14473

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

selly
Zitat von Sonnen-schein:
Warum lässt er sich nicht behandeln

Diese Frage stelle ich mir nicht mehr und ihm erst recht nicht

Er war schon manches mal am Anfang einer Therapie, brach es aber immer wieder ab. Da er es nicht ertragen hat.

So dann auch der letzte Bruch letztes Jahr , wo er auch wieder die Therapie verschoben hat, obwohl er wieder in schlechten psychischen Zustand war

07.06.2023 18:36 • x 3 #6931


Jedi
Zitat von selly:
Er war schon manches mal am Anfang einer Therapie, brach es aber immer wieder ab.

Da er es nicht ertragen hat.

Ja, eine gute Therapie führt einen hin, hin in unseren Schattenbereich u. das kann auch Angst machen !

07.06.2023 18:52 • x 2 #6932


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


selly
Zitat von Jedi:
Schattenbereich u. das kann auch Angst machen

Das kann ich auch nachvollziehen
Sicher ist das Schwer. Aber wenn man sich so oft in einer starken Depression befindet und es einem selber dann nicht wert ist es zu verbessern. Dann kann so auch keine Beziehung funktionieren. Es wäre ein Teufelskreis. Das war es ja schlussendlich auch

07.06.2023 19:02 • x 2 #6933


Jedi
Zitat von selly:
Dann kann so auch keine Beziehung funktionieren. Es wäre ein Teufelskreis. Das war es ja schlussendlich auch

Sicher hast Du damit recht !

07.06.2023 19:05 • #6934


Schlüsselkind
Zitat von selly:
Das kann ich auch nachvollziehen Sicher ist das Schwer. Aber wenn man sich so oft in einer starken Depression befindet und es einem selber dann nicht wert ist es zu verbessern. Dann kann so auch keine Beziehung funktionieren. Es wäre ein Teufelskreis. Das war es ja schlussendlich auch


Kann ich nachempfinden. Irgendwann muss man sich ehrlich eingestehen, ob und wie die Beziehung überhaupt für einen funktionieren kann und wie man es schafft, sich selbst gegenüber authentisch zu bleiben.

Zwecks meiner damaligen Situation: Auch mit einer langjährigen Therapie ist es nicht garantiert, dass Partnerschaften oder Beziehungen jeglicher Art funktionieren. Mein Gegenüber hat trotz Jahren an Klinikaufenthalten, Therapie(n) und Medikamenteneinnahmen immer noch gemeint, er hätte keine Depressionen. Dass bei ihm da komplett die Akzeptanz fehlte, ist schwer nachvollziehbar, aber es ist so.

Mich beschäftigt meine Situation nur noch im Sinne von was habe ich daraus - was mein eigenes Verhalten angeht - gelernt und was kann ich davon für mein weiteres Leben ändern und mitnehmen.

11.06.2023 12:00 • x 3 #6935


Jedi
@Schlüsselkind

Zitat von Schlüsselkind:
Irgendwann muss man sich ehrlich eingestehen, ob und wie die Beziehung überhaupt für einen funktionieren kann und wie man es schafft, sich selbst gegenüber authentisch zu bleiben.

Du hast da sehr wichtige Themen u. Hinweise in den Fokus gerückt.
Und ja, bis wohin kann ich mit einem an Depression erkrankten mitgehen, damit auch der Partner/ in sich
in einer Beziehung wohlfühlen kann. Vorallem, dass die Erkrankung nicht alles zu beherrschen droht u. so
wie Du auch schriebst, sich selbst gegenüber auch noch authentisch bleiben kann.
------------
Zitat von Schlüsselkind:
von was habe ich daraus - was mein eigenes Verhalten angeht - gelernt und was kann ich davon für mein weiteres Leben ändern und mitnehmen.

Finde diese Gedanken sehr gut u. zeigt, dass Du Dich einer solchen Reeflexion stellst,
anstatt nur etwas zu beklagen. Dies kann ein Vorbild sein, für alle hier, die noch den passenden Umgang, bzw. Weg suchen.

12.06.2023 12:10 • x 2 #6936


Jedi
Zitat von Jedi:
Gestern war ich klug u. wollte die Welt verändern.
Heute bin ich weise u. möchte mich verändern !


(Rumi)

12.06.2023 12:23 • x 3 #6937


Laurien
Hallo zusammen,

Zitat von Schlüsselkind:
Mich beschäftigt meine Situation nur noch im Sinne von was habe ich daraus - was mein eigenes Verhalten angeht - gelernt und was kann ich davon für mein weiteres Leben ändern und mitnehmen

Was mich angeht und die Lehren, die ich aus der Situation ziehe, da bin ich recht schnell zu einem Ergebnis gekommen.

LG

12.06.2023 23:12 • x 3 #6938


Jedi
@Laurien
Zitat von Laurien:
Was mich angeht und die Lehren, die ich aus der Situation ziehe, da bin ich recht schnell zu einem Ergebnis gekommen.

Das glaube ich Dir u. dies konnte man hier aus Deinen Beiträgen auch schon wahrnehmen.
Ich finde, Du bist mit der Reflexion sehr gut umgegangen.

13.06.2023 13:14 • x 3 #6939


ElfenWeide
Zitat von Jedi:
bis wohin kann ich mit einem an Depression erkrankten mitgehen, damit auch der Partner/ in sich
in einer Beziehung wohlfühlen kann. Vorallem, dass die Erkrankung nicht alles zu beherrschen droht u. so
wie Du auch schriebst, sich selbst gegenüber auch noch authentisch bleiben kann.

Ein wirklich wichtiger Abschnitt! Und doch ist es oft schwer, das umzusetzen, ohne dass der Partner oder man selbst daran zerbricht.

Meiner sagt ,,Lieber langsam aber dafür richtig als zu schnell mit der Gefahr, dass es dann ganz vorbei ist.‘‘ Finde ich toll von ihm, obwohl es wahnsinnig an meinen Kräften zieht. Ich will ihm so gut es geht beistehen und dennoch quält mich immer wieder der Gedanke des ,,auf die Folter spannen‘‘ , weil es mir als ,,Gesunde‘‘ Person nicht leicht fällt, das alles zu verstehen.
Bei uns gibts seit seiner Medikamentumstellung im Sommer 2 Optionen. Es geht weiter wie jetzt, 2x wöchentlich Therapie und der Versuch, sein Ptsd durch die Therapie zu schmälern oder die alten Medis nehmen, die weitaus schädlicher sind. Damit würde es mit uns sofort wieder klappen, da dann die Panik unter vielen Menschen sowie die Angst, dies an mir auszulassen für ihn wegfallen.

Ich wünschte so sehr, die Zeit würde schneller vergehen. Es geht jetzt schon ein paar Wochen gut sagt er, dennoch hat er Angst, dass es zu schnell ist. Denn ein paar Wochen gut gegen ein Dreivierteljahr schlecht ist nichts.

Alles Gute euch allen.

15.06.2023 12:42 • x 2 #6940


Claudi2023
Hallo ihr Lieben,

ich wollte mich mal wieder melden.
Mir geht es momentan wieder sehr schlecht, meine Tochter wird jeden Tag größer und entwickelt sich aber toll.

Mein Mann ist nach wie vor nicht zurückgekommen und der Umgang gestaltet sich wie eine Achterbahn. Mal kommt er 2-3x pro Woche und dann taucht er wieder ab.
Mich belastet das alles extrem und immer wenn ich ihm mitteile wie es mir mit allem geht und was ich mir von ihm wünsche, antwortet er mir nicht mehr und kommt auch nicht mehr zu uns.
Wenn er da war, war es wie früher. Er hat mich zum eis essen eingeladen oder Kuchen geholt.
Ebenso wollte er in Zukunft auch mal mit uns in Urlaub fahren, essen gehen usw.
Er behauptet immer das würde er dann nur unserer Tochter zu liebe machen.
Wenn ich ihn für sein Verhalten der letzten Monate konstruktiv kritisiere, macht er sofort dicht.
Ich wünsche mir mehr Unterstützung und Engagement von ihm, was unsere Tochter betrifft.
Letzte Woche habe ich ihm das per Sprachnachricht mitgeteilt, dass ich das Gefühl habe, er kommt nur aus Pflichtgefühl zu uns und nicht weil er es will. Habe ihm auch gesagt, dass es mir seelisch sehr schlecht geht und ich ihn erneut bitte seiner Verantwortung als Vater endlich nachzukommen und ich 100% Engagement von ihm erwarte. Wenn er schließlich nicht gegangen wäre, hätte ich jeden Tag einen Mann zur Unterstützung an meiner Seite.
Seitdem meldet er sich nicht mehr bei mir.
Vor 14 Tagen hat sich seine mutter bei mir und meinen Eltern per Mailbox und whatsapp gemeldet. Möchte ihr Enkel sehen usw. Ich habe nicht reagiert, meine Mutter hat ihr freundlich geantwortet, dass wir harte Monate hinter uns haben und sie sich bitte an ihren sohn wenden soll. Am Ende hat sie und angedroht, dass sie das Umgangsrecht einklagen kann. Haben uns schon informiert, dass geht nur wenn bereits eine Bindung zum Kind bestanden hat und da wir seit 5 Jahren keinen Kontakt mehr hatten, haben sie keine Rechte.
Habe meinem Mann dann Bescheid gegeben was vorgefallen ist und das ich ihn bitte das zu regeln.
Seine Aussage dazu war, wer mit Klage droht macht es eh nicht und er würde Kontakt aufnehmen wenn sie nicht aufhört. Ende des Liedes, er hat sich jetzt eine neue Handynummer gemacht und ist fein raus. Die Nummer hat er mir aber wenigstens mitgeteilt.

Ich bin einfach nur noch verzweifelt und traurig, hatte so sehr gehofft er findet wieder zurück und der Klinikaufenthalt im Dezember hilft ihm. Er arbeitet nach wie vor nicht und einen neuen Therapeuten hat er auch nicht.

Ich komme immer mehr an meine Grenzen, weine viel und hab kaum noch glückliche Momente. Ich befinde mich weiterhin in Therapie, komme mit der Situation aber einfach nicht klar. Mir fehlt nach wie vor das Puzzleteil, zwischen alles war gut und plötzlich bricht die Hölle über mich ein.
Ich versuche jeden Tag für meine Tochter da zu sein und ihr viel Liebe zu geben, aber ich weiß nicht wie lange ich das alles noch packe. Ich hatte keine Zeit alles zu verarbeiten und komme im Alltag natürlich aktuell nicht zur Ruhe, trotz viel Unterstützung meiner Familie.

Liebe Grüße
Claudi

16.06.2023 09:00 • x 5 #6941


Jedi
@Claudi2023

Zitat von Claudi2023:
meine Tochter wird jeden Tag größer und entwickelt sich aber toll.

Das ist zuerst eine sehr gute Nachricht !
--
Zitat von Claudi2023:
Ich versuche jeden Tag für meine Tochter da zu sein und ihr viel Liebe zu geben,
aber ich weiß nicht wie lange ich das alles noch packe.

Das ist jetzt das absolut Wichtigste ! Denn jetzt ist eine entscheidene Phase, wo Dein Kind
die Erfahrung von Urvertrauen machen kann.
Bitte gebe ihr viel viel Liebe, denn dieses Wesen kann nichts für diese Deine/eure schwierige
Situation. - Aber das wird Di sicher auch bewusst sein.
------------
Zitat von Claudi2023:
Ich befinde mich weiterhin in Therapie, komme mit der Situation aber einfach nicht klar.

Auch hierbei, lasse Dir weiter durch die Therapie helfen.
Ich bin überzeugt, dass Du mehr u. mehr mit der Situation klarkommen wirst.
----
Zitat von Claudi2023:
Mir fehlt nach wie vor das Puzzleteil, zwischen alles war gut und plötzlich bricht die Hölle über mich ein.

Möglich, dass dies nur der Vater Deiner Tochter dieses Puzzleteilchen einsetzen kann.
Somit kann es sein, dass Du auch mit Hilfe der Therapie, dieses fehlende Puzzleteil nicht finden
werden kannst. Somit verschwende nicht soviel an Energie auf der Suche danach.
------
Zitat von Claudi2023:
Ich hatte keine Zeit alles zu verarbeiten

Klar ist, dass Dein Kind im Vordergrund stand u. noch immer steht.
Doch auch diese Zeit wird für Dich kommen, wo Du die nötige Zeit finden wirst,
zur Reflexion u. Verarbeitung.
Nur jetzt ist Dein Kind erstmal dran u. braucht Deine Aufmerksamkeit u. Liebe.
-------
Zitat von Claudi2023:
Mein Mann ist nach wie vor nicht zurückgekommen

----
Zitat von Claudi2023:
Mal kommt er 2-3x pro Woche und dann taucht er wieder ab.
Mich belastet das alles extrem und immer wenn ich ihm mitteile wie es mir mit allem geht und was ich mir von ihm wünsche, antwortet er mir nicht mehr und kommt auch nicht mehr zu uns.

Das stelle ich mir auch nicht besonders Gut vor u. erschafft auch Unzufriedenheit bei Dir - verstehe ich gut !
---
Zitat von Claudi2023:
Wenn er da war, war es wie früher. Er hat mich zum eis essen eingeladen oder Kuchen geholt.
Ebenso wollte er in Zukunft auch mal mit uns in Urlaub fahren, essen gehen usw.

Finde ein solche Verhalten krass u. für mich sehr Egozentrisch.
--
Dazu passt für mich -
Zitat von Claudi2023:
Er behauptet immer das würde er dann nur unserer Tochter zu liebe machen.

Käme bei mir an, wie eine Faust in die Magengrube.

Sorry, dass ich so deutlich werde, schreibe hier natürlich nur so von meinem persönlichen Empfinden
u. auch Meinung.

19.06.2023 19:40 • x 4 #6942


J
Liebe @Claudi2023

Danke für das Update, schön zu hören das deine Kleine sich gut entwickelt.

Zu dem Verhalten von deinem Mann hat @Jedi sich ja schon ausführlich geäußert, bei mir kommt es ähnlich an, daher spare ich mir da die Wiederholung.

Das es dich noch immer so mitnimmt tut mir sehr leid für dich.
Aber ich habe da eine Frage, nimm’s mir bitte nicht übel, es ist nur als Denkanstoß gemeint.
Ich behaupte mal das ich schon ziemlich geduldig bin, aber bei dem Verhalten deines Mannes…. Kann es sein dass du noch immer alles durch die rosarote Brille siehst und damit vieles gedanklich entschuldigst?
Klar ist eure Tochter noch sehr klein, aber wäre es nicht möglich, wenn er ja „sie besucht und ihr zuliebe erscheint“, wäre es da nicht möglich das du dich dann zumindest stundenweise dort raus ziehst und was für dich machst?
Wie sollst du Abstand dazu bekommen, wenn du jeden Besuch entgegen fieberst?
Und meine Meinung ist, dass du dringend bissl Abstand brauchst damit es dir wieder besser geht. So reißt er die Wunde ja bei jedem Besuch wieder auf.

Lg
Just_me

19.06.2023 19:59 • x 5 #6943


Claudi2023
@Jedi vielen Dank für deine Ansicht.
Ich stimme dir total zu, das sein Verhalten purer Egoismus ist.
Mir reicht dieses Verhalten jetzt und habe ihn daher heute Abend um ein Telefonat gebeten. Ich rufe ihn um 20.30 Uhr an und werde ihm sagen, dass ich dieses Verhalten nicht mehr dulden werde. Entweder er unterstützt mich mit unserer Tochter oder ich werde den Umgang über das Jugendamt klären lassen, zum Schutz unserer Tochter.

19.06.2023 20:08 • x 3 #6944


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


Claudi2023
@Just_me auch dir vielen Dank.
Das Problem ist, die Kleine kennt ihn so gut wie gar nicht und fängt immer an zu weinen wenn er sie hat. Ich würde mich gerne aus der Situation ziehen, aber dafür ist sie einfach noch zu klein und abhängig von mir.
Ich habe immer wieder versucht Verständnis für ihn aufzubringen, aber langsam ist meine Geduld aufgebraucht, man kann nicht alles mit der Psyche entschuldigen und dieses Verhalten erst recht nicht.

19.06.2023 20:11 • x 4 #6945

Weiterlesen »




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag