14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

N
@Angel_88

Danke Sehr wichtig ist es wirklich sich nicht einzusperren... Ich habe auch Tage an denen ich viel Weine oder an denen es trotz allem über mich kommt und das ist Okay ich nehme mir aber dann auch wirklich vor okay heute ist es okay aber ab morgen muss es wieder weitergehen... Ich achte darauf viel mit meinen Freunden zu machen egal ob nur zum Kaffeetrinken oder abends rauszugehen... Habe wieder mein nebenjob angefangen was mich auch gut ablenkt und unter Leute kommen lässt das ist sehr wichtig ... Ich denke auch als Angehöriger macht man so viel durch es ist garnicht so leicht da nicht auch in eine Depression zu fallen aber dann denke ich wieder zwei gebrochene Menschen wie wir gerade ich ständig verletzt wegen seiner Kälte und er erdrückt von Schuldgefühlen das er mich ständig Verletzt so kann keine Beziehung funktionieren ich denke da entwickelt sich mehr Mitleid als liebe und ich glaube so etwas möchte niemand... Ich denke erst wenn beide wieder ihr Strahlen gefunden haben das was uns eigentlich ausmacht der Mensch der wir sind ist das was beide brauchen um wieder zu einander zu finden... Ich glaube man kann für einen Menschen da sein wenn er es braucht und trotzdem auch sich mehr auf sich selbst konzentrieren... Ich merke das auch wenn er schreibt jetzt es ist leichter wir sind beide nicht nur noch traurig wie es die Wochen zuvor war... Können sogar wieder Scherzen zusammen... Und ich glaube das braucht er auch diese Ruhe wenn er es alleine sein möchte und trotzdem die Gewissheit es ist jemand da wenn er ihn braucht egal ob zum Reden oder als Ablenkung... Und was dann kommt wird man Sehen... Und selbst wenn nicht bin ich wenigstens nicht mehr so gefangen das schlimmste ist diese Gewohnheit abzuschalten dieses zusammen sein zusammen einschlafen all das ist sehr schwer am Anfang... Aber es ist dennoch besser als jeden Tag gebrochen zu sein mit dem Menschen wenn dieser im Moment so kalt ist und abweisend... Hat aber auch gedauert das selbst zu erkennen...

08.11.2022 23:12 • #5971


S
@Angel_88 ich weiß das es schwer ist in dem Moment oder der Zeit auf sich selbst zu achten, aber der Punkt muss kommen, versuch es immer wieder.

Und raus aus der depressiven Phase,tja wie soll ich es sagen. Es gibt immer lang und gute komplett unbeschwerte Zeiten, aber natürlich auch immer mal wieder Phasen in denen es schwieriger ist. Ein komplettes abtauchen oder ähnliches gibt es nicht mehr. Ich lass ihn aber auch von mir aus manchmal gerne ein paar Tage alleine damit er sich sortieren kann, wenn ich merke es ist was. Denn er muss sich selbst oft erst damit auseinandersetzen und dann kann man ordentlich drüber reden. Sonst bin ich schnell mal ein Prellbock was keiner von uns will. Bin gespannt ob er sich jetzt in der dunklen Jahreszeit, wieder einigeln will. Aber ich mache mir nicht zuviele Gedanken und lass es auf mich zukommen.

09.11.2022 07:16 • x 1 #5972


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Jedi
@Angel_88

Zitat von Angel_88:
Hatten so eine dumme Auseinandersetzung.

Er meinte, alles was er mir gibt wäre mir nie genug

Villt. sollte er mal überlegen, warum es nicht genug ist !
Hat er Dich denn mal gefragt, was Du bräuchtest ? - Das wäre eine Frage, die zu dem Thema, nicht genug,
ein Verständnis erzeugen könnte.
-----------
Zitat von Angel_88:
Ich will mehr.

Verständlich von Deiner Seite u. auch berechtigt !
----------------------------------------------------------------
Zitat von Angel_88:
Aber ich gebe mir echt viel Mühe mich da gerade zurückzuhalten

Warum, verstehe ich nicht - denn Deine Bedürfnisse lassen sich nicht ständig unterdrücken.
Ich finde, auch wenn ein Partner erkrankt ist, dass man seine Bedürfnisse formuliert u. auch für wichtig erachtet.
Wenn der Partner die Bedürfnisse kennt, kann er in einem Gespräch darauf reagieren u. gemeinsam nach
einer Lösung schauen.

Dumme Auseinandersetzungen lassen sich dadurch vermeiden u. auch Vorwürfe, nicht genug, sind dabei kontraproduktiv.
--------------------------------
Zitat von Angel_88:
Ihn loszulassen schaffe ich gerade nicht,

Aber er hat Dich schon lösgelassen - so nehme ich es aus Deinen Beiträgen war.
--------------------------------------------------
Zitat von Angel_88:
aktuell wohl für uns beide gut wäre,

da wir uns gegenseitig häufig runterziehen

Versucht es zu vermeiden, denn das führt in die Sackgasse u. da wird es immer schwieriger,
da wieder rauszukommen.

Kümmere Dich jetzt erstmal gut um Dich - ich nenne es Selbstfürsorge !

09.11.2022 11:54 • x 2 #5973


Jedi
Zitat von Cathy098:
Ja auf was warte ich eigentlich?!

Der Wunsch, dass er mich sehen möchte.

Mehr gibt es für Dich nicht, worauf Du wartest ?
Hast Du eine Ahnung davon, wie lange Du warten möchtest - könntest - würdest ?

Sich Zuversicht zu bewahren wäre Ok u. ausreichend - Warten, halte ich persönlich in einer solchen
Situation für keine gute Option !

09.11.2022 11:59 • x 2 #5974


Cathy098
@Jedi

Deine Worte treffen den Nagel sehr gut auf den Kopf.

Du hast vollkommen Recht. Wo keine Zuversicht, da auch kein Sinn.

Ja eine Ahnung habe ich, nämlich dass ich das nicht mehr lange durchhalte und mitmache, sofern sich in den nächsten 2 Wochen keine Zuversicht (ein wirklich schönes Wort für die Situation
) einstellen sollte.

Danke und VG

09.11.2022 12:41 • x 1 #5975


Jedi
Zitat von Cathy098:
Wo keine Zuversicht, da auch kein Sinn.

Stimmt

09.11.2022 12:47 • #5976


A
Zitat von Nicola23:
zwei gebrochene Menschen wie wir gerade ich ständig verletzt wegen seiner Kälte und er erdrückt von Schuldgefühlen das er mich ständig Verletzt

Da finde ich mich/ uns 100%ig wieder.

Und das ist dir Schwierigkeit einen Weg zu finden, damit klar zu kommen.
Ich habe ihm ja schweren Herzens eine Pause vorgeschlagen, die uns vielleicht hilft uns erstmal wieder zu sortieren und etwas den Druck, den er empfindet raus nimmt und er fand den Vorschlag gut.
Er ist in 2 Wochen auch nochmal für 2 Wochen mit einem Freubd im Urlaub und er meinte, dass es vielleicht danach bei ihm etwas anders aussieht. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, aber ich will ihm jetzt etwas Raum geben. Ich habe ihn aber noch um ein persönliches Gespräch gebeten. Ich mag sowas nicht nur per Chat besprechen. Gestern konnte er es nicht. Er meinte, dass es zum Wochenende hin gehen sollte.

Als wir uns heute auf der Arbeit gesehen haben, waren wir, glaub ich, beide überfordert. Und wir haben absolut gar nichts miteinander gesprochen.
Fühle mich auch heute furchtbar und mir laufen ständig die Tränen.

09.11.2022 15:47 • #5977


A
@Sandra-k

Da muss ich auch irgendwie hinkommen. Im Moment nimmt es mich zu sehr mit.

Das hört sich auf jeden Fall deutlich besser an, als in den Monaten, in denen du den Beitrag gestartet hast.

09.11.2022 15:49 • #5978


A
@Jedi

Danke für deine Worte.
Er kennt meine Bedürfnisse. Er ist aber, seit dieser Phase, nicht in der Lage sie zu erfüllen.
Er sagt, dass er gerade seine Gefühle einfach nicht mehr greifen kann und nicht mehr weiß, was und wen er im Leben will.
Zu viel Kontakt scheint ihm Druck aufzubauen, weil er gerade nicht in der Lage ist sich voll und ganz auf eine Beziehung mit mir einzulassen.
Ich glaube, er fühlt sich manchmal eingeengt, wenn ich ihn 2 Tage hintereinander sehen will.
Ich hätte mir gewünscht, er würde es einfach nett sagen können, dass er mal einen Tag für sich braucht. Das würde ich verstehen.
Aber wir haben uns oft getroffen. Ich fand es auch schön, aber ich will weiterhin mehr. Und das kann ich nicht einfach abstellen.
Ich will ihm seine Zeit wirklich geben, es ändert aber nichts an meinem inneren Wunsch.
Und bevor diese Phase los ging, wollte er auch am liebsten jede freie Minute mit mir verbringen.

Nein, er hat mich nicht losgelassen. Er wollte auch die ganze Zeit weitermachen, obwohl wir doch häufiger blöde Situationen haben, die uns runter ziehen. Die Pause war meine Idee, um ihm zu zeigen, dass ich ihm seine Zeit gebe. Und ich brauche sie vermutlich gerade auch zum Durchatmen.
Denn mich macht diese teilweise Gefühlskälte von ihm echt fertig.
Dennoch hatten wir auch in dieser Phase viele schöne, liebevolle Momente, in denen er mir viel, manchmal sogar Liebe geben konnte. Aber dieser ständige Wechsel ist so schwer mitzumachen.

Ich hoffe so sehr, dass ihm diese Pause hilft, etwas zu sich zu finden und er endlich eine Therapie starten kann (er wartet auf Termine). Und ich hoffe, dass ich ihm fehle und wir noch eine Chance bekommen.

Und das mit der Selbstfürsorge muss ich jetzt lernen

09.11.2022 16:03 • #5979


Jedi
Mal etwas zum Thema, Ruhe u. sich Gedanken machen bei Betroffenen.
Ruhe zu habenbedeutet bei Betroffenen auch Rückzug.
Dabei ist dies für eine Depressionserkrankung nicht sehr förderlich.
Daher versuchen Kliniken u. auch Therapeuten recht schnel, mit dem Betroffenen Strukturen zu erarbeiten.
Struktur ist ein sehr wichtiges Element für einen Betroffenen auf seinen Heilungsweg !
------
Sich allein Gedanken machen, kann ein depressives Gefühl verstärken, besónders, wenn es dazu noch an Struktur fehlt.
Gedankenkreisel kennen viele Betroffene u. sind wenig hilfreich, wenn sie versuchen sich allein mit ihren Gedanken
auseinanderzusetzen. Es braucht die Reflexion eines Gegenüber am besten, um nicht in eine
Gedankenschleife zugeraten. So kommt es dann nicht selten zu ständigen Wiederholungen der Gedanken u.
das raubt viel an Energie u. man entwickelt ein Gefühl auf der Stelle zutreten.

Die Ressource einer Partnerin ist ein weiteres Kernstück auf dem Heilungsweg !
Sicher können zwei Menschen Verabredungen treffen, was geht zusammen - wo braucht jeder seinen Freiraum.
Dies hift auch, um in Kontakt zu bleiben u. doch auch Rücksicht aufeinander zunehmen.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Angel_88:
habe ich ja gerade die Trennung von meinem Mann hinter mir,

--
Zitat von Angel_88:
Daher habe ich ihm, schweren Herzens, vorgeschlagen,
ob uns aktuell vielleicht eine Pause
und
etwas Abstand mehr hilft.

Ich finde Deinen Vorschlag, den Di ihm gemacht hast recht gut.
Dabei denke ich, dass eine Trennung u. dessen Verarbeitung auch seine Zeit braucht.
Ich glaube auch, wenn eine Trennung etwas schwierig war, braucht es auch eine Zeit der Besinnung,
um wieder auch selbst in Balance zukommen.
----
Zitat von Angel_88:
Dann die Depression meines neuen Partners.

Erschwerend kommt für Dich noch hinzu, dass es mit einem neuen Partner u. desen Erkrankung,
auch eine Herausforderung an Dich stellt.
So finde ich Deinen Vorschlag auch sehr Weise !
--------------------------------------------------------------------
Zitat von Angel_88:
Er kennt meine Bedürfnisse.

Ok, dann habe ich es aus deinen Beiträgen falsch interpretiert.
----
Zitat von Angel_88:
Er ist aber, seit dieser Phase, nicht in der Lage sie zu erfüllen.

Das ist auch sicher in seiner Phase nicht so gut möglich u., doch kann man Verabredungen treffen,
um auf der eine Seite nicht zuviel an Bedürfnis unterdrücken zu müssen - auf der anderen Seite,
aber er sich nicht unter Druck zufühlen.

So pers. u. Erfahrung !

09.11.2022 16:42 • x 1 #5980


A
@Jedi

Danke Jedi.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Wenn wir immer wieder so blöde Situationen haben, das zermürbt uns beide. Es musste sich was ändern.


Daher war die Pause meine Idee, dass wir uns nicht weiter kaputt machen. Ich hoffe so sehr, dass es bei ihm was bewirkt. Das ist zumindest noch nichts endgültiges und nimmt vielleicht etwas Druck.

Aber deinen Vorschlag mit Absprachen finde ich auch gut. Was hattet ihr vereinbart.
Ich wäre zu Kompromissen bereit und dafür mit ihm einen Weg zu finden, der für uns beide funktioniert.

Nur will er eigentlich nie so gerne darüber reden. Er sagt immer, dass es ihm besser geht, wenn er versucht nicht darüber nachzudenken und nur im Hier und Jetzt zu leben, auch wenn er weiß, dass das nicht die Lösung ist.
Und so richtig funktioniert das ja auch nicht. Es holt uns doch immer wieder ein.

Ich habe ja vermutlich am Wochenende noch ein Gespräch mit ihm. Vielleicht kann ich diesen Weg auch nochmal ansprechen.

Was meinst du?

09.11.2022 17:03 • #5981


Jedi
Zitat von Angel_88:
Nur will er eigentlich nie so gerne darüber reden.

Sage ihm, Ohne reden, gibt es keine Absprachen - Kompromisse u. Lösungen !
--------------------
Zitat von Angel_88:
Er sagt immer, dass es ihm besser geht, wenn er versucht nicht darüber nachzudenken
und
nur im Hier und Jetzt zu leben,

Nicht darüber Nachzudenken bedeutet nur - zu Vermeiden oder wie ich eine Instanz in uns nenne, dem Vermeider
folgen !
(Hatte zu dem Thema mal einen Thread hier eingestellt, über unsere inneren Instanzen, die viel Unheil
anrichten können, wenn wir ihnen glauben u. folgen).

Er lebt so nicht im Hier u. Jetzt, dass ist offenbar ein Trugschluss, dem er unterliegt !
Im Hier u. Jetzt bedeutet in dem jetzigen Moment bewusst zu sein u. das bedeutet, dass er erkennen würde,
was jetzt nötig wäre, damit es zwischen euch eine Zukunft geben kann.
-----------------------------------------------------------------------
Zitat von Angel_88:
Ich wäre zu Kompromissen bereit

Es funktioniert aber auch nur, wenn er für gemeinsame Absprachen zugängig ist u. sich dann auch später
daran hält !
Ein einseitiger Kompromiss ist ein fauler Kompromiss u. wird auch nicht Funktionieren.
-------------------------------------
Zitat von Angel_88:
Was meinst du?

Klare Verabredungen treffen, wie ihr Miteinander umgehen wollt, bzw. wie ihr gemeinsam diese nicht
einfache Zeit meistern könnt !
Am besten dies auch schrftlich festzuhalten !
Nicht reden - nicht darüber Nachdenken führt zu Nichts !

10.11.2022 11:48 • #5982


A
Nachdem wir gestern erstmalig gar keinen Kontakt mehr hatten, obwohl wir uns auf der Arbeit gesehen haben, hat er sich heute bei mir, wie ich finde, einfühlsam und aufrichtig für unser Auseinandersetzung am Dienstag entschuldigt.

Ich habe diese Entschuldigung auch angenommen und ihm nochmal erklärt, dass mir gerade deswegen ein persönliches Gespräch wichtig ist, in dem wir uns miteinander und mit der Situation offen auseinandersetzen. Und dass ich überzeugt bin, dass wir einen Weg finden, der für uns beide funktionieren kann.
Er hat dem Gespräch zugestimmt und meinte, dass er nicht sicher ist, ob er lieber telefonieren will.
Ich habe ihm dann nochmal gesagt, dass es mir persönlich von Angesicht zu Angesicht lieber wäre.
Das war ihm dann auch recht. Aber er hat mich gebeten, ob wir dann doch ein paar Tage über das Wochenende eine Pause versuchen, damit es sich bei ihm setzen kann und wir dann am Montag sprechen.
Das war für mich so ok.
Jetzt hoffe ich, dass ich am Montag was bewegen kann.

Ich sehe es, wie du. Versuchen, es auszublenden, funktioniert ja nicht wirklich. Das bringt ihn seit 4 Monaten nicht weiter und es ist doch allgegenwärtig und holt uns immer wieder ein und bringt uns blöde Situationen, weil wir eben nie darüber reden.
Ich habe leider keine Ahnung, ob ich ihn mit meinen Worten erreichen werde. Ich will es versuchen.

Aber ich habe mich auf jeden Fall gefreut, dass er doch so schnell auf mich zugenommen ist und mir eine wirklich nette Nachricht schreiben konnte.

Gestern auf der Arbeit habe ich auch gemerkt, dass er richtig geknickt war. (Sonst merkt man es ihm auf der Arbeit nie an).

Welche Vereinbarungen habt ihr getroffen, die für euch beide funktioniert haben?
Wie seid ihr miteinander umgegangen? Es liest sich ja so, dass du sie nie von dir weggezogen hast und sie dir Kraft geben konnte.

10.11.2022 18:48 • #5983


A
@Jedi

Hatte dich eben nicht verlinkt.

10.11.2022 18:49 • #5984


A
@Cathy098

Wie geht es dir?

10.11.2022 18:51 • #5985


Jedi
Zitat von Angel_88:
Es liest sich ja so, dass du sie nie von dir weggezogen hast und sie dir Kraft geben konnte.

So war eS bei mir ! War froh, dass meine Basis (zu Hause) immer bestand, gerade wo es mir sehr schlecht ging
u. ich länger in der Psychiatrie war.
Wir waren auch immer weiter in Kontakt u. Gespräch über alltägliche Dinge, die keine Klinikpause
machten. So konnten wir klären u. besprechen, was zu erledigen ist u. was muss meine Partnerin übernehmen u.
was musste ich selbst erledigen.
Gerade diese Absprachen schafften schon wenig Druck u. Überforderung .

10.11.2022 19:12 • #5986


Cathy098
@Angel_88

Danke, dass du fragst. Aktuell soweit gut, da ich eine positive Rückmeldung und etwas Zuversicht bekommen habe.

Mal sehen, was die Zukunft bringt.

Wie geht es dir?

Liebe Grüße

10.11.2022 21:05 • #5987


A
@Jedi
Das klingt gut. Du hast sie dann aber auch als deine Basis immer miteinbezogen?

Ich wäre auch gerne diese Stütze für ihn. Aber dafür müsste er es auch zulassen.
Er bekommt immer wieder ein schlechtes Gewissen, weil er seine Gefühle gerade nicht greifen kann und mich dadurch in der Luft hängen lässt. Und das tut ihm immer leid.
Und dann will er ja leider nie so gerne darüber reden.

Und ich mache mir auch schon Gedanken, was am Montag wird, wenn wir gesprochen haben. Irgendwie habe ich Angst, dass er gar nicht mehr mit mir weitermachen will.

11.11.2022 09:32 • #5988


A
@Cathy098

Das ist schön, was positives zu lesen.

Leider weiß man ja nicht, wie lange diese Phase anhält. Wir hatten auch zwischendurch mal sehr gute Tage und dann war kurz später wieder alles weh.

Ich wünsche mir so sehr, dass wir es zusammen da durch schaffen.

Aber es freut mich sehr, dass es bei dir etwas aufwärts geht.

11.11.2022 10:12 • x 1 #5989


Cathy098
@Angel_88

Ja dessen bin ich mir bewusst, dieses häufige auf und ab. Morgen kann schon wieder anders aussehen.

Hier wurde ja darüber gesprochen. Zuversicht, Kompromisse, Wege und Strategien miteinander umzugehen. Entweder man findet einen Weg oder wie Jedi es oft geschrieben hat, dass Selbstfürsorge dass Allerwichtigste für alle Beteiligten ist.

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen!

11.11.2022 10:52 • x 1 #5990


Jedi
Zitat von Cathy098:
wie Jedi es oft geschrieben hat, dass Selbstfürsorge dass Allerwichtigste für alle Beteiligten ist.

Das sollte bei allem was ist u. passiert, immer an erster Stelle stehen !
Es ist der Garant für Angehörige, selbst psychisch in Balance zu bleiben, denn das eröffnet auch
eine Sichtweise, die der Realität auch entspricht.
--
Zitat von Cathy098:
Zuversicht, Kompromisse, Wege und Strategien miteinander umzugehen.

Sich die Zuversicht zubewahren, gemeinsame Verabredungen zu treffen (wenn möglich), dabei Kompromisse
zu suchen u. zu finden, nach Wegen zu suchen, die auch Hoffnungswege heißen dürfen u.
durch Vereinbarungen (Strategie) sich dafür zu entscheiden, wie wollen wir am besten gemeinsam u.
Miteinander in dieser nicht einfachen Zeit weiter umgehen.

12.11.2022 13:04 • x 1 #5991


Cathy098
@Jedi

Du hast irgendwie immer die richtigen Worte.

Wie würdest du reagieren oder bzw wie habt ihr euch im Freundeskreis oder auch Partnerschaft damit arrangiert, wenn ihr eine Verabredung getroffen habt und derjenige aber einen Tag vorher oder am selben Tag absagt mit der Begründung, dass er oder sie nicht kann?

Wie reagiert man am besten ohne Vorwürfe, vielleicht aber auch Grenzen setzend? Kann man dann an dieser Stelle überhaupt noch positiv einwirken?

VG

12.11.2022 14:04 • x 1 #5992


Jedi
Zitat von Cathy098:
Kann man dann an dieser Stelle überhaupt noch positiv einwirken?

Kommt darauf an, wie der Andere es auffasst.
Einwirken u. noch Positiv, halte ich persönlich nicht für möglich.
Vorallem einwirken zu wollen, könnte von einem Betroffenen als Druck ausgelegt werden.
Einwirken halte ich eh für den falschen Begriff, es geht doch darum, dass auch die Bedürfnisse
des Angehörigen ihren Platz in einer Beziehung haben darf u. wenn auch dies manchmal durch den
Betroffenen nicht im vollem Umfang gewährleistet werden kann, da gäbe es dann eine Möglichkeit
der Verabredung/ Vereinbarung zu treffen - was ist möglich - was ist nicht möglich ?
Dann würde es für mich als Angehöriger darum gehen, wie schwer würde der mögliche Verlust meiner
eigenen Bedürfnisse wiegen - so käme für mich dann wieder die Selbstfürsorge ins spielt.
Würde nicht dauerhaft auf bestimmte meiner Bedürfnisse verzichten wollen u. dann würde sich für mich
so dann auch die Frage stellen - wie kompatibel ist dann auf längerer Sicht diese Beziehung noch ?
----------------------------------
Zitat von Cathy098:
Wie reagiert man am besten ohne Vorwürfe,

Indem man klar u. unmissverständlich seine Wünsche u. Bedürfnisse äußert.
Wie sollte man sonst zu Vereinbarungen kommen, wenn dies nicht gegenseitig bekannt ist.
----------------
Zitat von Cathy098:
vielleicht aber auch Grenzen setzend?

Ich finde Grenzen müssen sein, auch wenn einer der Partner erkrankt ist.
Das findest Du in jeder Therapie wieder, dass auch der TP klar sich Positioniert u. seine Grenzen
aufzeigt.
Grenzen meiner Partnerin war für mich als Betroffener auch Orientierungshilfe u. ein Stabilisator u.
das, weil das normale Leben nicht nur Rücksicht auf die Depression machen kann (hatte aber mit meiner Partnerin
weiterhin zusammengelebt) !
Wenn man in einem Haushalt weiter zusammenlebt, dann braucht es gerade klare Absprachen u. Vereinbarungen.

12.11.2022 15:03 • x 1 #5993


Cathy098
@Jedi

Ja das ist richtig. In einer Beziehung, egal welcher Art ist es wohl generell wichtig allen Bedürfnissen Beachtung zu schenken bzw. Kompromisse zu finden.

Ich stell mir nur gerade vor, wie ich das Bedürfnis äußere, dass ich den Wunsch habe ihn relativ regelmäßig zu sehen
Und ich dabei ahne, dass ihm das momentan eigentlich schon wieder zu viel ist.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass es da 2 Menschen gibt. In manchen Momenten wirkt er total wach und reflektiert, kann mir sagen wie er für mich empfindet und die meiste andere Zeit vergräbt er sich wieder hinter meterhohen Schutzwänden und ist komplett mit jeglicher Gefühlsäußerung meinerseits überfordert.

Ich mache mir jetzt schon wieder Gedanken, dass er unser geplantes Treffen absagt, weil da wieder der Mensch hinter den hohen Schutzmauern sitzt.
Ich habe das Gefühl je länger er mich nicht sieht, umso mehr emotionale Distanz schafft er
.

Schwierig. Und ich höre dich jetzt sagen : Selbstfürsorge Mein Lieblingswort seit du es geschrieben hast, aber ich gestehe, es fällt mir aktuell verdammt schwer.


Liebe Grüße Cathy

12.11.2022 18:23 • #5994


Jedi
@Cathy098

Zitat von Cathy098:
Ich stell mir nur gerade vor, wie ich das Bedürfnis äußere, dass ich den Wunsch habe ihn relativ regelmäßig zu sehen
Und ich dabei ahne, dass ihm das momentan eigentlich schon wieder zu viel ist.

Da ließe sich doch auch ein Kompromis finden - eben nicht regelmäßig zusehen, sondern gemeinsam
zuschauen was geht - was eher nicht geht !
Aber das Bedürfnis kannst u. solltest Du auch so aussprechen u. dann Deine Kompromisbereitschaft erklären.
-------------
Zitat von Cathy098:
Manchmal habe ich das Gefühl, dass es da 2 Menschen gibt.
In manchen Momenten wirkt er total wach und reflektiert, kann mir sagen wie er für mich empfindet und die meiste andere Zeit vergräbt er sich wieder hinter meterhohen Schutzwänden

In einer Depression können solche Phasen auftauchen.
So sagt man auch, Himmelhochjauchzend u. zu Tode betrübt ! Diese Stimungsschwankungen können auftreten.
Aus meiner Erfahrung heraus, lassen sich solche Schwankungen auch für Betroffe, gut mit Medis abmildern !
--------------------
Zitat von Cathy098:
Ich mache mir jetzt schon wieder Gedanken, dass er unser geplantes Treffen absagt, weil da wieder der Mensch hinter den hohen Schutzmauern sitzt.

Dann akzeptiere das !
Ja, wenn er diese Schutzmauern braucht, dann kannst Du dagegen nicht machen.
- Selbstfürsorge, wäre dann angesagt ! -
---------------------------------------------------------
Zitat von Cathy098:
Ich habe das Gefühl je länger er mich nicht sieht, umso mehr emotionale Distanz schafft er

Das nimmst Du villt. so wahr, muss aber so nict zutreffen.
Je stärker Deine Bedürfnisse sich melden, umso mehr Vorstellungen werden Dir Deine Gedanken erzählen,
die auch dann Deine Gefühle beeinflussen.
Bleibe bei solchen Gedanken immer auch kritisch gegenüber !,
-----------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Cathy098:
ich höre dich jetzt sagen : Selbstfürsorge Mein Lieblingswort seit du es geschrieben hast,
aber ich gestehe, es fällt mir aktuell verdammt schwer.

Nun, es mag Dir schwerfallen, aber gibt es in solcher Situation, in der Du gerade steckst,
eine echte Alternative ?
Ich sehe da keine Alternative, sondern, ohne die Selbstfürsorge, kann man, wenn auch unbewusst die Problematik
nur noch verschärfen !
Man verliert sonst oftmals den Blick auf das Wesentliche u. der Realität !

12.11.2022 20:40 • #5995


A
@Cathy098

Was ich von dir lese, spricht mir so aus der Seele. Ich erlebe es gerade genau so.
Auch diese Stimmungsschwankungen. Mal ist er so liebevoll, dann wieder distanziert.
Und ich habe auch Angst, dass diese Distanz größer wird, wenn wir und nicht sehen.

Ich habe auch den Wunsch ihn regelmäßig zu treffen, aber er kann und will das nicht immer, was auch teilweise schwierig ist, sich nicht angelehnt zu fühlen.
Mal schreibt er mir, wenn er schlafen geht, dass ich leider nicht bei ihm bin. Und wenn ich ein ganzes Wochenende Zeit habe, ist es ihm manchmal zu viel beide Tage mit mir zu verbringen.
Aber er sagt das nie so richtig. Die Woche hatte er mir ja erst danach vorgeworfen, dass es mir nie genug wäre, was er mir gibt.
Dabei würde ich mir einfach nur wünschen, dass er es mir ehrlich, aber netz, sagt, was wann bei ihm geht. Ich wünschte, er würde es mir dann einfach erklären, damit ich mich nicht wie eine anfängliche Nervensäge fühle. Das ist gerade einfach sehr schwierig.
Was du zur Selbstfürsorge schreibst, geht mir auch so.
Ich versuche es, was für mich zu machen. Treffe Freunde und Familie, gönne mir ein Bad oder mache Sport. Das tut zwar gut. Doch bin ich gedanklich doch die ganze Zeit bei ihm und vermisse ihn.

Kein Kontakt bis Montag, diese Zeit wollte ich ihm ja geben und muss ich auch. Aber mir fällt das gerade sehr schwer. Er fehlt mir sehr und ich würde so gerne was von ihm hören und ihn sehen, ihn in den Arm nehmen.
Und ich habe etwas Angst, dass er in dieser Pause gemerkt hat, dass er mit mir nicht mehr weitermachen will. Davor habe ich Angst.
Dennoch hoffe ich, dass er dich mor morgen öffnen kann und wir Absprachen für einen gemeinsamen Weg finden.
Ich habe aber die ganzen letzten Tage schon gefühlt einen richtigen Knoten im Bauch.

Hattet ihr am WE nochmal Kontakt?

13.11.2022 07:38 • #5996


A
Sorry, einige Rechtschreibfehler, auch durch die Autokorrektur. Habe schnell auf dem Handy getippt.

13.11.2022 07:41 • #5997


A
@Jedi

Was du schreibst, tut mir auch gut.
Und ich weiß, dass du recht hast.
Es für sich umzusetzen und zu verhindern, dass die Gedanken abschweifen und bestimmte Gefühle hochkommen ist aber auch alles andere als leicht.

Mir ist bewusst, dass mein Fokus gerade zu sehr auf ihm liegt und ich das ändern muss. Gelingt mir aber noch nicht so gut.

Akzeptanz ist wichtig. Vielleicht auch Vertrauen. Eigentlich bin ich mir sicher, dass seine Gefühle für mich alle noch da sind und auch wieder kommen, wenn er aus dem Loch rauskommt. Dennoch habe ich Angst, dass er mich nicht mehr möchte und ich ihn verliere.
Diese Gedanken abzuschalten ist sehr schwer.

13.11.2022 07:45 • #5998


Jedi
Zitat von Angel_88:
dass die Gedanken abschweifen und bestimmte Gefühle hochkommen ist aber auch alles andere als leicht.

Du wirst keinen meiner vielen Beiträge hier finden, wo ih geschrieben hätte, dass es leicht sei
Und tarsächlich ist es auch nicht leicht, aber auch eine Notwendigkeit, den ohne Selbstfürsorge
kann man , wenn man Pech hat, mit in dieses Loch gezogen werden.
------------
Zitat von Angel_88:
Mir ist bewusst, dass mein Fokus gerade zu sehr auf ihm liegt und ich das ändern muss.
Gelingt mir aber noch nicht so gut.

Ja u. das führt zu einer Abhängigkeit, die nicht gesund ist -
Es gibt dabei gar nicht so viel zu ändern, einfach mehr Selbstfürsorge u. den realen Blick,
auf die jetzige Situation zu behalten - raus aus nur zu reagieren, hinein ins agieren zukommen !
----------
Zitat von Angel_88:
Dennoch habe ich Angst, dass er mich nicht mehr möchte und ich ihn verliere.

Dann wäre es so !
Wenn ein Partner/ Partnerin einem nicht mehr möchte, dass sagt uns das Universum, dann war er/ sie
noch nicht der/ die Richtige !
------------------------------------
Zitat von Angel_88:
Diese Gedanken abzuschalten ist sehr schwer.

Angst ist immer ein schlechter Ratgeber u. befeuert nur meist unrealitische u. ungesunde Gedanken.
So übernimmt man ein Denken u. Handeln, was zu einer verzerrten Wahrnehmung der Situation führen kann.
Was dabei am Schluss herauskommt, bleibt meist offen !

13.11.2022 10:06 • #5999


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


A
@Jedi

Ich weiß, dass du recht hast.
Ich probiere es auch wirklich, mich auch um mich zu kümmern. Mache Dinge für mich, unternehme was mit Freunden.

In kann aber einfach nicht aufhören an ihn zu denken. Und dabei fühle ich mich gerade schwer und das ist nicht gut, ich weiß.
Muss irgendwie etwas von ihm Abschalten.
Hoffe, dass wir morgen ein gutes Gespräch und eine Chance darauf haben, einen gemeinsamen Weg zu besprechen.

13.11.2022 10:43 • #6000

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