Hallo ihr Lieben,
Ich wollte mit meinen Beiträgen keine Narzissmusdebatte vom Zaun brechen, aber es hat sich aufgrund meiner Geschichte einfach so ergeben, weil ich festgestellt habe, dass Depression nicht immer gleich Depression ist, sondern auch als Folgesymptom auftreten kann und deshalb einfach nicht gänzlich voneinander trennbar ist. Wie ich schon sagte, hat meine Bekanntschaft seine Depression instrumentalisiert. Ich war zu Beginn auch nur auf der Suche nach Unterstützung rund um das Thema Depression, aber wies im Leben manchmal so ist, es kommt anders als man denkt .
Ich möchte hier auch keinen Menschen herabsetzen, dazu animieren wegzulaufen oder gar bei jedem auftretenden Problem oder Krise die Flinte ins Korn zu werfen. Ich möchte nur dazu animieren, einen gebaueren Blick auf die eigene Situation zu werfen, auf die eigenen Gefühle, Handlungen und Gedanken. Manchmal sind diese nämlich einfach getrübt, sei es durch Liebe, dem frisch Verliebtsein oder weil man wie ich bereits in einer toxischen Familie aufgewachsen ist und deshalb das Bild total verzerrt ist, was eigentlich gesunde Beziehungen sind und wie ich gesund mit Abwertung, Sarkasmus und Sticheleien in Beziehungen umgehe.
Jeder Mensch hat Liebe verdient! Gar keine Frage, aber nicht jeder ist in der Lage sie anzunehmen. Möchte ich wirklich mein Leben damit verbringen, immer wieder Liebe zu geben, mich und meine Gefühle zu opfern in der Hoffnung ein kleines bisschen Liebe in Phasen zurück zu bekommen? Für mich gibt's hier an der Stelle ein klares Nein. Ich persönlich möchte Menschen in meinem Leben, die den Wert in mir und meinen Gefühlen sehen.
Ja jeder Mensch trägt narzisstische Züge in sich, aber die sind für mich zu einer Störung klar abzugrenzen. Je intensiver man sich mit dem Thema beschäftigt, umso klarer werden einem selbst die Grenzen zu gesundem und krankhaften Narzissmus.
Mein Fazit nach alldem ist , dass eine Depression selten einfach nur eine Depression ist. Für mich ist sie ein Symptom, das aufzeigt , dass in der Vergangenheit und Gegenwart Situationen und Zustände destruktiv verlaufen sind und der Körper und Geist nun auf diese Weise ein ganz lautes Stopp einfordert.
Für mich persönlich sind Depressionen ein Zeichen, dass mit uns falsch umgegangen wurde, wir selbst mit uns nun falsch umgehen und es da einfach Handlungsbedarf gibt zu lernen, mit sich selbst achtsam, liebevoll, wertschätzend umzugehen.
Wer in der Kindheit nicht lernt, dass er oder sie es wert ist geliebt zu werden, wird sich auch später selbst nicht lieben können und wird sich unter Umständen ebenso Menschen suchen, die alte Muster erfüllen und wenig Liebe zurück geben können.
Wer als Baby von den Elterm getrennt schlafen muss, schreien gelassen wird, der lernt dass seine Bedürfnisse ehe nicht geachtet und respektiert werden.
Wer als Kind schreiend und weinend immer wieder in der Kita zurückgelassen wird, ohne dabei optimal in seinen Verlassensängsten gesehen und geachtet zu werden, wird im Erwachsenenalter vielleicht zu Bindungs- und Verlustangst neigen.
All unsere Erfahrungen und das immerwährende Gefühl von Kindesbeinen an funktionieren zu müssen KÖNNEN für mich persönlich dazu führen, dass sich psychische Störungen und Erlrankungen im Erwachsenenalter entwickeln.
Letzten Endes ist es nicht relevant, ob zuerst die Bindungsangst, Versagensangst, die Störung oder die Depression da war. Alles zeigt auf, dass etwas in der Vergangenheit verdammt schief gelaufen ist.
Und deswegen ist es wichtig erstmal an sich selbst zu arbeiten und zu schauen. Dann kann ich in gesunde Beziehungen zu anderen Menschen gehen.
Ich schließe hiermit für mich das Narzissmusthema und wünsche allen einen angenehmen Tag .
VG Cathy
08.03.2023 07:39 •
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