Wir waren 1 Jahr zusammen bis September. Dann macht er von heute auf morgen Schluss, obwohl es die Woche davor noch hieß wir schaffen es zusammen und er hätte keinerlei Grund dazu. Er hatte mir bereits im August gesagt, dass es ihm nicht gut geht. Ich weiß von seinen Depressionen.
Daher totaler Schock. Es hieß immer, wir können es wieder probieren sobald es uns, vor allem ihm, besser geht. Er schrieb von 2,3 Monaten, wobei das ja nicht wörtlich zu nehmen ist. Wenig Kontakt. Immer wenn ich das Thema ansprach wurde dieser Zeitraum länger. Er wüsste nicht, ob’s in 6 Monaten wieder geht, in einem Jahr. Im Dezember ein Telefonat, wo er derart kalt war und mir die letzte Hoffnung nahm, dass es jemals nochmal geht, auf einmal. Zu Silvester dann 11h lang geschrieben, wo er sich öffnete, dass es ihm ohne mich nicht besser ging sondern schlechter. Er wollte nicht, dass ich auch unglücklich bin. Fühlt nichts mehr, für mich und niemanden. Dabei hat er mich sehr fest geliebt, was alle und auch er sagten. Er würde das alles mit mir wollen, hat aber Angst. Wovor genug weiß ich nicht. Er sprach davon, dass er wüsste wie weh er mit tun musste (sein Therapeut stellte ihm ein Ultimatum) und ihm tat es auch weh. Ab da wieder Kontakt und drei Mal gesehen bisher. Die ersten beiden Treffen sehr schön und innig, obwohl er davor nicht wusste, ob er mehr könnte als mich zu umarmen. Bei den Treffen fielen Sätze wie, er will mich wieder lieben können und ihm rutschte einmal heraus, dass ich seine Freundin sei. Danach sagte er, sein Kopf könnte ihm das morgen wieder anders sagen. Und dass er am liebsten fragen würde, ob ich wieder mit ihm zusammen sein will, er hätte aber noch zu viel Angst, mir weh zu tun. Drittes Treffen sehr distanziert, er war auch krank. Über Whatsapp immer wenn ich das Thema anspreche, wird es schlechter. Er sagt auch, dass ich einfach chillen sollte, weil wenn es locker ist, ist da kein Druck. Und dass es angenehm ist, wenn sich sowas einfach entwickelt. Das ist ja beim ersten Mal so passiert. Da wollte er mich unbedingt, hat mir aber keinen Druck gemacht, sodass wir langsam zusammen kamen. Aber ich habe Angst, dass es sich eben jetzt nicht nochmal SO entwickeln kann, wegen der Depression?!? Sondern dass man da sagen muss, man versucht es und nicht ,,Ich fühle nichts dann liebe ich dich bestimmt nicht‘‘ Ich habe Angst, dass es dazu kommt. Bin ein kleiner (großer) Overthinker.
Und er sagte, er hätte nie gesagt dass wir zusammen sind, nur dass er versucht dass es geht, er aber nichts fühlt. Ich meinte, dass ich Sachen probiere, die er mag und es schön wäre, wenn er das auch tun würde. Da sagte er, er versucht es und würde auch gern fühlen können. Und dass er mich oft vermisst, da gleichzeitig aber so eine Leere ist, dass er sich selbst hasst.
Joa. Bisschen Geschwafel, ich fühle mich ganz alleine hiermit und weiß nicht, was ich tun und wie ich was deuten soll. Ich bin Anfang 20 und er ist mein erster bewusster Freund, weil es eigentlich der ist, mit dem ich mir mein ganzes Leben vorstellen könnte. Das gleiche sagte er auch und ich bin nicht seine erste. Ich kenne ihn 5 Jahre und seine Depression war noch nie so schlimm.
01.03.2023 21:08 •
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