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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

selly
Zitat von TomdeLong:
Weil, alle meine Liebsten sind tot und habe auch keine Familie mehr.

Das tut mir sehr leid!

Ich habe auch schon Menschen aus meinem Leben verloren die mir sehr wichtig waren, durch Tod, Wegziehen oder weil es nicht mehr funktioniert hat.

Aber ich bin der Meinung es ist nie zu spät, wieder neue Menschen in seinem Leben kennenzulernen und wertzuschätzen. Freunde zu finden die einem was bedeuten. Den Blick dafür offen zu halten und zu erkennen wer ein Freund ist oder aber selbst jemandem die Hand zur Freundschaft zu reichen.
Dafür gibt es in jedem Alter die Chance .
Oder was denkst Du dazu?

22.02.2023 09:42 • x 2 #6766


TomdeLone
Ach, ist eine lange Geschichte...
Mit dem Resultat, dass sich auch mein 10 Jahre älterer Bruder (leicht geistig behindert) von mir verabschiedet hat.
Seit September letzten Jahres kein Kontakt mehr.
Er legt immer auf (wie ein kleines trotziges Mädchen), wenn ich mit ihm sprechen möchte.

Ihm geht total auf den Sack, dass ich möchte, dass wir in diesen schlimmen Zeiten (geistig) zusammenhalten...
Er ist u.a. AFD-Wähler und Verschwörungstheoretiker und trifft dabei natürlich auf mein völliges Unverständnis.
Ich kann gar nicht sagen, was wir uns alles an den Kopf geworfen haben.

Das Schlimmste ist, dass er meint, mich als nichtsnutziger Alki erniedrigen, bestrafen zu müssen...
Obwohl ich ihm geistig und bildungsmäßig total überlegen bin.

Kennt ihr das, wenn der eigene Intellekt nicht mehr ausreicht, um Situationen zu lösen?
Ein schlimmes Gefühl!

P.S.: Auch ist er seit Jahrzehnten mit einer ähnlich Behinderten zusammen ist und sich beide gegen mich verbünden...
Manchmal denke ich, ich bin der Geisterfahrer...?

Ersieht mich seit eh als Konkurrent und zuletzt als Feind.
Und behandelt mich auch so.
Obwohl wir nur noch uns haben...

22.02.2023 18:52 • #6767


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


TomdeLone
Welcher Mensch löscht ständig SMSe von einem Familienmitglied, ohne sie zu lesen?!
Keine Kommunikation mehr möglich.

22.02.2023 19:17 • #6768


TomdeLone
Achso, wie selber herausgefunden habe, leide ich unter einer negativistischen Persönlichkeitsstörung (mit entsprechenden Depressionen), was heißt, dass ich mir selber ständig im Weg stehe (vereinfacht).

Erfolgreiche Behandlungsmöglichkeiten laut meinen Recherchen schwierig bis unmöglich...

Man behandelt mich lieber als Alki...!

22.02.2023 19:56 • #6769


TomdeLone
Citalopram und Fluoxitin habe ich hinter mir, bzw. selber ausgeschlichen wg. der unakzeptablen Nebenwirkungen.

Ich bin total ratlos und hoffe nur noch auf den 'heiligen Gral'...
Verrückt, ich weiß.

22.02.2023 20:35 • #6770


TomdeLone
Ich war schon öfter längere Zeit nach kaltem alleinigen Entzug trocken...
Das allein hilft aber nicht, wenn man keinen Rückhalt hat!

P.S.: Fühle mich wie ein Alien und hoffe, dass man mich draußen nicht erkennt...
Angst, Angst und nochmal Angst!

Joh, ein Indianer weint nicht!

22.02.2023 20:47 • #6771


O
Hi @TomdeLong!

Ich glaube, Du bist mit Deinen Beiträgen ins falsche Thema gerutscht. Hier geht es um den Umgang mit einem Depressiven Partner.

Rückmeldungen zu Deinen Beiträgen erhältst Du eher, wenn diese eine eigene bzw andere Themenüberschrift tragen.

Lg

22.02.2023 22:04 • #6772


TomdeLone
Ok, hab wohl den Überblick verloren...

Ein eigener Thread wäre ja schon vermessen für mich?

22.02.2023 22:07 • #6773


M
Guten Morgen
Ich wollte einmal meine Geschichte erzählen da ich nicht richtig weiß wie ich mich verhalten soll.
Ich bin 45 Jahre jung, habe drei Kids und bin vor drei Jahren durch eine lange Affäre meiner Ex- Frau getrennt worden.
Die Zeit danach war sehr schwer für mich.
Ich habe mich daraus gekämpft und vor ca. 1,5 Jahren meine Freundin kennengelernt.
Sie hat zwei Kinder im pupertierenden Alter und ist komplett alleinerziehend, sprich der Vater kümmert sich überhaupt nicht um die Kinder.
Sie teilte mir direkt am Anfang ihre Probleme mit ihrer Psyche mit und hatte vor 7 Jahren einen schweren Zusammenbruch.
Innerhalb des ersten Jahres unserer Beziehung merkte ich bis auf manchmal ganz kleine Ansätze ihrer Krankheit nichts davon.
Ab Spätsommer letzten Jahres hielt die Depressionen ganz schleichend Einzug.
Die Situation mit ihren pupertierenden Kindern ist nicht einfach...es gab andauernd irgendwo Probleme mit ihnen. Gefühlt hatte sie fast nur damit zu kämpfen.
Ich hab versucht sie zu unterstützen und ihr zu helfen. Allerdings ist es sehr schwer für sie Hilfe anzunehmen.
Das ganze hat sich dann so hochgeschaukelt das ihr großer Anfang diesen Jahres von der Polizei abgeholt werden musste.
Dadurch ist sie in eine erneute Depressionen gerutscht.
Ich erkenne sie kaum wieder, wir waren so froh uns gefunden zu haben.
Es passte einfach irgendwie alles und von jetzt auf gleich fast Kontaktabruch.
Sie hat mir geschrieben das sie Zeit für sich braucht.
Ich Ihr daraufhin die letzten 14 Tage morgens einen schönen Tag gewünscht, geschrieben das ich für sie da bin...bekam meistens eine knappe Antwort zurück.
Vorgestern habe ich gemerkt das es ihr sehr schlecht geht und bin daraufhin gestern nach ihr gefahren.
Sie sah völlig fertig aus.
Ich hab ihr zugehört, die Probleme mit ihrem großen gehen schon wieder weiter. Sie hat das Gefühl kurz vor dem ganz großen Zusammenbruch zu stehen.
Ein erstes Gespräch bei einer Psychologin steht allerdings schon an.
Von ihrer Familie braucht sie sich keine Hoffnung auf Unterstützung für ihre Kids machen.
Meine Hilfe in diese Richtung wird auch abgewiesen.
Sie hat gestern unsere Beziehung in Frage gestellt, wie ich es überhaupt mit ihr aushalten würde.
Sie fühlt sich schuldig dafür was ich jetzt auch mitmache.
Ich hab ihr gesagt das ich sie liebe und für sie da bin.
Insgesamt war sie sehr distanziert, fast wie jemand Fremdes.
Ich weiß nicht so recht was ich machen kann um ihr zu helfen.
Da sie einiges direkt abblockt...der Kontakt zu ihr...mir fällt es schwer nur so wenig zu wissen. Diese Ungewissheit ist einfach schwer zu ertragen.
Mein Gefühl sagt das sie Ruhe und auch Abstand von mir braucht.
Sie kommt durch ihre Kids ja allerdings auch nie richtig zur Ruhe.


Erstmal Danke euch fürs lesen

23.02.2023 05:31 • x 2 #6774


Claudi2023
@MB1635 herzlich Willkommen

Deine Situation ist uns allen hier leider nur zu bekannt. Du kannst nicht viel mehr tun als ihr deine Hilfe anbieten, ob sie sie annimmt muss sie alleine entscheiden. Das ist das schlimmste dieses nichts tun können und zu zusehen wie der Partner sich immer mehr distanziert und sich verändert. Versuche so gut es geht auf dich zu achten, dich abzulenken. Ich weiß wie schwer das ist und man könnte durchdrehen. Lass ihr ihren Freiraum und lass sie wissen das du da bist. Wir als Angehörige können leider in dieser Situation nicht die Hilfe geben, die die erkrankten benötigen. Aber es ist ja schon gut das sie sich Hilfe sucht und sich ihrer Situation bewusst ist.

Liebe Grüße

23.02.2023 10:26 • x 1 #6775


M
Guten Morgen nochmals
Dieses tatenlose zusehen ist für mich sehr schwer.
Ich bin nicht sicher wie oft ich ihr schreibe, geschweigeden Anrufe.
Eben hat sie mir geschrieben wie schlecht sie geschlafen hat und nicht weiß ob sie den Arbeitstag übersteht.

23.02.2023 11:15 • x 1 #6776


Claudi2023
@MB1635
Ja es ist kaum auszuhalten! Geh nach deinem Bauchgefühl und das es dir damit gut geht. Man fühlt sich wie abgestellt und versteht nicht wieso. Ich denke das können hier die meisten sehr gut nachvollziehen.

23.02.2023 13:16 • x 1 #6777


M
Durch meine Trennung zuvor hatte ich schonmal so etwas ähnliches erlebt. Von jetzt auf gleich abgeschrieben.
Hier ist es in der Hinsicht auch ähnlich nur das kein anderer Mann dahinter steht.
Sie hatte in der letzten Zeit immer schonmal angedeutet das sie Angst um unsere Beziehung hat.
Aber ihre Zustand war dort um Welten besser und ich konnte ihre Angst nicht teilen.
Ich hab ihr immer gesagt das sie sich keine Sorgen machen muss.
Aber anscheinend hat sie sich die ganze letzte Zeit schon als Last gefühlt.
Nur wenn ich sie jetzt so sehe...das ist innerhalb kürzester Zeit eine 180 Grad Wende.
Liebe Grüße

23.02.2023 16:48 • x 2 #6778


Claudi2023
@MB1635
Ja bei meinem Mann war die Veränderung auch von heute auf morgen. Wir hatten jetzt fast 7 Monate kaum Kontakt, heute war er zum ersten Mal wieder bei mir und hat seine Tochter kennengelernt. Trotz stationären Aufenthalt und Medikamente geht es ihm nach wie vor nicht gut und er hat noch einen langen Weg vor sich. Mich hat er trotz Schwangerschaft weggestoßen, ich weiß wie hart das ist. Habe ihm heute auch nochmal meine Hilfe angeboten, er hat sich bedankt, aber sagte auch gleich das er es alleine schaffen muss.
Du siehst also es ist ein langer und harter Weg.

23.02.2023 22:06 • x 1 #6779


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


M
@Claudi2023 Liebe Claudia,

Ich hab ein Buch gelesen in dem der Betroffene sagt, dass die Krankheit zurückweist und nicht der kranke.
Evtl. Kannst du dich einfach noch ein bisschen auf dein Baby konzentrieren und ihm Zeit geben, bis er aus dem gröbsten raus ist?

Ich hab den höchsten Respekt für dich. Und kann nur erahnen, wie schlimm es für dich ist.

Aber das positive ist, dass du ein tolles Kind hast und ihm alles geben kannst was es braucht.

26.02.2023 14:51 • x 2 #6780

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