Senca
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Du öffnest deinem Mann, dem Vater eurer Tochter alle Türen, er geht den notwendigen Schritt nicht.
Über die Gründe zu spekulieren bringt meistens nichts. Ich verstehe sehr gut dass du nach Erklärungen suchst, du wirst leider wahrscheinlich jetzt keine finden. Manchmal erklärt sich das Leben erst später.
Ich wünsche dir, dass du deine Liebe und deine Fragen einige Zeit ruhen lassen kannst und dich auf Dich und deine Tochter zu konzentrieren. Du brauchst deine Kraft für Euch.
Vielleicht ist es eine Überlegung für dich, über das Sorgerecht nachzudenken, sowie über alle anderen rechtlichen Dinge. Gemeinsames Sorgerecht bedeutet, dass Entscheidungen nur von Beiden getroffen werden können und du bei vielen Dingen das Einverständnis mitsamt Unterschrift des Vaters benötigst. Das führt im Alltag oft zu Problemen und kann viel Kraft kosten.
Überlege dir, dich anwaltlich und auch z.B. bei Profamilia beraten zu lassen. Vorläufig das alleinige Sorgerecht zu beantragen muss keine endgültige Entscheidung sein, soweit ich weiß ist das änderbar. Wenn Dein Mann seinen Pflichten nachkommt und sich um eure Tochter kümmert, kann das geändert werden.
Auch was die Unterhaltszahlungen betrifft. Woher weiß dein Mann was er zahlen muss? Von welchem Geldbetrag geht er aus? Krankengeld oder Gehalt? Es sind so viele Dinge, die im Zweifel schwer zu klären sind. Jetzt ist er noch in der Klinik, du kannst eventuell über die Klinik etwas erreichen, z.B. Unterschriften erhalten, aber was wird später?
Du gehst deinen Weg und es sind deine Entscheidungen, welchen Weg du auch immer wählst, du hast einen starken Rückhalt in deiner Familie und bist selbst eine starke Frau, jedenfalls ist das mein Eindruck.
Mich berührt deine Geschichte sehr, es tut mir sehr leid was dir passiert und ich wollte einmal meine Gedanken dazu schreiben.
Für die bevorstehende Geburt wünsche ich dir und deiner Tochter alles erdenklich Gute.