14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Schlüsselkind
Zitat von windyroads:
Auf meine letzten Nachrichten hatte er doch noch geantwortet... erst ein paar Tage nicht gelesen, dann einen tag oder so nicht zurckgeschrieben und dann hat er mir sogar die Sachinformation mitgeteilt, nach der ich gefragt hatte (wow...) und dazugeschrieben, er sei direkt nach der Weiterbildung wieder krank geworden, es sei alles sehr mühsam.


Liebe @windyroads, ich habe selbst kein(e) Kind(er), aber nachdem was Du mir von seinem Sohn geschildert hast, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass diese große Belastung aktuell Priorität Nummer 1 in seinem Leben hat. Dass er damit sehr belastet ist, zeigt ja auch seine mentale Verfassung. Ich habe selbst im Freundeskreis einen Freund mit einem sehr kranken Kind gehabt und da ist auch ohne zusätzliche Belastungen (die Dein Ex-Freund ja auch noch hat) eine absolut kraftzehrende Zeit, wo alles andere erst einmal brach liegen muss. Das wäre auch merkwürdig, wenn dem nicht so wäre! Das zeigt nur, dass er ein guter verantwortungsvoller Vater ist.

Ich habe mich in letzter Zeit aus persönlichen Gründen auch etwas mehr mit männlichen Bewältigungstrategien und ihrem Umgang mit Emotionen befasst und selbstverständlich, muss/ist dem nicht bei allen Männern so, aber ist dies / kann dies doch etwas andes ausfallen als bei Frauen. Auch hier gibt es natürlich keine allgemeingültigen Regeln, aber doch oftmals eben feine Unterschiede. Er braucht einfach, vermute ich, gerade den Rückzug.

Wenn Du damit einen guten Umgang für dich finden kannst und dich in rücksichtsvoller Geduld üben kannst, nimm dich erstmal aus der Situation und gehe dann doch nochmal zu einem späteren ruhigen Zeitpunkt auf ihn zu. Bin mir sicher, dass er dein Verständnis und Rücksichtsnahme zu schätzen weiß und er dich deshalb nicht vergisst, auch würde ich es nicht persönlich nehmen! Denn er schätzt dich ja offensichtlich wert.


Zitat von windyroads:
Da love bombing ja oft mit Narzissmus in Verbindung gebracht wird


Das würde ich mit Narzissmus gar nicht in Verbindung bringen, ich glaube das hat mehr mit Angst vor Verlust zu tun, aber das ist wenn es nicht zu extrem wird, ja auch menschlich.

Zitat von windyroads:
Mun verdränge ich aber auch so gut wie nie (bin da sehr konfrontativ), er aber schon, von daher.


Ja, denke, es macht einen Unterschied, ob man sich bewusst seinen Ängsten und Emotionen stellt und dann heilen kann oder nicht. Ich denke auch, dass man in einer laufenden Partnerschaft heilen kann, wenn einem bewusst wird, dass jeder an sich arbeiten muss, damit es funktionieren kann. Das setzt auch Ehrlichkeit voraus, das so mitzuteilen ohne Scheu.

Ich vermute es ist einfach gerade alles zuviel auf einmal für Deinen Ex-Freund und er braucht Zeit, seine Prioritäten zu ordnen. Wie ich es jetzt erlesen habe, handhaben viele Männer (nicht alle), diese Herausforderungen anders und ziehen sich eher zurück, während viele Frauen, gerade dann die Nähe suchen. Vielleicht hilft dieses Verständnis (kurzgefasst) des gegensätzlichen Bindungsverhaltens ein klein wenig weiter.

Sorgen brauchst Du Dir nicht um ihn machen, finde ich, auch wenn es dir schwerfällt.

Zitat von windyroads:
Für mich war das halt wirklich was Besonderes. Ich dachte, für ihn auch.


Ganz bestimmt, nur zu viel Druck im Außen vermutlich.

Liebe Grüße!

06.11.2023 11:30 • #7051


ElfenWeide
Hey ihr Lieben,

das gehört gar nicht hier in den Thread, aber ich weiß einfach nicht, wo es sonst gut aufgehoben wäre.

Was macht ihr eigentlich alle beruflich? Studium/Ausbildung/euer Werdegang? Wie lange habt ihr gebraucht, um etwas zu finden, was in Ordnung ist?

Ich bin erst 20, fühle mich aufgrund von Corona mehr wie 17 und hab seit letztem Jahr mein Abi. Diesen Oktober wollte ich eine Ergotherapie
Ausbildung beginnen, doch wusste schon Monate vorher, dass ich mich da später gar nicht sehe. Also trat ich sie nicht an, obwohl ich ein Jahr auf den Start wartete. Das war so deprimierend und ich stehe seitdem wieder fast bei 0. Mediengestaltung interessiert mich, das mache ich ab und zu in meiner Freizeit. Bin auch im Bewerbungsprozess und bei einigen Unternehmen eine Runde weiter.
Die Arbeitszeiten sind soo verschieden. Oft auch Abends/WE, was ich EIGENTLICH soo ungern möchte, aber weiß nicht was ich sonst will… Studiengänge gibt es irgendwie keine passenden… Und bei den ganzen kreativen Studiengängen kann ich 0 einschätzen, wie die Aussichten später sind, bzw. trotz googlen weiß ich nicht, ob es genug Stellenangebote gibt oder ob ich nichts finde.
Die letzten 4h habe ich pausenlos geheult. Ich weiß nicht wieso. Ob es die Arbeitszeiten sind? Ich weiß nicht, wie schlimm das für mich wäre oder vielleicht auch nicht, wenn es ja durch Überstunden Ausgleiche gibt. Aber trotzdem habe ich keine Vorstellung davon, wie das abläuft zB. mit dem Ausgleich. Ich weiß nichts. Nichts brachte man uns in der Schule bei.
Oft habe ich den Gedanken, dass ich mental nicht mehr als einen ,,einfachen‘‘ Beruf schaffe wie MFA oder so. Etwas, was in Ordnung ist, ich aber nicht als Traumjob sehe. An diese einfachen Berufe kann man sich glaube ich ,,gewöhnen‘‘ , wenn sie normale Arbeitszeiten haben.
Mir fehlt die Kraft und ich weiß nicht ob ich mich klein mache oder es wirklich nicht schaffe. Aber ich habe jetzt schon Angst vor einem Burnout. Und ich mache mir bei der Wahl schon so viel Stress. Manchmal wünschte ich, finanziell unabhängig zu sein. Dass der Mann arbeitet und die Frau einen ,,einfachen‘‘ Beruf hat. Aber mein Freund verdient aktuell auch nicht so, dass ich einen einfachen Job machen könnte. Und ob mich das letztendlich wirklich glücklich macht? Ich habe Angst, wenn ich wieder ein Jahr auf den Ausbildungsstart warte, sofern ich sie bekommen würde denn sie ist sehr gefragt, und dann merke es ist wieder nichts, WIEDER warten muss.
Habe die ganze Zeit gedacht, dass ich DAS will und immer gesagt, die Arbeitszeiten stören mich nicht.. da ich auch Cutter für jemanden sein kann wo die Zeiten egal sind. Aber 4h geheult habe ich bestimmt nicht ohne Grund, bloß kenne ich ihn nicht. Bin mir plötzlich wieder so unsicher, ob es das ist oder ob ich mir nur wieder etwas eingeredet habe, nur damit ich mir keine Gedanken mehr darüber machen muss, was ich will.
Da Ausbildungen und Studiengänge nicht so oft im Jahr anfangen, meistens 1-2x… oder doch ein Studium? Oh man. Ich will alles aber auch nichts. Und das geht seit 2 Jahren so. Ich will aber nicht wie andere in meinem Alter etwas studieren und mit der Haltung da reingehen ,,Ich will das eh nicht fertig studieren, aber mache das erstmal und breche es dann i. 2 Jahten ab und suche was anderes. Wie ist das bei euch?

07.11.2023 23:07 • x 1 #7052


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


BlackKnight
Zitat von ElfenWeide:
Hey ihr Lieben, das gehört gar nicht hier in den Thread, aber ich weiß einfach nicht, wo es sonst gut aufgehoben wäre. Was macht ihr eigentlich ...


Abi -Ausbildung Bank - Studiert-Weiertbildung Versicherung; Arbeitgeber: Bank - Investmentgesellschaft - Spezialversicherer und zurück zu 2 kleinen Banken vor 10 Jahren...
(Kannst ja einen eigenen Fred eröffnen und es verschieben lassen‍️)


Mach doch erstmal eine Ausbildung in due Richtung die dich interessieren könnte und dann kannst immer noch entscheiden... heute ist doch nichts mehr in Stein gemeißelt und Vieles möglich


Fast 2650 Lehrstellen auf Ausbildungsmarkt noch unbesetzt

https://www.zeit.de/news/2023-11/06/fas...-unbesetzt

08.11.2023 07:16 • #7053


W
@Schlüsselkind Auch wenn ich einen Moment später antworte, bedanke ich mich sehr für deinen Beitrag... und ich würde hier gern drauf eingehen. Und noch mehr schreiben. Das werden jetzt wieder mehrere Beiträge, fürchte ich ... ic hfreue mic hsehr, wenn du sie liest oder auch, wenn sich jemand anders die Mühe macht.


Man merkt beim Lesen dieses Strangs natürlich die zeitlichen Dimensionen nicht so deutlich, deshalb stelle ich sie hier nochmal raus: Die Nachricht, dass bei seinem chronisch kranken Kind wahrscheinlich bald wieder eine Operation ansteht, die eben potenziell lebensbedrohlich ist - dazu noch dieser Rechtsstreit, der gegen ihn eröffnet worden ist, also die beiden akut belastenden Ereignisse - waren Anfang Juli. Ca. zwei Wochen später war dieser Zusammenbruch, also ca. Mitte Juli - und dass er dann, nachdem er vier Wochen lang fast vollständig abgetaucht war, per eMail geschrieben hat, dass dies ein Abschied von mir als Partnerin sei, war Mitte August.
Das ist zum jetzigen Zeitpunkt also alles schon einige Monate her.
Wir haben uns Mitte Oktober ja noch einmal wegen der letzten Veranstaltung unserer Weiterbildung gesehen, als ich ihn auch gefragt habe, ob ich mich in den nächstem Tagen mal nach seinen Baustellen erkundigen darf (was er bejaht hat, um mir auf meine Fragen ein paar Tage später dann aber doch nicht zu antworten). Er deutete in dem Moment kurz an, dass sich sowohl die Sache mit seinem Sohn als auch das mit dem Rechtsstreit gut entwickeln. Mehr weiß ich nicht...

Ich würde grundsätzlich also trotz allem mal davon ausgehen, dass mit diesen beiden wirklich überwältigend belastenden Sachen der schlimmste Druck vorbei ist. Das beendet zwar natürlich nicht die Depression, aber diese Auslöser sind wohl nicht mehr akut.

Mit etwas Abstand verstehe ich angesichts all dessen tatsächlich gut, warum er sich damals getrennt hat. Ich finde es zwar trotzdem - entschuldigung - echt schei. und verletzend, aber wenn ich mich da reinversetze... wenn ich mir vorstelle, ich hätte ein chronisch krankes Kind, um das ich eh immer in Sorge bin, und dann kommt so eine Nachricht - dann der Rechtsstreit - dann die komplette Überarbeitung - dann holt mich die unverarbeitete Trennung von meiner Exfrau ein - dann eine Beziehung, in der die Freundin versucht anzusprechen, dass irgendwas nicht stimmt, und ich kann es nichtmal wirklich artikulieren - und dann bin ich ganz generell auch noch ein Mench, der nie gelernt hat, sich zu öffnen und Kraft aus der Interaktion mit anderen zu ziehen, sich im privaten Umfeld unterstützen zu lassen... und dann kommt eine psychische Erkrankung obendrauf, die mir jedes bisschen Energie zieht und die doch sehr plötzlich über mich hereinbricht...
Ja. Ich hätte in diesem Fall wahrscheinlich auch keinen Auswegh gesehen und hätte mich getrennt, um wenigstens eine Belastung vom Hals zu haben. Über die Art und Weise, wie er das durchgezogen hat, muss man trotzdem nicht diskutieren (das war absolut unmöglich) und dass es da keinen anderen Umgang gegeben hätte, wage ich auch zu bezweifeln - aber mein Verständnis hat er.

Trotzdem war das wie gesagt die SItuation vor ein paar Monaten. Jetzt scheint sich die Depression noch zu halten und der Arbeitsstress auch, der Rest nicht. Und da frage ich mich natürlich schon: Wieviel Geduld soll ich noch beweisen? Vor allem: Mit jemandem, der sich nun einmal von mir getrennt hzat? Das hat er zwar nur einmal innerhalb dieser eMail formuliert (davor hatte er auf Nachfrage ja nur gesagt, das hier sei kein Versuch, sich zu trennen), hat danach jeden Wunsch nach einem klärenden Gespräch ignoriert, meine Sachen hat er auch noch - aber trotzdem hat er sich ja getrennt. Und auch wenn das alles hier für mich irgendwie eine gute Übung in Geduld ist (das ist es tatsächlich...), ich ihn immer noch sehr liebe, ich Verständnis für seine Situation habe - ich habe Angst. Ich habe Angst, dass meine Bilanz ist, dass ich mich monatelang in aller Geduld und Rücksichtnahme um jemanden bemüht habe, dem ich umgekehrt völlig egal war und der einfach nur zu feige war, mir zu sagen, dass ich ihn in Ruhe lassen soll. Ich habe Angst, dass ich irgendwann feststelle, dass er schon lange nicht mehr in der Depression steckt, aber mich halt nicht will, während ich ihm noch monatelang treudoof und mitfühlend alle paar Tage eine Nachricht geschrieben habe und mir dabei noch Sorgen gemacht habe, dass ihn das unter Druck setzen könnte.

Ich habe solche Angst vor Demütigung. Ich habe solche Angst davor, die Frau zu sein, die einfach nur nicht kapieren wollte, dass er nunmal nicht auf mich steht. Ich habe keine Depressionen und stehe (offensichtlich) auch sonst deutlich stabiler im Leben als er, aber ich habe auch eine harte Zeit und ich habe auch Erfahrungen, die mich geprägt haben. Auf die nimmt er keine Rücksicht, kann er wahrscheinlich auch grad nicht - und währenddessen ergehe ich mich hier in Rücksichtnahme und trage dabei beständig das Risiko, mich komplett zum Affen zu machen. Für meinen Exfreund. Ex. Hat er ja so entschieden. Das war doch eigentlich ne Ansage.

-------------------------------------------------

Ich muss dazu sagen: Mir passiert es häufiger, dass Männer sich in mich verlieben, die meinen, mich retten zu müssen (und natürlich eigentlich selbst gerettet werden wollen, Klassiker) - ich brauche keinen Retter, ich halte mich sogar für einen recht unabhängigen Menschen, der sehr gut alleien zurecht kommt, aber - es klingt, immer blöd, sowas über sich selber zu sagen, aber ich strahle eine Tiefe aus. Ich habe jedenfalls schon häufiger die Situation gehabt, dass jemand in mich verliebt war und einfach nicht kapiert hat, dass ich nicht wollte, obwohl ich das sehr deutlich gemacht und auch gesagt habe. Da stand diese Person da und begründete meine Ablehnung damit, dass ich Blockaden habe oder es mir nicht gut geht, und bemühte sich deshalb nur noch intensiver um mich, anstatt mein Nein hinzunehmen. Ich bin teilweise wirklich dran verzweifelt, weil ich manchmal z.B. in Arbeitszusammenhängen mit diesen Personen stand und das Gefühl hatte, alle paar Wochen mein deutliches Nein wieder auffrischen zu müssen (das macht keinen Spaß...) und niemals nett sein zu dürfen, weil das direkt so interpretiert wird, dass ich ja vielleicht doch will und jetzt endlich meine Blockaden fallenlasse - wahrscheinlich, weil der Andere immer so bemüht um mich war und ich jetzt endlich vertraue und mich öffnen kann.

Wie gesagt, mehr als einmal passiert. Auch eine prägende Erfahrung.
Und das ist auch ein Punkt, vor dem ich Angst habe.
Ich habe Angst, die auf der anderen Seite zu sein. Ich habe Angst, sein Nein zu mir einfach nur nicht akzeptieren zu können und mir deshalb einzureden, dass es an seiner Krankheit und seiner Gesamtsituation liegt. Ich habe Angst, übergriffig zu sein. Er hat mir zwar abgesehen von dieser einen eMail nie eine deutliche Ansage gemacht (ehrlich gesagt war nichtmal die eMail so deutlich, wie sie hätte sein können), was ich in solchen Situationen immer gemacht habe. Aber getrennt hat er sich ja trotzdem - und die Angst bleibt. Hätte er mich nur einmal um Geduld gebeten... nur einmal darum gebeten, dass ich bleibe - die Lage wäre für mich eine komplett andere. Für mich ist das wirklich der Dreh- und Angelpunkt: Die Unsicherheit darüber, ob ich einfach nur zu blöd bin, zu verstehen, dass es für immer vorbei ist. Wenn diese Unsicherheit nicht wäre, dann wäre mein Problem mit der Situation viel, viel kleiner.

14.11.2023 17:35 • x 2 #7054


Jedi
Zitat von windyroads:
Die Unsicherheit darüber, ob ich einfach nur zu blöd bin, zu verstehen

Ganz sicher bist Du weder zu blöd u. Du verstehst auch.
Was hier fehlt ist die Akzeptanz !
Zitat von windyroads:
Ich habe Angst, sein Nein zu mir einfach nur nicht akzeptieren zu können

Und um die Akzeptanz geht es. Dem anderen sein Erwachsen sei nicht abzusprechen, sondern seine
Entscheidung zu akzeptieren !
Daraus ergibt sich häufig eine andere Sicht u. Perspektive.

14.11.2023 18:18 • x 2 #7055


W
Dank, Jedi... ich poste noch kurz den zweiten Teil meines Beitrags, den hatte ich gerade noch getippt, als deine Antwort kam...


Wenn ich das alles objektiv zu sehen versuche undes mit dem vergleiche, was ich hier im Strang schon gelesen hab, ist sein Verhalten schon klassisch. Zuerst die große Liebe (und hey... die war es zumindest für mich wirklich). Die Ereignisse, die Überforderung, der Zusammenbruch, das Abtauchen. Dass er sich direkt an seine alte Therapeutin gewandt hat und mir gegenüber ausgesprochen hat, dass er mit einer mittelgradigen depressiven Episode zum Psychiater überwiesen sei (und da ging auch relativ klar hervor: War nicht das erste Mal, ich wusste davon nur nichts).
Die Trennung nach vier Wochen Funkstille per eMail, sodass er sich nicht mit mir konfrontieren musste - unter Gründen, die in Teilen echt eine verzerrte Wahrnehmung vermuten ließen und von denen vorher nie die Rede war. Das komplette Ignorieren jedes meiner Versuche, die Situation zu klären - und das, obwohl total klar ist, dass wir uns etwas später ohnehin nochmal treffen müssen. Dass er trotzdem an meinen Geburtstag gedacht hat und dabei sogar ein kurzes Gespräch zustande gekommen ist, das er mit Gegenfragen aufrecht erhalten hat und in dem er hat durchblicken lassen, dass er immer noch sehr überlastet ist und auch seit seinem Zusammenbruch ständig körperlich krank ist.
Dieses oberflächliche Funktionieren, als ich ihn dann vor einem Monat sehe - dieser kurze Moment, als er mich zum Abschied lange umarmt und hey... flüstert.
Und die Situation jetzt: Er schaut immer meine Instagram-Storys sehr unmittelbar an und auf irgendeine Art reagiert er immer, indem er kurz darauf selbst was posted. Am Anfang aheb ich das für Zufall gehalten, inzwischen aber nicht mehr - er posted eigentlich nicht oft und ich auch nicht übermäßig, die zeitliche Korrelation ist echt auffällig. Inhaltlich ist das jetzt nichts, wo ich Botschaften hinter vermuten müsste, aber ich glaube doch, dass es irgendwie eine Reaktion ist. Meine Nachrichten (vielleicht ein bis zwei pro Woche) liest er inzwischen meistens direkt und lässt sie nicht mehr tagelang ungeöffnet; manchmal antwortet er, manchmal nicht. Die Sachen, auf die er antwortet, befürfen dabei meist keiner Antwort (weil ich keine Frage gestrellt habe) und er stellt dann auch Gegenfragen. Aber er reagiert eben nur sehr selektiv...

Wenn ich mir das so angucke, hat das schon große Parallelen zu den anderen Fällen hier im Thread. Aber er hat nichts gesagt, ich kann es nur vermuten. Und da ist sie wieder - meine Angst, dass ich es einfach nur nicht kapieren will.

Ich bin gerade in unserer gemeinsamen Arbeitsstadt und will heute Abend ins Theater... habe ihm das am Samstag gteschrieben und dazusgeschrieben, dass er sich eingeladen fühlen darf, sich anzuschließen...

Natürlich keine Reaktion. Ja, finde ich schon ärgerlich. Aber um ins Theater zu gehen, brauche ich glücklicherweise keine Begleitung.

14.11.2023 18:33 • x 3 #7056


W
@Jedi

Dass ich's nicht akzeptiere, stimmt so nicht.
Wir sind getrennt, und daran gibt es nichts zu rütteln - egal, wie feige und unreif ich die Art und Weise finde. Mein Interesse, dort anzuknüpfen, wo wir aufgehört haben, liegt bei Null, dazu wäre ich auch gar nicht in der Lage.

Was aber sehr in mir streitet, ist die Frage: Bleibe ich an ihm als Mensch dran (nicht an der früheren Beziehung!), ja oder nein? Versuche ich offen zu bleiben für eine Wiederbegegnung, ja oder nein? Will ich mich um diese Wiederbegegnung bemühen?

Und ja... dabei spielt es für mich tatsächlich eine entscheidende Rolle, ob er sich aus Charakterschwäche oder aus Krankheitsgründen so verhalten hat. Ich hab das vor einem guten Freund vor einer Weile damit verglichen, als wäre er mir mit dem Auto über den Fuß gefahren. Gebrochen ist mein Fuß so oder so, aber in der Frage, ob ich mich weiterhin mit diesem Menschen beschäftigen möchte, ist es nunmal entscheidend, warum das passiert ist.

Ich höre immer so viel von loslassen, ohne fallenzulassen. Türen offen zu lassen, aber sie nicht die ganze Zeit offen zu halten. Und das ist tatsächlich die Aufgabe, an der ich scheitere. Keine Ahnung, wie man loslässt, ohne Türen zuzuknallen. Da nehme ich gerne nNachhilfe, falls jemand eine gute Idee hat.


Ich hatte in meinem Leben schon selbst einige Probleme mit Typen, die nicht kapiert haben, dass ich einfach nicht will (obwohl ich WESENTLICH rigoroser war als mein Ex jetzt und vor allem mit diesen Männern nie eine Beziehung geführt habe).
Ich hatte aber auch schon schlechte Phasen, in denen ich am Ende einfach nur dankbar war, dass mir nahestehende Menschen drangeblieben sind, obwohl ich ihnen nicht gerecht werden konnte.

Ich weiß auch nicht. Man kann das alles aus so unterschiedlichen Blickwinkeln sehen, dass es mir das Herz ein wenig verknotet.

14.11.2023 18:59 • x 3 #7057


Schlüsselkind
Hallo liebe @windyroads,

Danke, dass Du die zeitliche Abfolge nochmal beschrieben hast und die Tatsache, dass sich die Situation mit seinem Sohn gebessert hat. Das habe ich tatsächlich nicht gut herausgelesen.

Ich finde es immer sehr traurig zu lesen, wenn Partnerschaften oder Beziehungen ansich per Textnachricht beendet werden.

Es ist wirklich das Minimum an Respekt sich dann noch einmal persönlich Zeit zu nehmen und ein klärendes Gespräch mit dem Anderen zu führen. Auch für sich selbst, denn es ist nun mal ein Abschied. Bei meinem Gegenüber war es, auch wenn wir in keiner Partnerschaft waren, ähnlich und mich hat das wirklich sehr kalt werden lassen emotional. Er hatte mir dann nach ca. 9 Monaten auch dann erklärt, er hätte von Anfang an gar nicht vorgehabt, in eine Partnerschaft mit mir zu gehen, hat sich aber vorher ganz anders verhalten. Ja, das ist emotional alles unreif.

Wenn das Gespräch nicht jetzt möglich ist, dann sollte es ein abschließendes Gespräch zu späterer Zeit geben. Dann kann man dem Anderen auch noch Fragen stellen, die einen nur unnötig quälen und belasten. Da sollte man es sich nicht zu schwer machen und das durchsetzen, finde ich. Die Gedanken, dass man nicht ausreicht für jemanden, sind ja leider oft dann als erstes präsent, dazu habe ich neulich mal etwas interessantes gehört, dass es eigentlich keine Ablehnung seiner Person geben kann (versuche das mal wiederzufinden, die Erklärung war sehr stimmig).

Hab meinen Gegenüber direkt aus allen Kontakten entfernt, das ist nur konsequent und wird, egal, wie es sich weiter entwickeln wird, Dir erst einmal helfen Abstand zu haben.

Zitat von windyroads:
Mir passiert es häufiger, dass Männer sich in mich verlieben, die meinen, mich retten zu müssen (und natürlich eigentlich selbst gerettet werden wollen, Klassiker)


Das habe ich bisher nur bei meinem hier besprochenem Gegenüber erlebt, dass er sich dabei nur von eigenen Problemen ablenken wollte, hatte er mir dann auch bestätigt später. Also ging es da gar nicht mal um mich. Er hatte dieses Retter-Thema auch in den davorigen Beziehungen zu anderen Frauen, mir kam es immer so vor als hätte er das Gefühl, er müsse sich die Liebe zu anderen erst verdienen. Da ich aber wie Du auch der Meinung bin, dass man seine Herausforderungen selbst meistern muss, hat er wohl auch schnell das Interesse an mir verloren (so erschien es mir im Nachhinein).

Zitat von windyroads:
Keine Ahnung, wie man loslässt, ohne Türen zuzuknallen. Da nehme ich gerne nNachhilfe, falls jemand eine gute Idee hat.

Würde ich vorher versuchen zu klären, ob er da empfänglich für ist. Abstand ist nicht immer etwas negatives. Wenn beide bereit sind, an sich zu arbeiten, ist das viel wert. Warten funktioniert nicht. Einen gesunden Umgang dafür zu finden ist nicht einfach, geduldig sein ist nicht einfach (vor allen Dingen mit sich selbst). Da würde ich mal in mich gehen, was ich mir von einem Partner eigentlich wünsche und ob der andere die Wünsche erfüllen kann.

Mir wäre z. B. wichtig, dass mein pot. Partner sein Verhalten reflektiert, weil es das Leben auch im Miteinander einfacher macht.

Zitat von windyroads:
Was aber sehr in mir streitet, ist die Frage: Bleibe ich an ihm als Mensch dran (nicht an der früheren Beziehung!), ja oder nein? Versuche ich offen zu bleiben für eine Wiederbegegnung, ja oder nein? Will ich mich um diese Wiederbegegnung bemühen?


Ich habe festgestellt, dass es mit wenigen Menschen durchaus möglich ist, auch nach einer zunächst negativen Erfahrung menschlich weiter miteinander verbunden zu sein (z. B. freundschftlich), aber das setzt von beiden Seiten sehr viel Einsicht, Selbstarbeit und emotionale Reife voraus und sicherlich erstmal ein gewisser Abstand an Zeit.

Zitat von windyroads:
Aber um ins Theater zu gehen, brauche ich glücklicherweise keine Begleitung.


Das tue ich auch sehr ausgiebig, Das Theater ist schon immer ein Sehnsuchtsort für mich gewesen,
da wünsche ich Dir viel Freude dabei/hoffe, Du hattest einen tollen Abend!

15.11.2023 11:22 • x 1 #7058


Schlüsselkind
PS.:
Zitat von windyroads:
Ich höre immer so viel von loslassen, ohne fallenzulassen. Türen offen zu lassen, aber sie nicht die ganze Zeit offen zu halten. Und das ist tatsächlich die Aufgabe, an der ich scheitere. Keine Ahnung, wie man loslässt, ohne Türen zuzuknallen. Da nehme ich gerne nNachhilfe, falls jemand eine gute Idee hat.


Das kann m. M. nach eigentlich nur funktionieren, indem man sich wieder völlig auf sich selbst und sein Leben konzentriert. Eben so, wie es vor der Begegnung mit dem anderen war. War es davor schön oder gab es dort vielleicht etwas, was einem gemangelt hat? Vielleicht ist dann jetzt ein guter Zeitpunkt daran weiter zu arbeiten.

15.11.2023 11:29 • x 1 #7059


Jedi
Hallo @windyroads

Zitat von windyroads:
Dass ich's nicht akzeptiere, stimmt so nicht.

Ok !

Meine Aussage dazu bezog sich hierauf:
Zitat von windyroads:
Ich habe Angst, sein Nein zu mir einfach nur nicht akzeptieren zu können

-------------------------------------------
Zitat von windyroads:
Ich weiß auch nicht. Man kann das alles aus so unterschiedlichen Blickwinkeln sehen, dass es mir das Herz ein wenig verknotet.

Sicher kann man es u. doch bleibt es meiner Meinung dabei, Entscheidend ist das, was will ich wirklich ?

(Ein Fallstrick, den ich auch kenne, man möchte etwas wirklich u. doch sendet man nicht selten
andere Signale aus, bzw. man handelt anders).

15.11.2023 14:12 • x 2 #7060


Jedi
@windyroads

Zitat von windyroads:
Und da ist sie wieder - meine Angst, dass ich es einfach nur nicht kapieren will.

Du kannst nur das verstehen, was Dir möglich ist u. hat nun für mich auch, so gar nichts damit
zutun, dass Du es nicht kapieren willst
Ich als selbst Betroffener, der nun schon sehr lange hier in diesem Thread mitschreibe,
was wie Unrealitisch u. von Wahrnehmungsverzerrungen beeiflusst Verhalten sein können.
---
Zitat von windyroads:
egal, wie feige und unreif ich die Art und Weise finde.

Natürlich zeigt sein Verhalten u. auch andere hier in diesem Thread beschriebene Verhalten
deutlich eine Form der Unreife ! Wobei ich mir bei Feige da nicht so sicher bin ?
Auch wenn man solches Verhalten so beurteilen könnte ?
Nicht selten stecken aber in solchen unreifen Verhalten, alte Verhaltensmuster, die nicht
unbedingt nur bei einer Depressionserkrankung sich zeigen kann.
Nicht selten, konnte man doch erkennen, dass ein solches Verhalten, frühere Muster folgt.
Das ist auch recht häufig auch ein Thema in der therapeutischen Behandlung einer Depression.
Damit der Kliient auch lernen kann, dass es sich um ein altes oftmals Prägungsmuster handelt
u. er es zukünftig aber gar nicht mehr braucht.

LG Jedi

15.11.2023 14:36 • x 2 #7061


W
Danke, @Schlüsselkind und @Jedi . Es ist toll, dass ihr euch die Zeit nehmt. Ich geh erstmal auf Schlüsselkinds Beitrag ein...

Zitat von Schlüsselkind:
Wenn das Gespräch nicht jetzt möglich ist, dann sollte es ein abschließendes Gespräch zu späterer Zeit geben. Dann kann man dem Anderen auch noch Fragen stellen, die einen nur unnötig quälen und belasten. Da sollte man es sich nicht zu schwer machen und das durchsetzen, finde ich. Die Gedanken, dass man nicht ausreicht für jemanden, sind ja leider oft dann als erstes präsent, dazu habe ich neulich mal etwas interessantes gehört, dass es eigentlich keine Ablehnung seiner Person geben kann (versuche das mal wiederzufinden, die Erklärung war sehr stimmig).


Ja, mir hätte diese Art von Gespräch auch sehr geholfen und ich glaube, dann wäre ich auch jetzt schon an einem anderen Punkt. In seiner Trennungs-Mail hatte er geschrieben, wenn ich darüber reden wolle, sei er dazu bereit - zwar nicht jetzt, aber bestimmt in ein paar Wochen...
Naja, ich hab damals getobt (wie gesagt, seine Mailan sich war wirklich schon daneben, mal davon abgesehen, dass die Art und Weise natürlich eh verletztend war) und habe gefordert, dass er sich persönlich mit mir trifft, mir meine Sachen gibt (die er mir schicken wollte) und mit mir spricht, Auf diesen Druck hat er tatschlich unmittelbar reagiert - wir waren eine Woche später lose verabredet, da waren wir dann leider beide krank, dann war er eine Woche mit seinem Sohn weg und danach hatten wir einen konkreten Termin, den er am selben Tag hat platzen lassen - das war Ende August. Er war krank... das hab ich ihm auch geglaubt, aber er hat eben keinen Ersatz vorgeschlagen.
Ich konnte nicht nochmal fragen. Ich habe mich gefühlt, als würde ich ihm hinterherkriechen. Ich habe gedacht, noch eine Runde in dem Spiel vertrage ich nicht, ich muss selber klarkommen Ich habe dann noch zwei längere Mails geschrieben, in denen ich einerseits sachlich klargestellt habe, warum er bei den Vorwprfen as der Trennungsmail von falschen Tatsachen ausgeht, und andererseits mein Bedauern zum Audruck gebracht habe, dass er keinen anderen Weg gesehen hat. Und dann bin ich irgendwie klargekommen. Ich glaube, es ist dadurch schwerer geworden, aber inzwischen kann ich auf der persönliche Gespräch verzichten - zu dem Schlussm dass das alles nicht meine Schuld ist und mit mir nichts verkehrt ist, bin ich tatsächlich schon gekommen . Klar, ich habe auch meine Fehler gemacht. Es gibt Sachen, die ich nicht bemerkt habe und die ich jetzt bemerken würde. Aber nichts davon ging über das hinaus, was Menschen nunmal verbocken. Ich nehme diese Trennung seit geraumer Zeit nicht persönlich.
Allerdings: Wenn wir in Zukunft doch noch einmal zusamenfinden, dann geht es nicht ohne Gespräche... ich will nicht wieder in diese Situation geraten und wenn er die Sachen immer noch so sieht wie in dieser kruden Trennungs-eMail, dann hat das keinen Sinn. Ich glaube aber, dass er die Perspektive dann inzwischen wahrscheinlich doch verändert hat.

Zitat von Schlüsselkind:
Hab meinen Gegenüber direkt aus allen Kontakten entfernt, das ist nur konsequent und wird, egal, wie es sich weiter entwickeln wird, Dir erst einmal helfen Abstand zu haben.

Das krieg ich grad nicht richtig hin Wir haben ja über zwei Monate hinweg kein Wort gesprochen, der Kontakt ist jetzt aber wiieder da... wenngleich er sich gestaltet wie oben beschrieben: Manche Nachrichten von mir ignoriert er, auf manche antwortet er, teilweise auch Tage später und wenn ich gar keine Frage gestellt habe.
Gestern hat er mich das erste Mal (ohne konkreten Anlass) gefragt, wie es mir geht. Ich war überrascht.
Man kann schon sagen: Auch wenn er sehr im Schneckenhaus sitzt und gerade nicht viel mit dem überschwänflichen, fürsorglichen Mann gemein hat, den ich kennengelernt habe, hält er den ontakt schon aufrecht, obwohl er es nicht müsste. Inzwischen liest er meine Nachrichten auch wieder unmittelbar, anstatt sie tagelang ungeöffnet zu lassen.

Zitat von Schlüsselkind:
Würde ich vorher versuchen zu klären, ob er da empfänglich für ist. Abstand ist nicht immer etwas negatives. Wenn beide bereit sind, an sich zu arbeiten, ist das viel wert. Warten funktioniert nicht. Einen gesunden Umgang dafür zu finden ist nicht einfach, geduldig sein ist nicht einfach (vor allen Dingen mit sich selbst). Da würde ich mal in mich gehen, was ich mir von einem Partner eigentlich wünsche und ob der andere die Wünsche erfüllen kann.

Mir wäre z. B. wichtig, dass mein pot. Partner sein Verhalten reflektiert, weil es das Leben auch im Miteinander einfacher macht.


Oh ja, das ist mir auch wichtig... das meinte ich auch oben: Das, was mir ein klärendes Gespräch gegeben hätte, hab ich mir inzwischen auch selber gegeben (danke für nüscht an meinen Ex ), aber ich kann keine Art von Verhältnis mit ihm haben, solange das nicht aufgearbeitet ist. Ich renn doch nicht nochmal in die gleiche Falle. Deshalb kann und will ich auch nicht an das anknüpfen, was da war, das ist vorbei - schmerzt zwar, aber ich hatte ja ein bisschen Zeit, damit klarzukommen.

Eine Freundschaft kann ich mir trotzdem nicht mit ihm vorstellen, dafür liebe ich ihn zu sehr und glaube auch nicht, dass ich das so leicht auf eine andere Ebene bringen kann. Für mich ist wirklich die Frage: Hoffe ich darauf, dass wir wieder zusammenkommen und bleibe in der Hinsicht dran, oder breche ich den Kontakt ab und schmeiße ihn aus meinem Leben?

Der andere Weg - loslassen, ohne aus dem Leben zu schmeißen - da ist es mir wie gesagt immer noch ein wenig ein Rätsel, wie sowas funktioniert . Ich glaube, dass das geht... aber den Weg hab ich noch nicht so ganz gefunden...

Obwohl - was ist schon loslassen. Ich hab weder das Bedprfnis, meinem Ex ständig zu schreiben, noch diese Fragen direkt zu klären, und ohnehin hab ich genug zu tun und finde in vielen Sachen Erfüllung. Vielleicht ist es auch einfach ein Prozess.

Zitat von Schlüsselkind:
Das tue ich auch sehr ausgiebig, Das Theater ist schon immer ein Sehnsuchtsort für mich gewesen,
da wünsche ich Dir viel Freude dabei/hoffe, Du hattest einen tollen Abend!

War ein sehr schöner Abend, auch ohne meinen Ex Mir ist in der Pause allerdings siedend heiß was eingefallen, was ich von ihm brauchte (ging um Dokumente, die ab Mitternacht nicht mehr verfügbar sein würden...) - hab ihm dann in der Pause ein Foto vom geschlossenen Vorhang geschickt, aus der Pause gegrüßt und wegen der Dokumente gefragt. Darauf hat er mir am nächsten Tag dann sogar auch geantwortet - hat mir gesagt, dass er mir die Dokumente am Wohenende gerne schicken kann... und eben, wie es mir geht...

16.11.2023 17:17 • x 2 #7062


W
Zitat von Jedi:
Ok !

Meine Aussage dazu bezog sich hierauf:


Ah, ich verstehe, das klingt tatsächlich so
Die Trennung akzeptiere ich tatsächlich. Weder denke ich noch verhalte ich mich, als wären wir noch in einer Beziehung, und die alte Beziehung möchte ich nicht wieder. Wie die ausgegangen ist, sieht man ja...
Was ich ehrlich möchte: Ich möchte ihm noch einmal begegnen, wenn es ihm besser geht. Und ich möchte dann schauen, ob es möglich ist, dann wieder zusammenzufinden. Auf einer besseren Basis, mit Aufarbeitung dessen, was passiert ist. Ich weiß nicht, ob das möglich ist, natürlich. Aber ich würde mit wünschen, dass es die Chance gibt, das herauszufinden. Er bedeutet mir wirklich viel und das, was zwischen uns an Gefühl und Verbindung und Liebe war, halte ich für echt und besonders.

Nur... da sind dannw ie gesagt meine Erfahrungen auf der anderen Seite... bei denen ich drunter gelitten habe, dass Männer einfach nicht akzeptieren wollten, dass ich keine Beziehung mit ihnen will. Das hat mich geprägt und deswegen bin ich vorsichtig, hinterfrage mein eigenes Verhalten stark. Ich habe einfach Angst, dass meine Wahrnehmung, dass diese Trennung nicht daran liegt, dass er mich nicht mehr wollte, sondern daran, dass er keinen Platz für diese Beziehung hatte, sich übernommen hat, zu viele Baustellen hatte... dass diese Wahrnehmung vielleicht ja doch kompletter Blödsinn ist und er mich in Wirklichkeit halt einfach doch blöd findet, jetzt mal etwas überspitzt ausgedrückt. Und objektiv gesehen halte ich das zwar für eher unwahrscheinlich, aber da hab ich dann eben wiederum das, was mich geprägt hat und was ich irgendwie händeln muss...

Zitat von Jedi:
Nicht selten stecken aber in solchen unreifen Verhalten, alte Verhaltensmuster, die nicht
unbedingt nur bei einer Depressionserkrankung sich zeigen kann.
Nicht selten, konnte man doch erkennen, dass ein solches Verhalten, frühere Muster folgt.
Das ist auch recht häufig auch ein Thema in der therapeutischen Behandlung einer Depression.
Damit der Kliient auch lernen kann, dass es sich um ein altes oftmals Prägungsmuster handelt
u. er es zukünftig aber gar nicht mehr braucht.


Das stimmt ganz bestimmt. Ich muss auch sagen, dass mein Exfreund da wirklich Übles mitgemacht hat. Da will ich nicht zu sehr ins Detail gehen, aber da war Misshandlung in der Kindheit im Spiel... dann hatte er eine Verletzung, die ihn mit Anfang 20 gezwungen hat, eine andere berufliche Laufbahn einzuschlagen (er war mehr oder weniger ein Wunderkind,sein Interesse an der Kunst war aus eigenem Antrieb und war wohl sein größter Anker)... und seine Exfrau hat ihm auch eher übel mitgespielt... da ab ich beim Lesen seiner Trennungsmail eh irgendwann gedacht... das, was er mir hier gerade vorwirft, hat ihm glaube ich in Wirklichkeit jemand anders angetan. Und ja, dann diese wirklich heftigen Probleme, die im Sommer über ihn reingebrochen sind.
Ich sehe, denke ich, dass das alles etwas mit einem Menschen macht. Ich habe ja selber schließlich auch meine Muster, ich sehe auch, was das Leben mit mir so angestellt hat. Ich bin da nur, auch wenn es hart klingt, der Ansicht: Feigheit, die ein Muster ist, ist trotuzdem Feigheit. Und ich unterstelle ihm jetzt zwar nicht, ein feiger Mensch zu sein - aber sein Verhalten war elend feige. Das heißt nicht, dass es unverzeihlich ist, aber ich hätte mir von ihm trotzdem mehr Mut und Konfrontationsbereitschaft gewünscht... und auch wenn ich das nicht erzwingen kann, hätte ich es richtig gefunden. Wenn man eine Beziehung mit jemandem führt und eine Zukunft mit dieser Person plant, gibt es ein Wir, und neben sich selbst hat man für dieses Wir eine Verantwortung... und wenn man vor der dann wegrennt, dann kontne man vielleicht aufgrund von Überforderung und Prägung nicht anders, aber feige war das dann trotzdem...

16.11.2023 17:39 • x 3 #7063


ElfenWeide
Hallo ihr Lieben,

mein Freund und ich haben gestern vereinbart, uns bis Januar ,,nur‘‘ noch alle 2 Wochen am Wochenende zu sehen, da ab dann weniger Stress auf seiner Arbeit ist. Vorher haben wir es zwar auch nicht jedes WE geschafft, da bei ihm auf der Arbeit gerade so viel Stress ist, dass er am WE alleine Kraft auftanken muss… aber jetzt hat er es angesprochen. Er hatte es versucht, dass wir uns öfter sehen, aber aktuell ist es zu anstrengend. Nach den WE‘s wo ich bei ihm bin, ist er oft nicht erholt. Einerseits durch das 1,40m Bett, in dem ich mich nachts manchmal unbewusst breit mache, er mich aber nicht wecken will, da er froh ist dass ich mal schlafe. Andererseits, weil er sich immer viel Mühe gibt wenn ich dort bin, sehr aufwendig kocht und viel mit mir redet. Er redet ja schon den ganzen Tag auf seine Arbeitsstelle sehr viel, weshalb das alles Kraft kostet. Ich meinte, dass er sich nicht so viel Mühe machen muss und es völlig okay ist, auch mal nicht viel beieinander zu reden oder aufwendig zu kochen etc., doch er besteht darauf mir eine schöne Zeit zu bereiten.
Da wir uns zuvor auch nicht immer jedes WE sahen, dürfte es sich ja nicht viel anders für mich anfühlen. Aber jetzt wo wir es aktiv vereinbart haben, habe ich doch etwas damit zu kämpfen. Auch wenn er mir mehrmals sagte, dass es auf keinen Fall an mir liegt, sondern daher rührt, dass er auch aufgrund seiner körperlichen Krankheit einfach etwas weniger Kraft hat und etwas mehr Erholung braucht, erwische ich mich ständig dabei, doch zu denken ,,Was wenn es doch AUCH an mir liegt?‘‘ Ich weiß, dass es nicht so ist, aber es ist schwer. Und im Gegensatz zu den anderen Beiträgen hier aktuell, ist das wohl Meckern auf hohem Niveau.

Doch aktuell geht es mir auch nicht so gut und gerade da hätte ich etwas mehr Zeit mit ihm verbracht, er hilft mir sehr dass es mir besser geht und gerade jetzt braucht er mehr Pausen von dem Stress.
Ich helfe ihm auch sehr, aber er kann nicht wie ich die nötige Kraft dafür aufbringen, dass wir Zeit zusammen verbringen, so wie ich es kann… Eben wegen der Erholung durch die Krankheit… Und es fällt mir schwer, mich immer wieder daran zu erinnern.

Aktuell kann er auch nicht immer für mich da sein, wenn es mir schlecht geht. Dafür fehlt auch manchmal die Kraft. Was ich wieder automatisch auf mich beziehen will, doch es liegt nicht an mir. Damals als er weniger arbeitete und auch jetzt, wenn die Kraft da ist, ist er der unterstützendste Mensch der Welt. Er braucht die Kraft selbst, aber es fällt mir tatsächlich recht schwer, wenn er manchmal nicht weiß, was er sagen/tun kann, wenn es mir schlecht geht. Ich denke dann ,,früher und sonst hat er zumindest immer ein paar unterstützende Worte gegeben‘‘…

Früher und sonst - dann wenn er mehr Kraft hat, ich weiß es, doch es ist gerade oft schwer zu verstehen…

Ab Weihnachten ist er 2 Wochen bei seiner Oma, die er seit sein Opa starb öfter besucht, da er außer ihr niemanden hat. Weihnachten feiern wir daher zusammen eine Woche früher. Wir haben schönes geplant. Er bemüht sich wirklich, aber ich versuche zu verstehen, dass wir nicht beide das gleiche können, wenn es uns schlecht geht…

Fehlt mir Kraft, versuche ich sie trotzdem aufzubringen, dass wir uns sehen können, weil es immer so sehr hilft… Fehlt ihm Kraft, schafft er es nicht immer. Er versucht es, aber manchmal ist es einfach ein ,,Ich bin so glücklich wenn du hier bist, aber ich brauche einfach Kraft alleine zum auftanken, damit ich beim nächsten Mal wieder toller zu dir sein kann statt dass ich es jetzt vielleicht nicht schaffe‘‘

Wir haben beide kein Auto und mit Bus und Bahn dauert der Weg doppelt so lang. Mit einem Auto könnte man einfach mal öfter spontan vorbeikommen und etwas Zeit miteinander verbringen, finden wir beide. Doch ich habe keinen Führerschein und er darf durch das Absetzen seiner Medis erst in 4 Jahren wieder fahren.

Ich bin aktuell einfach so aufgewühlt von der Situation und habe Angst, ihm damit zur Last zu fallen, dass er mitbekommt, dass es mir so schwer fällt, denn er braucht selbst Kraft

16.11.2023 19:04 • x 1 #7064


Jedi
Zitat von windyroads:
mehr Mut und Konfrontationsbereitschaft

Verstehe Dich da sehr gut.
Doch haben so manche keine Konfliktkompetenz erfahren u. Das kann eben dazu führen,
Das man Konfrontation in der Partnerschaft eher vermeidet.

Konfliktkompetenz lässt sich erlernen, um so nicht immer das Vermeidungsmuster bedienen zu müssen.Das
Das kann eine Beziehung schwer belasten u. gar zum Aus führen.

16.11.2023 19:24 • x 2 #7065


Jedi
Nicht erlernte Konfliktkompetenz u. auch nicht vorhandene Streitkultur sind häufig
in Beziehungen klassische Problemfelder.
Dies nicht erfahrene Kompetenz u. auch, wie Streite ich so, ohne gleich die gesammte
Beziehung dabei in Frage zustellen ?
Dies sind Problemfelder, die bei einer Depression verstärken können u.
dann immer eher der Vermeidung u. Fluchtreflex folgen.
Oft liegt einer Depressionserkrankung auch ein geringer Selbstwert zu Grunde u.
das potenziert das Vermeidungsmuster u. den Fluchtreflex.

Trotzdem ist es schwer für Außenstehende (Partner/innen) schwer diese Verhalten
des betroffenen Partner/in zu verstehen.
Die Depression hat so viele Gesichter, die lässt sich gerade individuell kaum wirklich erklären.

LG Jedi

17.11.2023 13:33 • x 2 #7066


ElfenWeide
Hey alle zusammen. Ich versuche mich kurzzufassen mit meinem Problem, das mich aktuell belastet.

Mein Freund hat keine wirkliche Familie außer seine Oma. Er sagte mir, dass er daher Probleme mit Familienstrukturen hat. Jedes Mal, wenn Geburtstage etc. anstehen, nimmt es mich sehr mit, wenn ich ihn von meinen Eltern aus einladen soll und ich schon die Antwort ahnen kann. Sie wollen ihm das Gefühl geben, dass er dazu gehört. Jetzt zu Nikolaus sollte ich auch wieder fragen und es kam die Antwort, mit der ich rechnete. Ich dachte, wenn es so spontan ist, wird er noch weniger zusagen.
Diesmal nimmt es mich irgendwie extrem mit.

Er war erst einmal bei mir Zuhause, da war nur meine Mutter da. Ganz am Anfang wollte er immer unbedingt mal zu mir kommen, aber mir war das noch zu früh. Wir wohnen 35km auseinander, mit Bus und Bahn 1,5h, die ich immer zu ihm fahre. Er wohnt alleine ich bei meinen Eltern. Er meinte, wenn er ein Auto hätte würde er auch mal spontan herkommen… Was sich irgendwie widerspricht mit dem Punkt, dass er ja dann meine Eltern sehen würde. Er darf durch das Absetzen seiner Meds in 4 Jahren erst wieder fahren.Mich nimmt das sehr mit als er mir vor einiger Zeit sagte, dass er kein Familienmensch mehr ist. Er weiß auch, dass es mir wegen meiner Mutter oft mal schlecht ging, was ihn noch mehr triggert. Ich traue mich kaum, nochmal darüber zu reden, dass es schlimm für mich ist, aus Angst, dass es ihm Druck macht und es dann gerade nichts wird.. Beim letzten Mal wo wir drüber sprachen, meinte er, dass es vielleicht irgendwann mal geht, aber er will erstmal, dass bei ihm alles gut läuft. Ich habe Angst, dass das ,,vielleicht irgendwann‘‘ zum Aufschieben genutzt wird, obwohl er immer sagt wie etwas ist. Aber so denke ich als Overthinker, ich habe Angst, dass es so kommt. Er hat einige psychische Probleme und möchte nicht, dass die Beziehung darunter leidet, wenn es zu früh ist. Er ist generell kein Mensch, der viel unternimmt oder auf jeden Geburtstag geht. Das muss er auch nicht, aber so 1,2 Mal wäre toll… Besser als gar nicht. oder dass er zumindest mal einfach so kommt, wenn nicht gleich die ganze Familie da ist. Er hat körperliche Krankheiten, weshalb er generell weniger Kraft hat als ein gesunder Mensch plus eben psychische Probleme. Wir unternehmen leider auch nicht so viel, da eben die Kraft oft fehlt. Wenn, wird es Wochen vorher geplant. Ich weiß nicht was ich tun soll. Es tut so extrem weh, weil die Beziehung sonst top läuft und wir uns beide sehr lieben. Aber meine Eltern tun mir leid und machen mir dann Druck, wenn ich sage, dass er nicht kommt. Ich verstehe, dass sie ihn auch gern mal dabei hätten. Ich weiß nicht was ich tun soll. Über Weihnachten ist er bei seiner Oma und ich habe im Februar Geburtstag. Dann kommt wieder die Frage. Ich hab einfach so Angst, ich will doch nur ein, zwei Mal dass er mal herkommt oder auf einen Geburtstag mitkommt, wie er möchte.
Diesmal nimmt es mich so sehr mit, ich weiß nicht was ich tun soll

03.12.2023 20:30 • x 3 #7067


ElfenWeide
+++
Er meinte auch mal, wenn es meine Eltern sehr stört, kann er mit ihnen reden, um es ihnen zu erklären. Aber das möchte ich nicht, ich glaube das würde zu Diskussionen führen, wodurch er dann noch weniger mal kommen würde. Zumindest will ich das ungern riskieren

An sich reden wir wie wohl nahezu jedes Paar auch darüber, dass wir irgendwann mal zusammenziehen wollen. Wie soll es denn da werden? Da kommen meine Eltern ja auch zu Besuch

03.12.2023 20:42 • x 3 #7068


Schlüsselkind
Liebe @ElfenWeide,

Zitat von ElfenWeide:
Er meinte auch mal, wenn es meine Eltern sehr stört, kann er mit ihnen reden, um es ihnen zu erklären.


Wenn Dich eure derzeitige familiäre Situation so mitnimmt und Dein Freund ein aufeinanderzugehen anbietet, dann nimm das ruhig so an und setzt das gemeinsam um. Es ist immer ein schönes Gefühl, wenn man Herausforderungen gemeinsam lösen kann (alles andere entfernt einen doch nur ein Stück mehr vom jeweils anderen und schafft ungewollte Distanz, die dann dazwischen bleibt).

Alles Liebe, ihr schafft das zusammen!

04.12.2023 12:20 • x 2 #7069


ElfenWeide
@Schlüsselkind Hey.

Danke.

Aber ich habe Angst, dass es 1. dann eventuell niemals anders wird und/oder 2. meine Eltern es anfangs aufgrund von beispielsweise Überwältigung erstmal nicht verstehen und unsensibel reagieren, was ihn eventuell triggert und auch zu 1 führt.

Ich habe ihnen schon mal erzählt, was Sache ist, aber eben mit dem ,,vielleicht irgendwann‘‘ aber ich überlege mir trotzdem oft Ausreden wie keine Zeit etc. warum er diesmal nicht kommt

04.12.2023 14:06 • x 1 #7070


Schlüsselkind
Deine Angst kann Dir natürlich niemand nehmen, aber wenn Deine Eltern und auch Dein Freund sich zutrauen, sich dem Treffen zu öffnen, dann kannst Du aus meiner Sicht da auch ruhig Vertrauen in beide Parteien haben, dass sie sich das überlegt haben und auch schaffen.

04.12.2023 14:33 • x 1 #7071


Jedi
Hallo @ElfenWeide

Zitat von ElfenWeide:
Diesmal nimmt es mich so sehr mit, ich weiß nicht was ich tun soll

Aus meiner Sicht - tue erstmal gar nichts !
Lass es sich entwickel, es muss sich in ihm von selbst entwickeln - dazu gehört Vertrauen u. Zuversicht.
---
Zitat von ElfenWeide:
er mir vor einiger Zeit sagte, dass er kein Familienmensch mehr ist.

Nun, vielleicht ist er es tattsächlich nicht oder entspricht gerade seiner aktuellen Verfassung ?
---
Zitat von ElfenWeide:
Ich traue mich kaum, nochmal darüber zu reden, dass es schlimm für mich ist, aus Angst, dass es ihm Druck macht und es dann gerade nichts wird..

Du kannst immer einmal in größeren Abständen, ihn darauf ansprechen.
Dies wird ihm zeigen, dass Er Dir wichtig ist, aber auch, dass Dir Dein Bedürfnis auch wichtig ist.
Es wird ihm keinen Druck machen, solange Du nicht darauf bestehst.
Aber es immer wieder mal ins Gespräch zu bringen, nimmt ihm vielleicht auch mehr u. mehr seine
eigene Angst davor.
--------------------
Zitat von ElfenWeide:
Beim letzten Mal wo wir drüber sprachen, meinte er, dass es vielleicht irgendwann mal geht,

Das meinte ich, dass es sich in ihm selbst entwickeln kann.
Dann ist es für ihn auch eher Möglich, erste eigene, ohne Druck von Dir, Schritte zu wagen.
--------------
Zitat von ElfenWeide:
Ich habe Angst, dass das ,,vielleicht irgendwann‘‘ zum Aufschieben genutzt wird,

Vielleicht - vielleicht aber auch nicht !
Lass es bei ihm u. seiner Entscheidung !
---------------------------------------------------
Zitat von ElfenWeide:
Er ist generell kein Mensch, der viel unternimmt oder auf jeden Geburtstag geht. Das muss er auch nicht, aber so 1,2 Mal wäre toll…

Das hört sich gut von Dir an.Dies wäre Dein Wunsch u. nun habe Geduld u. lass ihn seinen Schritt
selbst entwickeln, Dazu wird er Mut brauchen u. wenn er sich mutig sgenug fühlt, dann kann das Passieren,
was Du Dir wünscht.
--------------------------
Zitat von ElfenWeide:
Es tut so extrem weh, weil die Beziehung sonst top läuft und wir uns beide sehr lieben.

Das es so gut in eurer Beziehung läuft, dass ist das Wichtigste !
------------
Zitat von ElfenWeide:
Aber meine Eltern tun mir leid und machen mir dann Druck, wenn ich sage, dass er nicht kommt. I

Erkläre Deinen Eltern, dass es seine Entscheidung ist u. Du es respektierst.
Lasse Dir da keinen Druck machen, denn da steckt nur das Ego dahinter - ist vielleicht verständlich,
ist aber in Deiner Situation kontraproduktiv.
----------------------------------------------------
Zitat von ElfenWeide:
Ich hab einfach so Angst, ich will doch nur ein, zwei Mal dass er mal herkommt oder auf einen Geburtstag mitkommt,

Kann Deinen Wunsch sehr gut verstehen. Doch das ist seine Entscheidung u. lass ihm seine Entscheidung,
bis er mutig genug ist, einen seinen Schritt zutun.
------------------------
Zitat von ElfenWeide:
Er meinte auch mal, wenn es meine Eltern sehr stört, kann er mit ihnen reden, um es ihnen zu erklären.
Aber das möchte ich nicht, ich glaube das würde zu Diskussionen führen, wodurch er dann noch weniger mal kommen würde. Zumindest will ich das ungern riskieren

Ich bin da ganz Deiner Meinung u. würde ihm davon abraten.
Deine Eltern sollten seine Entscheidung respektieren, so nehmen sie auch für ihn den Druck raus,
sich erklären zu wollen !
---------------------------------
Zitat von ElfenWeide:
Ich weiß nicht was ich tun soll.

Meine Antwort dazu, Weniger ist mehr !
Gib ihm die Chance, selbst zu einer anderen Entscheidung zu finden u. dann von selbst,
erste Schritte zu wagen.

LG Jedi

04.12.2023 14:55 • x 2 #7072


Schlüsselkind
Ooopsie, sorry in die Runde, für mich las es sich so, dass Elfenweides Freund schon dafür bereit wäre.
Da möchte ich mich dann doch Jedis Beitrag gerne anschließen und meine Beiträge zu den Akten legen.

04.12.2023 15:02 • x 2 #7073


ElfenWeide
@Schlüsselkind Ach, alles gut, danke dir, dass du dir überhaupt Zeit genommen hast!

@Jedi Ebenfalls ein Danke an dich. Dein Beitrag hat irgendwie wahnsinnig geholfen und ist total gut verständlich!

Habe ihn inzwischen darauf angesprochen, dass es mich etwas mitnimmt und er hatte vorgeschlagen, die Weihnachtszeit noch abzuwarten, da diese besonders schwierig für ihn ist, und wir danach schauen, wie wir es angehen, wenn das für mich okay sei… aber er müsse aufpassen, sich nicht zu triggern und zu schnell zu machen. Ist total okay für mich und eine ziemlich positive Antwort, dass es eventuell demnächst mal klappt, womit ich nicht unbedingt gerechnet habe!

08.12.2023 23:12 • x 1 #7074


Dakota
Also ich kann ihn gut verstehen muss ich ehrlich sagen. Für mich ist Familie leider auch nichts Positives. Und die Familie des Partners ... mir ist es oft auch zu viel. Zu laut. Zu viele Menschen, Reize, Eindrücke. Bin auch schon mal gegangen. Kam schräg rüber, aber ich wollte nicht mehr. Besonders wenn Kinder dabei sind ... ist mir oft zu laut. Natürlich für Partner*innen auch schwierige Situation.
Jetzt kommt Weihnachten. Mein Partner hat da eine Lösung gefunden, für alle wohl ein Kompromiss. Verkauft hat er diese Lösung mit meiner Depression. Auch blöd, denn auch außerhalb von Depression bin ich nicht für diesen Massenauflauf gemacht und das ist der eigentliche Grund, nicht die Krankheit.

09.12.2023 10:48 • x 3 #7075


Jedi
Hallo @Dakota .
Zitat von Dakota:
Mein Partner hat da eine Lösung gefunden,

Mit kam der Gedanke, warum Du selbst nicht die Lösung in Händen gehalten hast ?
____
Zitat von Dakota:
Verkauft hat er diese Lösung mit meiner Depression. Auch

Ja, er hat etwas verkauft, aber nicht wirklich erklärt.

Du solltest es der Familie so sagen, wie Du es hier geschrieben hast. Das wäre Authentisch u.
es wäre kein Verkauf !
Probiere es so u. selbst wenn auch erst skeptisch angesehen wird, doch die Akzeptanz
wird dann schneller angenommen.
Du bleibst authentisch dabei u. Du\ Dein Freund braucht dich nicht mehr zu verbiegen.

09.12.2023 11:53 • x 2 #7076


Dakota
@Jedi Ich hatte bereits lange vor Weihnachten eine Lösung, aber die gefiel meinem Freund nicht. Er hat dann eine Lösung gefunden und die quasi direkt seiner Familie mitgeteilt, ohne das mit mir abzusprechen. Blöd gelaufen.
Er hat denen gesagt, dass mir derzeit aufgrund von Depression solch Treffen mit vielen Menschen zu viel sind. Stimmt ja auch. Dass mir das auch in gesunden Zeiten zu viel ist, ja, darüber wird zu reden sein. Aber sicher nicht derzeit, das kriege ich nicht auch noch hin.

09.12.2023 12:00 • x 2 #7077


ZeroOne
@Dakota , wie dein Freund das vermittelt hat, finde ich persönlich auch etwas suboptimal.

Andererseits finde ich aber klasse, dass seine Familie damit wohl ganz cool umgehen kann.

Ich erinnere mich an meine Verwandtschaft: die konnten damals nicht mit dem Thema umgehen und haben mich ab dem Augenblick gemieden.

09.12.2023 14:25 • x 3 #7078


Romy1980
Hallo ihr lieben
Ich bin dieser Gruppe beigetreten, weil mein Partner Depressionen und eine ausgeprägte adhs hat und ich mich darüber informieren wollte, weil ich manchmal nicht weiß wie ich mich verhalten soll und auf Verständnis hoffe.
Ich brauche euer Wissen und eure Hilfe bitte.
Es geht um meinen Partner. Kennengelernt habe ich ihn hier auf Facebook. Er ist auf mich aufmerksam geworden, weil wir in der selben Gruppe drin waren. Er hat mir eine Freundschaftsanfrage gestellt und wir schrieben sehr lange bevor wir uns das erste mal real gesehen haben. Wir haben beide uns intensiv ausgetauscht und schnell festgestellt das wir beide keine schöne Kindheit und sehr negative Erfahrungen in unseren ex Beziehungen hatten. Als wir uns das erste mal gesehen haben, war von anfang eine wahnsinns Verbindung da. Es hat sich angefühlt ,als würden wir uns schon ewig kennen. Es war alles super vertraut und liebevoll. Er hat zu mir während der ganzen Beziehung immer wieder gesagt das es das erste mal ist das er sich geliebt und angenommen fühlt. Er hat gesagt endlich bin ich angekommen , meine Suche ist beendet. Er hat auch ganz oft gesagt das was du für mich machst , hat noch keine Frau für mich getan Das ganze war erst eine Fernbeziehung(er hat sich alle 2 Wochen 10 Stunden in den Zug gesetzt, nur um bei mir zu sein) und später wollte er hier runter ziehen. Er hat mir auch mal gesagt , das er mal eine schwere Krise hatte und er dadurch zu Gott gefunden hat und er ihn gerettet hat. Er muss wohl schon öfter schwere Episoden erlebt haben.Auch während unserer Beziehung gab es ab und zu Rückzugsphasen, was sich aber immer wieder gelegt hatte.Ich habe auf Facebook ein bild von ihm entdeckt , wo ich richtig geschockt war in welcher Verfassung er da war. Leider hat er keine guten Erfahrungen gemacht mit Therapeuten...so wie ich . Jetzt kommt das große Aber....er hat eine Tochter, sie ist 12 und wohnt bei ihm . Das Jugendamt hat sie bei der Mutter rausgeholt das sie dem Kind nicht gut tat . Alk. und Borderlinerin. Seit 5 Jahren wohnt sie bei ihm , hatte auch keinen Kontakt zur Mutter, weil sie es nicht wollte. Seit August 23 hat die kleine dann den Wunsch geäußert, das sie gerne wieder Kontakt zu ihr möchte. Und seit dem geht alles die Bach runter. Er hat die kleine dann öfter zu ihr gefahren und musste sie dann wieder abholen, weil sie getrunken hatte. Mein Partner kann nicht gut mich stress umgehen ist schnell überforderd . Seine Tochter wusste auch über mich bescheid. Ich hab ihr im Oktober zum Geburtstag einen Kuchen geschickt. Ich hab das Gefühl das er momentan wieder eine schlechte Phase hat , das er sowas wie Flashbacks oder so hatte ,wegen seíner ex . Auf jeden Fall hat er sich immer mehr zurück gezogen hat sein Facebook acount nicht mehr gepflegt , was vorher sein totales Hobby war. Er hat auch starke Schlafstörungen und gerät leicht unter Druck. Er lebt von Bürgergeld und kann sich nicht viel leisten. Ich hab ihm mal was geschenkt und er meinte das er das nicht mchte weil er dann das Gefühl hat das er was zurück geben müsse, was aber quatsch ist. Am 13.11 kam ich dann auf die gloreiche idee ihm ein Strauß Rosen zu schicken und dann wie aus heiterem Himmel schrieb er mir ich muss die beziehung an dieser Stelle beenden und sagte ich liebe dich nicht. Das glaube ich ihm aber nicht , ich glaube da steckt ws anderes hintendran. Zumal er mich weder blockiert noch löscht, obwohl ich ihm jeden morgen und abend schreibe und er es immer noch liest , aber nicht zurück schreibt. Er hat sich ganz oft entschuldigt, nachdem er schluss gemacht hat. Hat mir sogar obwohl schon schluss war zum Geburtstag gratuliert. Sorry für den langen Text aber ich weiss einfach nicht mehr weiter. Ich hab das Gefühl das er wieder in eine Krise steckt. Er ist auch extrem misstrauisch.Was haltet ihr davon?

29.03.2024 08:48 • x 1 #7079


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


A
@Romy1980
Wie lange seid ihr zusammen?

29.03.2024 19:05 • #7080

Weiterlesen »




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag