14473

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Cathy098
@selly

Das habe ich gar nicht negativ aufgenommen und nicht auf deinen Beitrag bezogen.
Ich sehe das ganz wie du .

12.01.2023 08:33 • x 3 #6436


K
Guten Morgen

und danke für eure Antworten! Ihr stärkt mir echt den Rücken, va da ich gleich einen Termin bei der TP habe.

Zitat von ohneFunktion:
Ich würde ganz klar sagen, nein!
Eine Therapeutin soll neutral sein und nicht Partei ergreifen. Sie muss auch ihre eigenen Themen im Griff haben. Und wie es aussieht, schwappt das was über.

Zitat von Claudi2023:
Ein Therapeut sollte immer eine neutrale Haltung haben und vor allem ohne Emotionen handeln. Natürlich sollte sie auch mal etwas diskutieren und evtl kritisch betrachten, aber das du dich unwohl fühlst, das ist denke ich der falsche Weg.


Das sehe ich genauso!

Zitat von Angel_88:
Ich habe aber gestern ausschließlich Denkanstöße in die Richtung erhalten, dass es vielleicht gar nicht die Depression bei ihm ist, dass er mich hinhalten würde, dass er es sich leicht macht, dass ich zu viel Rücksicht auf ihn nehme....
Vor dem Termin ging es mir wirklich ganz gut. Aus diesem Termin bin ich völlig aufgewühlt raus.


Ja, das kenne ich leider auch. Angeblich würde er einfach nicht wollen oder aufgrund seiner unterstellten Beziehungsangst nicht können.

Zitat von Angel_88:
hat bei mir Ängste und Zweifel geschürt.
Ich Depp habe heute dann das Gespräch zu ihm gesucht, weil ich doch irgendwie verwirrt war.
Ich wollte Antworten von ihm, die er mir nicht geben kann und habe damit Druck bei ihm erzeugt. Am Ende war er wie versteinert, ich habe geheult und er hat eine Pause vorgeschlagen...


Eine ganz ähnliche Situation hatten wir auch. Im Sommer hatte ich ihm auf Anraten der TP Druck gemacht, wir müssten uns öfter sehen. Daraufhin hat er gemeint, er hätte im Moment keine Zeit für eine Beziehung. Ich konnte Schlimmeres verhindern indem ich ihm gesagt habe, dass ich mit ihm zusammen sein möchte, auch wenn wir uns wenig sehen. Er war dann erleichtert und bald hatten wir auch wieder regelmäßige Treffen.

Ich drücke dir die Daumen, dass ihr das wieder hinbekommt!

Zitat von Claudi2023:
Vor allem ist kein anderer Mensch für deine Bedürfnisse zuständig oder muss dein inneres Kind heilen. Das musst du ganz alleine schaffen


Das sehe ich ganz genauso! Wenn ich jemand anderen für meine Bedürfnisse und das innere Kind zuständig mache, werde ich emotional abhängig und der Partner irgendwo austauschbar. Weil es dann nicht mehr um den Anderen als Mensch geht sondern um mich.

Übrigens, seit ich in einem inneren Dialog mein inneres Kind an der Hand genommen und ihm erklärt habe, dass ich als Erwachsene die Situation besser lösen kann, bin ich weitaus ausgeglichener und entspannter in der Situation.

LG

12.01.2023 08:49 • x 2 #6437


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


K
Zitat von ohneFunktion:
Als Ehefrau bist Du definitiv eine Angehörige. Auch das ungeborene Kind ist es. Von daher ist es wohl legitim das die Klinik wissen zu lassen

@claudia, an deiner Stelle würde ich erst einmal das Gespräch mir den Ärzten suchen und dort deine Gedanken bezüglich Rechtsanwalt erwähnen. Vielleicht wissen sie gar nicht so genau Bescheid über seine Situation?

LG

12.01.2023 08:53 • x 1 #6438


K
Zitat von Cathy098:
Auch ich bin der Meinung, dass ein Therapeut zwar Denkanstöße geben darf und sollte und dabei natürlich auch mal seine Haltung als Mensch einbringen darf, weil ja auch jeder Therapeut seine Persönlichkeit in die Therapie unvermeidbar mit einbringt, aber die Äußerungen deines Therapeuten klingen schon fast ein wenig unprofessionell. Aber es ist wie in jedem Beruf, es gibt gute und schlechte Therapeuten.

Ja, ich werde das Thema noch einmal ansprechen. Ein drittes Mal sollte das nicht passieren, sonst werde ich den TP wechseln.
Schade, denn was Traumabearbeiting betrifft, finde ich sie durchaus kompetent.

Zitat von Cathy098:
Letztendlich spielt es ja im Leben keine Rolle, ob oder welche Störung vorliegt, sondern nur, inwiefern man als Angehöriger damit zurecht kommen kann und möchte oder auch nicht.

Nachdem ich ewig lange überlegt habe, ob es bei ihm jetzt ein Trauma, eine Kindheitsprägung, eine Depression, ein Burnout oder einfach nur Schlafmangel ist, bin ich zu genau diesem Schluss gekommen.
Und letztendlich sagen solche Spekulationen mehr über mich aus als über ihn, finde ich.

LG

12.01.2023 09:08 • x 3 #6439


Claudi2023
Zitat von Kylie:
an deiner Stelle würde ich erst einmal das Gespräch mir den Ärzten suchen und dort deine Gedanken bezüglich Rechtsanwalt erwähnen. Vielleicht wissen sie gar nicht so genau Bescheid über seine Situation?

Ich werde heute oder morgen mal versuchen dort jemanden ans Telefon zu bekommen. Ich habe glaube ich einfach Angst das ich zurückgewiesen werde, aber zu verlieren habe ich nichts.

12.01.2023 09:20 • x 3 #6440


K
Zitat von Claudi2023:
Ich habe glaube ich einfach Angst das ich zurückgewiesen werde, aber zu verlieren habe ich nichts.

Jaja, die Angst... ist ein schlechter Ratgeber, wie @Jedi immer sagt (bzw schreibt )
Wie du sagst, zu verlieren hast du nichts, du kannst also nur gewinnen.

Ein schöner Spruch fällt mir gerade ein:
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

LG

12.01.2023 09:44 • x 2 #6441


F
Eine kleine Sache: Es ist eine Sache, dass wir feststellen, dass wir mit den Problemen unserer PartnerInnen klar kommen. Leider eine völlig andere Sache, ob der Partner das genauso sieht.
Die Feststellung, dass ihr da sein wollt und da sein könnt, ist eine Sache. Der Partner muss es auch nur annehmen können und wollen und das kann man nicht kontrollieren. Auch wenn ich es genauso verletzend empfunden habe und mich weggeworfen gefühlt habe, aber man kann als Partner nur ein Angebot machen. Dass es auch angenommen wird, liegt (mal wieder) nicht in der eigenen Hand. Da kann man so viel kämpfen, wie man will. Ich will damit nur sagen, dass es durchaus einfach mal Sinn machen kann, sich zu erlauben, eben mal nicht um jemanden zu kämpfen, der das Angebot, dass man um ihn kämpft, einfach strikt ablehnt, aus welchen verdrehten depressiven, traumatisierten, persönlichkeitsgestörten - was auch immer - Gründen.

12.01.2023 09:52 • x 4 #6442


Claudi2023
@Freshdaex ich weiß was du meinst.
ich kämpfe nicht mehr weiter, habe das Gefühl mein Mann will das auch nicht.
Nicht nur er macht eine harte Zeit durch, sondern auch ich. Ich wollte kämpfen und hätte unsere Familie nie aufgegeben.
Aber wenn nur eine Seite dafür bereit ist, hat man keine Chance. Was die Zukunft bringt kann ich nicht beeinflussen, auch wenn es ein furchtbares Gefühl ist. Ich weiß immer noch nicht was passiert ist und ob ich das jemals begreifen werde.

So lange mein Mann nicht bereit ist zu reden oder für uns zu kämpfen, kann ich nichts tun. Was da in seinem Kopf los ist und war, keine Ahnung.

12.01.2023 10:19 • x 1 #6443


Schlüsselkind
Kann mich dem Geschriebenem zu Psychotherapie nicht anschließen. Eine Psychotherapie ist ja keine Paartherapie.

In der Psychotherapie geht es doch darum an seinem eigenem Denken und Handeln zu arbeiten. Sollte die Therapeutin in Gesprächen feststellen, dass Partnerschaft und Beziehungen einen instabil bleiben lassen und sogar in der eigenen Entwicklung hindern, spricht sie dann auch Handlungsempfehlungen aus.

Ob man sie umsetzt oder eben nicht, ist einem selbst überlassen. Auch darüber sollte man dann mit einer Psychotherapeutin sprechen können, um andere Lösungen zu erarbeiten. Z. B. wenn man (noch) oder gar nicht bereit ist sich Situationen zu stellen, das auch so offen benennen. Fühlt man sich unwohl damit, ist man vielleicht noch nicht so weit und kann dann erstmal einen anderen Weg mit der Therapeutin gehen (so habe ich es z. B. selbst erlebt).

Zitat von Kylie:
Schade, denn was Traumabearbeiting betrifft, finde ich sie durchaus kompetent.


Kannst ja mit ihr nochmal sprechen, wie du ihre Anmerkungen aufgefasst hast und das klären? Fänd es auch sehr schade, wenn Du die Therapie deshalb unterbrichst, denn das kann dich doch nur weiterbringen.

12.01.2023 10:27 • x 4 #6444


Jedi
Hallo @Kylie

Zitat von Kylie:
Ist es normal, dass sich TP so etwas herausnehmen?

Es käme darauf an, welchen Zweck sie damit verfolgt ?
Villt. war es eine einfache Provokation, um Dich selbst noch einmal genauer hinschauen zulassen !
Ich kenne so etwas auch aus meiner Therapie, dass durch die Provokation, ich mich noch einmal
genauer mit einem Thema, von dem ich sehr überzeugt schien beschäftigt habe - es war dann von meinem
TP, eher als ein Aufrüttler zu verstehen.
- Frag sie doch bei der nächsten Sitzung einmal danach ! -
Wäre dann natürlich richtig, wenn sie Dir das dann auch erklären würde !.
---------------
Zitat von Kylie:
Es klingt jetzt vielleicht blöd, aber ich habe Angst, dass mich meine TP im der nächsten Stunde wieder auseinander nimmt und auf die Beziehung losgeht.


Nun, auf die Beziehung losgehen, dass sollte sie natürlich nicht - mal Gedanken dazu anzuregen,
dass wäre aus meiner Sicht Ok !
Aber Angst solltest Du nicht haben, denn Du solltest Themen oder was Dir nicht gut dort gefällt,
auch ansprechen.
Ich kenne Deine TP jetzt nicht u. weiß auch nicht, wie sie in solcher Situation tickt.
In der Regel wollen aber die TP u. das gehört auch mit dazu, dass wir Klienten auch etwas an- u. aussprechen,
womit wir villt. eine Schwierigkeit aus einer der Sitzungen gehabt haben.
Auch in meinem persönlichen Fall, gab es mal auch von meiner Seite dazu Anmerkungen u. wir konnten
es gemeinsam klären.
----------------------------------
Zitat von Kylie:
(ich arbeite gerade alte Traumata auf),

Das betrachte ich gerade als eine Besonderheit , denn eine Traumatherapie unterscheidet sich
doch sehr, von anderen Therapieformen.
Gerade deshalb, spreche Dein Unbehagen bezüglich der Äußerungen (Thema Beziehung) noch einmal
bei der TPin an.
--------------------------------
Zitat von Kylie:
die an der Beziehung in der letzten Stunde kein gutes Haar gelassen hat. Er hätte Beziehungsangst, er würde meine Bedürfnisse nicht erfüllen, einmal hat sie sogar gemeint, es wäre sicher eine andere Frau im Spiel (was nicht stimmt).

Nun u. das weiß ich natürlich nicht, was Du in einem Gespräch über Deinen Partner in der Sitzung berichtet
hast ?
Dies kann dazu geführt haben, dass sie daraus Bindungsangst u. das Deine Bedürfnisse nicht so
Berücksichtigung finden geschlossen hat. - Aber das weiß ich natürlich nicht u. villt. hilft es Dir,
nochmal zu überlegen, was Du evtl. der TPin gegenüber, zu Deinem Partner berichtet hattest -
möglich das es sich evtl. klären könnte, wie sie zu den Aussagen gekommen ist.
- Allerdings, dass da eine andere Frau im Spiel sein könnte, da hat sie sich villt. etwas weit aus dem Fenster
gelehnt - aber auch diese Aussage, könntest Du Dir erklären lassen.
--------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Kylie:
Er ist einfach menschlich so toll, einfühlsam, intelligent, humorvoll, geradlinig, erwachsen. Er passt zu mir wie noch nie ein Mensch zuvor.
Ich will diesen Menschen. Ich will mit ihm zusammen sein und ihn durch diese schwere Zeit begleiten.

Wenn das so Deine Entscheidung ist, dann soll es Ok sein.
Dann versuche in der Traumatherapie, Dich mit der TPin ganz auf die Bearbeitung Deiner Traimaerfahrungen
zu konzentrieren.
Schätze das es wohlmöglich alte Traumaerfahrungen sind u. nichts mit Deiner Beziehung zutun hat ?

Schau u,. suche das Gespräch mit der TPin, über die Dinge, die Dir nicht gut getan haben !
Möglich, dass es sich Aufklären lässt u. Du doch noch Zufrieden Deine Therapie fortsetzen kannst.

LG Jedi

12.01.2023 15:55 • x 2 #6445


Claudi2023
Ich kann nicht mehr…
Mein Mann hat geschrieben:
Ich soll ihm alle Unterlagen per post an seine Adresse schicken, er wird es sich durchlesen und sich beraten lassen. Über sorge-und Umgangsrecht wird er sich Gedanken machen. Er kann auf keine weiteren Nachrichten antworten. Ich soll Zukunft alle wichtigen Unterlagen per Post senden. Er ist der Meinung, dass ein guter Umgang nicht mehr realistisch scheint.

12.01.2023 15:57 • x 4 #6446


Jedi
Zitat von Schlüsselkind:
Eine Psychotherapie ist ja keine Paartherapie.

Ich denke, dass eine Traumatherapie u. Kylie macht , wie sie schreibt eine Traumatherapie,
natürlich keine Paartherapie ist.
Außer u. so würde ich es akzeptieren können, wenn ein Trauma durch eine schwierige Beziehung ausgelöst
wurde (dazu zähle ich lange Zeit der häuslichen Gewalt, Vergewaltigung, psychischer Missbrauch) !
---
Aber @Schlüsselkind weißt damit hin, dass Du da keine Paartherapie machst,denn die findet in der Regel
auch mit einem Paar statt.
Eine psychotherapeutische Begleitung wäre es dann trotzdem, wenn es bei einem Therapeuten stattfindet
u. nicht bei einem Mediator, was bei Beziehungsproblemen von Paaren manchmal auch genutzt wird.

12.01.2023 16:06 • x 1 #6447


Jedi
@Claudi2023

Zitat von Claudi2023:
Ich kann nicht mehr…
Mein Mann hat geschrieben:

, bin mit Mitgefühl bei Dir !
Nun scheint aber auch Klarheit zu herrschen u. Du schau nun nach vorne,
so gut es Dir gerade möglich ist.
---------------
Zitat von Claudi2023:
Er ist der Meinung, dass ein guter Umgang nicht mehr realistisch scheint.

Klingt sehr hart, aber auch irgendwie verbittert, gerade in bezug auf ein guter Umgang !
Aber was wissen wir oder auch Du, was da gerade in seinem Kopf vorgeht ?
Villt. wird es irgendwann dazu mal eine Auflösung geben ?

Du sorge nun für Dich u. das Baby u. denke daran, Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben.
Und konzentriere Dich auf die Geburt u. gebe dann diesem neuen Erdenbürger das, was es braucht -
bedingungslose Liebe u. Urvertrauen !

LG Jedi

12.01.2023 16:28 • x 4 #6448


Claudi2023
@Jedi Danke dir!

12.01.2023 16:33 • x 1 #6449


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


Jedi
@Freshdaex

Finde Deinen Beitrag sehr gut u. Du hast einiges auf den Punkt gebracht !
Hoffe, dass dies auch eine Ermutigung sein kann, für sie Angehörigen, die im Thread sind, aber auch für
die Angehörigen, die noch in diesem Thread kommen werden
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Zitat von Freshdaex:
man kann als Partner nur ein Angebot machen.

Und das Angebot haben hier Alle von euch gemacht !
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Zitat von Freshdaex:
Dass es auch angenommen wird, liegt (mal wieder) nicht in der eigenen Hand.

Das stimmt - das muss der Betroffene selbst wissen u. liegt in seiner Verantwortung !
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Zitat von Freshdaex:
mal Sinn machen kann, sich zu erlauben, eben mal nicht um jemanden zu kämpfen,

Ein sehr guter Hinweis, eben mal nicht mehr zu kämpfen, oder das kämpfen einzustellen - nicht wie Don Qujiote vor der Windmühle, um dann evtl. feststellen zu müssen, dass die Energie umsonst war.
-----------
Zitat von Freshdaex:
aus welchen verdrehten depressiven, traumatisierten, persönlichkeitsgestörten - was auch immer - Gründen.

Die Gründe liegen nicht bei euch hier, sondern bei dem Betroffenen u. aus welchen Gründen auch immer !

LG Jedi

12.01.2023 16:39 • x 3 #6450

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