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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Claudi2023
Zitat von Jedi:
seinem Klienen zum wahren Kern der Depression kommen.

Beim 1. Klinikaufenthalt wollte er noch verlängern, da er das erste Mal das Gefühl hatte, er steht kurz davor den Kern zu erreichen. Das ging dann aber leider wegen der langen Wartelisten nicht. Sein ambulanter Therapeut kam da nie komplett dran. Er hatte damals in der Klinik eine super Therapeutin und Pfleger, die ihm unheimlich weitergebracht haben. Er hat damals sogar die Therapeutin gefragt, ob er erstmal weiterhin zu ihr kommen kann, da das erste Mal das Gefühl hatte, sie kann ihm wirklich helfen.

07.01.2023 22:10 • x 2 #6346


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Beim 1. Klinikaufenthalt wollte er noch verlängern, da er das erste Mal das Gefühl hatte, er steht kurz davor den Kern zu erreichen.

Es ist oft ein sehr langer Weg hi, zu seinem wahren Kern, da es heißt, es mus das Selbstvertrauen
gestärkt sein u. vorallen der Selbstwert, wie viel an Wert gebe ich mir selbst.
Ich empfand dies am Schwersten, dort hinzukommen, aber es ist erreichbar !
---
Zitat von Claudi2023:
Sein ambulanter Therapeut kam da nie komplett dran.

Ja, je besser die Chemie zwischen TP u. Klient, umso größer die Chance, dass die Therapie
erfolgreich wird.
----------------------
Zitat von Claudi2023:
da das erste Mal das Gefühl hatte, sie kann ihm wirklich helfen.


Wenn man so etwas gefunden hat, dann sollte man da dranbleiben - wenn möglich !

07.01.2023 22:30 • x 2 #6347


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Wenn man so etwas gefunden hat, dann sollte man da dranbleiben - wenn möglich !

Die Therapeutin aus der Klinik, konnte ihn nach der Entlassung nicht weiterbetreuen, da sie in der Klinik angestellt war.
Ich habe das Gefühl sein jetziger Therapeut ist nicht der richtige für ihn. Sonst hätte er doch diese Sorgen und Gedanken mit ihm geteilt. Es muss ihn ja enorm belastet haben.

07.01.2023 23:09 • x 2 #6348


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Ich habe das Gefühl sein jetziger Therapeut ist nicht der richtige für ihn.

Kann möglich sein ? - lässt sich aber von Außen wirklich schlecht beurteilen. ?
Er muss für sich entscheiden, ob es für ihn passt, bzw. dies dann auch bei dem TP einmal ansprechen.

Sicher spielt in Deinen Gedanken eher mit, dass es einen schnellen Erfolg geben sollte - so meine Vermutung ?

07.01.2023 23:37 • x 2 #6349


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Sicher spielt in Deinen Gedanken eher mit, dass es einen schnellen Erfolg geben sollte - so meine Vermutung ?

Ich hatte gehofft, er meldet sich während der Klinik mal bei mir.
Natürlich hoffe ich das er schnellstmöglich wieder Kontakt zu mir haben kann, immerhin kommt unsere Tochter bald zur Welt und es wäre schön, wenn er sie nicht erst nach Wochen/Monaten kennenlernt.

07.01.2023 23:51 • x 2 #6350


Jedi
@Claudi2023

Zitat von Claudi2023:
Ich hatte gehofft, er meldet sich während der Klinik mal bei mir.

Verbieten wird man ihm das dort ganz sicher nicht u. so bleibt es in seiner Entscheidung,
ob er sich melden möchte.
-----
Zitat von Claudi2023:
Natürlich hoffe ich das er schnellstmöglich wieder Kontakt zu mir haben kann,

Natürlich kann ich das verstehen, aber es liegt an ihm, welches echte Interesse er hat, etwas über die
Schwangeschaft, bzw. der bevorstehenden Geburt zu erfahren.
---------------
Zitat von Claudi2023:
immerhin kommt unsere Tochter bald zur Welt und es wäre schön, wenn er sie nicht erst nach Wochen/Monaten kennenlernt.

Aus Deiner Sicht ist es absolut verständlich u. Du denkst dabei auch jetzt schon an Deine noch ungeborene
Tochter - finde Dein denken sehr schön !

Aber auch jetzt musste Dein ungeborenes Kind schon auf die väterliche Seite verzichten u. das kann schon
ein Bruch in der Beziehung zwischen Vater u. Tochter sein. Ich denke, wenn ihm sein Kind noch wichtig werden
sollte, wird er sehr viel Einfühlungsvermögen brauchen, um da auch ein Urvertrauen herzustellen - nicht Unmöglich,
bedarf aber auch einer stabilen Psyche, die er im laufe der Therapie, sich bei ihm entwickeln kann.

08.01.2023 15:32 • x 4 #6351


Laurien
@Jedi

Zitat von Jedi:
Ich denke, wenn ihm sein Kind noch wichtig werden
sollte, wird er sehr viel Einfühlungsvermögen brauchen, um da auch ein Urvertrauen herzustellen - nicht Unmöglich,
bedarf aber auch einer stabilen Psyche, die er im laufe der Therapie, sich bei ihm entwickeln kann.

so war es auch zwischen mir und meinem Vater, wenn auch aus anderen Gründen. Mein Vater zeigte viele Jahre lang reges Desinteresse an seinen Kindern, es gab einfach wichtigeres in seinem Leben, da spielten psychische Probleme keine Rolle. Gerade er und ich konnten quasi mit meiner Geburt schon nicht wirklich gut miteinander. Irgendwann suchte er dann mehr Kontakt zu uns, ursprünglich treibende Kraft war da aber anfangs mehr seine dritte Frau in spe. Er fand dann irgendwie doch von sich aus Gefallen an seinen Kindern, und er bemühte sich dann für seine Verhältnisse durchaus um uns. Wir verstanden uns dann irgendwann auch recht gut, aber es ist keine Vater-Kind Beziehung geworden, wie sie es ohne diese Vorgeschichte hätte sein können. Es gab sicherlich noch Potential nach oben, allerdings ist er recht früh und überraschend gestorben.

Wir haben ihn manchmal unter uns (nicht ihm gegenüber) sehr kritisiert für sein Verhalten aus den vorherigen Jahren, insbesondere ich, weil es bis zum Schluß sehr schwierig war, irgendwas mit ihm zu klären. Manchmal unvermittelt und ganz kurz, nur vereinzelte Aspekte und das auch nur sehr vorsichtig im Rahmen eines Gesprächs über ein ursprünglich anderes Thema. Heute wie heute sehe ich ihn als einen Menschen, der versucht hat, es so gut zu machen, wie er es eben konnte.

08.01.2023 16:07 • x 2 #6352


Claudi2023
Zitat von Jedi:
welches echte Interesse er hat, etwas über die
Schwangeschaft, bzw. der bevorstehenden Geburt zu erfahren.

Anscheinend hat er ja dann kein Interesse mehr. Ein Mensch kann sich doch nicht über Nacht so verändern, von fürsorglich zu es ist mir alles egal.
Er hatte ja vor 3 Wochen geschrieben, dass ihm das alles nicht egal ist. Entweder lügt er dann oder er kann aktuell nicht.
Zwischen nicht wollen oder nicht können liegt ja ein großer Unterschied.

Zitat von Jedi:
so bleibt es in seiner Entscheidung,
ob er sich melden möchte.

D.h. er möchte es nicht? Was wiederum bedeutet ich und sein Kind sind ihm doch egal. Dann soll er es einfach so sagen, dann weiß ich Bescheid.

08.01.2023 21:24 • x 2 #6353


selly
Zitat von Claudi2023:
h. er möchte es nicht? Was wiederum bedeutet ich und sein Kind sind ihm doch egal.

Ich vermute , so schwer es fällt und ich weiß sowas fällt schwer, Du kannst im Moment nur Geduld haben und probieren an Dich und Dein Kind zu denken.
Möglicherweise bekommst du echt lange keine Antwort von ihm. Du zermarterst Dich.
Das wiederum zieht dich so stark runter und könnte dich noch weiter runter ziehen .

Deshalb aus Erfahrung mein Tipp, distanziere Dich erstmal und probiere mal ein paar Tage komplett nur an Dich zu denken und von ihm abzuschalten . Ich spreche aus Erfahrung, Du brauchst eine Gedankenpause

08.01.2023 21:29 • x 3 #6354


M
Zitat von Jedi:
@Claudi2023 Verbieten wird man ihm das dort ganz sicher nicht u. so bleibt es in seiner Entscheidung, ob er sich melden möchte. ----- Natürlich ...

So wie ich es verstanden habe, hat ein akut depressiver Mensch nicht mehr die Wahl, ob er schreiben will oder nicht. Da geht es denke ich eher darum jemanden zu stabilisieren und ihm durch das tiefste Tal zu helfen.

danach kommen dann die Angehörigen.

08.01.2023 22:00 • x 3 #6355


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Entweder lügt er dann oder er kann aktuell nicht.
Zwischen nicht wollen oder nicht können liegt ja ein großer Unterschied.

Das weiß keiner, was davon zutrifft !
-------------
Zitat von Claudi2023:
Was wiederum bedeutet ich und sein Kind sind ihm doch egal.

Auch das kann niemand sagen.
Nur er selbst kann es auflösen - von Dir oder von mir, kann es nur eine Vermutung bleiben.
Hat aber mit Wissen nichts zutun !

Verstehe da wirklich Deine Verunsicherung, da es immer nur Spekulation bleiben kann.
Daher, konzentriere Dich intensiv nun ganz auf Dich u. Dein Baby u. die bevorstehende Geburt !
Alles andere, dass muss Du abwarten , was oder ob da noch etwas von ihm kommen wird ?
Aber Dein Leben geht weiter u. bald mit dem Säugling, der Deine ganze Aufmerksamkeit brauchen wird !
Es braucht eine liebevolle u. präsente Mutter, wo sich Deine Tochter angenommen u. geliebt in dieser Welt
fühlen darf !

08.01.2023 22:11 • x 2 #6356


Jedi
@Milla

Zitat von Milla:
So wie ich es verstanden habe, hat ein akut depressiver Mensch nicht mehr die Wahl, ob er schreiben will oder nicht.

Ich kann jetzt von meinen Erfahrungen hier schreiben, ich war schwerst Depressiv u. hatte starke
suizidale Gedanken. So kam ich in eine Psychiatrische Klinik.
Ich habe nach der Ruhigstellung durch Medis, was so 3 Tage anhielt, wo ich nur geschlafen habe,
danach immer im Kontakt mit meiner Partnerin - nie sehr lange, aber sie konnte mich besuchen u.
das wurde auch gefördert, da es zu meiner zunehmenden Stabilisierung beitragen sollte - was auch so war.
Auch später, in dem offenen Bereich, vorher war es ein Überwachungsbereich, konnte ich telefonieren oder
hätte immer auch schreiben können.
Dort war ich 8 Wch. u. die letzten beiden Wochen, fing es an, das ich mal Stundenweise nach Hause durfte,
was dann später erhöht wurde, dass ich auch mal zu Hause übernachten durfte. Allerdings musste ich zu einem
ausgemachten Zeitpunkt auch wieder in der Klinik sein u. musste berichten, wie es mir damit dan auch ging.
-----
Zitat von Milla:
danach kommen dann die Angehörigen.

Ich hatte es völlig anders erlebt !
Bei mir war es erwünscht, dass der Kontakt nicht völlig zur Partnerin abbricht, da , wie ich schon des öfteren
geschrieben hatte, dass die Partner eine wichtige Ressource sind, ob man aus einer Klinik kommt, einer Reha
oder eine Therapie endet.
So sind meine pers. Erfahrungen.

Villt. gilt dies mit den Angehörigen dann, wenn die Depressionserkrankung mehr durch Partnerschaftliche
oder Familäre Umstände die Ursachhe dafür ist.
Dann könnte ich mir durchaus vorstellen, die Angehörigen erstmal dann außen vorzulassen.

Aber villt. hast Du da andere Erfahrungen gemacht oder davon gehört.
Dies ist nun so meine Erfahrung u. habe es auch noch nicht anders gehört.
Auch in meiner Rehazeit, waren die Angehörigen miteinbezogen - es gab sogar 1x die Woche,
einen Angehörigen-Treff in der Reha !

08.01.2023 22:30 • x 5 #6357


M
@Jedi
Freut mich, dass es bei dir so gehandhabt wurde.

Ich habe es tatsächlich völlig anders gehört. Auch im Internet steht bei vielen Kliniken das die Handynutzung beschränkt wird und nur nach Rücksprache möglich ist. Da spielt es keine Rolle was die Anhörogen für einen Anteil haben. Selbst in manchen Wellnesshotels wird einem zu digital detox geraten um richtig zu entspannen. Da macht es Sinn in einer Klinik die Außenwelt auszusperren.

Es kann auch sein, dass der Kontakt zu den Angehörigen den Wunsch nachhause zu kommen zu sehr reichert und die Konzentration auf die Gesundung nachlässt.

Ich kenne es auch bei Rehas für körperliche Beschwerden; dass man erstmal ohne Kontakt zur Außenwelt sein soll.
Und ich kenne es, wenn ich Krank bin. Als ich drei Wochen Corona hatte, habe ich nur selten auf Nachrichten reagiert und auf Anrufe überhaupt nicht. Das war „nur“ eine körperliche Erkrankung.

08.01.2023 22:54 • x 2 #6358


selly
Zitat von Milla:
@Jedi Freut mich, dass es bei dir so gehandhabt wurde. Ich habe es tatsächlich völlig anders gehört. Auch im Internet steht bei vielen Kliniken ...

Aber sie schrieb auch, dass er sehr oft online ist bei WhatsApp, deshalb verstehe ich ihre Sorgen und Gedanken auch.
Ich weiß, dass mein Ex Kontakt haben durfte , nur sein Handy da wurde gebeten es tagsüber nicht zu nutzen, er ließ es auch aus , da es ihm gut tat, wie er erzählte.

im Endeffekt wird es keine Antwort geben, solange er sich ihr nicht mitteilt .
@Claudi2023 ich wünsche Dir Kraft und etwas Abschalten zu können , um mal frei zu sein von all den Gedanken.
Gute Nacht

08.01.2023 23:10 • x 3 #6359


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


Claudi2023
Zitat von selly:
Aber sie schrieb auch, dass er sehr oft online ist bei WhatsApp, deshalb verstehe ich ihre Sorgen und Gedanken auch.

Ich sehe es ja selbst nicht wann er online ist. Meine Mutter hat es gesehen, dass er so alle 2-3 Stunden online ist/war. Seit ein paar Tagen möchte ich es aber nicht mehr wissen. Teilweise war er auch mittags um 15 Uhr das letzte mal online, wenn meine Mutter abends geschaut hatte und manchmal auch regelmäßiger.

Keine Ahnung was er da macht. In Facebook ist er schon seit Tagen nicht mehr gewesen, obwohl er da vor der Klinik mindestens 1-2x täglich online war.

08.01.2023 23:15 • x 2 #6360

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