14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

selly
Zitat von Sonnen-schein:
Warum lässt er sich nicht behandeln

Diese Frage stelle ich mir nicht mehr und ihm erst recht nicht

Er war schon manches mal am Anfang einer Therapie, brach es aber immer wieder ab. Da er es nicht ertragen hat.

So dann auch der letzte Bruch letztes Jahr , wo er auch wieder die Therapie verschoben hat, obwohl er wieder in schlechten psychischen Zustand war

07.06.2023 17:36 • x 3 #6931


Jedi
Zitat von selly:
Er war schon manches mal am Anfang einer Therapie, brach es aber immer wieder ab.

Da er es nicht ertragen hat.

Ja, eine gute Therapie führt einen hin, hin in unseren Schattenbereich u. das kann auch Angst machen !

07.06.2023 17:52 • x 2 #6932


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


selly
Zitat von Jedi:
Schattenbereich u. das kann auch Angst machen

Das kann ich auch nachvollziehen
Sicher ist das Schwer. Aber wenn man sich so oft in einer starken Depression befindet und es einem selber dann nicht wert ist es zu verbessern. Dann kann so auch keine Beziehung funktionieren. Es wäre ein Teufelskreis. Das war es ja schlussendlich auch

07.06.2023 18:02 • x 2 #6933


Jedi
Zitat von selly:
Dann kann so auch keine Beziehung funktionieren. Es wäre ein Teufelskreis. Das war es ja schlussendlich auch

Sicher hast Du damit recht !

07.06.2023 18:05 • #6934


Schlüsselkind
Zitat von selly:
Das kann ich auch nachvollziehen Sicher ist das Schwer. Aber wenn man sich so oft in einer starken Depression befindet und es einem selber dann nicht wert ist es zu verbessern. Dann kann so auch keine Beziehung funktionieren. Es wäre ein Teufelskreis. Das war es ja schlussendlich auch


Kann ich nachempfinden. Irgendwann muss man sich ehrlich eingestehen, ob und wie die Beziehung überhaupt für einen funktionieren kann und wie man es schafft, sich selbst gegenüber authentisch zu bleiben.

Zwecks meiner damaligen Situation: Auch mit einer langjährigen Therapie ist es nicht garantiert, dass Partnerschaften oder Beziehungen jeglicher Art funktionieren. Mein Gegenüber hat trotz Jahren an Klinikaufenthalten, Therapie(n) und Medikamenteneinnahmen immer noch gemeint, er hätte keine Depressionen. Dass bei ihm da komplett die Akzeptanz fehlte, ist schwer nachvollziehbar, aber es ist so.

Mich beschäftigt meine Situation nur noch im Sinne von was habe ich daraus - was mein eigenes Verhalten angeht - gelernt und was kann ich davon für mein weiteres Leben ändern und mitnehmen.

11.06.2023 11:00 • x 3 #6935


Jedi
@Schlüsselkind

Zitat von Schlüsselkind:
Irgendwann muss man sich ehrlich eingestehen, ob und wie die Beziehung überhaupt für einen funktionieren kann und wie man es schafft, sich selbst gegenüber authentisch zu bleiben.

Du hast da sehr wichtige Themen u. Hinweise in den Fokus gerückt.
Und ja, bis wohin kann ich mit einem an Depression erkrankten mitgehen, damit auch der Partner/ in sich
in einer Beziehung wohlfühlen kann. Vorallem, dass die Erkrankung nicht alles zu beherrschen droht u. so
wie Du auch schriebst, sich selbst gegenüber auch noch authentisch bleiben kann.
------------
Zitat von Schlüsselkind:
von was habe ich daraus - was mein eigenes Verhalten angeht - gelernt und was kann ich davon für mein weiteres Leben ändern und mitnehmen.

Finde diese Gedanken sehr gut u. zeigt, dass Du Dich einer solchen Reeflexion stellst,
anstatt nur etwas zu beklagen. Dies kann ein Vorbild sein, für alle hier, die noch den passenden Umgang, bzw. Weg suchen.

12.06.2023 11:10 • x 2 #6936


Jedi
Zitat von Jedi:
Gestern war ich klug u. wollte die Welt verändern.
Heute bin ich weise u. möchte mich verändern !


(Rumi)

12.06.2023 11:23 • x 3 #6937


Laurien
Hallo zusammen,

Zitat von Schlüsselkind:
Mich beschäftigt meine Situation nur noch im Sinne von was habe ich daraus - was mein eigenes Verhalten angeht - gelernt und was kann ich davon für mein weiteres Leben ändern und mitnehmen

Was mich angeht und die Lehren, die ich aus der Situation ziehe, da bin ich recht schnell zu einem Ergebnis gekommen.

LG

12.06.2023 22:12 • x 3 #6938


Jedi
@Laurien
Zitat von Laurien:
Was mich angeht und die Lehren, die ich aus der Situation ziehe, da bin ich recht schnell zu einem Ergebnis gekommen.

Das glaube ich Dir u. dies konnte man hier aus Deinen Beiträgen auch schon wahrnehmen.
Ich finde, Du bist mit der Reflexion sehr gut umgegangen.

13.06.2023 12:14 • x 3 #6939


ElfenWeide
Zitat von Jedi:
bis wohin kann ich mit einem an Depression erkrankten mitgehen, damit auch der Partner/ in sich
in einer Beziehung wohlfühlen kann. Vorallem, dass die Erkrankung nicht alles zu beherrschen droht u. so
wie Du auch schriebst, sich selbst gegenüber auch noch authentisch bleiben kann.

Ein wirklich wichtiger Abschnitt! Und doch ist es oft schwer, das umzusetzen, ohne dass der Partner oder man selbst daran zerbricht.

Meiner sagt ,,Lieber langsam aber dafür richtig als zu schnell mit der Gefahr, dass es dann ganz vorbei ist.‘‘ Finde ich toll von ihm, obwohl es wahnsinnig an meinen Kräften zieht. Ich will ihm so gut es geht beistehen und dennoch quält mich immer wieder der Gedanke des ,,auf die Folter spannen‘‘ , weil es mir als ,,Gesunde‘‘ Person nicht leicht fällt, das alles zu verstehen.
Bei uns gibts seit seiner Medikamentumstellung im Sommer 2 Optionen. Es geht weiter wie jetzt, 2x wöchentlich Therapie und der Versuch, sein Ptsd durch die Therapie zu schmälern oder die alten Medis nehmen, die weitaus schädlicher sind. Damit würde es mit uns sofort wieder klappen, da dann die Panik unter vielen Menschen sowie die Angst, dies an mir auszulassen für ihn wegfallen.

Ich wünschte so sehr, die Zeit würde schneller vergehen. Es geht jetzt schon ein paar Wochen gut sagt er, dennoch hat er Angst, dass es zu schnell ist. Denn ein paar Wochen gut gegen ein Dreivierteljahr schlecht ist nichts.

Alles Gute euch allen.

15.06.2023 11:42 • x 2 #6940


Claudi2023
Hallo ihr Lieben,

ich wollte mich mal wieder melden.
Mir geht es momentan wieder sehr schlecht, meine Tochter wird jeden Tag größer und entwickelt sich aber toll.

Mein Mann ist nach wie vor nicht zurückgekommen und der Umgang gestaltet sich wie eine Achterbahn. Mal kommt er 2-3x pro Woche und dann taucht er wieder ab.
Mich belastet das alles extrem und immer wenn ich ihm mitteile wie es mir mit allem geht und was ich mir von ihm wünsche, antwortet er mir nicht mehr und kommt auch nicht mehr zu uns.
Wenn er da war, war es wie früher. Er hat mich zum eis essen eingeladen oder Kuchen geholt.
Ebenso wollte er in Zukunft auch mal mit uns in Urlaub fahren, essen gehen usw.
Er behauptet immer das würde er dann nur unserer Tochter zu liebe machen.
Wenn ich ihn für sein Verhalten der letzten Monate konstruktiv kritisiere, macht er sofort dicht.
Ich wünsche mir mehr Unterstützung und Engagement von ihm, was unsere Tochter betrifft.
Letzte Woche habe ich ihm das per Sprachnachricht mitgeteilt, dass ich das Gefühl habe, er kommt nur aus Pflichtgefühl zu uns und nicht weil er es will. Habe ihm auch gesagt, dass es mir seelisch sehr schlecht geht und ich ihn erneut bitte seiner Verantwortung als Vater endlich nachzukommen und ich 100% Engagement von ihm erwarte. Wenn er schließlich nicht gegangen wäre, hätte ich jeden Tag einen Mann zur Unterstützung an meiner Seite.
Seitdem meldet er sich nicht mehr bei mir.
Vor 14 Tagen hat sich seine mutter bei mir und meinen Eltern per Mailbox und whatsapp gemeldet. Möchte ihr Enkel sehen usw. Ich habe nicht reagiert, meine Mutter hat ihr freundlich geantwortet, dass wir harte Monate hinter uns haben und sie sich bitte an ihren sohn wenden soll. Am Ende hat sie und angedroht, dass sie das Umgangsrecht einklagen kann. Haben uns schon informiert, dass geht nur wenn bereits eine Bindung zum Kind bestanden hat und da wir seit 5 Jahren keinen Kontakt mehr hatten, haben sie keine Rechte.
Habe meinem Mann dann Bescheid gegeben was vorgefallen ist und das ich ihn bitte das zu regeln.
Seine Aussage dazu war, wer mit Klage droht macht es eh nicht und er würde Kontakt aufnehmen wenn sie nicht aufhört. Ende des Liedes, er hat sich jetzt eine neue Handynummer gemacht und ist fein raus. Die Nummer hat er mir aber wenigstens mitgeteilt.

Ich bin einfach nur noch verzweifelt und traurig, hatte so sehr gehofft er findet wieder zurück und der Klinikaufenthalt im Dezember hilft ihm. Er arbeitet nach wie vor nicht und einen neuen Therapeuten hat er auch nicht.

Ich komme immer mehr an meine Grenzen, weine viel und hab kaum noch glückliche Momente. Ich befinde mich weiterhin in Therapie, komme mit der Situation aber einfach nicht klar. Mir fehlt nach wie vor das Puzzleteil, zwischen alles war gut und plötzlich bricht die Hölle über mich ein.
Ich versuche jeden Tag für meine Tochter da zu sein und ihr viel Liebe zu geben, aber ich weiß nicht wie lange ich das alles noch packe. Ich hatte keine Zeit alles zu verarbeiten und komme im Alltag natürlich aktuell nicht zur Ruhe, trotz viel Unterstützung meiner Familie.

Liebe Grüße
Claudi

16.06.2023 08:00 • x 5 #6941


Jedi
@Claudi2023

Zitat von Claudi2023:
meine Tochter wird jeden Tag größer und entwickelt sich aber toll.

Das ist zuerst eine sehr gute Nachricht !
--
Zitat von Claudi2023:
Ich versuche jeden Tag für meine Tochter da zu sein und ihr viel Liebe zu geben,
aber ich weiß nicht wie lange ich das alles noch packe.

Das ist jetzt das absolut Wichtigste ! Denn jetzt ist eine entscheidene Phase, wo Dein Kind
die Erfahrung von Urvertrauen machen kann.
Bitte gebe ihr viel viel Liebe, denn dieses Wesen kann nichts für diese Deine/eure schwierige
Situation. - Aber das wird Di sicher auch bewusst sein.
------------
Zitat von Claudi2023:
Ich befinde mich weiterhin in Therapie, komme mit der Situation aber einfach nicht klar.

Auch hierbei, lasse Dir weiter durch die Therapie helfen.
Ich bin überzeugt, dass Du mehr u. mehr mit der Situation klarkommen wirst.
----
Zitat von Claudi2023:
Mir fehlt nach wie vor das Puzzleteil, zwischen alles war gut und plötzlich bricht die Hölle über mich ein.

Möglich, dass dies nur der Vater Deiner Tochter dieses Puzzleteilchen einsetzen kann.
Somit kann es sein, dass Du auch mit Hilfe der Therapie, dieses fehlende Puzzleteil nicht finden
werden kannst. Somit verschwende nicht soviel an Energie auf der Suche danach.
------
Zitat von Claudi2023:
Ich hatte keine Zeit alles zu verarbeiten

Klar ist, dass Dein Kind im Vordergrund stand u. noch immer steht.
Doch auch diese Zeit wird für Dich kommen, wo Du die nötige Zeit finden wirst,
zur Reflexion u. Verarbeitung.
Nur jetzt ist Dein Kind erstmal dran u. braucht Deine Aufmerksamkeit u. Liebe.
-------
Zitat von Claudi2023:
Mein Mann ist nach wie vor nicht zurückgekommen

----
Zitat von Claudi2023:
Mal kommt er 2-3x pro Woche und dann taucht er wieder ab.
Mich belastet das alles extrem und immer wenn ich ihm mitteile wie es mir mit allem geht und was ich mir von ihm wünsche, antwortet er mir nicht mehr und kommt auch nicht mehr zu uns.

Das stelle ich mir auch nicht besonders Gut vor u. erschafft auch Unzufriedenheit bei Dir - verstehe ich gut !
---
Zitat von Claudi2023:
Wenn er da war, war es wie früher. Er hat mich zum eis essen eingeladen oder Kuchen geholt.
Ebenso wollte er in Zukunft auch mal mit uns in Urlaub fahren, essen gehen usw.

Finde ein solche Verhalten krass u. für mich sehr Egozentrisch.
--
Dazu passt für mich -
Zitat von Claudi2023:
Er behauptet immer das würde er dann nur unserer Tochter zu liebe machen.

Käme bei mir an, wie eine Faust in die Magengrube.

Sorry, dass ich so deutlich werde, schreibe hier natürlich nur so von meinem persönlichen Empfinden
u. auch Meinung.

19.06.2023 18:40 • x 4 #6942


J
Liebe @Claudi2023

Danke für das Update, schön zu hören das deine Kleine sich gut entwickelt.

Zu dem Verhalten von deinem Mann hat @Jedi sich ja schon ausführlich geäußert, bei mir kommt es ähnlich an, daher spare ich mir da die Wiederholung.

Das es dich noch immer so mitnimmt tut mir sehr leid für dich.
Aber ich habe da eine Frage, nimm’s mir bitte nicht übel, es ist nur als Denkanstoß gemeint.
Ich behaupte mal das ich schon ziemlich geduldig bin, aber bei dem Verhalten deines Mannes…. Kann es sein dass du noch immer alles durch die rosarote Brille siehst und damit vieles gedanklich entschuldigst?
Klar ist eure Tochter noch sehr klein, aber wäre es nicht möglich, wenn er ja „sie besucht und ihr zuliebe erscheint“, wäre es da nicht möglich das du dich dann zumindest stundenweise dort raus ziehst und was für dich machst?
Wie sollst du Abstand dazu bekommen, wenn du jeden Besuch entgegen fieberst?
Und meine Meinung ist, dass du dringend bissl Abstand brauchst damit es dir wieder besser geht. So reißt er die Wunde ja bei jedem Besuch wieder auf.

Lg
Just_me

19.06.2023 18:59 • x 5 #6943


Claudi2023
@Jedi vielen Dank für deine Ansicht.
Ich stimme dir total zu, das sein Verhalten purer Egoismus ist.
Mir reicht dieses Verhalten jetzt und habe ihn daher heute Abend um ein Telefonat gebeten. Ich rufe ihn um 20.30 Uhr an und werde ihm sagen, dass ich dieses Verhalten nicht mehr dulden werde. Entweder er unterstützt mich mit unserer Tochter oder ich werde den Umgang über das Jugendamt klären lassen, zum Schutz unserer Tochter.

19.06.2023 19:08 • x 3 #6944


Claudi2023
@Just_me auch dir vielen Dank.
Das Problem ist, die Kleine kennt ihn so gut wie gar nicht und fängt immer an zu weinen wenn er sie hat. Ich würde mich gerne aus der Situation ziehen, aber dafür ist sie einfach noch zu klein und abhängig von mir.
Ich habe immer wieder versucht Verständnis für ihn aufzubringen, aber langsam ist meine Geduld aufgebraucht, man kann nicht alles mit der Psyche entschuldigen und dieses Verhalten erst recht nicht.

19.06.2023 19:11 • x 4 #6945


Jedi
@Claudi2023

Ich denke, wenn ihr ein eindeutiges u. zeitliches Umgangsrecht einmal geklärt habt,
dann wird es für Dich bestimmt etwas leichter, da Du Dich auf diese Abmachungen
dann einstellen kannst. Somit ist auch gewährleistet, dass er Kontakt zu seiner Tochter
hat. Das sollte man ihm nicht verwehren, aber Du kannst dabei für Dich, die nötige Distanz
waren, damit Du nicht immer in dieses Gefühlschaos rutscht.
Dabei geht es auch für Dich, Dir zu erlauben, gut für Dich zu sorgen !

Waren jetzt noch so Gedanken, die mir Nachträglich kamen.

LG Jedi

20.06.2023 10:35 • x 2 #6946


Schlüsselkind
Zitat von Claudi2023:
Ich bin einfach nur noch verzweifelt und traurig, hatte so sehr gehofft er findet wieder zurück und der Klinikaufenthalt im Dezember hilft ihm. Er arbeitet nach wie vor nicht und einen neuen Therapeuten hat er auch nicht.


Liebe @Claudi2023, ja, an der Hoffnung hält man oft fest, weil man sich noch nicht komplett dem Schmerz stellen kann. Aber die Hoffnung ist hinderlich, denn erst nach der Akzeptanz, nach dem loslassen und der Bereitschaft seinen Schmerz zuzulassen, kann der Schmerz endlich auch wieder gehen.

Wünsche Dir sehr, dass die bald geschaffene Distanz Dir dabei helfen wird!

Und schicke ganz liebe Grüße.

20.06.2023 14:13 • x 5 #6947


selly
Zitat von Schlüsselkind:
an der Hoffnung hält man oft fest, weil man sich noch nicht komplett dem Schmerz stellen kann.

Das ist ein so dermaßen treffender Satz! Danke dafür…Aber für sämtliche Lebenslagen.
Wird mir jetzt dadurch bewusst, warum man nicht schneller loslässt von Menschen oder auch Schwerkranken, und und und …- man muss sich solange man Hoffnung hat, dem Schmerz nicht stellen ……

20.06.2023 14:48 • x 2 #6948


Jedi
Zitat von Schlüsselkind:
an der Hoffnung hält man oft fest,

Hoffnung ist erstmal für mich etwas Gutes u. beinhaltet Optimismus, Zuversicht u. Überlegungen,
was die Zukunft bringen soll, bzw. könnte.
Bitte bewahrt es euch - wenn auch nur für eine Zeitlang !
---
Zitat von Schlüsselkind:
weil man sich noch nicht komplett dem Schmerz stellen kann.

Ich bin der Meinuung, dass sich in dem Schmerz, die Angst verbirgt u. Angst blockiert.
Wenn man bereit ist, sich diese Angst anzuschauen, deren Ursprung zuzulassen u. sich demzu stellen,
kann der Schmerz abschmelzen !
So gewinnt man, meiner persönlich Erfahrung nach, wieviel Zeit gebe ich der Hoffnung u. Zuversicht u.
gewinnt wieder die Macht darüber, dann irgendwann eine stimmige Entscheidung zu treffen - ohne später
diese Entscheidung damit zu hadern.

Grundsätzlich, so denke ich, was man festhält - hält einem fest u. darum ist es auch nicht so einfach loslassen
zu können.
Loslassen, um wieder beide Hände freizuhaben, um selbstbestimmte Entscheidungen treffen zu können,
ist wirklich nicht einfach !
--------------------------------------
Zitat von Schlüsselkind:
an der Hoffnung hält man oft fest, weil man sich noch nicht komplett dem Schmerz stellen kann.

Und damit betrügt man sich selbst - beraubt sich viel an Energie, die dann woanders fehlt u. ist dabei auch
noch sehr Unglücklich.

- -

20.06.2023 18:12 • x 4 #6949


Claudi2023
Ich muss lernen diese Hoffnung nach und nach loszulassen. Das wird ein sehr harter und langer Weg. Er ist/war meine große Liebe und ich wollte mit ihm alt werden. Aber so ist es im Leben, man kann sich nie 100% sicher sein.

20.06.2023 18:33 • x 4 #6950


Schlüsselkind
Zitat von Claudi2023:
Aber so ist es im Leben, man kann sich nie 100% sicher sein.


Ich würde es vielleicht etwas anders formulieren. Es gibt Menschen, die begleiten uns nicht unser ganzes Leben lang, sondern nur einen zeitlich begrenzten Weg. Auch mein Gegenüber hat mich, als ich jünger war, bei einem für mich wichtigen Weg begleitet, dafür bin ich ihm dankbar und, trotzdem ich heute keinen Kontakt mehr zu ihm wünsche, behalte ich mir diese Zeit in meinem Herzen. Dazu brauchte ich aber auch die räumliche und zeitliche Distanz.

21.06.2023 15:32 • x 4 #6951


Laurien
Zitat von Schlüsselkind:
behalte ich mir diese Zeit in meinem Herzen.

Mir wäre es ehrlich gesagt lieber, ich wäre meinem Ex nicht begegnet und es hätte eine vermeintlich gemeinsame Zeit nie gegeben.

LG

21.06.2023 16:27 • x 2 #6952


Jedi
Hallo

Zitat von Schlüsselkind:
Es gibt Menschen, die begleiten uns nicht unser ganzes Leben lang, sondern nur einen zeitlich begrenzten Weg.

Da ist etwas wahres dran
-----------------------------------
Zitat von Schlüsselkind:
trotzdem ich heute keinen Kontakt mehr zu ihm wünsche, behalte ich mir diese Zeit in meinem Herzen.

---
Zitat von Laurien:
ich wäre meinem Ex nicht begegnet und es hätte eine vermeintlich gemeinsame Zeit nie gegeben.

Beide Aussagen kann ich gut verstehen !

22.06.2023 10:46 • x 2 #6953


ElfenWeide
Hallo an alle. Ich muss mich nochmal hier melden...

Letztes Wochenende hat er was mit seinen Arbeitskollegen unternommen, was schon seit längerem geplant war. Er war einige Zeit davor schon wieder wie der Alte zu mir. Nachdem er nachts heim kam und wir noch geschrieben haben, meinte er, dass ihm solche Tage sehr helfen, dass es ihm psychisch besser geht (Er macht nie sowas) , dass wir das alles schaffen und er stolz auf uns ist und er sein bestes gibt. Er hat sich nochmals bedankt, dass ich das alles für ihn aushalte und meinte, dass er denkt, dass wir es bald wieder offiziell machen können, weil es gerade so gut läuft, dass er bezweifelt, dass es blöd enden könnte.

Ich hab mich so gefreut und war gleichzeitig überfordert, dass ich etwas trocken geantwortet habe, konnte nicht sooo sehr zeigen, dass ich auch stolz auf uns und diesen riesen Fortschritt bin. Hab mich auch entschuldigt dafür, dass ich gerade manchmal nicht so antworten kann wie ich will, was er vollkommen verstand. Er meinte, ich solle es noch bis zum WE aushalten und dann schauen wir.

Ab Dienstag wurde er weniger gesprächig und auf Nachfrage sagte er, dass irgendwas ,,off‘‘ ist, er aber nicht weiß was. Ich dachte, es läge daran, weil ich nicht so mega unterstützend war, wo er so einen Fortschritt gemacht hat und hab mich zwei Mal ausführlich dafür entschuldigt und es erklärt. Er sei stolz auf mich aber darauf zu antworten fällt ihm gerade schwer.

Plötzlich wusste er auch nicht, ob das mit dem Treffen noch was wird, weil momentan viel Stress auf Arbeit ist. Das sagt er schon länger, aber ein paar Tage davor klang es so, als wollte er sich unbedingt trotzdem treffen.

Die restliche Woche fühlte sich ebenfalls anders an, Freitag versuchte ich es nochmal anzusprechen, aber es kam mir vor, als wechselte er immer das Thema. Auf meine Verwirrtheit kam dann ein Es wäre alles gut und ich bräuchte mit keine Sorgen machen und er schreibt ja Herzen, weil ich toll bin etc. etc.

Heute morgen fragte er, ob wir was zusammen zocken und dabei telefonieren wollen. Ich meinte, es wäre gerade schlecht, da ich die Nacht etwas geweint habe (nicht wegen ihm) und mich erstmal ausruhen müsste. Plötzlich kam von ihm die Aussage, dass er nicht weiß wie das alles funktionieren soll, dass wir uns oft nicht gut tun und es fast so sei wie letzten Sommer und er nicht weiß wie das werden soll.

Auf Nachfrage wie er darauf kommt meinte er, dass es immer so schlimm für mich wäre, wenn man mal keine Lust/Zeit hat und ihn das seit ner Woche wieder sehr verwirrt. Dabei zeige ich ihm, dass das total okay ist, vor allem jetzt tue ich das und es ist eben KEIN Problem mehr. Letzten Sommer war ich dadurch schnell verletzt, was ihm oft ein doofes Gefühl gegeben hat, aber es ist um Welten besser als da? Also wirklich so gut wie weg wie kommt er darauf?

Ich solle es nicht so schlimm aufnehmen, aber er würde oft Sachen überdenken und hätte mehr Angst mich komplett zu verlieren. Er hat Angst, wenn wir es wieder versuchen, dass es so kaputt gehen kann, dass wir danach nicht mal mehr Freunde sind und dann keiner mehr was mit ihm macht.

Ich hab ihm erklärt, dass wir seit Anfang des Jahres genau daran arbeiten, dass es nicht kaputt geht und wir uns beide so bemühen, weil wir das nicht umsonst machen. Und dass es wenn schon längst kaputt gegangen wäre, aber das ist es eben nicht, wieso auch? Habe auf seine Nachricht von letzter Woche hingewiesen, wo es hieß ,,Hey wir schaffen das alles wir können es bald offiziell machen es läuft so gut‘‘ und ihm Mut gemacht, alles. Wir versuchen es ja die ganze Zeit schon und es ist um Welten besser als letztes Jahr, OBWOHL es noch nicht offiziell ist. Und er genau weiß, dass es NOCHMAL so viel besser wird, sobald es das ist. Also ein riesengroßer Fortschritt alles. Er kann sich denken, dass er mich eher verlieren würde, wenn er kurz vor Schluss des Kampfes plötzlich sagt, dass er doch Angst hat als dass wir es probieren (was wir die ganze Zeit tun, aber dass es offiziell ist!) und es dann schief geht. Die Angst ist mittlerweile ein wenig unberechtigt(?), denn es ist die ganze Zeit nichts schlimmes passiert.. Das fand ich auch richtig blöd mir gegenüber irgendwie das plötzlich zu sagen, aber vielleicht steigere ich mich da jetzt rein…?

Er meinte ich soll es nicht so ernst nehmen, es sei nur Überdenken und wäre in seinem Kopf, aber es bräuchte keinen riesen Aufriss, er wollte es nur mit mir teilen. Wieso soll ich es nicht ernst nehmen? Weil der Gedanke wieder weg geht?

Jedenfalls haben wir jetzt für nächstens WE eine Unternehmung geplant, aber er wirkt immer noch ein bisschen distanzierter oder einfach nicht wie bis vor einer Woche.

Woher kommt plötzlich diese Angst? Es war die ganze Zeit gut bzw. okay. Zumindest 200% besser als letztes Jahr. Er hatte schon immer Angst, dass ich bei einer Kleinigkeit von ihm weggehe, weil er immer verlassen wurde, auch von Freunden und eine Familie hat er auch nicht wirklich, aber ich bin einfach verwirrt und komme mir auch ein wenig doof vor. Da war gerade dieser riesen Fortschritt, quasi die letzte Hürde vorm Ziel, was ist passiert? Die Gefühle waren doch wieder da

25.06.2023 16:17 • x 2 #6954


Schlüsselkind
Zitat von ElfenWeide:
Woher kommt plötzlich diese Angst?


Vermutlich ist seine Angst immer da, aber mal kann er vielleicht besser damit umgehen und mal schlechter.

Zitat von ElfenWeide:
Er meinte ich soll es nicht so ernst nehmen, es sei nur Überdenken und wäre in seinem Kopf, aber es bräuchte keinen riesen Aufriss, er wollte es nur mit mir teilen.


Ich bin der Meinung, dass man nicht jeden Gedankengang mit der*dem Partner*in teilen muss vor allen Dingen sollte, wenn man sich selbst bezüglich einer Situtaion/eines Themas (noch) unsicher ist, denn das schürt auch beim Gegenüber, wie jetzt bei Dir, nur zu Unsicherheiten und Ängsten - schafft aber keine praktischen Lösungen für beide. Eben nur noch mehr Baustellen. Darüber muss man sich bewusst sein.

Ganz liebe Grüße!

26.06.2023 08:32 • x 4 #6955


Jedi
Zitat von Schlüsselkind:
schafft aber keine praktischen Lösungen für beide. Eben nur noch mehr Baustellen. Darüber muss man sich bewusst sein.

Stimmt, was @Schlüsselkind da geschrieben hat !

26.06.2023 19:15 • x 2 #6956


Jedi
@ElfenWeide

Möchte zu bestimmten Stellen in Deinem vorherigen Beitrag noch etwas schreiben.
Zitat von ElfenWeide:
Ich hab mich so gefreut und war gleichzeitig überfordert, dass ich etwas trocken geantwortet habe, konnte nicht sooo sehr zeigen, dass ich auch stolz auf uns und diesen riesen Fortschritt bin.

Möglich, dass Du gar nicht überfordert warst, sondern Du noch Skeptisch warst - eher sehr Überrascht u.
hat Deine Antwort so auch recht trocken ausfallen lassen.
Zitat von ElfenWeide:
Hab mich auch entschuldigt dafür, dass ich gerade manchmal nicht so antworten kann wie ich will,

Wofür hast Du Dich entschuldigt ? Jeder wäre bei der Vorgeschichte auch überrascht u. hätte so reagiert u. geantwortet,
wie Du es getan hast.
Zitat von ElfenWeide:
Er meinte, ich solle es noch bis zum WE aushalten und dann schauen wir.

Ich denke, dass dies mit Deinem Verhalten u. deiner trockenen Antwort zutun hat - Du warst überrascht u.
bestimmt nicht Grundlos.
----
Zitat von ElfenWeide:
Ab Dienstag wurde er weniger gesprächig und auf Nachfrage sagte er, dass irgendwas ,,off‘‘ ist, er aber nicht weiß was. I

Zitat von ElfenWeide:
Plötzlich wusste er auch nicht, ob das mit dem Treffen noch was wird,

Zitat von ElfenWeide:
aber es kam mir vor, als wechselte er immer das Thema.

Zitat von ElfenWeide:
Auf meine Verwirrtheit kam dann ein Es wäre alles gut und ich bräuchte mit keine Sorgen machen

Ich denke, dass Du daran erkennen kannst, dass Du diesem Fortschritt noch nicht ganz vertrauen konntest.
Somit war Deine , wenn auch trockene Antwort nicht so ganz Unbegründet.
-----
Zitat von ElfenWeide:
hätte mehr Angst mich komplett zu verlieren. Er hat Angst, wenn wir es wieder versuchen, dass es so kaputt gehen kann,

Zitat von ElfenWeide:
Er hatte schon immer Angst, dass ich bei einer Kleinigkeit von ihm weggehe,

Klingt für mich nach einem Verlustängstler, was auch zu Bindungsangst führen kann - so
--
Zitat von ElfenWeide:
Woher kommt plötzlich diese Angst?

Ich denke, dass @Schlüsselkind eine gute Antwort schon auch gegeben hatte,
Zitat von Schlüsselkind:
Vermutlich ist seine Angst immer da, aber mal kann er vielleicht besser damit umgehen und mal schlechter.

------------------------------------------------------
Zitat von ElfenWeide:
Da war gerade dieser riesen Fortschritt, quasi die letzte Hürde vorm Ziel, was ist passiert?

Villt. war da mehr ein Wunsch und weniger ein echter Fortschritt. (so habe ich beim lesen Deines ganzen Beitrags,
es für mich persönlich wahrgenommen).

Diese meine Gedanken dazu, wollte ich Dir doch nochmal schreiben !

LG Jedi

27.06.2023 18:08 • x 2 #6957


Jedi
@ElfenWeide

Ergänzung:
Zum Thema Angst fällt mir ein, die Angst zu viel zu sein, gar nicht auszureichen, nicht der Richtige zusein,
sind genau die Ängste, nämlich ganz selbst zusein !
Das behindert oft Verlustängstler eine Beziehung leben zu können.
Mit professioneller Hilfe, kann man daran arbeiten u. herauszufinden, vorher kommt diese Angst
u. wie kann ich diese Angst verlieren.

27.06.2023 18:18 • x 4 #6958


J
Hallo zusammen,

Nachdem ja mein letzter Beitrag war, das mein Freund nach 2 Jahren dann doch plötzlich wieder abgetauchte, ist er nun nach 12 Wochen wieder da.
Das schlimmste Loch scheint derzeit überwunden und ich freue mich natürlich sehr das er nun wieder Teil meines Lebens ist.
Jedoch möchte ich wirklich Mut machen, das man dieses Leben in Etappen auch gemeinsam schaffen kann.
Mir ging es die letzten Wochen trotzdem gut, ich habe viel unternommen und diesmal hat’s mich wirklich nicht mit runter gezogen.
Gewiss spielt da auch mit rein, dass ich mir sicher sein kann das er sich wieder meldet wenn’s für ihn passt. Und so haben wir nun erstmal viel Gesprächsstoff.

Lg
Just_me

04.07.2023 19:10 • x 5 #6959


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


Jedi
@Just_me

Zitat von Just_me:
ich freue mich natürlich sehr das er nun wieder Teil meines Lebens ist.

Respekt vor Deiner Haltung u. auch Entscheidung !
Ich glaube, es so leben zu können, dass schaffen sicher nicht sehr viele Angehörige.
Du scheinst da für Dich einen Weg des Umgangs gefunden zu haben.
Wenn dieser Umgang sich für Dich stimmig anfühlt, dann soll es so sein !

(Ich will mal für mich da ehrlich sein, ich glaube, dass ich es so nicht könnte - dies abtauchen u.
wieder auftauchen der depressiven Partnerin)

Daher, mein großer Respekt vor Dir !

LG Jedi

05.07.2023 13:02 • x 2 #6960

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