • x 1 #5624


Jedi
Zitat von Milla:
Wenn ich krank bin, erwarte ich auch Rücksichtnahme und Empathie.

Empathie u. Rücksichtnahme haben aber auch ihre Grenze - -

12.05.2022 19:51 • x 3 #5625


hey__honey
Danke für eure Rückmeldungen!
Versuche an sich auch normal mit ihm und der Situation umzugehen. Das fällt mir mittlerweile auch leichter als beim ersten Mal. Heute weiß ich, dass weder ein Rückzug noch emotionales abstumpfen etwas damit zu tun haben, wie er zu mir steht. Das ist schon sehr hilfreich.

@Jedi das konnte ich ihn leider noch nicht fragen. Spreche es ungern an wenn wir nur schreiben, da er so dem Thema leicht ausweichen kann. Ich hoffe aber ihn am Wochenende zu treffen und dann auch das Gespräch auf eine Therapie lenken zu können. Die Tabletten sind mittlerweile ausgeschlichen. Vermute, dass daher auch die Depressionen wieder kommen. Wer lange Emotionen unterdrücken musste kann doch leicht überfordert sein, wenn die ungebremst wieder auf einen einstürzen.

12.05.2022 20:14 • x 2 #5626


Jedi
@hey__honey

Zitat von hey__honey:
dann auch das Gespräch auf eine Therapie lenken zu können.

Ja, eine Ermutigung von Dir, kann da villt. hilfreich sein ! (nur kein riesen Thema daraus machen - Ermuting reicht) !
----------
Zitat von hey__honey:
Die Tabletten sind mittlerweile ausgeschlichen. Vermute, dass daher auch die Depressionen wieder kommen.

Kann eine Usache sein u. kommt gar nicht so selten vor.
Hoffentlich hat er es mit einem Arzt zu besprochen ?
Selbst, ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, ist meist nicht gut .
----------
Zitat von hey__honey:
Wer lange Emotionen unterdrücken musste kann doch leicht überfordert sein,

Ja, da hast Du recht u. solche Emotionen stauen sich auf, weil sie nicht einfach weg sind u. können sich dann
auch mal unkontrolliert entladen - meist auch in Situationen, wo sie dazu gar nicht passend sind.

12.05.2022 20:25 • x 2 #5627


S
@selly wie war eigentlich dein Treffen?

Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Wochenende!

16.05.2022 12:07 • x 2 #5628


selly
@sofi_l

Hallo , ja danke der Nachfrage. Es war alles schön und harmonisch.
Er hat mir auch einiges oder sogar viel über seine Depression erklärt , er hat psychisch wirklich viele Dinge die dringend bearbeitet Werden müssten, nur so weit ist er leider noch nicht , zu verstehen das das nur mit Hilfe geht . Sein Wille ist zwar da , aber die Akzeptanz das das mit Hilfe passieren muss, ist noch nicht so ganz angekommen. Aber da wird in weiteren Treffen und Gesprächen sich noch herausstellen.
Aber es war sehr vertraut und schön in seiner Gegenwart. Auf beiden Seiten

16.05.2022 13:38 • x 2 #5629


Schlüsselkind
Freut mich sehr, liebe selly, dass ihr ein schönes Miteinander hattet!

Zitat von selly:
Sein Wille ist zwar da , aber die Akzeptanz das das mit Hilfe passieren muss, ist noch nicht so ganz angekommen.


Drücke die Daumen, dass er da noch einen Gedankensprung erhält oder seine letzte Blockade überwinden kann, die er noch in sich trägt. Das Leben ist ja nun doch endlich und der Leidensdruck immens. Also, weiterhin alles Gute!

16.05.2022 15:27 • x 3 #5630


S
@selly das freut mich, dass das Treffen gut verlief. Ich finde es auch gut, dass er offen über seine Depression spricht. Ich hoffe auch, dass er sich Hilfe holen wird. Ich glaube, der Schritt zum Psychologen - also Termin vereinbaren usw. Ist auch eine Herausforderung - aber natürlich muss auch die Einsicht da sein.

18.05.2022 07:31 • x 1 #5631


Jedi
Zitat von sofi_l:
natürlich muss auch die Einsicht da sein.

Das würde ich Zentral in den Fokus stellen !
Über Depression zu sprechen, ist das eine - für sich die Dringlichkeit erkennen, dass es jetzt professionelle
Hilfe braucht, das andere !
Es nützt wenig , bis nichts, wenn man einen Therapieplatz ergattert hat, aber die Umsetzung dessen, was
dort bearbeitet wird, dann nicht ausreichend umgesetzt wird-werden kann- weil es villt. an der nötigen Einsicht fehlt,
weil man die Erkrankung unterschätzt, was eine solche Erkrankung schon angerichtet hat u. noch weiter anrichten u.
auslösen kann.

Auch wenn es mir persönlich nun mit meiner Angsterkrankung u. Depression gut geht, bis auf einen kurzen
Rückfall vor einiger Zeit, ist mir bewusst, dass dies eine Lebensaufgabe von mir bleiben wird,
sehr achtsam zu bleiben u. für eine gute Selbstfürsorge u. Selbstliebe zu sorgen !
Achtsam zu bleiben, gut für sich zu sorgen u. die Selbstliebe nicht zu vernachlässigen, ist ganz sicher
ein Garant dafür, nicht mehr so schnell in eine depressive Episode zu rutschen oder sie zumindestens abzumildern !

LG Jedi

18.05.2022 12:49 • x 5 #5632


S
Ich mag nach langer Zeit jetzt auch mal wieder ein Update geben. Es ist schön! Also wirklich schön. Seine Arbeitszeit ist jetzt angepaßt, Bezahlung auch. Was mit einem Gespräch mit seinem Chef erledigt war. Er ist so ausgeglichen, echt schön. Verbringen viel Zeit, manchmal schon zu viel mit einander. Haben vor ein paar Wochen aus einer spontanen Idee dann ernst gemacht und einen Urlaub in Herbst gebucht. Wir haben verschiedene Routinen in unserem gemeinsamen Alltag. Er unterstützt mich und ich ihn. Echt schön. Wir unternehmen ab und an was zusammen, was ja auch nicht seins so war. Natürlich gibt es Momente an denen ich denke, oh und dann spreche ich ihn an und auch 2 oder 3 . Mal, bis er rausrückt. Aber alles gut, er möchte mich nicht belasten. Sag ihm dann immer das es mich mehr belastet wenn ich nicht weiß was los ist. Ich wünsche mir einfach das alles so bleibt, bzw. Weiter sich positiv entwickelt. Muss jetzt mal mein Problem angehen , er kocht ständig für uns und das sehe ich mir an nun gut das schaff ich auch. Grüße an alle

19.05.2022 11:57 • x 7 #5633


Jedi
Zitat von Sandra-k:
Ich mag nach langer Zeit jetzt auch mal wieder ein Update geben.

Ja, danke, mal von Dir wieder etwas gelesen zu haben

LG Jedi

19.05.2022 15:30 • x 1 #5634


S
@Sandra-k Hallo Sandra, das freut mich auch sehr zu hören, auch dass du uns dieses Update gibst.

19.05.2022 19:26 • x 2 #5635


S
Hallo zusammen! Ich wollte mal ein unspektakuläres Update geben..
Ich hatte ihn vor 2 Wochen bei einer Party gesehen - und wurde dann von einem gemeinsamen bekannten dort in die Runde gezogen/begrüßt, deshalb habe ich auch IHM hallo gesagt, ihn umarmt und bin dann mehr oder weniger weitergegangen.
Wir haben jetzt seit einem Monat keinen Kontakt.

Ich bin froh, dass ich so bin wie ich bin - und das zu jeder Zeit unseres Kontaktes. Ich habe mir ja, wie viele hier vllt. die Frage gestellt, was ich falsch gemacht habe oder zumindest in irgend einer Form an mir gezweifelt. Jetzt kann ich sagen, dass ich weder aufdringlich war, noch ''schlecht gelaunt'' darauf reagiert habe o.ä. - ich habe ihm gezeigt, ich bin für dich da, wenn du das möchtest. Nun, er möchte wohl nicht.

Jedenfalls habe ich in den letzten Wochen einen anderen Mann gedatet - da lief bis heute noch nichts (5.Date). Er hat auf jeden Fall ernsthafte Absichten mit mir und unternimmt tolle Sachen mit mir/ist kommunikativ, einsichtsvoll, selbstreflektiert....
Was natürlich mich wieder zum Bindung- und Näheängstlichen Typ werden lässt - zumindest glaube ich das .. ich bekomme einen regelrechten ,,Schwächezoom'' und will das ganze wirklich langsam angehen lassen. Ist natürlich verständlich, da ich es 1. nie überstürze und 2. mir nicht sicher bin, ob ich schon 100%ig abgeschlossen habe (und hatte nicht erwartet, dass ich ''so schnell'' jmd. kennen lerne, mit dem ich sehr gut harmoniere). Also ich meine mit ,,Schwächenzoom'', dass ich im Vergleich zu *IHM* (mit Depression und anderen kleinen ''Hinweisen'') viel mehr Dinge sehe, die viel Bedeutungsloser sind und mir quasi so ins Auge stechen, das ich mich selbst daran hindere, mich darauf einzulassen - aber: ich habe natürlich die Erkenntnis und wir wollen natürlich beim Thema Depressiver Partner bleiben

Also, mein kleines Update..

30.05.2022 20:47 • x 2 #5636


Jedi
Hi @sofi_l

Zitat von sofi_l:
Was natürlich mich wieder zum Bindung- und Näheängstlichen Typ werden lässt - zumindest glaube ich das .. ich bekomme einen regelrechten ,,Schwächezoom'' und will das ganze wirklich langsam angehen lassen.

Nun, man muss kein Bindungsängstler bleiben u. über die Nähe, solltest Du bestimmen u. da finde ich es richtig,
dass Du es langsam u. immer mit einem realen Blick auf die Dates angehenlässt
--------
Zitat von sofi_l:
mir nicht sicher bin, ob ich schon 100%ig abgeschlossen habe
(und hatte nicht erwartet, dass ich ''so schnell'' jmd. kennen lerne, mit dem ich sehr gut harmoniere).

Nun, ich bin persönlich imme der Meinung, dass man nach einer Trennung, sich immer etwas Zeit gibt, für etwas
Neues !
Ich denke, gerade wenn man noch nicht zu 100% losgelassen hat, kann es auf eine neue Beziehung auch störend wirken !
- geschieht manchmal ganz Unbewusst -
Aber nun ist es bei Dir so, wie es eben ist u. gib Dir die nötige Zeit, dass Alte loslasen zu können u. dem Neuen
die Chance u. die nötige Zeit lässt, dass es sich entwickeln kann.
---------
Zitat von sofi_l:
Also ich meine mit ,,Schwächenzoom'', dass ich im Vergleich zu *IHM* (mit Depression und anderen kleinen ''Hinweisen'') viel mehr Dinge sehe, die viel Bedeutungsloser sind und mir quasi so ins Auge stechen, das ich mich selbst daran hindere, mich darauf einzulassen - aber: ich habe natürlich die Erkenntnis und wir wollen natürlich beim Thema Depressiver Partner bleiben

Villt. es es gar nicht Bedeutungsloser, sondern Du kannst einfach Gelassener damit umgehen, schaut dadurch auch
anders auf die Dinge - soetwas nennt man auch Wachstum - durch Erfahrungen daran auch zu wachsen !

LG Jedi

31.05.2022 13:28 • x 1 #5637


E
Hallo
habe in meinen allgemeinen Tread ( Umgang mit psychisch kranken) den Tip bekommen, mich in diesem Unterforum mal zu melden, da hier wohl viele User sind, die ähnliches durchmachen wie ich, und daher ihr mir ev. besser helfen können

Wer mein 1. tread nicht kennt oder durchlesen will hier eine Zusammenfassung.:

Durch belastende, stressige Zeiten und einige Schicksalsschläge ( z.b. Tode der Eltern) hat mein Partner, schleichend wohl eine Art Depression entwickelt.
In einem Moment ist Er normal, im nächsten Moment hat er Panik / Angstattacken, sieht alles schwarz, hat Heulanfälle, hat komplexe bzw. todeswunsch und dann aufeinmal ist er jähzornig und aggressiv ( u.a. auch beleidigungen, Demütigungen oder Unterstellungen wie gehst fremd ). Desweitern ist er allgemein sehr vehement, beharrlich, nachtragend
( bekomme z.b. stundenlange Vorträge über fehler vor 20 j.)
will über alles informiert sein und kontrolliert mich teilweise.

Aufgrund von 2 Vorfällen hätte ich mich,eigentlich, auch schon lange trennen müssen, aber ich habe es nur bis zur Androhung geschaft.
Bin so unsicher, aufgrund der langen Beziehung oder so irgendwie befangen und habe Angst ...
klar gibt es u.a. frauenhaus; Habe mich schon informiert und weiß, dass die mir helfen würden, aber leider sind
1. viele Frauenhäuser im Moment voll und 2. das nächste Frauenhaus fast 20 km von meinem wohnort entfernt...
im falle x also ev. genug zeit für cyberangriff / mobbing ( z.b. zugriff auf onlinebanking, facebook und co) oder ev. schadende Anrufe ( z.b.teure 0180 nr.)

da mein Partner arbeitslos und permanent zuhause ist, habe ich leider auch kaum Möglichkeiten bzw. bin ich arg eingeschränkt ( z.b. Besuch bei Beratungsstelle unmöglich)

etc. etc.
Denke ihr könnt es euch vorstellen oder wisst ev. was ich meine oder so.
Meine Frage an euch gleichgesinnte : wie geht ihr mit sowas um wie schsftt ihr dass, ohne selbst kaputt zugehen oder wie habt ihr den mut und Flucht ider Trennung geschafft!?!?

01.06.2022 18:13 • x 2 #5638


Schlüsselkind
Liebe @Elfriede39,

Deine Worte lesen sich für mich sehr sorgenvoll. Verstehe ich es richtig, dass Du Angst vor Deinem Partner hast?

Wenn ja, unbedingt vor der Trennung eine professionelle Beratung einholen, damit Du hierbei Unterstützung erhältst. Sei es psychologisch, finanziell und sei es auch im Familien-/Freundeskreis, um dir im Ernstfall zur Seite zu stehen! Bitte sei hier ganz besonders vorsichtig, wie und wann Du eine Trennung vollziehst. Ich würde Dir raten, es nur im Beisein von einer dritten Person oder in der Öffentlichkeit zu tun.

Zudem wirst Du sicherlich vorher einiges vorbereiten regeln müssen, damit der Übergang in dein neues Leben gelingt. Dazu würde ich mich unbedingt beraten lassen und keine voreiligen Schritte tun.

Du schriebst ja in deinem Erstbeitrag, dass es Dir selbst nicht gut geht - bitte vergiss nicht, das sich Dein Leben in vielen Bereichen auch wieder leichter für dich anfühlen kann, auch wenn der Schritt ins neue Leben gerade noch fern scheint. Sicherlich nicht einfach, aber mal ein Perspektivwechsel wert, neugierig auf das noch Ungewisse zu sein. Ein akuter Zustand muss kein Dauerzustand sein, du befindest Dich ja gerade schon auf deiner Reise. Das wichtigste ist, dass es Dir gut geht, egal in welcher Situation Du dich befindest.

Pass gut auf Dich auf, alles Liebe!

02.06.2022 17:26 • x 3 #5639


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


E
@Schlüsselkind
danke für deine netten Zeilen.

Eins hast Du aber ev. überlesen.
Da mein Partner im Moment permanent zu Hause ist und überalles informiert sein will , wird es mit vorbereiten, etwas vorher regeln und einem Besuch bei einer Beratungsstelle oder so leider schwierig; vorallem da meine Verwandten und wenigen freunde weiter weg wohnen und so diese auch nicht als ev. notlüge in frage kämen...

daher auch meine idee mit dem Frauenhaus.
Ist trotz ev. Risiken wohl wirklich das beste, gerade da due wirklich viel machen in Punkto Hilfe, Unterstützung (z.b. begleitschutz bei sachen aus wohnung holen).
Was das weggehen ansich angeht, wird aber, wie Du sagtest wohl das heimliche weggehen ( flüchten) das beste sein. Gruss

02.06.2022 20:44 • x 1 #5640

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