14473

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Jedi
@Angel_88

Zitat von Angel_88:
Ich kann inzwischen auch nicht mehr sicher sagen, was jetzt wirklich an der Depression liegt.

Das macht auch keinen Sinn, sich dazu Gedanken zu machen, denn bleib bei Deiner Beurteilung da,
was Du auch wirklich feststellen kannst !
-----------
Zitat von Angel_88:
Ob man für das Durchhalten und Da sein irgendwann belohnt wird oder dafür geschätzt wird

Für mich klingt das, sich abhängig machen von dem Betroffenen.
Ich finde, dass Du da selbstbestimmt bleiben solltest - Durchhalten, nur so lange es sich für Dich
noch gut u. stimmig anfühlt - so wie mit dem Da sein !
Ob es irgendwann belohnt wird oder geschätzt, dass gebe Dir selbst u. belohne das, was Du tust u. getan hast
u. schätze Dich selbst für Deine Handlungen - so bleibst Du unabhängig u. selbstbestimmt !
----------------------
Zitat von Angel_88:
und der Partner wieder gesund wird und wieder liebevoll sein kann, weiß man auch nicht.

Nein, das kann man vorher nicht wissen.
Aber die Chance als Betroffener besteht, wieder ein lebenswertes Leben führen u. ein liebenswerter Partner
werden zu können !
Alles hängt von uns Betroffenen selbst ab !

17.01.2023 18:31 • x 2 #6511


Jedi
Zitat von Kylie:
Und du wirst dein Glück finden, ob mit oder ohne deinen Partner.

Stimme da @Kylie absolut zu
-----
Zitat von Claudi2023:
Momentan für mich noch unvorstellbar.

Verstehe Dich da auch gut !
Du steckst noch in Deiner Vorstellung von einer kompletten Familie, Mutter, Vater , Kind, was Du Dir
auch sicher so gewünscht hast.
Nur scheint es, dass er offenbar schon länger diesen Wunsch nicht mehr mit Dir zusammen verfolgte,
denn er hoffte auch schon, dass es mit dem schwanger werden nicht klappt (so hattest Du es mal geschrieben):
Das zeigt deutlich, dass eure Wünsche, wie das künftige Leben aussehen sollte, nicht mehr kompatibel
waren u. sind.
So löse Dich von Deiner Vorstellungen u. erschaffe Dir nach u. nach ein Nais gut Leben !
Denn das hast Du u. das Baby verdient !

17.01.2023 18:40 • x 4 #6512


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


selly
Zitat von Jedi:
Aber die Chance als Betroffener besteht, wieder ein lebenswertes Leben führen u. ein liebenswerter Partner

Aus Erfahrung kann ich sagen, das das wieder Liebevoll werden bei meinem Expartner immer wieder da war nach jeder Episode- aber auch immer wieder weg war, wenn er wieder drin steckte in seiner Krankheit


Zitat von Jedi:
Ich finde, dass Du da selbstbestimmt bleiben solltest - Durchhalten, nur so lange es sich für Dich
noch gut u. stimmig

Dem stimme ich sehr zu.

17.01.2023 18:56 • x 3 #6513


selly
@Jedi

Selbst nach einer längeren Therapie ist nicht auszuschließen, dass dann keine Rückzüge oder Verhaltesänderungen mehr vorkommen oder ? Hast Du da Erfahrungen oder Beobachten bei Betroffenen mitbekommen ?

17.01.2023 19:04 • x 2 #6514


Jedi
Zitat von selly:
Selbst nach einer längeren Therapie ist nicht auszuschließen, dass dann keine Rückzüge oder Verhaltesänderungen mehr vorkommen oder ?

Eine Garantie gibt es nicht.
Einmal eine Therapie machen reicht nicht aus, wer von einer Depression betroffen ist,
der wird immer an sich u. mit der Erkrankung arbeiten müssen.
Das hängt von der Compliance des Betroffenen ab, wie sieht sein Umfeld aus, gibt es eine verständnisvolle
Partnerin/ Partner - Familie - Freunde u. Arbeitgeber.
Kann man da auf Verständnis zählen, begünstigt dies Episoden abwehren zu können oder mildere Verläufe zu bekommen.

Auch der Umgang mit Antidepressiva - was heißt, sich darüber klar u. sicher zu sein, wann man sie ausschleichen kann.
Wie stabil ist meine Psyche u. verfüge ich über genügend Handwerkszeug aus einem Notfallkoffer,
um Frühzeitig eine depressive Episode erkennen u. abwehren zu können.
Mit den Antidepressiva, dies sollte immer in Begleitung u. Absprache mit einem Psychiater oder Psycholgen erfolgen !

Was ich für mich als ein wichtiges Element gesucht u. gefunden habe, um meine Psyche stabil zu halten,
dass ist die Achtsamkeit. Habe mich in diese Thematik sehr reingekniet, viele Seminare besucht u. mich
darin auch Ausgebildet.
Kann ich jedem Betroffenen nur anraten, sich etwas zu suchen, woran man Spaß u. Freude entwickeln kann,
weil die sehr zur stabilität der Psyche beiträgt u. es kann davor schützen, nicht wieder so schnell,
in alte Muster abzugleiten.
Und darum wird es die ersten Jahre nach einer intensiven therapeutischen Begleitung gehen, dafür
zu sorgen, nicht so schnell in alte Verhaltensmuster abzurutschen, denn die Gefahr ist in den ersten
Jahren nach einer Therapie recht hoch - dies gilt es zu vermeiden.
Auch sollte man sich nicht davor scheuen, nochmal eine Therapie zu beginnen, wenn man merken sollte,
dass man noch nicht nötige Stabilität für die Alltagsanforderung hat, um die Psyche zu stützen
u. das Selbstbewusstsein zu stärken.
So hilft es auch die Krisen, ob in einer Partnerschaft oder Job, diese besser bewältigen zu können.

LG Jedi

17.01.2023 19:40 • x 3 #6515


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Zumindestens dahingehend, dass er die nötigen Formulare unterschreiben kann.

Das hat er mir ja zugesagt. Er wollte sich mit mir treffen, aber ich denke meine emotionale Antwort hat ihn wieder weggedrückt. Er hatte ja erst geschrieben, er will mir nicht aus dem Weg gehen, gerade nicht wegen unserer gemeinsamen Tochter. Dann kam meine Antwort, die schon nicht ohne war und er ist abgetaucht. Ich bin leider auch nicht fehlerfrei und gehe im Moment auf dem Zahnfleisch. Jetzt denke ich es war ein Fehler von mir.

17.01.2023 19:58 • x 2 #6516


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Nur scheint es, dass er offenbar schon länger diesen Wunsch nicht mehr mit Dir zusammen verfolgte,
denn er hoffte auch schon, dass es mit dem schwanger werden nicht klappt (so hattest Du es mal geschrieben):

Und da weiß ich nicht in wie weit seine Krankheit und Ängste schon mit dabei waren. Sein inneres Kind hat irgendwann die Kontrolle übernommen und wurde getriggert. Wenn er das alles nicht gewollt hätte, dann wäre er schon vor der Hochzeit gegangen.

17.01.2023 20:01 • x 1 #6517


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Jetzt denke ich es war ein Fehler von mir.

Aus meiner Sicht nicht
Du befindest Dich in einer absoluten Ausnahmesituation - vergiß dies bitte nicht !
Er ist in einer Klinik u. genießt die Möglichkeit dort zu seiner Situation, Unterstützung einzuholen.
-------------
Zitat von Claudi2023:
Dann kam meine Antwort, die schon nicht ohne war und er ist abgetaucht.

Das ist durch Deine hohe Belastung nichts ungewöhnliches.
Das er abgetaucht ist, wäre nicht nötig, denn in der Klinik gebe es genug an professionellen Ansprechpartnern,
mit denen er sich darüber austauschen könnte.

17.01.2023 20:10 • x 3 #6518


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Sein inneres Kind hat irgendwann die Kontrolle übernommen und wurde getriggert.

Ich weiß nicht u. kann es von außen nicht beurteilen, inwiefern da sein inneres Kind aktiv ist u.
wodurch es getriggert wurde.
Ein Thema, was er in der Klinik besprechen kann.

Ich finde es, hier von außen , aber auch für Dich, eine wirklich glaubhafte Erklärung für sein Verhalten
zu finden.
------------------
Zitat von Claudi2023:
Wenn er das alles nicht gewollt hätte, dann wäre er schon vor der Hochzeit gegangen.

Logich wäre es gewesen !
Doch kannst weder Du noch eine andere Person in seinen Kopf schauen - nur er kann es sein denken u. Verhalten
auflösen.

17.01.2023 20:16 • x 2 #6519


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Das er abgetaucht ist, wäre nicht nötig, denn in der Klinik gebe es genug an professionellen Ansprechpartnern,
mit denen er sich darüber austauschen könnte.

Genau da frage ich mich, wie die Therapie da gerade abläuft. Ich weiß ein Therapeut schaut zu allererst auf seinen Patienten. Aber in unserem Fall ist ja noch ein Kind unterwegs und da sollte doch ein Therapeut auch dran gelegen sein, ihn soweit zu behandeln, dass eine Kommunikation stattfindet. Denen muss doch klar sein, in welcher Situation ich mich befinde. Ich fühle mich da irgendwie im Stich gelassen.

17.01.2023 20:27 • x 3 #6520


selly
Zitat von Claudi2023:
hatte ja erst geschrieben, er will mir nicht aus dem Weg gehen, gerade nicht wegen unserer gemeinsamen Tochter

Dann finde ich es wirklich schlimm, wenn es ihm doch so wichtig ist, dass er durch eine emotionale Antwort Deinerseits , sich wieder zurück zieht .
Bei wichtigen Angelegenheiten, kenne ich das Zurückziehen meines Expartners nicht, da konnte er klar Antwort geben und handeln. Wenn ich dann was Nettes sagte oder schrieb, kam darauf speziell dann keine Reaktion.
Aber bei wichtigen Angelegenheiten wo ich was fragte oder brauchte, handelte er immer .
Aber gut, jeder ist anders .
Aber erschreckend finde ich es.

17.01.2023 20:43 • x 3 #6521


selly
Zitat von Claudi2023:
Aber in unserem Fall ist ja noch ein Kind unterwegs und da sollte doch ein Therapeut auch dran gelegen sein, ihn soweit zu behandeln, dass eine Kommunikation stattfindet. Denen muss doch klar sein

Deshalb mein Tipp, spreche mit dem behandelnden Arzt !

17.01.2023 20:45 • x 4 #6522


Jedi
Zitat von Claudi2023:
wie die Therapie da gerade abläuft.

Eine Therapie kann nur das zum Inhalt haben, was der Betroffene dem TP anbietet.
Da kann sehr unterschiedliche Schwerpunkte bei dem Klienten geben.

17.01.2023 22:22 • x 2 #6523


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Da kann sehr unterschiedliche Schwerpunkte bei dem Klienten geben.

Aber bei so eine Vorgeschichte, 1. Hochzeit 2. Kinderwunsch 3. Schwangerschaft 4. Trennung und dann zuletzt der extreme Rückfall, da muss doch eine Therapie drauf eingehen. Da sieht doch echt jeder einen Zusammenhang, ist ja alles innerhalb von 7 Monaten passiert.

17.01.2023 23:16 • x 3 #6524


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


Jedi
Zitat von Claudi2023:
und dann zuletzt der extreme Rückfall, da muss doch eine Therapie drauf eingehen.

Wer weiß schon, was er dem TP berichtet ?
Kann sein, dass er es mit Dir u. dem Kind erzählt, aber wissen tust Du es auch nicht zu 100%.

17.01.2023 23:22 • x 3 #6525

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