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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Schlüsselkind
Guten Morgen zusammen

das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung und wie schon geschrieben, hängt die Heilung oder Besserung von sehr vielen individuellen Faktoren ab.

Aber was ich festgestellt und für mich in dieser Situation abschließend reflektiert habe, ist, dass nicht nur die Depression einen entscheidenden Einfluss auf die Partnerschaft/Beziehung hat, sondern gerade die Situation auch im Zusammenhang mit dem eigenem Bindungsstil und dem des anderen (was dann zu Nähe-Distanz-Problemen führen kann).

Das war bei meinem Gegenüber der vermeidende Bindungstyp, ich würde mich zum ängstlichen Bindungstyp zählen. Wenn zwei unsichere Bindungstypen aufeinandertreffen, wird es schwer. Besser ist es, wenn zumindest einer der beiden bindungssicher ist – so auf meine Vergangenheit gesehen, kann ich das für mich bestätigen.

Liebe Grüße in die Runde!

11.07.2024 08:18 • x 1 #7156


Jedi
@Sunny2024

Zitat von Sunny2024:
In mir hält sich die Frage, ob man wohl je wieder ganz gesund wird/die Depression wieder ganz loswerden kann.

loswerden eher schwierig - aber man lernt mit den Episoden umzugehen - Frühwarnsystem erkennen,
lernt man in der Therapie. Natürlich braucht es Zeit u. man muss erstmal ein paar Episoden überstanden
haben u. Erfahrungen gesammelt haben.
---
Zitat von Sunny2024:
was ist Deine Einschätzung

Natürlich ist es auch davon Abhängig, wodurch sich die Depression manifestiert hat.
Das wird sicher in einer Therapie herausgearbeitet.
--
Zitat von Sunny2024:
Bleibt man abgestumpft?

Das muss so nicht bleiben !
Mir hat die Achtsamkeit (Body Scan), neben der Therapie sehr geholfen.
---
Zitat von Sunny2024:
vermeidet man Konfliktsituationen aus Angst wieder hineinzurutschen?

Wenn man frisch aus einer Therapie kommt, kann dies durchaus passieren.
Aber auch da lernt man Strategien, mit Konflikten umzugehen u. der Angst nicht den Raum zugeben,
so dass der Vermeider die Oberhand gewinnt.
---
Zitat von Sunny2024:
Ich hatte irgendwo gelesen, dass man nach einer Depression wieder ganz gesundet - der Meinung bin ich irgendwie nicht, die Situation macht ja etwas mit einem, sowohl mit dem Betroffenen als auch mit dem Umfeld

Die Defination, ganz gesund bei Depression finde ich schwierig.
Aber die Depression od. Episoden können ihre Macht verlieren, wenn man an den Übungen dranbleibt.
Natürlich bleibt immer etwas bei Betroffenen u. dem Umfeld zurück.
Doch auch da gilt, aus den Erfahrungen zu lernen u. einen angemessenen Umgang mit der Situation zu finden.

11.07.2024 18:38 • x 3 #7157


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Jedi
@Sunny2024

Vielleicht noch eine Ergänzung zu meinem Beitrag !
Es ist nicht zwingend so, dass man einer Depression hilflos ausgeliefert ist.
Was ist für unbedingt sinnvoll u. notwendig erachte ist die professionelle Begleitung !
Allein es zu versuchen, raus aus der Depression ist aus meinen Erfahrungen kaum
möglich. Ein guter vertrauenswürdiger Kontakt zu dem TP´in u. ein stabiles Umfeld u.
auch eigene persönliche Einsicht, dass man sich traut Hilfe zu suchen. Dies sind Garanten dafür, dass es möglich ist,
Nachhaltig mit der Depressionserkrankung leben zu können - so auch in einer Partnerschaft.
Flucht, Rückzug u. Vermeidung ist pures Gift eines jeden an Depression- oder einer Angsterkrankung
erkrankt zu sein. Damit wird das Leiden nur verlängert u. es kann sich recht schnell Chronifizieren.

Ohne prof. Hilfe u. Unterstützung gibt es kaum Schritte vorwärts, sondern eher dreht man sich im Kreis,
bleibt im Gedankenkarussell stecken oder verläuft sich dabei u. trifft Entscheidungen (Trennung, Rückzug),
die eher Kontraproduktiv u. nicht Hilfreich sind.
Dazu etwas von Martin Walser- Dem gehenden schiebt sich der Weg unter die Füsse.
Hängt an meiner Pinnwand u. hat mich immer daran erinnert, nur wenn ich mich bewege,
dann kann ich der Depression u. der Angst ihre Macht nehmen !

Auch wenn es sehr schwer ist, gerade wenn man in einer schweren Depression steckt sich zu bewegen,
dann können Medis dabei helfen u. natürlich eine Therapie.
So möchte ich allen Betroffenen Mut machen, sucht euch immer Hilfe wenn nötig u.
zieht euch nicht zurück in die Dunkelheit. Wenn ihr eine Partnerin / Partner an eurer Seite habt,
dann ist dies eine Ressource von unschätzbaren Wert, um dieser Erkrankung etwas entgegenzusetzen.

LG Jedi

12.07.2024 11:31 • x 2 #7158


T
Jedi,

ich lese schon sehr lange still mit, mein Weg mit einem an Depressionen erkrankten Menschen war unfassbar leidvoll, ging über Jahre. Oft habe ich hier die Geschichten gelesen und wusste, ich bin als Angehörige, die still leidet, nicht allein.

Deine Worte, lieber jedi, sprechen mir sehr aus der Seele und ich wünschte, jeder Depressive würde sie sich zu Herzen nehmen. Wie oft stand auch ich daneben, habe immer wieder gezeigt, gesagt: ich bin da. Nicht mehr, nicht weniger, nimm es doch an...aber wo vorher soviel Zuneigung u Offenheit und Liebe war, schien am Ende Hass, auf mich, eben dass ich da bin. Da wurde verletzt, nicht nur auf privater Ebene. Ich glaube, ab einem gewissen Zeitpunkt sogar bewusst, denn ich habe sehr wohl gesagt: so geht's nicht weiter, das wirkt hier so und so...ich konnte manchmal nicht anders, habe geweint in vielen Situationen-man wird so absolut dünnhäutig, da man vorher schon 100 Situationen geschluckt hat weil man dachte, er/sie kann ja nicht anders es wird wieder schön, ich muss nur warten...und irgendwann weint man abends, schläft schlecht und versteht die Welt nicht mehr und zumindest ich war kurz davor, durchzudrehen. Mir wurden Worte im Mund umgedreht, mir wurde meine Wahrnehmung abgesprochen. Immer wieder. Wenn ich was angesprochen habe, was ich denn jetzt schon wieder hätte. Usw.

Mich hat das verändert. Auch jetzt noch, bei z. B.solchen wohlwollend Worten von @Jedi . Wir, die Angeh.oder Freunde oder was immer, können nicht für den Erkrankten gehen. Auch für ihn gibt's Grenzen. Ich weiß, dass hier in meinem Fall das Ggü noch ganz andere psych Probleme hatte, wurden auch z. T.über Jahre therap.begleitet, aber, aus meiner Sicht, nicht ernsthaft. Sondern wie ein Hobby, nach dem Motto: wird schon. U d Wer mit mir ein Problem hat, soll doch gehen. Ich komme alleine gut zurecht. Gegangen sind viele. Viele unfreiwillig. Ich auch. Und nach mir gehen sicher noch 10 andere, genauso, wie sie kommen. Da ist dann aus gr. Vertrautheit etc absolute Gleichgültigkeit geworden.
Absolut traurig.

Alles Gute allen.

12.07.2024 12:46 • x 2 #7159


Jedi
Hallo @traum

Zitat von traum:
mein Weg mit einem an Depressionen erkrankten Menschen war unfassbar leidvoll, ging über Jahre.

Leidvoll, dass ist fast schon milde ausgedrückt - es wirkt zerstörerisch an beider Seelen,
der des Angehörigen´innen, so auch bei dem Betroffenen.
Und in der Psychologie spricht man auch von Co-Abhängigkeit, wenn es von Angehörigen nicht geschafft wird,
damit aufzuhören u. eine Verantwortung mittragen zu wollen. Daran verhebt man sich meist u. das haben hier
viele Angehörige leidvoll erfahren müssen.
Co-Abhängigkeit natürlich mit guten Absichten, doch u. das habe ich als Betroffenr selbst erfahren,
ich bin für mich selbst verantwortlich u. kann meine Verantwortung nicht abgeben oder teilen !
Es ist etwas wertvolles, wenn man eine Partnerin als Unterstützung weiss, aber mehr kann u. sollte
man dieser Person nicht aufbürden !
Wenn man sich als Partnerin darin Helfen wollen selbst verliert (was einigen hier passiert ist), sich ungefragt, etwas zur
Aufgabe zu machen, dann ist man schon mit dem Betroffenen u. seiner Erkrankung verstrickt,
so in einer Co-Abhängigkeit geraten.

Damit spreche ich nicht von einem schuldhaften Verhalten der Angehörigen , sondern
das sich zu Eigen gemacht wurde, dem Betroffenen Partner helfen zu wollen.
In der Co-Abhängigkeit steckt eben drin:
Ich möchte in Ordnung bringen, was andere angerichtet haben
Ich versuchen immer die Probleme anderer zu lösen
Erkentnis: Ich habe immer Menschen geholfen, obwohl es mich im Grunde
überfordert hat
Ich habe immer härter an an Lösungen gearbeitet, als der/die Betroffenen selbst

So kommen wir zu einem weiteren wichtigen Thema, Grenzen setzen und Loslassen
Seine Grenzen zu setzen u. zu wahren oder auch Nein sagen, gehört eben zum Loslassen können !
Wenn dies so nicht möglich ist, entwickeln sich daraus nicht selten dysfunktionale Beziehungen.
Das Wort toxisch lasse ich jetzt mal in den Zusammenhang weg, auch wenn ich es hier sicher
auch des öfteren benutzt hatte.

So mein pers. Fazit, Autonomie ist ein wichtiger Teil gesunder Beziehungen !

LG Jedi

12.07.2024 14:04 • x 3 #7160


T
@Jedi ,
da stimme ich grdsl zu. Aber wer weiß schon immer so genau, ab wann es sich falsch/toxisch/dysfunktional entwickelt? Man lernt sich kennen, harmoniert viele Monate, manchmal Jahre, redet auch über die Erkrankung, weiß, es gibt Prof. Hilfe; man hilft sich gegenseitig im Alltag etc und ist auf Augenhöhe, teilt wunderbare Momente, Stunden und Tage. Man weiß gegenseitig, dass man füreinander da ist. Das ist was schönes! Und irgendwann kippt es, man merkt es anfangs kaum, will es nicht sehen, noch weitere Situationen...usw. da vergeht viel Zeit, es verändert sich, man spricht es an. Entweder dann patzige Antworten oder Ignorieren. Z. T.über Tage. Wer beurteilt da, wann Schluss ist? Ich denke, das ist sehr individuell. Co-Abhängigkeit ist ein gutes Stichwort. Aber ich wollte bewusst nie helfen, dazu sah ich mich nie befugt. Aber ich habe viel zu lange ertragen! Immer ausgehalten u d gehofft, statt mal klare Worte zu sprechen. Und wenn ich was sagte, wie gesagt, war es ja egal. Und am Ende, als ich dann doch klar sagte, was ich fühlte, sagte das Gegenüber schlicht: ich weiß nicht was Du hast oder willst, bin überfordert.
Das war es dann. Nie eine Entschuldigung für viel Fehlverhalten und passive Aggression.

Grüße

12.07.2024 14:26 • x 3 #7161


Jedi
Zitat von traum:
Aber wer weiß schon immer so genau, ab wann es sich falsch/toxisch/dysfunktional entwickelt?

Ja, dass ist oft nicht einfach !
Doch u. Du hast es auch so beschrieben,
Zitat von traum:
irgendwann kippt es, man merkt es anfangs kaum, will es nicht sehen,

Und genau da bin ich persönlich der Meinung, dass es schon auch wahrgenommen wird,
ab wann sich etwas falsch anfühlt, sich dysfunktional (toxisch) entwickelt !
Ich glaube, dass da schon ein Gespür dafür gibt, nur u. Du hast es auf den Punkt gebracht - will man es nicht sehen,
gar wahrhaben !
Unser Wunsch, Hoffnung, Vorstellung, wenn man sich doch liebt u. gut versteht, ist so stark in uns aktiv,
damit überstehen wir auch gemeinsame Krisen.
Nur wird eine Depressionserkrankung u. ihre vielen Gesichter, die sie zeigen kann dabei unterschätzt.
--
Zitat von traum:
am Ende, als ich dann doch klar sagte, was ich fühlte,

sagte das Gegenüber schlicht: ich weiß nicht was Du hast oder willst, bin überfordert.

Das ist eines der Gesichter, wo innere Instanzen (wie ich sie nenne), ihre ganze Macht entfalten u.
ja, als Betroffener verlierst Du unter Umständen jegliches Gefühl zu Dir selbst - so aber auch jegliches Gefühl
davon, wie es unser Partnerin in der Situation geht u- klar ist, der Betroffene fühlt sich überfordert mit
sich selbst, seiner Erkrankung u. der Partnerschaft.
---
Zitat von traum:
Nie eine Entschuldigung für viel Fehlverhalten und passive Aggression.

Weil Fehlverhalten u. gerade die passive Aggression, häufig gar nicht mehr wirklich wahrgenommen wurde
(was hier natürlich als keine Entschuldigung dafür gelten soll) !
----
Zitat von traum:
ich habe viel zu lange ertragen! Immer ausgehalten u d gehofft,

Nun, da komme ich zurück, was ich im ersten Teil meines Beitrags festgestellt habe -
man möchte es vielleicht nicht sehen u. schon gar nicht wahrhaben u. mit dem Aushalten u. die Hoffnung
verlängert dann nur das Leid.

12.07.2024 15:46 • x 5 #7162


T
Ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukommt. Im Nachhinein (!) gibt es genug Warnzeichen und sogar Warnworte. Bzgl der Distanz z. B. Ich hab gesehen, wie mit anderen Leuten umgegangen wurde, und wie mit Konflikten. Wurden ignoriert, entsorgt. Dich hätte ich nicht gedacht, dass ich auch mal so entsorgt würde, nach all der einzigartigen und guten Zeit. Man steht aufgrd der Veränderungen machtlos daneben. Ein paar depr. Episoden haben wir zusammen geschafft, hat mich daran teilhaben lassen, indem geredet wurde. Manchmal nur selten, aber immerhin. Irgendwann ging das nicht mehr. Da war ich dann wohl zu viel, wusste zu viel, das hat Angst gemacht. Noch mehr Angst, als die, die sowieso schon immer mächtig war. Die wir aber zusammen ein bisschen besiegt haben. Aber dann war ich war quasi Mitwisser, nicht mehr. Ich musste weg. Ich bin weg.
Sowas passiert mir kein zweites Mal.
Man muss gut auf sich aufpassen. Sobald man anfängt, um den Depressiven einen Eiertanz zu machen, versucht, Verhalten was als verletzend empfunden wird zu entschuldigen, im schlimmsten Fall ständig, ist man auf dem besten Weg, selbst abzurutschen.
Es sind nur meine Gedanken, Erfahrungen.

12.07.2024 22:25 • x 4 #7163


Jedi
@traum

Zitat von traum:
Es sind nur meine Gedanken, Erfahrungen.

Danke für diese Deine Gedanken u. Erfahrungen
Diese können für noch so manche Angehörige, die hier in diesem Forum u. Thread landen wird,
von Interesse sein.
----
Zitat von traum:
ich hätte ich nicht gedacht, dass ich auch mal so entsorgt würde, nach all der einzigartigen und guten Zeit.

Das klingt sehr nach Verbitterung (entsorgt).
Nein, es mag sich für Dich so anfühlen u. doch da fehlte offenbar deinem Partner
etwas sehr entscheidenes,
um die Situation angemessen zu beherrschen zu können.
Tragisch für Dich , aber auch für ihn, weil er so eine wichtige Ressource, um gesunden zu können,
so einfach weggeben hat.
---
Zitat von traum:
Man steht aufgrd der Veränderungen machtlos daneben.

ja, dass fühlt sich ganz sicher so an u. doch ist die Machtlosigkeit eher auf Seiten des Betroffenen,
dessen Depression die Macht übernommen hat - darin liegt die eigentliche Machtlosigkeit.
Was Du gebraucht hast u. hier mehere Angehörige in ganz ähnlicher Situation, ist die Selbstfürsorge u.
was ich noch für sehr wichtig halte- Selbsttliebe !
---
Zitat von traum:
Sowas passiert mir kein zweites Mal.

Klingt wieder so bitter u. doch hast Du vieles offenbar richtig gemacht, im Umgang mit Ihm.
Das solltest Du Dir immer bewusst sein.
Und trotzdem kann es Dir wieder bei einem Menschen passieren, wenn man sich verliebt.
Doch nun verfügst Du über Erfahrungen u. wirst sicher ganz anders mit der Situation umgehen können.
--
Zitat von traum:
Sobald man anfängt, um den Depressiven einen Eiertanz zu machen,

Das sollte man vermeiden !
Zitat von traum:
ist man auf dem besten Weg, selbst abzurutschen.

Denn dann kann dies recht leicht passieren.

Nimm dies alles als eine Erfahrung, die Dir das Leben geschickt hat !

-(Mein Leben ist mein Coach)-

LG Jedi

13.07.2024 14:51 • x 5 #7164


T
Vielen Dank für die Worte, @Jedi, alles so wahr und weise...

13.07.2024 21:38 • x 3 #7165


S
Wie oft kann ein Herz brechen? Heute geht es mir nicht gut. In der Zeit nach unserem Gespräch war ich ziemlich gefasst, habe Gedanken daran bewusst ausgeblendet. Letzte Woche war ich mit einer Freundin am Meer, am letzten Tag stand ich in den Wellen und aus dem Nichts musste ich schluchzen, es brach alles raus. Dabei hatte ich an gar nichts Bestimmtes gedacht.
Diese Freundin zieht in die Wohnung neben seiner Exfrau ein, die Kinder auf beiden Seiten kennen sich schon lange. Das habe ich ihm mitgeteilt, zusammen mit einem schönen Bild von uns am Meer, woraufhin er mir mitteilte, dass er keinen Kontakt wünscht. Er möchte den Fokus auf seine Kinder legen, ihnen die bestmögliche Basis fürs Leben geben, und dabei vielleicht auch wieder selbst ins Leben zurückfinden. Mir wünscht er viel Glück.

Obwohl die Trennung ja schon ausgesprochen war, und ich auch verstehe, dass ein ganz neuer Anfang mit jemand völlig anderem irgendwann für ihn das Beste wäre, um mit Allem abschließen und neu durchstarten zu können, schmerzt mich das heute unfassbar und die Tränen laufen und laufen, ich finde gar keinen Trost.
Doofer Mist, warum hab ich mein Herz überhaupt erst wieder so weit geöffnet …

15.08.2024 12:09 • x 2 #7166


Schlüsselkind
Zitat von Sunny2024:
Doofer Mist, warum hab ich mein Herz überhaupt erst wieder so weit geöffnet …


Das benötigt Zeit und Geduld, das loslassen und die Trauer zu durchleben. Sicherlich wird es immer mal wieder Rückfälle geben in der ersten Zeit. Aber, good news: es wird besser!

Ich hab mal einen Liebeskummer-Kurs mitgemacht, hat damals ganz gut geholfen. Und: 0 Kontakt zu haben, ist so sehr es Dir auch weh tut, mit Sicherheit erst einmal besser für Dich.

Es gibt bei youtube ein tolles Video von Victoria Morgan: How to Succeed in Heartbreak
(Das laute Vortragen nervt etwas, aber inhaltlich finde ich es top.)

Hoffe, Du hast liebe Menschen an deiner Seite, die Dich etwas ablenken und aufmuntern
oder einfach mal in den Arm nehmen!

15.08.2024 13:57 • x 2 #7167


T
Liebe @Sunny2024 , fühl Dich verstanden und getröstet. Ich weiß, die Akzeptanz und das Gefühl, den anderen ohne den Kontakt komplett zu verlieren und ihn loslassen zu müssen, sind unglaublich schwer. Aber es hilft nur das. Du musst ihn nicht aus dem Herzen verbannen. Was er mit Dir tut, weiß nur er allein. Aber Du kannst ihm ja einen anderen, weniger wichtigen Stellenwert und Platz in Deinem Herzen zuordnen. Irgendwo da, aber mit sehr viel weniger Präsenz.
Es gibt bessere und schlechtere Tage, gerade nach so einer endgültigen und klaren Message von ihm. Aber: auch das ist Leben, Loslassen. Akzeptanz ist nötig.
Viel Kraft!

15.08.2024 14:38 • x 2 #7168


S
Auf Anraten eines Coachs, den wir in unserer Firma haben, war ich heute beim Hausarzt - und der hat mich direkt aus dem Verkehr gezogen, Diagnose mittelgradige depressive Episode. Verschrieben hat er mir Escitalopram und ich habe eine lange Liste an Psychotherapeuten bekommen, die ich abtelefonieren werde um einen Termin zu bekommen. Wow, und plötzlich bin ich auf der anderen Seite; ich traue mich gar nicht mit der Medikation anzufangen, irgendwie fühle ich mich gar nicht SO krank …

19.08.2024 17:03 • x 2 #7169


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


Schlüsselkind
Zitat von Sunny2024:
Wow, und plötzlich bin ich auf der anderen Seite.


Gut, dass Du so schnell reagiert und alle Empfehlungen umgesetzt hast, desto rascher kann es Dir auch wieder besser gehen.

Zitat von Sunny2024:
fühle ich mich gar nicht SO krank


Das geht mir auch beizeiten so.

@maya60 hat ein wunderbares Buch zu diesem Thema empfohlen:

Bin ich schon depressiv, oder ist das noch das Leben? Von Till Raether

Beim lesen stellt man schnell fest, dass man oftmals seine Bedürfnisse und sein Wohlbefinden noch lange nicht so ernst nimmt, wie man es selbst von sich denkt.

19.08.2024 17:35 • x 2 #7170

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